Präparate-Dokumentation und Übersichtsbilder per Scanner

Begonnen von TPL, Mai 17, 2020, 19:02:52 NACHMITTAGS

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TPL

Hallo Forum,

kürzlich kam an anderer Stelle das Thema auf, wie von mikroskopischen Präparaten Übersichtsaufnahmen gemacht werden können. Mein Vorschlag eignet sich zwar nur für stabile Dauerpräparate, ist dafür aber sogar ohne Mikroskop machbar: ich nutze dafür die Scan-Funktion eines günstigen Office-Multifunktionsgeräts.

Das erste Bild ist eine Übersicht bei geringer Auflösung (hier: 360 dpi). Hier achte ich darauf, den gesamten Objektträger mit Etiketten, Beschriftungen oder Gravuren abzubilden, um bei Übertragungsfehlern, ablösenden Klebern, abgewischter Beschriftung oder Glasbruch eine Chance zu haben, das Präparat noch zuordnen zu können.

Das zweite Bild habe ich in maximaler Auflösung (4800 dpi) nur von der Präparatfläche gemacht. Bei diesem übergroßen Präparat (2 x 3') hat die erzeugte .JPEG-Datei bereits knapp 10 MB, weshalb ich hier nur den im ersten Bild umrandeten Ausschnitt zeige. Diese hochauflösenden Bilder können am Bildschirm bis etwa zum zehnfachen der natürlichen Größe aufgezogen werden, bevor die einzelnen Pixel störend erkennbar werden. Das ist zwar gegenüber einem guten Mikrofoto nicht berauschend, aber es hilft, interessante Stellen im Präparat zu finden oder ohne langes Suchen wiederzufinden.

Viele Grüße,
Thomas

Rawfoto

Hallo Thomas

Gute Idee, mir fällt da auch noch der klassische Diakopierarbeitsplatz ein, eine Leuchtplatte und APO Rodagon D oder DII am Balgen. Je nach Größe des Präparats wird das D (KB) oder DII (6x7) verwendet. Das geht natürlich auch mit anderen Objektiven ...

Ein Reprostativ ist da sehr hilfreich.

Die Leuchtplatte wird bei mir mit Blitzlicht oder einer Schott Fostec Kaltlichtleuchte betrieben.

Viele Wege führen nach Rom .-)

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Linuxpenguin

Nabend zusammen,
bisher praktiziere ich Thomas Methode.
Bei mur wird aber alles recht unscharf muss ich sagen.
Gut mein Scanner macht in def SW keine 4800dpi.
Nen Reprostativ und eine LED Lichtplatte und zwei Polfilterfolien haette ich ...
Ein Apo Rodagon 50mm ebenfalls.
Vllt gibt das ja zufriedenstellende Ergebnisse.
Gruss
Sven
Mikrotechnik:
- ZEISS Ultraphot III
Luminar Einrichtung, AL/DL (HF/DF),
POL, AL-DIK
Hiller LED, HAL, CSI, HBO
- SteMi IVb

Foto:
- StackUnit auf PhoMi-Basis
- SONY a7R II VF/APS-C
- CANON FL Balgen
- Linearschlitten: Z 0,0001mm

Interessen:
Mineralogie, Gemmologie, Petrographie

TPL

#3
Hallo Gerhard und Sven,

mein Weg nach Rom hat einen echten Vorteil: das genannte Multifunktionsgerät (Epson WF-2630) habe ich vor 3 Jahren für knapp über 100 Euro gekauft. Selbst in dieser günstigen Klasse gibt es 4800 dpi ohne irgendwelche Zubehöre. Da diese Dinger aber als Drucker bald den Geist aufgeben, weil die Druckköpfe irreparabel zugesetzt werden (planned obsolescence?), gibt es möglicherweise ein noch günstigeres Gebraucht-Angebot. Der Scanner ist aber vom Druckkopf-Ausfall nicht betroffen und funktioniert weiter.

Die Schärfe-Probleme von denen Du, Sven, schreibst, kenne ich nicht. Ich lege die Präparate einfach mit der Oberseite zu mir auf. Vielleicht ist das ein Bedienfehler, aber schau Dir die Bilder an...

Viele Grüße,
Thomas