Botanik: Kolorado -Tanne Abies concolor *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, Oktober 18, 2021, 13:55:53 NACHMITTAGS

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Hans-Jürgen Koch

Die Kolorado-Tanne hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet im Westen Nordamerikas. Abies concolor besiedelt Höhenlagen der Rocky Mountains von 2100 Meter bis 2700 Meter, und stellt in den südlichen Rocky Mountains die Klimaxbaumart dar. Optimal für ihre Entwicklung scheinen Nord- und Ostseiten der Gebirge Oregons und Kaliforniens zu sein.
Klimaxbaumart = sind Baumarten, die das Endstadium einer natürlichen Abfolge eines Waldes darstellen. Diese Wälder werden als Schlusswälder bezeichnet. In Mitteleuropa wären ohne Einfluss des Menschen heute hauptsächlich Buchenwälder anzutreffen.
In gemäßigten Klimaten ist die Kolorado-Tanne als Park- und Gartenbaum stark verbreitet, da sie nur geringe Standortansprüche stellt und Trockenheit sowie Frost erträgt. Deshalb gilt sie als eine der besten Stadttannen. Forstliche Probeanbauten in Deutschland blieben ohne Erfolg.
Das Optimum der Kolorado-Tanne liegt in Gebieten mit Niederschlägen von 510 bis 890 mm. Sie übersteht Temperaturen von −39 °C und +38 °C. Unter den Tannenarten gilt die Kolorado-Tanne als die unempfindlichste gegenüber Trockenheit. Sie stellt an den Boden und den pH-Wert nur sehr geringe Ansprüche.
Von den vielen Holzarten, die auf dem Weltmarkt gehandelt werden, haben naturgemäß nur relativ wenige größere Bedeutung für den deutschen Holzhandel. Es sind für die Verwendung als:
Bauholz: Fichte, Kiefer und Tanne
Holz für den Innenausbau der Häuser: Lärche und Tanne.
Auf Grund der eher schlechten Holzqualität besteht nur geringe Nutzholz-Tauglichkeit. Meist wird das Holz zur Herstellung von Kisten oder als Konstruktionselement für kleine Häuser verwendet. Nutzen findet die Tanne als Zellstofflieferant für die Papierproduktion und als Sperrholz.

Bild 01 Habitus, Kolorado -Tanne Abies concolor

Quelle: Universität Rostock; im Botanischen Garten wächst die Art nahe dem Eingang in das Alpinum.
Die Kolorado-Tanne (Abies concolor), auch Grau-Tanne genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tannen (Abies) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).
Die Tannen haben einen geraden Stamm, aus dem die Zweige quirförmig hervorgehen. Durch diese monopodiale Verzweigung (also mit einer Achse) entsteht eine Kegelform, die der Tanne ihr charakteristisches Aussehen verleihen, so wie sie auch unsere Weihnachtsbäume zeigen.
Bei der monopodialen Verzweigung hat der Hauptspross (Hauptachse) Vorrang vor den Seitentrieben. Die Wachstumsrichtung (nach oben) wird jedes Jahr fortgesetzt, Seitentriebe werden hormonell unterdrückt (durch das Wachstumshormon Auxin). Es herrscht die sogenannte Apikaldominanz.
In Amerika wird die Kolorado-Tanne gerne als Weihnachtsbaum verwendet und deshalb in Plantagen angebaut. Das Harz, welches bei jungen Bäumen aus der Borke austritt, wird zur Herstellung von Kanadabalsam benutzt.
Die Kolorado-Tanne ist ein immergrüner, relativ schnell wachsender Baum, der Wuchshöhen von über 50 Meter und einen Brusthöhen-Stammdurchmesser (BHD) von über 150 Zentimetern erreicht. Starke Alttannen werden mitunter von Bären als Winterquartier genutzt. Die Kronenform ist pyramidal und harmonisch. Kennzeichnend sind die waagerecht vom Stamm abgehenden Äste. Solitäre Bäume sind bis zum Boden beastet.
Sämlinge bilden eine Pfahlwurzel aus, die bei Altbäumen nicht üblich ist. Die Art entwickelt auf tiefgründigen Böden ein tiefreichendes Wurzelsystem. Als Mykorrhiza-Partner sind nur der ,,Schlauchpilz" Cenococcum geophilum und der ,,Gemeine Erbsenstreuling" Pisolithus arhizus bekannt.

Bild 02 Kolorado-Tanne, Zweige mit weiblichen Blütenzapfen

Quelle: USDA-NRCS PLANTS Database / Herman, D.E. et al. 1996. North Dakota tree handbook. USDA NRCS ND State Soil Conservation Committee; NDSU Extension and Western Area Power Admin., Bismarck, ND.
Als Werk der US-Bundesregierung ist das Bild gemeinfrei.
Mannbar (geschlechtsreif) wird diese einhäusig getrenntgeschlechtige (monözische) Art erst im Alter von etwa 30 bis 40 Jahren. Dann erscheinen in den Blattachseln vorjähriger Zweige die etwa 1,6 Zentimeter langen, rot oder rosafarbenen männlichen Blütenzapfen. Diese befinden sich im mittleren und unteren Kronenbereich. Die weiblichen Blütenzapfen sind im oberen Drittel zu finden. Sie stehen aufrecht, sind teils gelbgrün, teils rot und etwa 3,5 Zentimeter lang. Die Blütezeit erstreckt sich je nach Region von Mai bis Juli.
Im September und im Oktober sind die Samen reif. Die geflügelten Samen fallen mit den Zapfenschuppen zu Boden. Die Samen sind 8 bis 12 Millimeter lang und haben 1,5 bis 1,8 Zentimeter breite Flügeln. Das Tausendkorngewicht liegt zwischen 25,6 und 52,9 Gramm.
Tausendkorngewicht (TKG)) ist die Masse von 1000 Körnern.
Eichhörnchen vergraben ganze Zapfen als Futtervorrat, oft entstehen daraus Naturverjüngungs-Gruppen. Förster nutzen diese vergrabenen Zapfen als Samenquelle.
Phytopathologisch und forstwirtschaftlich entscheidend bei der Kolorado-Tanne sind vor allem Borkenkäferpopulationen. Im natürlichen Areal wird sie häufig von Tannenkrebs und Misteln befallen. Weiterhin wird sie stark von Wild verbissen. Die größte Bedeutung von den abiotischen Waldschadensursachen hat Feuer.
Abies concolor steht in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources).
Religiöses Brauchtum:
Tannen sind in vielen Kulturen Symbole von Geburt und Wiederauferstehung. Als immergrüne Bäume verkörpern sie auch den religiösen Glauben an das ewige Leben. Daher sind Tannenzweige und Tannenreisig auch Bestandteil für Grabschmuck und Grabkränze. Aber auch für die Ausschmückung von Osterschmuck an Marktbrunnen ist ihre Symbolik von Bedeutung. Zudem werden Adventskränze aus Tannenreisig geflochten. Hierbei soll das Tannengrün das Leben in der Jahreszeit, in der vieles abgestorben ist, verkörpern. Jedoch ist der Brauch erst jüngeren Datums und die Katholische Kirche hat diesen ursprünglich evangelischen Brauch erst nach dem Ersten Weltkrieg übernommen.
Systematik:
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Unterfamilie: Abietoideae
Gattung: Tannen (Abies)
Sektion: Grandes
Art: Kolorado-Tanne
Wissenschaftlicher Name: Abies concolor
Trivialnamen: Grau -Tanne, Silber - Tanne
Englische Bezeichnung: Colorado fir tree
Auffällig sind die 5-7cm langen, blau-grünen Nadeln, welche die längsten aller Tannenarten sind. Sie sind auf beiden Seiten gleichfärbig, was auch schon am Artennahmen "concolor" zu erkennen ist. Das Artepitheton concolor bedeutet ,,gleichfarbig"
Beim Zerreiben duften die Nadeln angenehm nach Zitrone.
Beiderseits sind die Nadeln stumpf-graugrün bis graublau, dick, lederartig unterseits mit einer grünen Mittelrippe, 4-8 cm lang, 2-2,5 mm breit, sichelförmig aufwärts gebogen, schwach zugespitzt oder gerundet.
Junge Bäume haben häufig auffällige Harzblasen.

Bild 03 Nadeln von Abies concolor

Das linke Bild zeigt männliche Blütenstände, zylindrisch, 3-4 cm lang.
In sehr vielen Fällen kann man sowohl auf der Ober- als auch auf der Blattunterseite weiße Längslinien erkennen. Unter einer starken Lupe lösen sich diese in sehr viele zarte, dünne Linien auf, die aus weißen Pünktchen bestehen und nichts anderes sind als die vom Wachs umgebogenen.
Auffällig sind die kammartig vom Ast abstehen und nach etwa acht bis zehn Jahren abfallen. Besonders auf der Zweigoberseite sind sie leicht bogig aufwärts gerichtet und nach vorne gekrümmt. Die Nadeln sind die längsten aller Tannenarten. Die Zweige sind relativ kräftig, zunächst glatt und von hellgrauer Farbe, später rau und grau bis graubraun.

Bild 04 Stammquerschnitt von Kolorado -Tanne Abies concolor

Foto: Walter Siegmund
Diese ca. 60 Jahre alte Tanne wurde mit einem (Harvester) geerntet.
Der Listenpreis eines Holzvollernters ohne Zusatzgeräte (150kW) kostet ca. 370.000 Euro; die Maschinenarbeitsstunde (MAS) wird mit 145 Euro/MAS in Rechnung gestellt.
Die Borke wird zur Basis hin furchig und korkig. Sie kann am Stammfuß bis zu 16 Zentimeter dick werden. Während junge Bäume eine glatte Borke besitzen, bilden alte Kolorado-Tannen unregelmäßige, plattenartige Schuppen aus. Die Holzfarbe variiert zwischen weißlich und hellbraun, wobei Unterschiede zwischen Splint- und Kernholz bestehen. Es hat eine Rohdichte von 0,40 bis 0,42 g/m³.
Teil 1
Spross, Querschnitt
30 Mikrometer

Bild 05 Ungefärbter Schnitt, Übersicht, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 06 Ungefärbter Schnitt, Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 07 Ungefärbter Schnitt, Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 08 Ungefärbter Schnitt, Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 09 Ungefärbter Schnitt, Harzkanal, quer, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 10 Autofluoreszenz, Abschlussgewebe, Kolorado -Tanne Abies concolor

LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 11 Autofluoreszenz, Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 12 Autofluoreszenz, Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 13 Autofluoreszenz, Harzkanal, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 14 Autofluoreszenz, Markparenchym, Kolorado -Tanne Abies concolor


Wacker 3 A - Färbung (Acridinrot – Acriflavin - Astrablau)
1. Schnitte liegen in 50 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridiorot 8 Min.
4. 1x auswaschen mit Aqua dest.
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) 15 Sekunden
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest.
7. Nachfärbung Astrablau 60 Sekunden
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste verbleiben.
9. Entwässern mit 2x gewechseltem Isopropylalkohol (99,9 %
10. Einschluss in Euparal
Ergebnis:
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot, Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot, Cuticula gelb, Zellwände der innenliegenden Hypodermis tiefrot.
Fotos: Nikon D5000, Sony Alpha 6000, Samsung Galaxy A52

Bild 15 Spross mit Nadelblattansatz, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 16 zwei abgefallene Nadelblätter (oben und links), Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 17 Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 18 Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 19 Detailaufnahme mit Beschriftung, Kolorado -Tanne Abies concolor

MP = Markparenchym, XY = Xylem, RP = Rindenparenchym, HK = Harzkanal, PH = Phloem, ST = Strahl

Bild 20 Sollbruchstelle, Kolorado -Tanne Abies concolor

Abwurfgewebe (Abszissionsgewebe)
Auch Nadelbäume werfen ihre "Blätter" ab
Auch immergrüne Pflanzen wie die meisten Nadelbäume werfen ihre Blätter ab. Bei ihnen geschieht dies allerdings nicht regelmäßig im Herbst. Sie verlieren kontinuierlich übers Jahr die eine oder andere Nadel. An Kiefer bleiben Nadeln etwa fünf Jahre, an Fichte bis zu sieben Jahre und an Tanne sogar bis zu elf Jahre am Zweig.
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Hans-Jürgen Koch

Bild 21 Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kolorado -Tanne Abies concolor

Auflicht Beleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 22 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 23 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 24 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kolorado -Tanne Abies concolor


Teil 2
Spross, Längsschnitt
25 Mikrometer

Sieben ungefärbte Schnitte.

Bild 25 Übersicht fixierte Probe, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 26 Detailaufnahme, fixierte Probe, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 27 Autofluoreszenz, fixiert Probe, Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 28 Autofluoreszenz, fixiert Probe, Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 29 Autofluoreszenz, fixiert Probe, Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor



Bild 30 Autofluoreszenz, fixiert Probe, Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 31 Autofluoreszenz, fixiert Probe, Markparenchym, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 32 Übersicht, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 33 Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 34 Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 35 Übersicht, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kolorado -Tanne Abies concolor

Auflicht Beleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485


Bild 36 Detailaufnahme, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kolorado -Tanne Abies concolor

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Hans-Jürgen Koch

#2
Teil 3
Nadelblatt
30 Mikrometer

Sechs ungefärbte Schnitte
Bild 37 Nadelblatt im Probenhalter eingespannt, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 38 Übersicht, fixiert Probe, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 39 Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 40 Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 41 Spaltöffnung, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 42 Autofluoreszenz, Kolorado -Tanne Abies concolor

Auflicht Beleuchtung Fluoreszenz iLED 455 nm
LED Modul 455 nm
Reflektormodul FL mit Filtersatz 67
Erregerfilter: BP 470 nm
Strahlenteiler: FT 477 nm
Emission (Sperrfilter): LP 485

Bild 43 Autofluoreszenz, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 44 Übersicht mit Beschriftung, Kolorado -Tanne Abies concolor

HK = Harzkanal, PH = Phloem, SCHP = Schwammparenchym, XY = Xylem, EP = Epidermis, K = Kuticula, HY = Hypodermis 1- schichtig, PAP = Palisadenparenchym, LB = Leitbündelscheide Endodermis

Bild 45 Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 46 Harzkanal, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 47 Leitbündel, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 48 Detailaufnahme, Kolorado -Tanne Abies concolor


Bild 49 Übersicht, Auflichtbeleuchtung Fluoreszenz, Kolorado -Tanne Abies concolor


Quellen:
Wikipedia; Freie Enzyklopädie
Gregor Aas ,,Bäume", ISBN:3-7742-4058-2
Bachofer ,,Der Kosmos Baumführer", ISBN: 978-440-14660-6
Heinz Butin ,,Farbatlas Gehölzkrankheiten", ISBN: 3-8001-3874-3
Dieter Böhlmann, ,,Gehölzbiologie", ISBN: 978-3-494-01547-7
Humphries ,,Der Kosmos Baumführer", ISBN: 3-440-06140-X
U. Hecker ,,Bäume und Sträucher", ISBN: 3-8354-0021-7
U. Hecker ,,Einheimische Laubgehölze", ISBN: 978-3-494-01442-5
Hugh Johanson ,,Das große Buch der Bäume", ISBN:3444-101538
Bernd Miggel ,,Holzbestimmung mit dem Mikroskop", ISBN: 978-930167-81-4
Bryan G. Bowes ,,Farbatlas Pflanzenanatomie", ISBN: 3-8263-3379-9
Katherine Esau ,,Pflanzenanatomie", 1969
Fitschen ,,Gehölzflora", ISBN: 3-949-01221-0
Dieter Grosser ,,Die Hölzer Mitteleuropas", ISBN: 3-935638-22-1
Stahl-Biskup ,,Anatomie und Histologie der Samenpflanzen", ISBN: 3-7692-3204-6
Spohn ,,Kosmos Baumführer Europa", ISBN: 978-3-4440-44741-5
Fritz Hans Schweingruber ,,Anatomie europäischer Hölzer", ISBN: 978-3-941300-51-4
Peter A. Schmidt ,,Taschenlexikon der Gehölze", ISBN: 978-3-494-01448-7
P. Schütt ,,Lexikon der Bäume und Straucharten", ISBN: 978-3-86820-123-9
M. Schretzenmayr ,,Taschenbuch der heimischen Bäume und Sträucher", 1954
,,Botanica" Das Abc der Pflanzen, ISBN: 3-8290-0868-6
Taschenbuch der Gehölze, ISBN: 978-3-494-01448-7
Lexikon der Baum- und Straucharten, ISBN: 978-3-86820-123-9
,,The Woodbook", ISBN: 978-3-8365-3603-5
,,Welcher Baum ist das?", ISBN: 978-3-440-16449-5
,,Das Kosmosbuch der Bäume", ISBN: 3-440-04898-5
,,Das große illustrierte Pflanzenbuch", 1977

Die Informationen für Beschreibungen werden von mir selbst aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Dabei benutze ich sowohl Bücher als auch Internet Quellen. Texte
Gerne zeige ich euch die schönen Seiten der Pflanzen.
Viele Aufnahmen von einer Pflanze ermöglichen eine umfassende Wahrnehmung.
Es freut mich natürlich sehr, wenn auch euch die Bilder gefallen.
Für konstruktive Kritik bin ich ebenso offen wie für lobende Worte.
Doch zunächst einmal wünsche ich viel Freude beim Lesen.

Hans-Jürgen

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Fahrenheit

#3
Lieber Hans-Jürgen,

wieder ein toller Beitrag, den ich gerne gelistet habe.
Sehr schön die "Trennzonen" mit verkorkten Zellen bei den alten Nadeln.

In Bild 44 könntest Du noch die Leitbündelscheide benennen: das ist der Ring von großen Zellen rund um die Leitgwebe am Übergang zum Schwammparenchym.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Bernd Miggel

Lieber Hans-Jürgen,

vielen Dank für die eindrucksvolle und lehrreiche Ausarbeitung!

Herzliche Grüße
Bernd

deBult

Impressive quality, thanks for sharing.
Please keep them coming.

Best, Maarten
Reading the German language is OK for me, writing is a different matter though: my apologies.

A few Olympus BH2 and CH2 stands with DIC and phase optics.
I used to say "The correct number of scopes to own is N+1 (With N is the number currently owned)", as a pensioner the target has changed in n-1.

Wutsdorff Peter

Grüß´ Dich Hans-Jürgen,
ich schließe mich den Vorrednern an: Wieder SSuuupperr,  Gratulation.
Allein die Textdokumentation  sind ja eine Arbeit für sich!
Wir müßten Dir den Titel "Doktor botanicus" verleihen
Gruß Peter

Hans-Jürgen Koch

Lieber Jörg,
danke. Die Leitbündelscheide habe ich im Bild 44 benannt.

Lieber Bernd und Maarten,
Danke für euer Feedback.

Hallo Peter,
ich freue mich immer, wenn du schreibst.
Danke für die Ehre, aber ich lege auf Titel keinen Wert.

Gruß
Hans-Jürgen
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Detlef Kramer

Hallo Hans-Jürgen, Hallo Jörg,

heißt das Ding nicht Endodermis? Hab gerade keine Zeit zum Überprüfen. Auf jeden Fall wieder ein toller Beitrag!

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Hans-Jürgen Koch

Hallo Detlef,

beim Scharfen Hahnenfuß Ranunculus acris werden diese Zellen als Leitbündelring angesprochen.
Ich lasse den Begriff Leitbündelscheide erst einmal so stehen.

Gruß
Hans-Jürgen
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Detlef Kramer

Lieber Hans-Jürgen,

jetzt hatte ich Zeit und habe in unserer "Bibel", dem Esau nachgeschaut. Auf S. 326 ff und auf Tafel 78 steht ganz klar, dass es sich um eine Endodermis handelt. Du kennst mich und weißt, dass es mir nicht um's Rechthaben geht. Vielleicht können wir ja etwas aus der Diskussion lernen. Erst einmal geht es um Begriffe. Die Begriffe Endodermis und Bündelscheide sind vermutlich völlig unabhäng voneinander entstanden und beschreiben z. T. sehr ähnliche Strukturen. Immerhin gibt es einen ganz entscheidenden Unterschied: Beim Gymnospermenblatt sind Leitbündel (2!) in einem ganz speziellen Gewebe, dem Transfusionsparenchym eingebettet, das u. a. ganz spezielle Transportzellen, die Transfusionstracheiden und die Strasburgerzellen enthält. Darum herum befindet sich eine Endodermis, deren genaue Funktion mir unbekannt ist. Bei den Angiospermen fehlt alles dies, die Leitbündel liegen einzeln im Mesophyll und können von einer mehr oder weniger deutlichen Bündelscheide (BS) umgeben sein. Im speziellen Fall der C-4-Pflanzen sind die BS-Zellen ganz besonders ausgebildet und haben eine gut erforschte Fuktion in diesem Sonderweg der Photosynthese, den es wiederum bei den Gymnospermen nicht gibt. Andererseits hat die Endodermis der Gymnospermenblätter möglicherweise eine ganz andere Funktion, als die (gut erforschte) Endodermis der Angiospermenwurzel mit ihren Caspary-Streifen. Fazit: man muss aufpassen, dass man nicht Dinge vergleicht, die nichts miteinander zu tun haben. Die Gymnospermen und die Angiospermen haben sich eben stammesgeschichtlich doch erheblich auseinander entwickelt.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Hans-Jürgen Koch

Lieber Detlef,

danke für deinen lehrreichen Hinweis und die ausführlichen Anmerkungen.

Herzliche Grüße

Hans-Jürgen
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Fahrenheit

#12
Lieber Detlef, lieber Hans-Jürgen,

ja, so ist es - hab's auch noch mal nachgeschlagen, da ich den Esau gerade wegen eines anderen Themas wieder auf dem Tisch habe.
Hatte auch die Schnelle in ein altes beschriftetes Bild von einem eigenen Nadelschnitt geschaut, da steht LBS, muss ich korrigieren. :)

Danke für die Korrektur!

p.s.
Ich war jetzt noch mal neugierig und habe Tante Google los geschickt. Sucht man Bilder mit den Stichwörtern "Leitbündelscheide Nadelblatt" bekommt man in der Menge der Ergebnisse auch einige passende. In vielen finden sich die Esau'sche Nomenklatur mit der Bezeichnung Endodermis. Aber es gibt auch einige (z.B. aus Skripten der Uni Bochum und der Uni Konstanz), die unseren Zellring als Leitbündelscheide beschriften.
Schade ober zu erwarten: keine Eindeutigkeit im Netz ... ;D.
Ich denke aber, dass der Esau eine gute, verständliche und auch für Hobbisten einfach erhältliche Referenz ist. Also Endodermis.

p.p.s.
Ich habe hier Detlefs neu gebundenes Exemplar "Pflanzenanatomie" von Katherine Esau in der Übersetzung der Eschrichs von 1969 aus dem Gustav Fischer Verlag Stuttgart - auf dieses Buch bezieht sich Detlefs Verweis.
Und dann habe ich hier noch "Esaus Pflanzenanatomie" in der Übersetzung von 2009 aus dem De Gruyter Verlag. Hier ist das englischsprachige Original von 2006 (3. Auflage) und als Autoren werden Katherin Esau und Ray F. Evert angegeben. 
Grob kann man wohl sagen, dass hier die erste Hälfte des "alten" Esau mit den Erläuterungen zu den einzelnen Gewebetypen neu aufbereitet und um aktuelle Erkenntnisse erweitert wurde (geht dann so bis zum Kapitel 13 ...). Dafür fehlt dann die Zusammenschau und die Anatomie der Pflanzenteile, die in den weiteren Kapiteln im alten Esau beschrieben sind und aus denen Detlef zitiert hat.
Ganz schön verwirrend ...

Herzliche Grüße
Jörg
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Für draussen: Leitz HM

jcs

Hallo Hans-Jürgen,

wie immer, sehr interessante und gekonnt aufgenommene Details! Die Aufnahmen zu den Nadeln finde ich besonders gelungen, die Nadeln sind ja sicher nicht ganz einfach zu schneiden.

Danke auch an Jörg und Detlef für die botanischen Infos zu diesem Baum und den Gewebetypen.

LG
Jürgen

Hans-Jürgen Koch

Hallo Jürgen,

danke für die Feedback.
Nadelblätter lassen sich auch mit einem Handmikrotom sehr gut schneiden.

Bei Längsschnitten braucht man viel Geduld.


Gruß
Hans-Jürgen
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