Hauptmenü

Wochenendrätsel

Begonnen von Dünnschliffbohrer, September 19, 2019, 22:31:50 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Dünnschliffbohrer

Morgen wird ja - hoffentlich erfolgreich - mal wieder eine Arbeitswoche totgeschlagen. Daher heute Abend schon ein kleines Rätsel. Wer weiss, was das ist (alle Bilder durch´s Stemi SV8, die hoch vergrößernden bei Stellung des Vergrößerungswechslers auf 5, um Crop-Faktoren etc., die die Endvergrößerung auch noch beeinflussen, habe ich mich erst mal nicht gekümmert.









"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Fahrenheit

Hm, vielleicht grüner Schimmel?

Herzliche Grüße
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Dünnschliffbohrer

Nein, es wächst zwar auf feuchtem Küchenpapier, aber Schimmel ist es nicht (und wird hoffentlich nicht noch dazu kommen). Chlorophyll hat es aber, wenn auch etwas ausgeblichen (war schon mal grüner).
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Fraenzel

Ich tippe mal auf Moos
Beste Grüße
Peter alias Fraenzel
auch ich mag das "Du"

reblaus

Gibt es Protonemen die so aussehen?

Vorticella

Evtl. Drüsen des Sonnentaus (fleischfressende Pflanze)???
Beste Grüße
Jan

plaenerdd

Hallo Dfb.
Zitat von: Dfb.Schimmel ist es nicht (und wird hoffentlich nicht noch dazu kommen
Aber Spinnmilben scheinen schon dazu gekommen zu sein. Da sind feine Fäden.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Dünnschliffbohrer

#7
Hallo Mitratende,
Moos und Protonemen haben richtige Aspekte, ebenso Sonnentau, treffen es aber letztendlich doch nicht. Die gemeinsame Schnittmenge aus diesen Vorschlägen käme der Sache schon recht nahe.

Spinnmilben ("Rote Spinne") kenne ich nur aus trocken heissem Klima. So etwas hatte ich früher nur mal an Kakteen, die zwischen den Scheiben eines Doppelfensters standen. jetzt habe ich davon nur noch einzelne Exemplare in Polyvinyllactophenol, die ich mal raussuchen und hier zeigen könnte. Wahrscheinlich sind die dünnen Fäden doch Pilz oder vom Küchenpapier, haben aber mit dem eigentlichen Objekt nichts zu tun.
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Dünnschliffbohrer

Hier um es etwas einfacher zu machen noch zwei weitere Bilder:




"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Heiko


Dünnschliffbohrer

Njet, Heiko, eine Mistel ist es nicht. Die lagert noch in Glycerin-Äthanol und wartet, als eines der ersten Objekte mit meinem "neuen" Mikrotom geschnitten zu werden.
Immerhin, es handelt sich -soviel sei verraten - um einen Kormophyten. Eine der schönsten Pflanzen der einheimischen Flora, und streng geschützt.Eine wahrhaft königliche Pflanze, von Linneus nach Gott benannt.  Ich hatte Sie bisher nur etwas häufiger in der Bretangne gesehen, und einmal auch im NSG Krumme Laake in Berlin (nicht Krumme Lanke!). Dort hatte ich sie aber später nicht mehr wieder gefunden - der Sttandort war direkt am Weg - aber zum Ausgraben wäre sie eigentlich viel zu groß gewesen.
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Florian D.

Dann wird es wohl ein Königsfarn sein?
Gruss
Florian

Dünnschliffbohrer

#12
Hallo Florian (und allen hier mitlesenden),

habe ich da jetzt zu viel verraten? Das war ja ein Volltreffer! Es handelt sich in der Tat den Königsfarn, genauer seine Vorkeime. Die Prothallien wachsen aus den Sporangien heraus, weil die meisten nach dem Ernten nicht herausgefallen waren. Daher diese kugeligen Gebilde mit den vielen kleinen grünen lappenförmigen Fortsätzen. Sie werden in einem Schraubdeckelglas kultviert, welches am Nordfenster steht, damit sie auf keinen Fall direkte Sonne abbekommen. Einige davon werden, sofern sie überleben, für Präparate geopfert werden. Für den großen Rest kann ich dann in den umliegenden Bruchwäldern geeignete Standorte suchen, um sie anzusalmen. Hier jetzt noch die Beschreibung, die diesem wunderschönen Buch mit zahlreichen ausgezeichneten großformatigen Schwarz-Weiß-Fotos, welches ich jeden botanisch interessierten hier im Forum als Herz legen möchte, entnommen ist:



Es ist schon fast erschreckend, für wenig Geld dieser großformatige Bildband jetzt angeboten wird – besonders wenn ich daran denke, wie viel ich seinerzeit als Schüler von meinen wenigen Taschengeld dafür (neu) zahlen musste.
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Heiko

Hallo Dünnschliffbohrer,

ein schönes Rätsel um ein interessantes Objekt, danke dafür.

Viele Grüße,
Heiko

Dünnschliffbohrer

Danke Heiko für das Lob, und den anderen für´s mitmachen!
Besonders freuen würde es mich, wenn ich jemanden hier im Forum zu ähnlichen Experimenten anregen kann. Für den Königsfarn ist es jetzt zwar zu spät, aber die meisten anderen Farne dürften jetzt noch ihre Sporenreife haben. Ich möchte noch nachtragen, dass die Prothallien bisher ungefähr ein Vierteljahr gebraucht hatten, und trotzdem noch so klein sind. Bei anderen Farnen scheint das vieleicht etwas schneller zu gehen. Jedenfallls bekommen sie ja alle keine Wegzehrung in Form einer relevanten Menge an Reservestoffen in der Spore mit, und müssen sich alles selbst erarbeiten. Zum Schluss als kleine Zugabe noch ein Bild von einem Grüppchen eines unbekannten Farnes, welche sich in einem Topf ausgesäht und gekeimt hatten:


"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]