Problem mit Fototubus am Bresser Trinokular

Begonnen von Wolfram Carsten, November 11, 2008, 17:09:30 NACHMITTAGS

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Wolfram Carsten

Hallo,

ich besitze ein Trinokular von Bresser (dieses: http://www.optik-pro.de/mikroskope/bresser/trinokulare-mikroskope/researcher-trino-40-1000x-din?sid=efef25444e26593ac7b674d61eb80951).



Jetzt will ich den Fototubus in Betrieb nehmen und habe ihn, wie die beiden anderen Okulare auch, mit einem 10WF/18mm-Olular ausgerüstet. Meine Erwartung war, über den Tubus dasselbe Bild zu erhalten wie mit den anderen beiden auch. Das ist leider nicht der Fall.

Blick durch das normale Okular:



Blick durch das Okular auf dem Tubus (man sieht die Ränder der Irisblende und die Ausleuchtung stimmt überhaupt nicht mehr):



Das Bild läßt sich auch für den Tubus richtig ausleuchten und scharfstellen, aber dann passt es an den anderen beiden wieder nicht. Jetzt bin ich etwas ratlos, zumal man am Tubus nichts einstellen kann. Habe ich mir das zu einfach vorgestellt, oder etwas Wichtiges übersehen?

Es wäre schön wenn jemand einen Hinweis auf die Fehlerursache geben kann, denn für mich ist das eine sehr wichtige Funktion, die ich unbedingt benötige.


viele Grüße,
Wolfram

Christian Linkenheld

Hallo Wolfram,

klarer Fall: das Okular im Trinotubus ist "zu nah am Objektiv".  ::)
Es ist ja schon visuell auf deinem ersten Bild erkennbar, dass der Weg vom Objektiv zu den 2 Okularen im visuellen Strahlengang deutlich länger ist, als der Weg zum Okular im Senkrechttubus. Damit die Sache zwischen visuell und Foto abgeglichen ist muss die Entfernung natürlich genau gleich groß sein. Stell einmal das Mikroskop für visuelle Beobachtung scharf ein und blicke dann durch das Okular im Senkrechttubus. Du hast dann das Resultat, wie in deinem Bild und das Präparat ist nicht scharf. Wenn du nun weiterhin durch das Okular im Senkrechttubus schaust solltest du einmal das Okular langsam aus dem Tubus ziehen. Sicherlich wird das Bild dabei schärfer.

viele Grüße

Christian

Detlef Kramer

Hallo Wolfram,

ich kenne diesen Tubus nicht, aber so wie es mir erscheint, ist der Fototubus einfach zu kurz. Mach einmal folgenden Versuch: stell an den Bino-Okularen scharf und zieh dann das Okular heraus. Wird es jetzt scharf? Wenn ja, musst Du den Fototubus herausschrauben und durch einen mit der korrekten Länge ersetzen. Falls der Händler das nicht kann, müssen wir weiter sehen. Gut möglich, dass ich da helfen kann. Aber zunächst ist das eigentlich eine Gewährleistungssache.

Viel Erfolg

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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CMB


Hallo Wolfram,

neben der vermutlich zu niedrigen Position des Okulars im Trinotubus dürfte der Kondensor nicht exakt zentriert sein. Die Zentrierung reicht zwar für die visuelle Beobachtung nicht aber für die fotographische Aufnahme. Ev. sind auch Fehler im Trinotubus vorhanden.

Freundliche Grüsse

CMB

Wolfram Carsten

Hallo,

tatsächlich wird das Bild scharf, wenn ich das Tubusokular etwas anhebe. Außerdem habe ich inzwischen gemerkt, daß ich den Dioptrienausgleich gar nicht berücksichtigt hatte.
Bleibt das Problem mit der Ausleuchtung. Da verfolge ich jetzt den Hinweis mit der Zentrierung des Kondensators.

Allen vielen Dank für die Hinweise. Ich werde weiter versuchen, es hinzubekommen.

Eine Frage noch:
Ist es normal, daß das Bild im Tubus deutlich heller ist als in den Bino-Okularen, oder deutet das auch auf die falsche Zentrierung des K. hin? Sollte es idealerweise völlig identisch sein?

viele Grüße,
Wolfram

Michael W.

Hallo Wolfram,

ZitatEine Frage noch:
Ist es normal, daß das Bild im Tubus deutlich heller ist als in den Bino-Okularen, oder deutet das auch auf die falsche Zentrierung des K. hin? Sollte es idealerweise völlig identisch sein

Ja, dies ist völlig normal. Wenn das Licht den Weg durch das Bino nimmt, müssen zwei Okulare mit Licht versorgt werden (bei 100-0). Beim Fototubus ist jedoch nur ein Okular im Einsatz (bei 0-100). Folglich erhält dieser mehr Licht als wenn auf die Bino-Okulare geschalten ist.

Viele Grüße
Michael
Am liebsten per "Du"

Detlef Kramer

... und, falls es ein Strahlenteiler sein sollte, lässt der immer 70 - 80 % durch den Fototubus.

Denn man weiter viel Erfolg,

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Wolfram Carsten

Ich bin immer noch am herum- und ausprobieren. Dieses Bild (Original) wurde mit dem "Microkular" gemacht (Kiefernpollen mit Luftsäcken, 400x).



Das ist eine 15-stöckige Aufnahme, die ich mit "Picolay" erstellt habe.



Die "Microkular"-Bilder begeistern mich immer noch nicht.  :-[






Klaus Herrmann

Das sind aber arme Säcke  >:(

so habe ich Kiefernpollen mit Luftsäcken noch nie gesehen. Die sehen aus, als wären sie Sparringspartner beim Boxkampf gewesen!

Noch einen kleinen Tip zur Parfokalität möchte ich geben: Man benötigt eigentlich ein Okular mit Fotomaske, Messplatte oder sonst ein Hilfsobjekt um Fehlsichtigkeit zu "eliminieren" Man stellt auf die Messplatte im Okular scharf und dann erst aufs Objekt. Wenn dann alles richtig justiert ist an dem Mikroskop hat man Parfokalität im Fototubus.

Ob das bei dem Mikroskop auch so ist kann ich nicht sagen, sollte aber sein!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Wolfram Carsten

Zitat von: Klaus Herrmann in November 15, 2008, 21:30:50 NACHMITTAGS
so habe ich Kiefernpollen mit Luftsäcken noch nie gesehen. Die sehen aus, als wären sie Sparringspartner beim Boxkampf gewesen!

Es war eins dieser Dauerpräparate:








Klaus Herrmann

Hallo Wolfram,

ich habe ja nicht Dich geschimpft ;)

Was steht da auf der Hülle: Professionelle Dauerpräparate das macht sie auch nicht bresser! :'(
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Wolfram Carsten

#11
Die o.g. Fertigpräparate sind nicht sehr beeindruckend, das stimmt schon.

Diese Garnele liegt seit über einer Woche in Spiritus. Sieht sie nicht lecker aus?



400x-Vergrößerungen einer Antenne mit 2 Schärfentiefeeinstellungen (aufgenommen mit 3MP-Mikrokular):





Und hier ein 6-stöckiges Bild ( erstellt mit "Picolay").