Liebe Leser,
mit nicht unerheblichem Aufwand ist es mir gelungen wieder ein paar sehr interessante und geschichtsträchtige Mikroskope für die Sammlung historischer Instrumente zu gewinnen und nun auch in ihrem gesamten Kontext darzustellen. Herzlich möchte ich Sie hiermit einladen folgende Ergänzungen der online-Diskussionen zu besuchen:
(1) ein Exemplar der sehr seltenen Mikroskope aus der Werkstätte von
Joseph von Fraunhofer, gebaut um
1820.
Aus heutiger Sicht gelten die Mikroskope der Werkstätte von Joseph von Fraunhofer durch die Systematik der Herstellung des optischen Glases und der dadurch ermöglichten achromatischen Linsenkombinationen als erste achromatische Instrumente, die nach modernen wissenschaftlichen Kriterien hergestellt und für wissenschaftliche Zwecke verwendet wurden.
(2) das größte Mikroskopstativ von
Friedrich Wilhem Schiek in Berlin, No. 63 aus
1840.
Dieses Gerät stammt aus dem Besitz eines berühmten Mediziners aus Halle an der Saale. Sicher sehr beachtlich ist das Schraubenmikrometer dieses Instruments, welches dazu ausgelegt war
mechanische (!) Messungen von 270 Nanometern auszuführen. Ein baugleiches Mikroskop (Seriennummer 60) war eines der ersten Instrumente der Universität Heidelberg, welche Mikroskopiekurse 1854 erstmals im Medizinstudium anbot.
(3) das mechanisch komplexeste und für alle wissenschaftlichen Untersuchungen ausgelegte Polarisationsmikroskop von
Rudolf Fuess in Berlin-Steglitz, No. 500 aus
1895.
Das Instrument ist mit einer sehr aufwendigen Mechanik zur synchronen Drehung von Polarisator und Analysator ausgestattet.
Für heute Abend viel Freude bei der Lektüre, beste Grüße
Timo Mappes