Glycerin-Gelatine schmilzt nicht mehr???

Begonnen von Bob, November 16, 2020, 17:26:47 NACHMITTAGS

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Bob

Hallo zusammen,
ich hatte vor einem halben Jahr Glyceringelatine hergestellt:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=37139.msg272937#msg272937

Im Zuge unseres bevorstehenden Mikrotreffens zum Thema "Pollen im Honig" wollte ich Proben, die ich per Post bekommen hatte, zu Präparaten verarbeiten, aber die Glyceringelatine mochte nicht mehr schmelzen. Ist das normaler Wasserverlust im geschlossenen Mini-Marmeladengläschen? Macht es Sinn, die Glyceringelatine wieder mit Wasser zu verdünnen?

Viele Grüße,

Bob

plaenerdd

Hallo Bob,
ich kenne sonst eher das Gegenteil, dass zu oft erwärmte Glyceringelatine nicht mehr fest wird.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Bob

Hallo Gerd,
von der Gefahr des Weichbleibens nach mehrfachem Erwärmen hatte ich gelesen. Es könnte schon sein, dass bei mir Austrocknung der Grund ist, in dem Glas war der Boden nur 3mm hoch bedeckt. Aber das sollte doch anderen auch schon passiert sein, komisch.

Viele Grüße,

Bob

Dünnschliffbohrer

#3
ZitatIst das normaler Wasserverlust im geschlossenen Mini-Marmeladengläschen? Macht es Sinn, die Glyceringelatine wieder mit Wasser zu verdünnen?

Hallo Bob,
das kann ich mir nicht gut vorstellen. Ich habe vor ca. 35-40 Jahren als Schüler mir welche gekocht und in ein Schraubdeckellals eingefüllt (allerdings eine Flasche, die man für Chemikalien nimmt). Sie funktioniert immer noch einwandfrei. Selbst wenn der Deckel meines Gefäßes dichter sein sollte als dein Glas - nach der langen Zeit müsste man eigentlich etwas merken.
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

plaenerdd

Hallo Bob,
hast Du Blattgelatine benutzt oder das körnige Zeugs? Es sollte Blattgelatine sein, denke ich.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Thomas M

Hallo Bob,
war die GG evt. mal (unabsichtlich) Formaldehyd-Dämpfen ausgesetzt?

herzliche Grüße
Thomas

Bob

Hallo zusammen,

danke für Eure Rückmeldungen!

@DSB: Ich hatte auch mal als Jugendlicher einen 15-20 Jahre alten KOSMOS-Kasten gekauft, und die Glyeringelatine war noch schmelzbar. So wollte ich meine auch, und nicht anders! ;D

@Gerd: Ich hatte Blattgelatine aus dem Supermarkt genommen, die Blätter waren schön transparent, und frisch verarbeitet war ja auch alles i.O..

@Thomas: Formaldehyd habe ich wissentlich nicht hinzugefügt. Ich besitze aber AFE-Gemisch, das nicht weit weg steht. Was sein kann: Vielleicht habe ich das kleine Schraubdeckelglas mal für Pflanzenteile in AFE genutzt, und etwas vom Formalin hat sich in der Deckeldichtung oder-lackierung festgesetzt. Das könnte eine heiße Fährte sein.

Ansonsten hatte ich so angemischt:
0,7g gewöhnliche Haushalts-Gelatine
4,2g dem. Wasser
5,0g Glycerin
0,01g Thymol (Menge wie 10 Salzkörnchen)
Eine Spur Fuchsin

Heute habe ich nochmal ausgiebig versucht, im Wasserbad zu schmelzen -nix. Dann habe ich Wasser hinzugegeben - schon flüssiger, aber auch nache ein paar Stunden keine gleichmäßig zähflüssige Glyceringelatine.

Ich mache nochmal einen neuen Ansatz in ein anderes Gefäß und werde beobachten wie der sich verhält und berichten.

Vielen Dank + viele Grüße,

Bob