Kaufberatung lin. Polfilter und Lambdaoptik

[bernd552]

Hallo in die Runde,

für eine Laseranwendung (532 nm) suche ich höherwertige lin. Polfilter mit möglichst hoher Transmission und guter Polarisierung sowie zum Drehen der der Polatisationsebenen entsprechende Lambdaoptiken.

Ich möchte - wenn möglich - die hohen Optik-Firmen-Preise möglichst umgehen, hat jemand Erfahrungen / Ideen, ob Ebay & co. eine Alternative ist (z.B. ein altes Polarimeter ausschlachen usw.)?

LG
Bernd

[Linuxpenguin]

Hallo Bernd,
also ich weiss ja nicht wieviel Filter (Folien) du benoetigst.
Optikfirmen, die etwas auf sich halten (wie zB ITOS) verschicken auch Muster vom gewuenschten Produktbereich.
Ich zB habe aus meiner ausgesuchten Serie 4 Muster mit ca 10cm Kantenlaenge erhalten.
Top Service.
Ich habe 2x normal und 2x selbstklebend erhalten.
Vllt ja ne Idee fuer dich.
Gruss aus Oberhausen
Sven

[Werner]

Alte Polarimeter ausschlachten ist gut!
Die meisten haben Glan-Thompson-Prismen, weil die Polafolien erst ab ca 1960 erschienen.

Gruß - Werner

[JB]

Hallo Bernd,

Polarisatorfolien absorbieren einen grossen Teil des einfallenden Lichts. Die werden also zu warm und sind nicht geeignet. Fuer alle anderen Polarisatoren muss man zuerst einmal die Waermebelastung berechnen, die bei Ihrem Laser auftreten werden.

Quarz ist ein gutes Material fuer die Kompensatoren. Die Kompensatoren von Edmund tauchen gelegendlich bei Ebay auf.

Beste Gruesse,

Jon

[olaf.med]

Hallo Bernd,

Werner hat unbedingt recht: Pol-Prismen sind in allen Belangen besser geeignet als Folien, insbesondere wenn man mit Laser-Licht arbeiten möchte. Da man dabei keine hohen Aperturen benötigt kommt man auch mit vergleichsweise kleinen Prismen aus. Ich kann Dir gerne ein geeignetes Prisma geben.

Muss die Lambda-Platte auf die Laser-Wellenlänge abgestimmt sein, oder tut's eine Feld- Wald- und Wiesen-Platte (ca. 550 nm)? Wenn nicht wird's schwierig und/oder teuer.

Herzliche Grüße, Olaf

[Florian D.]

Hallo Bernd,

was für einen Laser verwendest Du?

Viele Grüsse
Florian

[Werner]

Eine Lambdaplatte für kleine Aperturen kann man eventuell selbst herstellen, indem man ein Glimmerblatt quer zur Schichtung wie ein Blatt Papier zerreißt. Wenn man Glück und genügend Glimmer hat, ist etwas passendes dabei.
(Tip aus "Angerer-Ebert, Kunstgriffe im Physiklabor").
Ich stutze gerade:
Gibt es die Literaturrubrik nicht mehr im Forum?

Gruß - Werner

[bernd552]

Hallo in die Runde,

Danke für die Tipps!

Ich befürchte, dass die Laserflächenleistung (532 + 561 nm je 500 mW mit Strahldurchmesser ca. 0,5-1 mm) für Polfolien zu hoch sein könnte aber Glimmer und Prismen klingt vielversprechend.

@Werner
ich habe kleine Glimmerplatten für TO5 Transistoren, gehen diese auch oder muß man bestimmte Glimmertypen nehmen? Das würde ich gerne mal versuchen.

@Olaf
Wenn eine Feld-Wald- und Wiesenplatte bei 550 nm geeignet ist, dann bin ich ja mit meinen Wellenlängen sehr nah dran. Auf welchen Feldern und Wiesen finde ich diese? . Sind dass Lambda/2 oder Lambda/4 Optiken?
Gerne würde ich ein Polprisma von dir erwerben, so erspare ich mir die Polarimeterausschlachterei und das Risiko, dass es Folien verbaut hat. Hast eine PN von mir.   

LG
Bernd

[Werner]

@ Bernd:
TO-5-Scheiben gehen gerade, TO-3 wäre größer und TO-220 mit nur 1 Loch. Aber vielleicht gehen TO-3/5 besser, weil der Glimmer durch das Lochstanzen schon angeknackst ist. Der Glimmer muß nur durchsichtig und nicht trüb sein. Die Isolierscheiben kann man mit einem Messer noch in etliche dünnere Scheiben spalten, dann ist das Reißen einfacher.

Viel Glück - Werner

[olaf.med]

Lieber Bernd,

wer mich täglich mit so phantastischen Bildern erfreut bekommt ein Pol-Prisma natürlich geschenkt! Siehe hier:



Schreib' mir bitte Deine Adresse. Mehr auch per PN.

Lieber Werner,

Dein Vorschlag nach Angerer-Ebert, den ich sonst sehr schätze, finde ich nicht gut, da er zu sehr ungleichmäßig geformeten Spaltstücken führt. Richtig macht man es, indem man ein Skalpell seitlich einführt und ganz vorsichtig spaltet. Der Kunstgriff dabei ist, dass man einen Tropfen Wasser dazugibt - Wasser als Dipol sättigt die freien Valenzen an der Spaltfläche ab und erleichtert dabei die perfekte Spaltung. Es setzt natürlich gutes Ausgangsmaterial vorraus, aber davon kann ich gerne etwas zur Verfügung stellen.

Die fertigen Plättchen müssen dann natürlich mit dem Kompensator vermessen werden und man muss solange spalten bis man de gewünschten Gangunterschied erreicht hat. Zuschneiden kann man sie mit der Schere, aber das führt zu Schäden am Rand. Besser ist es, sie gleich zwischen zwei Glasplatten einzukitten und den Überstand anzuschleifen.

Ich kann aber auch noch auf die Suche gehen. Unter Umständen habe ich sogar passende Quarz-Plättchen auf Lager, aber dazu sollte ich den gewünschten Gangunterschied kennen.

Herzliche Grüße,

Olaf

[bernd552]

Lieber Olaf,

... jetzt bin ich aber platt .... und fühle mich geehrt.

DANKE für das Weihnachtsgeschenk aber dass kann ich nicht so einfach annehmen, ohne dir - wenn ich dann mal endlich mit der Druckerei soweit bin - ein Poster zukommen zu lassen.

Schöne Feiertage schon mal.

LG
Bernd

p.s. jetzt werde ich unverschämt, könntest du mir für Spaltversuche evtl. ein kleines Glimmerstück beilegen? Ich denke, als optisch aktiver Hobbyist muß man einmal im Leben versucht haben, Glimmer zu gespalten

[bernd552]

Also eines muß ich hier öffentlich kundtun,

da ich nach Erhalt von Olafs Optik sprachlos bin, muß ich es in Schriftform mitteilen:

Der Olaf ist nicht nur ein Experte was aus meiner Sicht die Polwelt angeht, sondern auch sehr hilfsbereit, spendabel und einfach perfekt in feinmechanischen Bastelarbeiten.

Sorry Olaf, dass mußte jetzt raus .

Und nochmals Danke!!!

LG
Bernd ... schöne Feiertage

[Florian D.]

Hallo Bernd,

ich bin auch auf der Suche nach einem günstigen 532 nm Laser. Schutzbrille hab ich schon.
Hast Du da einen Tipp?

Viele Grüsse
Florian

[Werner]

Grüner Laserpointer oder dessen Modul bei ebay - sogar ab 1 Euro, die meisten unter 16 Euro.

Gruß - Werner

[bernd552]

Hallo Florian,

wenn der Laser nur zum "experimentieren" ist, dann siehe Werners Tipp, ansonsten müßtest du deine Anwendung genauer spezifizieren (Leistung, Strahlform und Mode-Art bestimmen den Lasertyp + Preis).

LG
Bernd