Generelles Problem Leitz Panphot?

Begonnen von Thomas Böder, April 16, 2021, 10:27:57 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Silber_und_Licht

Moin Thomas!

Hast Du Dein Apo 40/0,95 mal unter der 10fachen Lupe kontrolliert? Die Dinger sind nämlich maßlos empfindlich gegen geringste Verschmutzungen. Unsere sind ganz bestimmt Hochleistungslinsen, aber sie wollen ebenfalls buchstäblich lupenrein gehalten werden, sonst geht auch hier der Kontrast stark in die Knie.

Ist natürlich nur ein Tipp. Kann die Ursache sein, muss aber nicht.

Freundliche Grüße vom

Wolfgang
"Du" fänd' ich ganz in Ordnung.

das Schönste: ZEISS Lumipan
das Liebste: LEITZ Panphot II, Ortholux
das Beste: ZEISS Axiomat

eine etwas umständliche Vorstellung: www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28652.0

Thomas Böder

Unter der Lupe sieht alles prächtig aus.
Die Mechanik ist auch absolut ok.

Schon komisch...
Hauptmikroskope: Leitz Panphot, Ortholux, Technival 2
Kleinmikroskope: Leitz, Reichert, ROW, Lomo

Thomas Böder

Schau mal Peter, was ich gefunden habe :D

Da hatte ich noch zwei Eisenschweine.

Hauptmikroskope: Leitz Panphot, Ortholux, Technival 2
Kleinmikroskope: Leitz, Reichert, ROW, Lomo

Peter V.

Hallo Thomas,

ZitatDa hatte ich noch zwei Eisenschweine

...und etwas, was mich ziemlich neidisch macht! Es steht ganz rechts auf dem Tisch.

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Thomas Böder

Der momentane Istzustand.

Hauptmikroskope: Leitz Panphot, Ortholux, Technival 2
Kleinmikroskope: Leitz, Reichert, ROW, Lomo

Peter V.

Hallo Thomas,

ein schönes schönes Ensemble, das ntaürlich mein Sammlerherz wieder höher schlagen lässt. Im Hintegrund die "Olympia" - ich vermute, es ist die "Monica" (auf der ich viele Jahre geschrieben habe). Auch die schwarzen Schreibmaschinen sind hübsch; ich habe Maschinenschreiben - allerdings mit Zweifingersystem oder System "Adler", wie meine Mutter im zu sagen pflegte (Suchen, Kreisen, Zuschlagen) - im Alter von etwa 9 Jahren von meiner Großmutter auf einer solchen Continental-Schreibmaschine gelernt.

Aber zurück zum Panphot. "Neidisch" bin ich auf das Vorschaltgerät auf dem Tisch. Ich habe das nicht - zumondest nicht diesen Bauform. Hast Du die Kohlebogenlampe jemals ausprobiert? Und wenn ja, was hast Du alles dafür bemötigt? Es gab wohl Gleich- und Wechselstromvarianten, leider weiß ich bin heute auch nicht genau, welche Kompnenten man benötigt um die Lampe nun mit 230 V zu betreiben. Ich würde es zumindest gerne einmal ausprobieren.

Herzliche Grüße
Peter




Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Thomas Böder

#21
Zitat von: Peter V. in April 22, 2021, 15:00:46 NACHMITTAGS
Hast Du die Kohlebogenlampe jemals ausprobiert? Und wenn ja, was hast Du alles dafür bemötigt? Es gab wohl Gleich- und Wechselstromvarianten, leider weiß ich bin heute auch nicht genau, welche Kompnenten man benötigt um die Lampe nun mit 230 V zu betreiben. Ich würde es zumindest gerne einmal ausprobieren.

Die Kohlebogenlampe lief schon ziemlich oft.
Eigentlich arbeitet sie mit Wechselstrom.
Ich habe den dicken Trafo aber auf Gleichstrom umgebaut. Der Lichtbogen ist viel ruhiger.
Ich habe zwei Varianten der Lampen.
Variante 1 arbeitet mit einem Uhrwerk.
Quasi aufziehen und los. Es gibt auch eine Gangkorrektur, falls die Kohlen zu schnell oder zu langsam nachgeführt werden.
Das Uhrwerk ist relativ präzise, aber nicht auf Dauer.

Variante 2 arbeitet quasi elektromechanisch und regelt die Kohlen automatisch nach, wenn der Strom sinkt.
Das funktioniert extrem gut, auch über einen langen Zeitraum.

Eigentlich brauchst du nur einen Schweißtrafo der so ca. 40-50V bei 10A liefert.
Das reicht dicke zum Betreiben der Lampe.

Grüße, Thomas.

Hauptmikroskope: Leitz Panphot, Ortholux, Technival 2
Kleinmikroskope: Leitz, Reichert, ROW, Lomo

Peter V.

Hallo Thomas,

den hier hätte ich sogar....

Muss ich mal auspobieren...

Die Lampe zündet man vermutlich besser bei geschlossener Haube?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Thomas Böder

Das mit der geschlossenen Haube ist eine gute Idee! 😆
Einfach die Kohlen fast zusammenführen, Haube runter, Uhrwerk an, die Kohlen
leicht zueinander bewegen, bis sie zünden und dann wieder zurückdrehen.
Und darauf achten, dass der Lichtbogen schön ruhig brennt.
Hauptmikroskope: Leitz Panphot, Ortholux, Technival 2
Kleinmikroskope: Leitz, Reichert, ROW, Lomo

Holger x

#24
Hallo Thomas,

ich arbeite auch mit einem Panphot, habe aber für die Lichtbogenlampe nur einen Vorwiderstand (siehe Bild). Kannst du eine Großaufnahme deines Trafos einstellen. Ich würde mir das mal gern im Original sehen und für den Fall, dass mir sowas über den Weg laufen sollte. Aber vermutlich hat man die fast alle irgendwann ins Altmetall gegeben.

Ich hab eine ganze Kiste 10 mm Elektroden aber keine 8 mm. Während man für Wechselstrom 10 mm und 8 mm kombinieren soll, sollen für Gleichstrom nur 8 mm Elektroden verwendet werden. Auch wenn du vermutlich nur die 8 mm verwendest, könntest du dir vorstellen, ein paar 8 mm gegen 10 mm zu tauschen,falls du gut ausgerüstet bist?

VG
Holger



Peter V.

Hallo,

diesen Vorwiderstand habe ich auch. Ich habe mir vor Jahren auch mal ein Anschlußkabel "gestrickt" - so, wie ich meine, dass es funktionieren sollte - ich habe mich aber nie getraut, dieses alte Höllengerät in Betrieb zu setzen.

Ich habe auch - ehrlich gesagt - keine Ahnung, welche "Panphöte" mit welchen Geräten bzw. auch mit welcher Spannung (Gleich-/Wechsel?) betrieben werden. Vielleicht gibt es einen Kundigen, der einmal die diversen Trafos/Vorwiderstände zeigen und das Chaos lichten kann?

Ich denke, dass viele diesr Geäte verschwunden sind, weil 1) diese wohl oft z.B. an der Wand fest montiert waren oder 2) die Panphots wegen ihrer Unverwüstlichkeit so lange genutzt wurden, dass sie deutlich über die "Aktualität" der Bogenlampe und der Plattenkamera hinaus im Einsatz waren. Erst vor 3 oder 4 Jahren hatte ich im Rahmen einer aktuellen Werkstoff-Laborauflösung ein Panphot bekommen, das dort bis zum letzten Tag im Einsatz war und noch (fast unfassbar!) einen aktuellen Wartungsaufkleber von Leica hatte. Vorschaltgerät/Trafo war natürlich nicht mehr vorhanden.

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Silber_und_Licht

#26
Hallo Peter,

nur zur Information: Die Bogenlampe zum Panphot betreibt man idealerweise mit Gleichstrom von 50-60Volt und 6 Ampère. Es geht natürlich auch mit Wechselstrom, wie ja Thomas es auch macht, aber Gleichstrom bringt die höhere Lichtausbeute - der Krater in der oberen Kohle ist heller, etwas größer und gleichmäßiger - und der Bogen steht ruhiger. Beim Betrieb entstehen allerdings nicht unerhebliche Mengen nitroser Gase. Daher ist eine Absaugung sinnvoll, zumindest aber sollte gute Lüftung gewährleistet sein. Ansonsten ist die Bogenlampe mit ihrem gleichmäßigen runden Leuchtfleck (Krater) und einem Kontinuum vom Ultraviolett bis ins Infrarot eine fast schon ideale Mikroskopierlichtquelle. Aus dem Angebot kann man sich herausgreifen was immer an Wellenlänge gebraucht wird.

Ich habe irgendwo auch noch die originale Betriebsanleitung von 1934 zur Panphot-Bogenlampe. Ahja, Kohlen glaub´ ich, sind auch noch einige da. Übrigens gab es so ein Teil auch von ZEISS zum Ultraphot I und später auch zum IIer und die Bogenlampe passt natürlich auch an die Sonderbeleuchtung zum Universal/Phomi I. Diese Bogenlampe war dann noch unverändert bis in die 1980er Jahre im Lieferprogramm der Firma Spindler & Hoyer in Göttingen (gleich nebenan von ZEISS auf der Königsallee) Spindler & Hoyer lieferte auch bis dahin noch die erforderlichen Dochtkohlen. Jedenfalls stand es damals noch so im Katalog.
 
Bogenlampe ging aber auch anders: die Flak-Scheinwerfer der Deutschen Luftwaffe wurden mit 78Volt und 200Ampère betrieben. Die Kohlestäbe waren etwa 30mm dick .... und ein bisschen mehr Pfeffer kam da auch raus  ;D

Freundliche Grüße vom

Wolfgang
"Du" fänd' ich ganz in Ordnung.

das Schönste: ZEISS Lumipan
das Liebste: LEITZ Panphot II, Ortholux
das Beste: ZEISS Axiomat

eine etwas umständliche Vorstellung: www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28652.0

Thomas Böder

Hallo Wolfgang,

du irrst. 😊
Auch ich betreibe die Bogenlampe mit Gleichstrom.
Wie ich bereits oben geschrieben hatte, habe ich den Trafo umgebaut.
Der eigentliche Originaltrafo sitzt in einem anderen Gehäuse, mit einer zusätzlichen Gleichrichtung.
Ich mache nachher mal Fotos.

Grüße, Thomas.
Hauptmikroskope: Leitz Panphot, Ortholux, Technival 2
Kleinmikroskope: Leitz, Reichert, ROW, Lomo

kmueho

Hallo zusammen,

cool, das sich heute "noch" jemand mit Bogenlampen beschäftigt. Als Jugendlicher hatte ich mir auch mal eine gebaut. Mit Kohlen aus alten D-Zellen und einem 2kW Heizlüfter als Vorwiderstand. War ordentlich hell, aber brannte nicht lange  ;D

Für die Fans von UV-Licht hätte ich noch eine andere Idee. Mit dieser habe ich vor >20 Jahren noch EPROMs gelöscht...

Viele Grüße,
Kai

Holger x

Guten Morgen Peter,

unten folgend die Gebrauchsanweisung für die Leitz-Lichtbogenlampen - vielleicht hilft das weiter. Alles weitere steht eigentlich in der Gebrauchsanweisung für das Panphot. Die sollte man auch im Netz finden.

Hallo Wolfgang,

Ich hab ein Ultraphot I aber keine Lichtbogenlampe dazu. Kannst du auch mal ein Foto von der Lichtbogenlampe einstellen.

MfG
Holger