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Stativkopf wechseln

Begonnen von Maria, Mai 15, 2021, 15:30:43 NACHMITTAGS

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Maria

Hallo und guten Tag,

würde gerne meinen Stativkopf wechseln. Dazu braucht man natürlich diesen berühmt berüchtigten Spezialschlüssel von Zeiss, den ich nicht habe und mir auch nicht ausleihen kann. Stattdessen dachte ich mir, dass man mit einem entsprechenden "Spanner" Bit auch klar kommt. Habe mir das größte Bit mit "14" bestellt. Die Tiefe passt gut. Knapp daneben :D! Aber die Breite ist nicht ausreichend. Müsste als Achsmaß so 8 mm haben. Mit der entsprechenden Verlängerung und einer Knarre o.ä. käme man dem Original nahe. Meine Frage: gibt es "Spanner"Bit die noch größer als "14" sind? Habe es schon mit einer Rundzange versucht. Da kommt die Kraft aber nicht unten an der 2LochSchraube  an sondern das Gelenk fängt an sich zu verbiegen >:(! Alle anderen Schlüssel im Netz für 2Lochschrauben passen von der Konstruktion her nicht. Vom Aufbau muss es so sein wie das Bohrfutter für eine Bohrmaschine.  Vielleicht habt Ihr ja noch eine Idee ;D.

LG
Maria

Aljoscha

Hallo Maria,

Es gibt Werkzeug zum  Öffnen von Uhren. Die Bits sind auswechselbar und der Abstand ist einstellbar. Bei meinem beträgt der Mindestabstand von Bitmitte zu Bittmitte 15 mm.

Viele Grüße

Alexander

Aurum

Ich würde versuchen, das Innere des Trinkgeldes abzulegen. Alternativ würde ich jedes größere Stück nehmen und es von Grund auf neu bearbeiten. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass hier jemand einfachere Lösungen hat.
Ich verwende den Übersetzer!

Stephan Hiller

#3
Maria,

schreib mir eine Mail mit deiner Adresse dann schicke ich dir den Spezialschlüssel leihweise zu.
Diese Schrauben sind fast immer extrem fest angezogen. Je nachdem wie das Mikroskop gelagert wurde ist das Gewinde oft auch noch angerostet. Selbst mit dem Stirnloch-Spezialschlüssel ist es sehr schwer die Schraube zu lösen. Ohne das Spezialwerkzeug hast du normalerweise keine Chance. Meist muss man zusätzlich mit einem rückschlagfreien Hammer über das Spezialwerkzeug auf die Schraube schlagen um sie lösen zu können. Unterlasse Versuche mit anderen Werkzeugen da ranzugehen !!! Das führt nur dazu dass du die Schraube beschädigst und sie dann überhaupt nicht mehr gelöst werden kann (ich spreche aus Erfahrung!!).

Stephan Hiller

Maria

Hallo Stephan,

vielen Dank für das Angebot. Glaube Du bist der einzige mit diesem Zauberschlüssel im Forum :D! Sicherlich schon öfters um die Herausgabe gebeten  :)! Mann muss sich also gut mit Dir stellen  :) :)!  Könnte auch beide Stative zu Dir schicken und dich bitten. Aber ich glaube, so ist ist einfacher. Werde dann die Schraube gleich um eine geeignete Flachkopfschraube 6 Kant innen ersetzten. Mit der Justierung dürfte es auch keine Probleme geben, weil es ja die beiden Zapfen gibt. Finde den 1.6 Wechsler toll. Man hat dann noch immer eine Zwischenvergrößerung zwischen den Standardobjektiven. Mit der Kraft des Handballens und einem festen Andruck Schlüssel/Schraubenkopf sollte die Schraube zu lösen sein. Ich weiß, dass Du diesen Schlüssel hast. Habe gehofft, dass ich hier über einen Tipp eines Zeissianers an einen eigenen komme. Da hat sich Zeiss was nachhaltiges ausgedacht  :)!

Ok Stephan machen wir es so. Ich komme dann über PN und für Kosten und einer Leihgebühr komme ich gerne auf ;)!

Nichtsdestotrotz falls jemand noch eine Lösung für diesen Schlüssel weiß vielleicht sogar noch eine Bezugsquelle wäre ich sehr dran interessiert!!

LG
Maria

plaenerdd

Hallo Maria,
Stefan wird Dir das vielleicht sagen können, aber ich bin mir nicht sicher, ob sich so ein Kopf wirklich sinnvoll tauschen läßt. Ich glaube nicht, dass das vorgesehen war. Derartige Stiftungen sind oft individuell. Sie werden erst nach der Justierug gebohrt, damit diese sich nicht verstellen läßt. Der andere Kopf könnte die Löcher für die Stifte an geringfügig anderen Stellen haben.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Alfons Renz

Hallo Maria,

Erst vor kurzem stand ich selbst vor dem Problem, einen durch Sturz völlig verbogenen Tubuskopf ersetzen zu müssen. Glücklicherweise hatte ich einen Original-Ersatzkopf. D.h. einen Kopf ohne Bohrungen für die Fixierstifte.

Als Hilfswerkzeug zum Lösen der Stirnlochschraube habe ich in den Kopf einer genügend großen Zylinder-Schraube mit 8-Eck-Kopf zwei Löcher mit einem feinen Metallbohrer im Abstand und in der Dimension der Löcher der Stirnlochschraube gebohrt und mit den bei solchen Aktionen immer wieder abbrechenden Resten von Bohren bestückt.

Mit diesem Hilfswerzeug lässt sich die Stirnlochschraube leicht mittels eines Ringlochschlüssels lösen.

Die Befestigungsstifte kann man (mit Glück) herausziehen - bei mir sassen diese leider so fest, dass ich statt dessen genügend weite Löcher in den neuen Kugelkopf bohren musste. Etwas Spiel ist wegen der nötigen Justierung nötig.

Zum Abschluss muss der Kugelkopf so justiert werden, dass das Objektiv genau senkrecht zum Objekttisch steht. Das macht man am besten mit einem Kollimator und einem Spiegel auf dem Objekttisch. Die Stirnlochschraube dazu etwas lösen und die Kugelfläche mit einem nicht zu schnell härtenden 2-Komponentenkleber bestreichen. Dann bleiben ca. 30 Minuten zur Justierung. Zu Schluss die Stirnlochschraube wieder mit dem Hilfsinstrument anziehen und die Justierung kontrollieren.

Viel Erfolg!

Alfons

p.s.: Nicht Jeder besitzt einen Kollimator. Als Ersatz kann ein alter Photoaufsatz-Stutzen dienen, durch dessen Okular man ein Pilotlicht auf den Spiegel wirft (LED-Punktlicht) und durch ein statt der Kamera aufgesetztes Okular betrachtet.

Stephan Hiller

#7
Hallo Alfons und Gerd,

es stimmt natürlich, dass die Tubusköpfe bei Zeiss (West) durch zwei Passstifte gesichert wurden. Ob die Bohrungen individuell für jeden Tubuskopf sind kann ich nicht genau sagen. Bei meinen bisherigen Wechselaktionen haben die Bohrungen jedesmal wieder gepasst und mit einem Ringlineal habe ich die Ausrichtung dann überprüft. Sie war erstaunlicherweise jedesmal perfekt. Wenn die Stifte nicht mehr passen lässt man sie halt weg und richtet mit dem Ringlineal zum Tisch aus. Dann zieht man die Stirnlochschraube (oder den entsprechenden Ersatz - Zeiss hat später Inbusschrauben verwendet)  fest an und das war's. Mit 2 Komponentenkleber würde ich hier auf keinen Fall arbeiten wollen. Verklebungen egal welcher Art haben m. E. an solider Zeiss Mechanik nichts verloren - ich denke mit Graus an meinen W-Stativ ph Kondensor). Die Stativkopfschraube ist eine M8 und die hält bombenfest wenn man sie gut anzieht auch ohne die Verstiftung.

Zur Handhabung eines Ringlineals siehe auch diesen Beitrag .

Maria, wenn du möchtest schicke ich dir auch mein Ringlineal mit.

Grüße

Stephan Hiller