Kompaktes (USB?) Spektrometer gesucht

Begonnen von Holger Adelmann, November 21, 2020, 10:51:59 VORMITTAG

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hugojun

#75
Hallo Dirk ,
hast du schon mal ein Dunkelstrom-Spektrum aufgenommen und mit dem der Lichtquelle verrechnet?

Für die Dunkelstrom-Aufnahme musst du mit der gleichen Integrations-Zeit arbeiten , wie mit dem Spektrum selbst.

Denn selbst so ist eine qualitative Aussage nicht zu treffen , da die Verhältnisse in der Y-Achse nicht proportional sind.
LG
Jürgen

Masterdark

Hallo Jürgen,

sorry, dass ich das in den ganzen Posts nicht erwähnt habe.
Ein Dunkelspektrum habe ich passend zu den jeweiligen Integrationszeiten aufgenommen und vom Spektrum abziehen lassen.
Ändert leider nichts.


Grüße,
Dirk

Peter V.

Hallo,

wenn diese(s) Spektrometer aber nur qualitativ zu verwenden ist, kann ich es mir eigentlich gleich ganz sparen. Dann reicht auch ein Blick durch ein Handspektroskop  :-\

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Masterdark

Hallo Peter,

ganz so "unbrauchbar" ist es nun auch nicht.

In jedem Fall kann man recht genau erkennen bei welcher Wellenlänge Licht abgegeben wird und ein qualitativer Vergleich von verschiedenen
Leuchtmitteln ist auch möglich. Klar hätte ich mir gewünscht, dass auch die ausgewiesene Intensität zumindest "halbwegs" passt, aber es
ist leider wie immer, "you get what you pay".

Ich habe den Entwickler der SpectraGryph Software angeschrieben und gefragt ob man evtl. die Intensität (Y-Achse) anpassen kann, so dass diese zmindest
halbwegs passt.


Grüße,
Dirk

hugojun

#79
Hallo Dirk ,
ich würde versuchen, Daten über den Chip herauszubekommen, um über dessen spektrale Empfindlichkeit etwas sagen zu können und so die Y-Achse zu korrigieren.
Wenn ich es richtig sehe, ist in deinem Gerät ein 1000 Linien Gitter verbaut.
Es ist somit möglich, dass das Spektrum 2. Ordnung schon mit Einfluss nimmt. Dies hätte den Nachteil, dass die Bandbreite erheblich reduziert werden müsste,
würde der Auflösung aber zu Gute kommen.

Übrigens , die Spektren des Herstellers auf seiner Homepage zeigen die gleichen Probleme!

http://thunderoptics.fr/index.php?p=1_25_SMA-Mini-Spectrometer

LG
Jürgen


Peter V.

Hallo,

also, ich weiß nicht...
"Thunderoptics" präsentiert sich ja nicht als DIY-Bastler, sondern erweckt den Eindruck eines Unternehmens, das eben preiswerte Spectrometer baut. Entweder misst ein Meßinstrument richtig oder nicht. Mit einem Spektrometer, das in einem bestimmten Wellenlängenbereich schlicht erheblich(!) falsche Werte anzeigt, kann man für meine Begriffe wenig anfangen - außer ein wenig Spielerei betreiben. Diese Einschränkung der Meßgenauigkeit sollte der "Hersteller" aber auch auf seiner Webseite beschreiben, zumal das ja offenbar kein Problem der Kalibrierung, sonder schlicht der prizipiellen Unmöglichekit der eingsetzten Primitiv-Technik, in bestimmten Wellenlängenebreichen richtig zu messen, geschuldet ist. Das kann man auch nicht mit dem niedrigen Preis rechtfertigen. Ich bin jedenfalls froh, dass Du Dich zu diesem Testkauf bereit erklärt hats, der mir die - für mich - unsinnige Invetstition erspart.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Florian D.

Ich habe mir gleich, als Peter V. uns auf die Wiederverfügbarkeit aufmerksam gemacht hat, so ein "Bärtierchenjournal" Spektrometer von Sciencesurplus bestellt.

Fedex sagt jetzt seit dem 2.12, dass es in Köln zu Einfuhrverzögerungen komme :-(
Hat jemand von Euch auch soeins bestellt und es schon erhalten?

Viele Grüsse
Florian

Masterdark

#82
Zitat von: hugojun in Dezember 16, 2020, 12:14:38 NACHMITTAGS
Hallo Dirk ,
ich würde versuchen, Daten über den Chip herauszubekommen, um über dessen spektrale Empfindlichkeit etwas sagen zu können und so die Y-Achse zu korrigieren.
Wenn ich es richtig sehe, ist in deinem Gerät ein 1000 Linien Gitter verbaut.
Es ist somit möglich, dass das Spektrum 2. Ordnung schon mit Einfluss nimmt. Dies hätte den Nachteil, dass die Bandbreite erheblich reduziert werden müsste,
würde der Auflösung aber zu Gute kommen.

Übrigens , die Spektren des Herstellers auf seiner Homepage zeigen die gleichen Probleme!

http://thunderoptics.fr/index.php?p=1_25_SMA-Mini-Spectrometer

LG
Jürgen

Hallo Jürgen,

ich werde mal sehen ob ich etwas zum verwendeten Sensor heraus bekomme.

Was eine Spektralüberlappung zwischen dem Ersten- und Zweiten- Hauptmaxima angeht, da sehe
ich für den "problematischen" Bereich zwischen 500nm und 590nm eher keinen Zusammenhang. Um z.B. die
Wellenlänge von 590nm des Ersten- Hauptmaxima zu beeinflussen, müsste das Spektrum deutliche Anteile
mit einer Wellenlänge von 295nm und weniger aufweisen, so dass das Zweite- Hauptmaxima mit 2x 295nm in den
Bereich von <=590nm des ersten Hauptmaxima gelangen kann. Bei einer Überlappung zwischen Zweiten- und
Dritten- Hauptmaxima sieht es natürlich schon ganz anders aus, da ist der sichtbare Bereich (400nm - 700nm) generell
mehr oder weniger überlappt.

Wenn ich nicht irre, ändert sich das auch nicht durch ein Gitter mit mehr oder weniger Linien. Ein Gitter
mit weniger Linien lässt die Hauptmaxima der verschiedenen Ordnungen zwar dichter zusammenrücken, aber dafür
werden die Spektren der einzelnen Ordnungen auch weniger gespreizt.


Grüße,
Dirk

Stuessi

Zitat von: Peter V. in Dezember 16, 2020, 10:45:28 VORMITTAG
Hallo,

wenn diese(s) Spektrometer aber nur qualitativ zu verwenden ist, kann ich es mir eigentlich gleich ganz sparen. Dann reicht auch ein Blick durch ein Handspektroskop  :-

Herzliche Grüße
Peter

Hallo Peter,

das Vergleichen von Spektren gelingt mit einem Spektrometer, wie dem vorgestellten, sehr gut.
Wenn es um die Transmission geht, müssen die Intensitäten durcheinander dividiert werden. Da benötigt man keine Kalibrierung der Intensitäten.

Mit meinem umgebauten Spektroskop sieht das so aus:





Das linke Minimum soll bei 446 nm, das rechte bei 536 nm liegen. Diese Werte habe ich gut erreicht.

Herzliche Grüße,
Rolf

hugojun

Hallo Dirk,
2. und 3. Ordnung würde dann ja passen, der Hinweis auf die Überlappung war allgemeiner Art.
Kann ja an durch den Chip bedingte Anwendung liegen.
Das würde dann auch die große Spaltbreite erklären, um genügend Licht Intensität zu bekommen.
An meinem LR1 sind es nur 600 Linien mit 50µm Spalt, dafür aber 3645 Pixel  , sodass ca. 3 Pixel / nm
zur Verfügung stehen. Bandbreite (1200nm – 200nm) =1000nm.
Wenn du dein Gerät nicht umtauschen kannst, bleibt nur, es zu öffnen und schauen, ob man was verstellen kann?

@Rolf
Transmission und Reflektion sind möglich , aber keine Selbst-Strahler wie Fluoreszenz Anwendungen  , Lichtfarbe -Temperatur-Bestimmung
an LED oder anderen Leuchtmitteln .
LG
Jürgen


Masterdark

Hallo Jürgen,

bzgl. des verbauten Sensors.

Das Spektrometer hat ein Typenschild, dort ist als Sensor CMOS Sony IMX angegeben.
Im Gerätemanager taucht er unter den Bildverarbeitungsgeräten mit der Bezeichnung ThunderOptics auf.
Innerhalb der Software Spectragryph läuft der Sensor unter der Gruppe USB-Webcam. Die Auflösung scheint
1920x1080 Pix. zu sei, zumindest ist das die Bildgröße, die Spectragryph in dem separaten WebCam Fenster zeigt.


Grüße,
Dirk



ManK

Hallo Dirk,
kann man das Webcam Bild abspeichern?
Evtl. sind Metadaten / Exifdaten drin die Aufschluss über Auflösung und Type geben..
Grüße
Manfred

hugojun

#87
Hallo Dirk ,
ohne Nummernzusatz ist die Auswahl riesig. Aber mit 1920 x 1080 Pixel kann man da eingrenzen.
Auf dieser Seite sind einige interessante Diagramme:

https://www.vision-components.com/fileadmin/external/documentation/hardware/VC_MIPI_Camera_Module/index.html

Im Gegensatz zu den monochromen Chips haben die Farb-Chips bei 575nm eine Überschneidung der Empfindlichkeit von Grün und Rot und bei 475nm von Blau und Grün.
Also genau da , wo deine Artefakte auftreten.
Wenn also ein Farbe Chip verbaut wurde, mal auswechseln gegen einen monochromen Chip.

Farb Chip IMX327 ; monochrome IMX 290.
LG Jürgen


Masterdark

Hallo Manfred,
hallo Jürgen,


das aufgenommene Bild lässt sich nicht abspeichern, aber es ist in jedem Fall ein Farbsensor mit 1920x1080 Pix.

Anbei ein Tageslichtspektrum bei bewölktem Himmel. Auch hier ist wieder der deutliche Intensitätsabfall um
560nm herum zu erkennen. Unterhalb des Spektrums ist das Bild der WebCam zu sehen. Seltsam finde
ich, dass sich der im Spektrum deutlich sichtbare Intensitätseinbruch im Farbbalken der WebCam nicht
wirklich zeigt.


Grüße,
Dirk

ManK

#89
Hi Dirk,
ich kenne deine Software nicht - aber ist da vieleicht standardmässig ein cal File hinterlegt?
ich komme nur durch das grüne Häkchen in deinem Screenshot aus Antwort #74 darauf...