Zeiss Satzkondensor mit DIC Prisma

Begonnen von Flagellate, November 10, 2020, 14:32:36 NACHMITTAGS

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Flagellate

Guten Tag zusamme!
Es gibt ja von dem Satzkondensor (445245), welcher für das Axioskop/-vert System gedacht ist irgendwie 100 Varianten (gefühlt).
Es fängt damit an, dass es zwei Varianten bezüglich der Arbeitshöhe (38 bzw. 41 mm) gibt.
Allerdings unterscheiden sich auch die Katalognummern, wenn man Axioskop und Axiovert vergleicht. Beim Axiovert ist die Rede von 451758. Beim Axioskop 445245. Außerdem scheint es noch ältere Satzkondensoren zu geben, die noch älter sind, wenn ich das richtig sehe.
Wenn der Kondensor angeboten wird, dann in der Regel mit der Katalognummer der Frontlinse (NA 0,63 oder 1,4), was es schwierig macht den passenden Kondensor zu finden.
Ich habe zwei Konkrete Frage:

1. Kann ich die Kondensoren optisch irgendwie unterscheiden?

Ich habe auf jeden Fall mindestens zwei optische Varianten gefunden:
Thilo Immel - http://www.atroplan.com/images/IMG_17712_18373.JPG
Ebay - https://www.ebay.de/itm/Zeiss-Mikroskop-Microscope-POL-Kondensor-achr-apl-1-4-mit-Iris-/264639593368?hash=item3d9dbfbb98%3Ag%3Aj-sAAOSwawpXwAKO&nma=true&si=XLGR%252F0tGgO45WxRTiR%252B8mOYYBm0%253D&orig_cvip=true&nordt=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557

2. Es ist ja nicht neu, dass Verkäufer hin und wieder nicht genau wissen, was sie da verkaufen. Daher die Frage, kann ich anhand von Bildern erkennen ob ein DIC-Prisma eingebaut ist?

Bei dem Ebay Angebot sieht man auf dem 4. Bild die Optik durch die Ringschwalbe. Im unteren rechten Bereich sieht man einen kleinen Stift hinter der Hilfslinse. Sehe ich das richtig, dass dieser für die Positionierung der Prismen genutzt wird? Entsprechend wäre meine Schlussfolgerung, dass kein Prisma eingebaut ist.

Für Hinweise und am besten Fotos für die Orientierung wäre ich sehr dankbar!

Grüße,
Tobias

reblaus

Hallo Tobias -

bei den Satzkondensoren handelt sich immer um solche mit Arbeitshöhe 38 mm aus der Endlichzeit, die man eine kurze Zeit für das Axioskop (50) eingesetzt hat, bis man auf 41 mm umgestellt hat. Diese sog. Satzkondensoren sind dabei einfach mit einigen Zwischenringen anzupassen.
Beim Axiovert ist das mit der Arbeitshöhe wegen der anderen Stellung des Kondensors und den nötigen Zwischentuben ohnehin unkritisch, ich habe derzeit sogar einen moderneren Baukasten-Kondensor vom Axioplan mit Ph 1,2,3 daran in Betrieb.
Oft hat man bei Anpassungen an Axios den Kondensoren einfach eine neue Nummer gegeben. Auch bei den Dunkelfeldkondensoren hat man das so gemacht.
Es gibt ähnliche Einfachkondensoren aus älterer Zeit, die aber nicht spannungsarm (für den DIK-POL) sind und unten auch keine Fassung besitzen in die man ein DIK-Prisma einklinken kann.

Die von Dir zitierten Anbote von Immel und Klante enthalten selbstverständlich kein DIK-Prisma - das hätte man keinesfall vergessen anzugeben, zumal solche Prismen einzeln zwischen 50 und 200 € gehandelt werden. Außerdem haben fast alle älteren DIK-Prismen ohnehin eine schillernde Delamination, die man auf entsprechenden Fotos kaum übersehen könnte - und die übrigens den DIK erstaunlicherweise kaum beeinträchtigt, wohl weil sie nicht im Bild-Strahlengang sitzt.

Viele Grüße

Rolf

othum

Hallo Rolf, Tobias,

Zitat von: reblaus in November 10, 2020, 16:08:16 NACHMITTAGS
Hallo Tobias -

bei den Satzkondensoren handelt sich immer um solche mit Arbeitshöhe 38 mm aus der Endlichzeit, die man eine kurze Zeit für das Axioskop (50) eingesetzt hat, bis man auf 41 mm umgestellt hat. Diese sog. Satzkondensoren sind dabei einfach mit einigen Zwischenringen anzupassen.

wobei ich glaube (habe die Infos gerade nicht zur hand), dass es laut Katalog (bzw TH) tatsächlich einen Satzkondensor für die 41mm gab, den ich aber noch nie irgendwo angeboten gesehen habe. Ich benutze auch einen 38mm-Satzkondensor am "modernen" Axiovert S100 (aus der 41mm Zeit) und habe einfach einen O-Ring unter die Aufschraublinse gepackt, der darunter liegende Teil ist ja eh Optik-frei.
Im Gegensatz dazu bin ich mit den komplizierteren 38mm Ph-Kondensoren nicht glücklich geworden, die lassen sich bei mir nicht richtig köhlern, so dass ich da bei einem angebotenen 41-mm Kondensor zugegriffen hatte.

Beste Grüße, Oliver
Zeiss Axiovert S100 HF/Ph/DF, Auflicht-FL
Zeiss Axioskop 50 HF/Ph/Pol, Auflicht-HF/DF/Pol
Kamera: Pentax K-1

Flagellate

#3
Es sind doch immer die gleichen, die mir antworten  ::)
Danke euch!

Also laut TH gibt es mindestens eine 41 mm Variante. Dieser hat die gleichen "Basis"-Nummer, wird aber erweitert: 445245-9902.
Selbstverständlich habe ich bereits im Forum gestöbert und offensichtilch ist hier mindestens einer im Besitz des Kondensors.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=10634.msg76661#msg76661

Ich hätte jetzt Timm natürlich direkt anschreiben können, bin aber davon ausgegangen, dass es hier wohl auch andere Leute gibt.
Mir geht es tatsächlich darum, dass ich nach dem Kondensor ausschau halten will. Sollte ich es irgendwann leid sein, würde ich vermutlich den nächst besten nehmen und die 3 mm korrigieren.

Da die beiden Kondensoren, die ich eingangs verlinkt habe optisch definitiv etwas verschieden sind (Stellring der Iris), hatte/habe ich die Hoffenung, dass der von Klante angebotene Kondensor eben dieser sei. Bei den Kondensor von Immel hatten wir bereits an anderer gestellt gesprochen (bin mir gerade nicht sicher ob das in dem Axiovert Topic war oder per PN mit Oliver).

Natürlich gehe ich davon aus, dass beide Händler wissen was sie tun. Allerdings trifft das nicht immer auf alle zu. Ein gutes Beispiel ist mein neuer 0.55 LD Kondensor. Hier hatte ich lediglich spekuliert, dass Prismen installiert sind. Naja, hat nicht ganz geklappt, weil nur eins drin war (aber genau das, welches ich unbedingt haben wollte). Natürlich wurde dies nicht erwähnt und der Preis war vermutlich entsprechend (auf jeden Fall deutlich unter meiner Schmerzgrenze für die Ausstattung). Daher geht es mir auch hier eher darum anhand der Bilder zu erkennen ob eins drin ist.

Es ist alles immer etwas Glückssache, aber man kanns ja mal probieren  ;)

Grüße,
Tobias

reblaus

Hallo Tobias -

schreib doch nochmals, was Du genau mit welchem Mikroskop machen möchtest - vielleicht kann man dann substantielleres Ratschläge geben.
Geht es um DIK, Tümpeln, maximale Auflösung? Welche Objektive hast Du in Betrieb usw.
Satzkondensoren hatte ich schon diverse im letzten Jahrzehnt und ich finde das Preis-Leistungsverhältnis ist nicht so besonders, sodass man bald einen anderen möchte, wenn man nicht nur ein bestimmtes, spezialisiertes Forschungsprojekt hat!
Viele Grüße
Rolf

HCLange

Hallo Tobias,

die 38 mm Kondensoren kann man u.U. einfach in 41 mm Typen umwandeln, indem man eine 3 mm dicke Aluplatte zwischen Ringschwalbe und Auflage setzt - das hat Zeiss stellenweise genau so gemacht.
Falls an dieser Lösung Interesse besteht, kann ich dir evt. dazu verhelfen. Dann bitte Kontaktaufnahme mit PM.
Der Kondensor von Immel erlaubt die Montage von einem DIK-Prisma. Diese Version war von Zeiss für den Einsatz an Invertoskopen vorgesehen. Unter der Toplinse nA=1,4 ist noch ein Linsensatz nA=0,32 - der Abstand zwischen beiden darf nicht verändert werden !

Herzliche Grüße
Christoph

A. Büschlen

Hallo Tobias,

bei mir steht ein Zeiss Satzkondensor 46 52 67 mit der Frontlinse 46 52 58 achr. apl. 1,4 und der 0,32 Linse. Aber ohne montiertem DIK Prisma. Er wird am Phomi III benutzt.

Kann ich behilflich sein?

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Flagellate

#7
Zitat von: A. Büschlen in November 10, 2020, 21:09:22 NACHMITTAGS
Hallo Tobias,

bei mir steht ein Zeiss Satzkondensor 46 52 67 mit der Frontlinse 46 52 58 achr. apl. 1,4 und der 0,32 Linse. Aber ohne montiertem DIK Prisma. Er wird am Phomi III benutzt.

Kann ich behilflich sein?

Gruss Arnold
Was mich interessiert ist ein optischer Vergleich von möglichst vielen Satzkondensoren damit ich im besten Fall anhand von Bildern erkennen kann ob es der richtig Kondensor ist. Ein paar Fotos würden mir sehr helfen. Was mich auch interessieren würde, ist die Höhe der 1.4er Linse, also quasi wie hoch das Gewinde ist. Ich will den Kondensor mehrer mm in Wasser immergieren. Daher würde ich gerne wissen wie tief ich die 1.4er Linse immergieren kann bevor Wasser in den Spalt des Gewindes laufen kann.
Danke!

Zitat von: HCLange in November 10, 2020, 20:38:04 NACHMITTAGS
Hallo Tobias,

die 38 mm Kondensoren kann man u.U. einfach in 41 mm Typen umwandeln, indem man eine 3 mm dicke Aluplatte zwischen Ringschwalbe und Auflage setzt - das hat Zeiss stellenweise genau so gemacht.
Falls an dieser Lösung Interesse besteht, kann ich dir evt. dazu verhelfen. Dann bitte Kontaktaufnahme mit PM.
Der Kondensor von Immel erlaubt die Montage von einem DIK-Prisma. Diese Version war von Zeiss für den Einsatz an Invertoskopen vorgesehen. Unter der Toplinse nA=1,4 ist noch ein Linsensatz nA=0,32 - der Abstand zwischen beiden darf nicht verändert werden !

Herzliche Grüße
Christoph
Besten Dank für das Angebot. Sollte ich hier Hilfe brauchen, wende ich mich gerne an dich. Da der Kondensor eher eine zukünftige Anschaffung ist brennt es nicht. Am liebsten hätte ich den Kondensor direkt mit Prisma, damit ich nicht ewig danach suchen muss...

Zitat von: reblaus in November 10, 2020, 19:20:41 NACHMITTAGS
Hallo Tobias -

schreib doch nochmals, was Du genau mit welchem Mikroskop machen möchtest - vielleicht kann man dann substantielleres Ratschläge geben.
Geht es um DIK, Tümpeln, maximale Auflösung? Welche Objektive hast Du in Betrieb usw.
Satzkondensoren hatte ich schon diverse im letzten Jahrzehnt und ich finde das Preis-Leistungsverhältnis ist nicht so besonders, sodass man bald einen anderen möchte, wenn man nicht nur ein bestimmtes, spezialisiertes Forschungsprojekt hat!
Viele Grüße
Rolf


Ach ja, welches Mikroskop? Wir reden hier vom Axiovert 405 M entspricht Axiovert 10/35

"Tümpeln" mit LD Kondensor (0.3 und 0.55) primär in Ph maximal mit 63er --> eigentliches Ziel ist die Kultivierung. Hier müssen wir überhaupt nicht drüber diskutieren, da es eine 1:1 Adaption aus meinem täglichen Brot ist und die Anschaffungen bereits quasi abgeschlossen sind.

Bestimmung/Dokumentation/Beobachtung von Kulturen (< 10 µm) mit dem absoluten Maximum was die Lichtmikroskopie bieten kann (natürlich alles im Rahmen der Möglichkeiten). Hier kann ich nicht 1:1 adaptieren, da ich beruflich ein AxioObserver nutze und es kein äquivalenten Kondensor für die alte Axiovert-Serien gibt (am ehesten gibt es einen äquivalten vom Axioplan; passt aber nicht ohne mechanische Adaption an den Kondensoradapter vom Axiovert).

Ich war anfangs von dem Satzkondensor auch nicht so überzeugt, weil ich eigentlich auch Ph mit 100er haben wollte. Das geht jetzt mit dem neuen 0.55 LD. Geht natürlich noch besser, aber für den Anfang reicht es (ich bin mir relativ sicher, dass ich mir irgendwann den 0.9 NA Ph Kondensor zu legen werde). Das DIC Prisma in dem Kondensor ist in erster Linie ein cooler Bonus und erlaubt mir deutlich früher als erwartet weiter in Richtung DIC zu gehen und mit dem Kondensor allgemein kann ich auch bereits jetzt auf 100er gehen.
Mir ist dann aber irgendwann eingefallen, dass der Satzkondensor die einzige Möglichkeit ist meinen ganz ursprünglichen Plan zu realisieren (abgesehen von einer potentiellen Axioplan Adaption):
100er DIC in einer Petrischale mit Deckglasboden und in die Kultur immergiertem Kondensor (hier entfällt dann eine Grenzschicht durch Glas).
Arbeiten möchte ich zunächst mit Neofluar. Langfristig wäre Apo mein Traum, aber Geduld und finanzielle Mittel sind hier angesagt.

Ich wüsste nicht, dass es andere passende Kondensoren mit DIC Option gibt, welche ich aufgrund der Bauweise (klein und völlständig Immersionsfährige Linse - mehrere mm - spätestens wenn dass Gewinde abgedichtet ist) optimal nutzen könnte.

Da DIC verhältnismäßig teuer ist und ich mit 10er-40er Vergrößerung nicht viel erreichen kann. Ist dies völlig sekundär. Da reicht mir Ph.
Unter Neofluar fange ich auf keinen Fall an wenns um 100er geht.
Mir fehlt tatsächlich nicht mehr so viel. Nach Priorität geordnet: 100er Neofluar Ph; entsprechender DIC Schieber; 1.4 Kondensor mit Prisma
Ja, DIC mit Ph Objektiv ist nicht optimal, aber es geht und ist für den Anfang ein guter Kompromiss zwischen DIC und Ph.
Die Anschaffungsproblematik der Komponente ist genau umgekehrt.

Vielen Danke euch allen!
Tobias

A. Büschlen

#8
Hallo Tobias,

9,ungrad mm! Bedenke, Flüssigkeiten können kriechen.

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Flagellate

Zitat von: A. Büschlen in November 11, 2020, 11:08:40 VORMITTAG
Hallo Tobias,

9,ungrad mm! Bedenke, Flüssigkeiten können kriechen.

Gruss Arnold

Hallo Arnold,
Das klingt schon gut. Die Petrischalen sind ca. 15 mm hoch inkl. Boden. Die Wassersäule sollte ca. 5-10 mm hoch sein. Bezüglich des Abdichtens müsste ich mal gucken, wie ich es umsetze. Da gibt es mehrer Ideen. Hauch dünnen Silikon "O-Ring" gießen um den Übergang abzudichten oder einen Silikonring mit entsprechender Höhe um die gesamte Linse legen ggf. mit Vaseline einschmieren um die Rillen dicht zu bekommen. Das geht schon irgendwie muss ich nur mal rumprobieren.
Ist die Linse aus Metall oder Plastik gefertigt? 

Danke!
Tobias

A. Büschlen

#10
Hallo Tobias,

du schreibst:
ZitatIst die Linse aus Metall oder Plastik gefertigt?
Meinst du die Linsenfassung? Soweit ich das beurteilen kann, ist am ganzen Kondensor "nur"! Metall und Glas verbaut.

Arnold
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Flagellate

Zitat von: A. Büschlen in November 11, 2020, 13:18:33 NACHMITTAGS
Hallo Tobias,

du schrebst:
ZitatIst die Linse aus Metall oder Plastik gefertigt?
Meinst du die Linsenfassung? Soweit ich das beurteilen kann, ist am ganzen Kondensor "nur"! Metall und Glas verbaut.

Arnold
Ja genau, die meinte ich. Wenns tatsächlich quasi nur Metall ist, ist das super. Dann muss ich mir keine großen Sorgen machen, dass das Material groß leidet, wenn ich es beispielsweise mit Vaseline einschmiere.  ;D

A. Büschlen

Hallo Tobias,

verstehe ich das richtig, du arbeitest mit einem inversen Mikroskop und tauchst mit dem Kondensor in die Kulturflüssigkeit?

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
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reblaus

Hallo Tobias -

hier einschlägige Erfahrungen mit dem Axiovert 35, das ja Deinem Modell entspricht:

Lange Zeit habe ich mit dem 0,55-Kondensor DIK gemacht, war aber mit der Auflösung nicht zufrieden, da ich auch mit kleinen Küvetten tümple, die einen Deckglasboden besitzen, d.h. man kann Kleintierchen, die sich auf dem Boden "ausruhen" mit 1,4 Immersionsobjektiven untersuchen und da war halt die Gesamtapertur von weniger als 1,0 etwas mager.
Danach hatte ich lange Zeit einen 0,9 Axio-DIK-Kondensor 44 52 41, Arbeitshöhe 41 mm,  mit DIC-Prisma 44 52 74 (0,5-1,4) im Einsatz, der mit einem Verlängerungstubus 45 17 55 (105 mm, rechts im Foto) angepasst wird. Er enthält eine Irisblende, die als Leuchtfeldblende dient. Zusammen mit einem 1,4 Immersionsobjektiv resultiert aus der trockenen 0,9 Apertur immerhin eine Gesamtapertur von 1,15 - also eine merkliche Verbesserung.
Eine Zeitlang hatte ich auch einen 1,4 DIK-Kondensor 44 52 48 (Arbeitshöhe 38 mm) verwendet, allerdings die Frontlinse beim Tümpeln nie immergiert, da mir der Aufwand für meine Ansprüche zu groß war.

Mit forrtschreitendem Alter wurde mir nun das Austauschen von Objektiven, Schieberchen, RMS-M27-Adaptern usw. zu lästig und ich begnüge mich jetzt am Axiovert mit Ph. Dazu konnte ich einen zufällig vorhandenen Axioplan 09-Klappkondensor mittels eines 90 mm Adaptertubus problemlos anpassen (für das Axioskop 50 ist er viel zu groß). Am Axiovert ist er einwandfrei zu köhlern - es dient dann wieder die Irisblende im Spiegelkasten als Leuchtfeldblende (Foto).
Im übrigen lassen sich mit dem Adaptertubus 45 17 55 problemlos auch alle Zeiss-Kondensoren aus der Endlichzeit anpassen - die Arbeitshöhe ist ja praktisch belanglos.

Jedenfalls will ich mal mit der 1,4-Linse und Wasserimmersion auf diversen Kondensoren ein wenig spielen und melde mich dann wieder ...



Viele Grüße

Rolf

othum

Hallo Rolf,

Zitat von: reblaus in November 11, 2020, 15:27:59 NACHMITTAGS
Im übrigen lassen sich mit dem Adaptertubus 45 17 55 problemlos auch alle Zeiss-Kondensoren aus der Endlichzeit anpassen - die Arbeitshöhe ist ja praktisch belanglos.

Bei meinem etwas neueren Axiovert geht das übrigens leider nicht mehr. Mit dem Adaptertubus 45 17 55 komme ich nicht mehr weit genug runter, weder mit dem Satzkondensor (da ist es aber ja, wie oben geschrieben, kein Problem diesen zu verlängern) noch mit einem älteren 0.9-NA Kondensor (habe sowohl den einfachen Klappkondensor als auch den Ph-Kondensor versucht). Da lässt sich der Kondensor nicht weit genug senken. Darum habe ich dann bei einem 45 17 54 (0.9 Ph Kondensor mit 41mm Bauhöhe) zugegriffen.

Ich habe bislang übrigens auch keinen Unterschied in der Auflösung zwischen diesem und dem NA 1.4 Satzkondensor feststellen können (PlanApo 63x/1.4 mit Diatomeen Testplatte), so dass ich den 0.9er (451754) nun eigentlich immer drauf habe....

Beste Grüße, Oliver
Zeiss Axiovert S100 HF/Ph/DF, Auflicht-FL
Zeiss Axioskop 50 HF/Ph/Pol, Auflicht-HF/DF/Pol
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