Amplival Fokussierbremse defekt?

Begonnen von Carsten Wieczorrek, Dezember 04, 2021, 17:50:14 NACHMITTAGS

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Carsten Wieczorrek

Hallo,
ich habe hier ein Amplival-Grundstativ, bei dem - völlig unüblich - nix klemmt, sondern der Grobtrieb so weich läuft, dass er von alleine von oben nach unter fährt. UND DAS OHNE Tisch. Die Bremse ist eigentlich auf Maximum gedreht. Weiß hier jemand Rat?

Schöne Grüße
Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

3nzo

Hallo Carsten.
Neue Amplivals kamen vollgepackt mit losem Makrofokus.
Die beiden Grobfokusknöpfe müssen gleichzeitig gegriffen und gleichzeitig im Uhrzeigersinn (also gegeneinander) gedreht werden, bis der richtige Widerstand der Bewegung erreicht ist.
Dies funktioniert, wenn die Kupplung nicht verschlissen und der Mechanismus nicht manipuliert wurde.
Beste Wünsche und Grüße.

Enzo

Carsten Wieczorrek

Hallo Enz,
ja, theoretisch ist das so. Ich fürchte, an dem Teil ist etwas defekt.

Carsten
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Gerd Schmahl

#3
Hallo Carsten,
das war mein heutiges Tageswerk. Schau mal diesen Faden an. Da wird die Bremse erklärt. Die ist nur in einem bestimmten Bereich von außen verstellbar. Wenn dieser Bereich innerlich falsch einstellt ist, kannst Du nicht fest genug einstellen. Du musst die Seite aufmachen, die der Feintriebskala gegenüber liegt. Dazu zuerst den Feintrienknopf auf der Skalenseite und die Sakla selber (Madenschraube) lösen; Feintriebachse zur anderen Seite herausziehen. Jetzt kannst Du das Plastteil vom Grobtriebknopf lösen (3 Schrauben). Jetzt braucht Du einen Lenswrench oder eine Seegering zange, um die frei werdende Kontermutter zu lösen, dann einen blanken Zahnring heraus hebeln und dann kannst Du die Bremse einstellen. Dazu die kleine Madenschraube an der Seite des gelochen Ringes lösen und mit einem Stab (z.B. Justierschlüssel) in eines der zahlreichen Löcher greifen und die Bremse fester ziehen. Danach wieder kontern und probieren, wie schwer es geht.  Antwort 7 zeigt die Bremse, die hier aber schon abmontiert ist, was aber nicht nötig ist, um sie einzustellen.
Auch hier gibt es wertvolle Hinweise.
Viel Erfolg!
Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Carsten Wieczorrek

Hallo,
danke, genau das habe ich gesucht. Klingt nach 5 Minuten...
Carsten
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Gerd Schmahl

Hallo Carsten,
wenn Du alles leicht auf bekommst kann es schnell gehen, da man aber erst die Handräder wieder dran schrauben muss, um zu testen wie leicht/schwer alles läuft, kann das schon ein wenig fummelig werden und so etwas dauert dann eben doch länger. Ich habe wirklich einen ganzen Tag gebaut, aber ich hatte auch die Zahnräder auf der anderen Seite draußen und dann noch den Pankraten komplett zerlegt und wieder zusammengeschraubt.
Ich drücke Dir die Damen, dass es nicht zu fummelig wird.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
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Carsten Wieczorrek

Hallo,
gegenwärtig bekomme ich die Kontermutter nicht los. Werde auch hier mal mit dem Fön versuchen.

Carsten
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Carsten Wieczorrek

So, Fön hat nicht gereicht, aber kurz das Heißluftgebläse. Kontermutter und Madenschraube sind raus.
Aber wie ich es auch drehe, bisher wird nix fester. Hat noch jemand einen Tip?

Grüße
Carsten
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3nzo

Hallo Carsten,
Ich fand mich auch in Schwierigkeiten und in einem Fall konnte ich es nicht auseinander nehmen.
Es gibt Aluminiumteile, die versagen, wenn man nicht wie Gerd einen passenden Schlüssel herstellt. Ich mag es nicht, die mechanischen Teile zu ruinieren, selbst wenn sie funktionieren.
Wir hoffen auf den Rat von Gerd, der mir sehr gut vorbereitet erscheint.
Ich werde dieses Thema mit Interesse verfolgen.
Gut gemacht!

Enzo

Gerd Schmahl

Hallo,
der mit dem passenden Schlüssel drehen war jemand anderes. Ich habe den Artikel nur verlinkt. Die Kontermutter muss auch gar nicht zwingend ab, um den Bereich der Gängigkeit zu verändern: Zahnscheibe raus, Madenschraube lösen und Ring mit den Löchern gegen den anderen Ring verdrehen, mindestens um eine Zahnweite der Zahnscheibe. dann wieder zusammenbauen. Wenn das alles festgebacken ist, muss die Kontermutter vielleicht doch erst ab, damit man alles reinigen kann. Da würde ich etwas WD-40 auftragen und warten. Am nächsten Tag nochmal mit dem Föhn ran. Was hast Du für ein Werkzeug, um die Kontermutter zu drehen? Ich habe auch eine angewinkelte Seegerringzange benutzt, wie in dem verlinkten Faden. Ging aber sehr einfach auszudrehen.
Beste Grüße
Gerd
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3nzo

Danke Gerd,
Ich werde das WD40 setzen und mehr warten. Bisher kann ich mit der Sprengringzange die Kontermutter nicht entfernen.
Bei dem Block, der auf die Kupplung drückt, muss neben dem Lösen der kleinen Feststellschraube auch dieser Teil abgeschraubt werden; Ich glaube, es gibt Löcher für einen speziellen Schlüssel. Es kann verwaltet werden, aber wenn die Teile blockiert sind, ist es nicht einfach.
Ich bemerke eine Änderung des Mechanismus. Bei mir fehlt die schwarze Zahnscheibe, die auf die konische Kupplung drückt; In meinem Fall befindet sich in der Mitte eine flache Unterlegscheibe mit einer größeren Dicke. Außerdem fehlen die vier Löcher, um das Glas zu demontieren, das den Mechanismus enthält.
Lässt sich das Uhrwerk endlich von der Welle lösen? Es scheint mir heiß zusammengebaut.
Danke und viele Grüße.

Enzo

Gerd Schmahl

Hallo Enzo,
hast Du mal ein paar Bilder für uns? Da versteht man vielleicht besser, was Du meinst.
Zitat von: 3nzoAußerdem fehlen die vier Löcher, um das Glas zu demontieren, das den Mechanismus enthält.
Diesen Satz verstehe ich nicht. Welches Glas? Bist Du noch beim Triebkasten oder schon beim Pankratischen Kondensor?
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Carsten Wieczorrek

Hallo,
krass, was so ein Amplivalfuß alles aushält. 9 volle Umdrehungen gegen die Bremse! Jetzt hält sie und Trieb und Feintrieb laufen trotzdem butterweich.

Danke für die Tips,
Carsten
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Gerd Schmahl

Hallo Carsten,
gerade habe ich ausführlich Dein Anfrage via PM beantwortet, aber wie ich sehe hast Du den "richtigen Dreh" auch selber raus bekommen. Schön!
Beste Grüße
Gerd
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3nzo

Zitat von: plaenerdd in Dezember 05, 2021, 22:17:08 NACHMITTAGS
Hallo Enzo,
hast Du mal ein paar Bilder für uns? Da versteht man vielleicht besser, was Du meinst.
Zitat von: 3nzoAußerdem fehlen die vier Löcher, um das Glas zu demontieren, das den Mechanismus enthält.
Diesen Satz verstehe ich nicht. Welches Glas? Bist Du noch beim Triebkasten oder schon beim Pankratischen Kondensor?
LG Gerd
Hallo Gerd,
Entschuldigung für die Verzögerung. Ich beziehe mich immer auf die Amplival-Makrobewegung und das sechste Foto des von Ihnen erwähnten Beitrags
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40253
Das Glas, das den Mechanismus enthält, hat an der Unterseite vier Löcher und eine Art Sternscheibe erscheint unter dem Mechanismus. Diese Details sind in der Mechanik meines Amplival und auch nicht in der eines Ergavals, der praktisch gleich ist, nicht vorhanden. Vielleicht ist meine eine ältere Version.
Danke immer für die wertvollen Ratschläge

Enzo