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Resteverwertung

Begonnen von Heiko, Februar 27, 2019, 21:59:07 NACHMITTAGS

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Heiko


Hallo,

Bob hatte neulich zu Experimenten angestiftet: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=33585.0
Verbliebene Reste der Bis- oder Wismut-Lösung galt es sinnstiftend zu ,,vernichten". Das Iodid ist mittels Kaliumiodid zu erhalten. Die aus der Lösung gebildeten Kristalle lassen aber kein Licht durch, weshalb Auflicht probiert wurde:



Bismutiodid sublimiert, und siehe da, die trigonalen Kristalle bilden ein lückenloses Pflaster, so dass die Beleuchtung voll aufgedreht werden kann:



Aus Ethanol kann auch umkristallisiert werden:



Die Urotropin-Species des Chlorids schienen perfekt anisotrop bei kleinen Individuen, geringe Aufhellungen bei größeren Exemplaren führte ich auf Kanteneffekte zurück:





To be continuet.

Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

Lieber Heiko,

da hat sich wohl ein Schreibfehler eingeschlichen. Bei der Urotropin-Spezies sollte es sicher isotrop statt anisotrop heißen. Ich erwähne das nicht in meiner Eigenschaft als Schulmeister, sondern um zu dokumentieren, dass ich Deine Beiträge aus großem Interesse und Freude immer sehr sorgfältig lese  :).

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

bergarter

#2
morg´n ihr zwao

Bei die ganz`n  trigonalen Klunka glaub ich auch ein `Oktaeder zu segn.
Jetzat frag ich mich, gibt`s auch ein solches trigonales, oder müßt`s da noch diffarenziern.

Bei die  Kuben aus meiner Restekist`n, hab ich ja auch recht seltsame Gestalten zu bieten.

grüß eich
Gerd

Heiko

Und wie gut Du daran tust, lieber Olaf, ist hiermit wieder einmal belegt.

Hallo Gerd,
markiere die Stelle doch bitte einmal.

Viele Grüße,
Heiko

bergarter

hallo Heiko

Beim markieren bin ich laider Computermäßig eine Null

Ich hab`s deswegen  so gemacht:
Im vierten Bild:

mit dem Lineal  meß ich 18 cm von links, ohne zu verschieben - waagrecht -( der Verschiebebalken ist gemeint)
dann geh ich 8 cm nach oben und lande genau auf der Oktaederspitz.
Die Kanten des nähmlichen sind auch dick umrandet.

Im letzten Bild  genauso.
Diesmal aber sind 10,5 nach rechts zu messen und dann 6 nach oben und Du landest auf einer angefressensnen Aushöhlung .
Ähnlichkeiten zu den Durchdringungen hinten auf meinem Bild sind offensichtlich.

Grüße
Gerd

Heiko

Dieser hier, Gerd?



Oktaedrische Tracht, dazu isotrop (!) – wer denkt da nicht sofort: kubisch.
Und doch ...

Erst einmal viele Grüße,
Heiko

bergarter

#6
ja ich hab noch mal geguckt , in der alten Restekiste, ist doch noch was diesbezügliches zum Vorschein gekommen.
Nummer eins - zur Verdeutlichung von Durchdringung zwischen "trigonalen "Prisma? und Würfel          ( Kubus )
Und drunter zwei Arten " Trigonal " zu zeichnen: einmal ein Art  Kalzitähnliches ( ich meine einer Kalzitform )
Ausganspunkt  ist - man verzeie mir die Begrifflosigkeit - ich nenns ein hexagonalen Stumpf, der ist auch schön nachgezeichnet.
Innerhalb also oberer Zeichnung , ein trigonales Etwas und  unten, ein - trigonaler ? Oktaeder - meine Frage ob`s den auch wirklich so gibt, wurde ja noch nicht beantwortet.

grüß euch
gerd
Und

Heiko

Hallo Gerd,

für das trigonale System passen Oktaeder schwer auch in meine Vorstellungswelt.
Die Urotropin-Verbindung soll aber rhombisch kristallisieren, nach Aussage einer Literaturstelle, da passen die Oktaeder dann schon besser.
Verblüffend für mich war der ,,kubische Beginn", der sich bei größeren Kristallen in zunehmende Anisotropie wandelte:





Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

Lieber Heiko,

die Dinger sind ja doch anisotrop, sodass Deine erste Aussage völlig richtig war. Die Doppelbrechung ist aber so gering, dass sie erst bei größerer Schichtdicke merklich wird. Morpologisch hatte ich wirklich auf kubische Symmetrie, und damit auf Isotropie getippt. Übrigens lassen sich alle Formen zwanglos als Pseudooktaeder bzw. verzerrte Pseudooktaeder deuten.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

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Heiko

Nein nein, lieber Olaf, ich hatte mich oben tatsächlich vertan, wie aus dem Kontext hervorgeht.

Deine Erklärung des Effekts ist sehr einleuchtend – hätte ich auch darauf kommen sollen.  ::)

Nun eine weitere Species, salzsaures Cäsium-Bismutchlorid, vermutlich als Cäsiumtetrachlor(id)obismutat(III) kristallisiert, mit heftiger Lamellierung:





Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

Lieber Heiko,

herrliche Kuchenstücke!!! Das erinnerst stark an Cordierit, wo sich drei rhombische Individuen zu einem pseudohexagonalen Körper vereinigen:



Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

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bergarter

#11
grüß Dich Heiko

Einige von den neueren Kristallen fand ich sehr anregend.
Ich hab mich auch hingesetzt und wollt`dem auf den Grund geh`n , was ich da so sah.
Leider sind die Bilder a weng durcheinander geraten, das erste sollt eignetlich als  Endprodukt auftreten.
Ist aber egal denn rechts unten auf diesem Bild siehst Du den deinigen ( gezeichnet ), dieses dreiseitige dunkle Prisma um das es mir hier auch geht.
Der ist in Deiner Antwort  7  recht deutlich liegend, neben dem hell strahlenden mehr in der Mitte liegenden zu sehn.
Ich kann mir nicht so erklären wie diese Gestalt die der gekriegt hat, zu benennen wäre.
Du schreibts von diesen Kristallen: Die Urotropin-Verbindung soll aber rhombisch kristallisieren

Wie im rhombischen System so was dreikantiges zustande kommt, werd ich  noch auf den Grund zu gehen versuchen ( jedenfalls ).
Ich dachte beim Sehen des Dreikants eher an das trigonale System.

Angefangen zu zeichnen habe ich mit Bild zwei, man sieht auch noch außenrum schraffiert etwas von trigonalen Rhomboeder von den ich ausgegangen bin.
Das es ein rhomisches Prisma , was ähnlich aussieht. gibt , hab ich jetzt im Buch nachgeschlagen.
Das ich auf das trigonale Ding da kam, hat damit zu tun das ich früher öfter Quarze gezeichnet hatte.
Ich hab jedenfalls die Kanten abgeschnitten und konstruioert was dadurch entstand.
DIe Schnittebebenen sind in den einzelnen Bildern verschieden und von außen kommend eingezeichnet.
Iim ersten Bild das erstmalige Endprodukt.
Es ist mir doch an drei Flächen geglückt,dünnere  und breitere Fläche zu kriegen und dazu auch  etwas nach innen abgeschrägten Flächen , so das das ganze mehr dreiseitig aussieht. ( in dem ich noch eine horizontale Schnittebene  einzeichnete )

Den Urotopin Kristall wie er auf dem Bild zu sehen ist auf diese Weise zu kriegen , daran glaube ich eher nicht .



grüß dich
Gerd

Klaus Herrmann

Hallo Heiko,
bei Olafs schönem Cordierit fiel mir ein ähnliches Bild ein. Leider habe ich mir nicht notiert, was ich da habe auskristallisieren lassen. Ziemlich sicher ein anorganisches Salz, wahrscheinlich sogar ein nicht abgewaschener OT den ich vorher noch schnell unters Mikroskop gelegt hatte, weil er schöne Kristalle zeigte. Sind ja wohl auch Drillinge.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Heiko

Hallo Gerd,

kristallmorphologisch bin ich der Ahnungslose. Olaf kann das aber sicher erklären.

Eine rhombische Pyramide ist hier abgebildet: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pyramide_rhombique.png

Sollten die beiden markierten Flächen einander entsprechen, wäre die Sache klar:




Lieber Olaf, lieber Klaus,

das wächst sich jetzt zu einer regelrechten Konditorei hier aus – prima.

Viele Grüße,
Heiko

bergarter

morg`n Heiko

über Nacht kommt`s oft:
wird ein langer Klotz sein, diagonal zerspalten.

grüß Dich
Gerd