Hallo zusammen,
ich habe kürzlich CMB-Matthias ein nützliches protables Stereomikroskop abgekauft, dass ich hier vorstellen möchte, weil es wirklich ein guter Tipp für unterwegs ist: Die Zeiss Stereo-Basis plus Taschenfernglas, so etwa von 1980.
Gedacht für die damals neuen Dachkant-Taschenferngläser von Zeiss passen sie sicherlich auf für viele andere Taschenferngläser. Ich verwende es zusammen mit dem abgebildeten Zeiss 8x20B. Damit hat man eine Gesamtvergrößerung von 16x bei gleichzeitig weitem Arbeitsabstand (siehe Foto, auf die Tischfläche scharf gestellt). Für normale Ansprüche ist das Sehfeld ordentlich von der Größe und das Bild ist scharf und eben, für mich ganz wunderbar.
Durch die geneigte Säule hat man einen halbwegs komfortablen Einblickwinkel und die Schärfeebene ist im Raum etwas geneigt. Das könnte man durch eine geneigte Ebene ausgleichen, wenn nötig. Wichtig: Zeiss war sich wohl etwas unsicher im richtigen Markt für das Gerät und hat dabei versäumt, die Säule abnehmbar zu machen. Die im letzten Bild zu sehende Optimierung von Matthias von den Flügelmuttern als Ersatz für normale Schrauben ist für das Verpacken in eine kleine Box aber notwendig.
Das abgebildete Fernglas ist für Normalo-Ansprüche ebenfalls richtig gut, sowahl vom Bild her als auch ven der Bedienung. Bedingt durch die kleinen Frontlinsen ist es nur für hellere Lichtverhältnisse geeignet.
Kurze Zeiss-Taschenfernglaskunde (so weit mein Kenntnisstand reicht) : Das erste Modell hatte Einzelokularverstellung wie bei der Wehrmacht

- Für die Stereo-Basis wohl ok, als Fernglas unpraktisch. Das zweite Modell hatte eine Verstellung über eine Drehscheibe auf der Brücke, unpraktisch und kein Dioptrienausgleich. Dieses Modell hat links die gut funktionierende Entfernungseinstellung und rechts den Dioprienausgleich - prima Lösung.
"B" bedeutet "Brille, und man kann das Sehfeld tatsächlich weitestgehend mit Brille einsehen. Das Fernglas ist sehr kompakt, präsise und optisch gut - klare Empfehlung. Die Beschriftung geht beim Kontakt mit Waschbenzin ab, habe ich so auch noch nicht erlebt.
Generelle Fernglaskunde in sechs Sätzen:
Angegeben sind immer Vergrößerung x Eintrittspupille, z.B. 8 x 20. Daraus ergibt sich die Austrittspupille 20/8=2,5. Die maximale Eintrittspupille des Auges liegt zwischen 3mm und 8mm, unterschiedlich von Mensch zu Mensch, mit dem Alter tendenziell alle 10 Jahre um 0,5mm abnehmend. Die Austrittspupille eines 7 x 50 nutzt also nur ein junger Mensch (oder einer mittleren Alters, voll bekifft). Die 2,5mm dieses Glases bedienen nur die geschlossene Pupille, mit der man tagsüber herumläuft.
Eine 6x-Vergrößerung ist richtig für die Fahrt mit dem Kajak oder Kampfpanzer, 8x für allgemeine Anwendung und 10x für ruhige Hände, ruhiger Puls, Nutzung einer Auflage, kleine Objekte.
Viele Grüße,
Bob