selbst Färben und Ansehen kann massive Konsequenzen haben:

Begonnen von ammererlutz, März 22, 2019, 17:19:22 NACHMITTAGS

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Peter V.

Hallo,

den Sinn der Zwischenoptiken habe ich noch nie verstanden - zumindest nicht in Zeiten der digitalen Fotografie! Da man ohnehin üblicherweise jedes Bild nachbearbeitet, ist es ja ein Leichtes, mal eben die Ränder "abzuschneiden"!
Letztlich bewirkt die Optik ja nur, dass ein kleinerer Ausschnitt des tatsächlichen Bildes auf den Chip gelangt und die Ränder nicht sichtbar sind; die reine Bildqualität wird natürlich durch ein weiteres zwischengeschaltetes Linseneleemnt nicht besser (wenn auch vemrutlich nicht erkennbar schlechter). Da die Zwischenoptiken zudem noch teuer sind, sehe ich nicht den geringsten Grund, sich diese anzuschaffen. Ausnahme: Man fertigt viele Bilder in Serie an, die man nicht alle nachbearbeitet und findet den "Trauerrand" dann störend.

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Alfons Renz


.... oder aber, man nutzt die Video-Funktion um das Bild einem größeren Publikum zu zeigen. Da wirkt der Trauer-Rand sehr 'unprofessionell! Deshalb habe ich am Axiophot eine Konverter-Linse zwischengeschaltet. Kostet gebraucht auch nicht die Welt!

Herzliche Grüße,

Alfons


wilfried48

.... oder man stellt an der Canon Kamera gleich das Bildformat 4:3 ein dann muss man nichts mehr wegschneiden.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

reblaus

Hallo Peter -

das hat nichts mit der Bildqualität zu tun sondern ist ein emotionelles Problem - ein Verhaltenspsychologe würde dazu ausgeklügelte Befragungen machen und herausfinden, dass Deinem Schnelldenksystem 1 die abgedunkelten Bildecken unbewusstes Unbehagen verursachen (auch wenn das kontrollierbare Langsamdenkystem 2 Dir sagt, dass man sie später wegschneiden kann). Das  sauber rechteckig gerahmte Bild gefällt hingegen Deinem System 1 sofort (auch wenn Dein System 2 Dir dann sagt dass dadurch Information verschenkt wurden)  ;D

Viele Grüße

Rolf

smashIt

@lutz:
ich habe dir einmal markiert was du mit der zwischenoptik noch am sensor hättest
ich glaube nicht dass du damit glücklich würdest
zu einem kleinbild-sensor würde die zwischenoptik aber gut passen (wäre aber ein eher unnötiges setup)
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

ammererlutz

Zitat von: smashIt in März 23, 2019, 21:04:04 NACHMITTAGS
@lutz:
ich habe dir einmal markiert was du mit der zwischenoptik noch am sensor hättest
ich glaube nicht dass du damit glücklich würdest

Zitat von: Peter V. in März 23, 2019, 11:17:39 VORMITTAG
Hallo,

den Sinn der Zwischenoptiken habe ich noch nie verstanden - zumindest nicht in Zeiten der digitalen Fotografie! Da man ohnehin üblicherweise jedes Bild nachbearbeitet, ist es ja ein Leichtes, mal eben die Ränder "abzuschneiden"!
Letztlich bewirkt die Optik ja nur, dass ein kleinerer Ausschnitt des tatsächlichen Bildes auf den Chip gelangt und die Ränder nicht sichtbar sind; die reine Bildqualität wird natürlich durch ein weiteres zwischengeschaltetes Linseneleemnt nicht besser (wenn auch vemrutlich nicht erkennbar schlechter). Da die Zwischenoptiken zudem noch teuer sind, sehe ich nicht den geringsten Grund, sich diese anzuschaffen. Ausnahme: Man fertigt viele Bilder in Serie an, die man nicht alle nachbearbeitet und findet den "Trauerrand" dann störend.

Hezrliche Grüße
Peter

Herzlichen Dank, hatte ich mir so in etwa gedacht.
(PS: das histologische Beispiel Bild werde ich bei Gelegenheit mal genauer erklären, aber in einem späteren Faden)
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

Peter V.

#21
Hallo,

diese Animation unseres Forenbetreibes Christian Linkenheld (Unterpunkt: Die Adaption digitaler Spiegelreflexkameras) verdeutlicht sehr schön die Auswirkungen der Zwwischenoptiken auf das Bild:

https://www.mikroskopie.de/pfad/dokumentation/acht.html

Christians Pfad durch die Lichtmikroskopie ist m.E. ohnehin eine der besten Möglichkeiten, sich mit den Grundlagen der Mikroskopie vertraut zu machen.

Hezrliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

reblaus

Hallo .

da möchte ich mich Peters Lob und Empfehlung vorbehaltlos anschließen! C. Linkenhelds "Pfad durch die Lichtmikroskopie" ist didaktisch hervorragend (nicht zuletzt durch die beweglichen Grafiken) und trotzdem relativ knapp und übersichtlich gehalten.
Hier habe ich auch zum ersten Mal eine klare Darstellung des Unendlichsystems gefunden, in der mit einem  Missverständnis aufgeräumt wird, das sich durch zu knappe oder falsche Aussagen in vielen Einführungsbroschüren (und sogar einem universitären Online-Skript) eingeschlichen hat  - Zitat:

"Am Rande bemerkt:
Recht verbreitet ist die Annahme, dass der Unendlich-Strahlenraum fast beliebig lang werden kann, da die Strahlenbündel dort parallel ausgerichtet sind und nicht divergieren. Die vorangegangene Darstellung zeigt jedoch bereits, dass dies so nicht stimmt"


Zusammen mit der umfassenden und überaus detaillierten "Mikrofibel" von K. Henkel bietet sich hier ein unschlagbares Duo.

Viele Grüße

Rolf


Florian D.

Hallo,

heute kam ein Gespräch auf das Thema Tuberkulose und da habe ich mich sowohl dieses tollen Beitrags, als auch eines historischen Präparates erinnert, das mit "Lunge, Tuberkeln" beschriftet ist und so um die 100 Jahre alt ist. Davon zeige ich anbei 3 Bilder, mit der Frage, was man da eigentlich sieht. Die Mycobakterien an sich sollten ja eher stäbchenförmig sein. Photographiert mit Objektiv Phaco NPL 40/0.65, Orthomatoptik und Canon R.

Viele Grüsse
Florian

ammererlutz

#24
Hallo Florian,

in deinen Bildern sind keine Mycobakterien sichtbar, man sieht mit Methylenblau gefärbte Lungenalveolen und Rußpartikel ( vom Rauchen):

hier eines meiner Tb Präparate einer floriden Lungen Tb, am Rande einer Kaverne. ( Mycobakterien in infizierten Lungen sind gar nicht so häufig in Gewebsschnitten anzutreffen, sehr oft sind die Bakterie bereits "abgereist" und der immunologische Selbstzerstörungsprozeß mit eingeschmolzenem Gewebe ist das einzige, was mikroskopisch noch erkennbar ist, Langerhanssche Riesenzellen sind typisch für die Diagnose)
1000x, Ziehl Neelsen, die Mycobakterien leuchtend rot, blau Makrophagen und die ovalen , mitunter katzenzungenförmigen Epitheloidzellen ( Abwehrzellen gegen die Bakterien)
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)

wejo

Zitat von: Peter V. in März 24, 2019, 07:30:59 VORMITTAG
Hallo,

diese Animation unseres Forenbetreibes Christian Linkenheld (Unterpunkt: Die Adaption digitaler Spiegelreflexkameras) verdeutlicht sehr schön die Auswirkungen der Zwwischenoptiken auf das Bild:

https://www.mikroskopie.de/pfad/dokumentation/acht.html

Christians Pfad durch die Lichtmikroskopie ist m.E. ohnehin eine der besten Möglichkeiten, sich mit den Grundlagen der Mikroskopie vertraut zu machen.

Hezrliche Grüße
Peter

Hallo,
leider gibt es den animierten Lehrpfad von Christian Linkenfeld seit Abschaffung des adobe flashplayers(?) nicht mehr.
Einen weiteren interessanten Lehrpfad der Universität Wien gibt es unter folgendem Link: https://www.univie.ac.at/mikroskopie/1_grundlagen/grundlagen.htm
Viele Grüße
Werner

ammererlutz

#26
PS zur obigen Antwort: so sieht es meistens aus im Schnitt einer Tb infizierten Lunge: keine Mycobakterien mehr nachweisbar, diagnostisch aber typisch am Rand eines Tuberkels Langerhanssche Riesenzellen ( L), Epitheloidzellen ( E), Makrophagen ( M)

1000x, Ziehl Neelsen
mit freundlichen mikroskopischen Grüßen,
Lutz

"Mikroskope und Fernrohre verwirren eigentlich den reinen Menschensinn" ( Goethe)