Hilfestellung gesucht: Polfilter ausrichten / orientieren

Begonnen von Linuxpenguin, Oktober 31, 2019, 03:10:20 VORMITTAG

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Linuxpenguin

Guten Morgen zusammen,
ich suche einen DIY Tipp zum Ausrichten meiner Polarisatoren.
Einen verstellbaren Analysator Zeiss West (der mit dem Nonius 0,1 Grad genau ablesbar)
habe ich bereits.
Desweiteren diverse (gefasst und markierte) Polfilter 32mm aus gleichem Haus.
Entsprechender grosser POL Tisch mit Objekthalter und praezise verstellbar ist ebenfalls vorhanden.
Nun moechte ich diese untereinander ordentlich ausrichten, um eine moeglichst exakte Ausloeschung
zu erreichen.
Vor allem soll es reproduzierbar werden.
Stelle mir ein Einbringen (kleben, schrauben, klemmen) im Farbglasfilterhalter des Kondensortraegers vor.
SUCHE auch genau zu dem Thema bereits laenger den entsprechenden fertig aus dem Hause ZEISS (wie am Universal POL R eingesetzten) verstellbaren, orientierten Polarisator.
Bin offen fuer eure "konstruktiven" Vorschlaege.
Zu beachten: soll fuer Durchlicht gelten.
Im Auflicht habe ich die passende Einrichtung.
Danke
Gute Nacht
mit polarisierenden Gruessen
Sven
Mikrotechnik:
- ZEISS Ultraphot III
Luminar Einrichtung, AL/DL (HF/DF),
POL, AL-DIK
Hiller LED, HAL, CSI, HBO
- SteMi IVb

Foto:
- StackUnit auf PhoMi-Basis
- SONY a7R II VF/APS-C
- CANON FL Balgen
- Linearschlitten: Z 0,0001mm

Interessen:
Mineralogie, Gemmologie, Petrographie

Rawfoto

Guten Morgen Sven
Von Olympus gibt es ein Messpräparat zum Ausrichten der POL-Orientierung zu kaufen. Ich habe das im Einsatz und es funktioniert gut.

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Linuxpenguin

Hallo Gerhard,
paar Infos dazu waeren cool.
Vllt ist es ja moeglich eine Leihgabe zu vereinbaren ?
Odef du willst ggf verkaufen ...
Was kostet so etwas ?
Brauch es ja im Idealfall gerade einmalig
LG nach Wien
Wuenscht dir
Sven
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plaenerdd

Hallo Sven,
ich verstehe das Problem gerade nicht. Du hast doch einen exakt ablesbareb Analysator. Ist der nicht genau vorjustiert oder muss der auch noch ausgerichtet werden?
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter V.

#4
Hallo Sven,

ich verstehe auch nicht, was Du genau vorhast und suchst. Du hast doch jede Menge Polfilter - da wird doch einer dabei sein, der eine bekannte Oriertierung hat, oder? Ansonsten kann ich Dir gerne einen Polfilter mit bekannter Orietierung leihen (die Polschieber von Leitz haben eine bekannte Orientierung). Danach kannst Du doch alle anderen Polfilter ausrichten.
Ich verstehe ohnehin nicht, wieso Du es Dir so schwer machst. Warum willst Du unbedingt einen verstellbaren Polarisator haben? Ich kenne ja Deinen Anwendungsbereich. Du wirst niemals hochgenaue quantitaive Messungen durchführen. Du brauchst doch nur einfach gekreuzte Polfilter, wobei sogar die Orientierung völlig unbedeutend ist. Ansonsten musst Du doch einfach nur den Polfilter in der Filterfassung einmalig in Kreuzstellung bringen. Selbst echte Polmikroskopiker kommen damit aus!

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Linuxpenguin

Hi Peter,
den Leitz Filter nehm ich gern leihweise als Referenz.
Geht aber auch um Tipps zum ausrichten, befestigen usw.
Du wolltest doch urspruenglich deinen Zeiss auch ausrichten.
Das habe ich jetzt auch vor.
Eben im Farbglas Filterhalter (der ausschwenkbare).
Da ist mit einfach mal so definiert mal eben drehen schlecht ...
Oder einfacher: der Polarisator an deinem Universal POL R (der wuerd sicher helfen).
LG
Sven
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Linuxpenguin

Hallo Gerd,
der Analysators hieber ist ja wie er ist exakt justiert und durch den Tubuskopf ausgerichtet.
Nun geht es mir quasi nur noch ums Ausrichten eines zB 32mm rund gefassten Polfilter im Farbglasfilterhlter.
Klar kann ich einfach den Analysator drehen bis zur max Ausloeschung ....
Das nenn ich dann nur nicht mehr reproduzierbar.
Genau messen koennen waer schon cool.
Fuer zB Gangunterschiede bei der petrographischen Bestimmung unidentifizierter Duennschliffe.
LG
Sven
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plaenerdd

Hallo Sven,
also die Reverenz des Analysators ist gegeben. Dann ist die erste Ausrichtung des Polarisators im Filterhalter sicher etwas fummelig, aber kein Hexenwerk (z.B. mit einer Präpariernadel drehen). Danach mit einem Tropfen Kleber fixieren sollte auch funktionieren, allerdings ist dann der Filterhalter blockiert für andere Sachen (z.B. Reinberg-Filter). Kannst Du den Polarisator nicht einfach auf den Lichtaustritt legen, wo Du ihn viel besser drehen kannst als im Filterhalter?
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Bob

Hallo zusammen,
ich weiß nicht, ob das hier weiterhilft, aber bei meinem 60er-Jahre-Phomi sitzt der Filter unter dem Kondensor in einem recht tiefen Schacht im Halter. Für die Benutzung der DIK-Einrichtung habe ich mir einen Filterhalter konstuiert, der den Polfilter komfortabel drehbar macht, siehe Bild.
Da ist aber nichts skaliert oder reproduzierbar, es ist nur eine Handhabungshilfe.

Viele Grüße,

Bob

olaf.med

Liebe Pol-Filter-Orientierer,

es gibt nur eine Referenz für die genaue Ausrichtung der Polarisatoren, und das ist das Fadenkreuz. Selbst bei vorjustierten Filtern kann da schon eine Abweichung vorhanden sein. Daher justiert man mit einem doppelbrechenden Präparat mit gerader Auslöschung. Dann sind die äußeren Begrenzungen des Kristalls bei richtiger Justierung parallel zu den Fäden des Fadenkreuzes. Das kann man mit Gerhards käuflichem Präparat durchführen, man kann aber auch einfach ein Spaltstück eines Anhydrit-Kristalls benutzen.

Auf Wunsch gebe ich weitere Anleitung bzw. auch Material, bin aber z.Zt. etwas in Eile.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Stuessi

#10
Hallo Gerhard,

DIY Tipp zum Ausrichten

ich benutze zur schnellen Kontrolle die Reflektion des Lichts eines gegenüberliegenden Fensters am Fußboden (glasierte Kacheln).
Wenn beim Blick durch das Polfilter die Reflektion minimal ist, dann ist die Schwingungsrichtung genau senkrecht. (Brewster ...)
Oder schaue ich auf den Bildschirm meines Laptops, dann wird das Licht unter genau 45° ausgelöscht....

Gruß
Rolf

Werner

Ich wollte auch den klassischen "Glasplattenstapel" anbringen. 3 Scheiben Diarähmchen oder OT genügen.
Die Polarisationsrichtung kann an der Orientierung des Stapels zum Licht erfolgen (Brewsterwinkel).
Genaueres müßte ich im Physikbuch nachlesen.
Ich nehme allerdings stattdessen ein kleines (8x8x15mm) Glan-Thompson-Prisma aus einem Polarimeter, das ist einfacher zu handhaben und die Polarisation auch eindeutig zur Kante orientiert.
Ich habe noch welche übrig, wenn Interesse besteht.

Gruß - Werner

olaf.med

Lieber Rolf, lieber Werner,

natürlich kann man so die ungefähre Lage der Schwingungsrichtung in einem Polarisator, den man in der Hand hält, bestimmen, aber hier reden wir doch über die genaue Justierung am Mikroskop! Da sind die beiden Bezugsrichtungen die Fäden des Fadenkreuzes und für quantitative Messungen sollte die Abweichung der  Schwingungsrichtungen der Polarisatoren nicht größer als 1/10 Grad sein.

Bei Monitoren ist übrigens zu beachten,  dass die Schwingungsrichtung nicht notwendigerweise unter 45 Grad steht, sondern vom Typ abhängt. Das muss jeder für seinen Monitor individuell bestimmen.

Herzliche Grüße, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

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Lupus

Hallo,

ein schräg gestellter Glasplattenstapel ist eigentlich schon eine relativ genaue Methode. Wenn man mehrere Objektträger hochkant als Stapel aufstellt und diesen dann nach vorne (im Brewsterwinkel zur Polarisation des damit reflektierten Lichtstrahles) neigt, kann man eigentlich die seitliche Kante als Referenz gut anpeilen.

Hubert

olaf.med

Aber Hubert, wir reden doch über die eingebauten Polarisatoren im Mikroskop, die ausgerichtet werden sollen, oder habe ich etwas falsch verstanden???

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

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