Mattscheiben - Milchglascheiben

Begonnen von Sebastian Hess, November 16, 2008, 10:19:24 VORMITTAG

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Sebastian Hess

Liebes Mikroforum,

ich bin zur Zeit dabei, eine Umrüstung der Kursmikroskope in meiner ehem. Schule zu planen. Die LED-Module habe ich schon bestellt doch brauche ich für die "vereinfachte" Nelson-Beleuchtung noch Milchglasscheiben mit einem Durchmesser von 2,5-4 cm. So genau hält sich das aber nicht.

Das Problem ist, dass ich im I-Net keinen Anbieter dieser eigentlich sehr gewöhnlichen Objekte finden kann. Ich habe bereits unter Milchglasscheiben, Mattglas etc. gesucht.

Vielleicht kann mir hier jemand helfen.

Es handelt sich im Übrigen um eine "billige" Lösung für Schulmikroskope. Soetwas wie die schweineteuren "Diffusoren" von Edmund Optics und co kommen also auf Grund finanzieller Gegebenheiten nicht in Frage. Ich brauche ca. 20 Stück.

Ich wäre für einen Tipp sehr dankbar.
Schöne Grüße,
Sebastian Hess
Prof. Dr. Sebastian Hess
Abt. Biologie der Algen und Protozoen
Technische Universität Darmstadt

Peter V.

Hallo!

Ein sehr banaler Tip ( wahrscheinlich haben Sie da aber auch selbst schon dran gedacht ): Einfach mal den Glaser "um die Ecke" fragen? Anderenfalls käme noch das Bekleben mit einer mattierenden Folie ( gibt es z.B. in Schilderwerkstätten oder Werkstätten für Folienbeschriftung ( Autobeschriftung ) in Betracht.

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Siggi O.

Hallo Sebastian,

könnte man auch eine Folie verwenden?
Die Hitzeentwicklung ist ja bei LED Beleuchtung nicht sehr groß.
Die Folie könnte man auf Münzkapseln aufziehen welche es in fast allen Größen gibt.
Eine Folie wäre diese hier zum Beispiel.
http://www.modulor.de/shop/oxid.php/sid/4b8d35739db61fb9463443846afeaedc/cl/details/cnid/AEG/anid/AEGD

Viele Grüße
Siggi
Gerne per Du!
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Detlef Kramer

Lieber Sebastian,

Peters Tipp mit dem Glaser um die Ecke ist gut. Allerdings besteht die Gefahr, dass er keine runden Scheiben schneiden kann. Das wiederum kann wahrscheinlich der Glasbläser im Chemischen Institut oder zumindest wird er Dir einen entsprechenden Tipp geben können.

Alternative: Kunststoff. In jedem gut sortierten Bastelladen gibt es diverse Matt- und Milchglasfolien zur Herstellung von Fenstern in Modellhäusern. Einfach suchen.

Eine m.E. gut geeignete Matt-Folie kann ich Dir zukommen lassen.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Klaus Henkel

Hallo Herr Kramer und die anderen alle!

Jeder Brillenoptiker kann Ihnen runde, ovale und sonstige Planscheiben schneiden wie Sie möchten und die Schnittkanten sauber anschleifen.
KH

Kay Hoerster

Hallo Herr Hess,

zumindest bei Edmund sind die Matt-Scheiben nicht so teuer, wenn man das sandgestrahlte nimmt...

http://www.edmundoptics.com/onlinecatalog/displayproduct.cfm?productID=2926

Oder wie günstig sollte es denn sein? Ich glaube, auch beim Glaser um die Ecke wird man ein wenig zur Kaffeekasse beitragen müssen.

Viele Grüße

Kay Hörster
Mit freundlichen Grüßen
Kay

Detlef Kramer

Lieber Herr Henkel,

diese Frage habe ich in diesem Herbst meiner langjährigen Optikerin gestellt. Sie meinte nur, dass die Azubis die Technik noch lernen. Aber eingestellt sei man darauf nicht mehr. Die Optiker bekommen heutzutage die Brillengläser fertig gefasst geliefert.

Herzliche Grüße

Detlef Kramer
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Klaus Henkel

Zitat von: Detlef Kramer in November 16, 2008, 19:44:12 NACHMITTAGS
diese Frage habe ich in diesem Herbst meiner langjährigen Optikerin gestellt. Sie meinte nur, dass die Azubis die Technik noch lernen. Aber eingestellt sei man darauf nicht mehr. Die Optiker bekommen heutzutage die Brillengläser fertig gefasst geliefert.

Lieber Herr Kramer!
Die Antwort Ihrer Lieblingsoptikerin ist mir ganz unerklärlich. Die Augenoptiker schicken das Brillengestell, das ich mir aussuche, doch nicht an Rodenstock oder Zeiss, damit dort die in den Rahmen passenden Gläser zurecht geschnitten werden. Das wird vielmehr in eine Tüte gesteckt und die Gläser in der passenden Größe und den Eigenschaften, die ich selbst bestimmt habe dann bestellt. Sie sind dann kreisrund und werden dann vom Brillenoptiker passend zum Gestell zurecht geschnitten. Wie wollte man das denn machen: Die Optikfabrik müßte ja für mehrere hundert verschiedene Rahmenformen und Größen - und Brechwerte - entweder vorrätige Gläser haben oder die erst nach dem individuellem Rahmen zurecht schneiden. Ich war doch selbst dabei als meine Optikerin die Gläser für meine Brille bei Rodenstock telefonisch orderte. Da gab es keine Angaben für die Form der Gläser. -

Nach meiner vieljährigen Erfahrung ist für einen Brillenoptiker nichts einfacher als beispielsweise aus einem Diaglas eine sauber an den Kanten abgerundete kreisrunde Glasscheibe zu schneiden.

Eine kleine Einschränkung mache ich insofern, als daß ich nicht weiß, ob die Zeit und die handelsüblichen Gepflogenheiten sich seit meiner hoch-aktiven Zeit nicht verändert haben könnten. Da bin ich doch etwas unsicher - aber nicht allzusehr.

Schönen Gruß
KH

Detlef Kramer

Lieber Herr Henkel,

doch, nach meinen Informationen ist es so: Sie suchen sich das Brillengestell heraus, legen die optischen Eigenschaften (und damit natürlich auch die preislichen) fest und dann wird das Gestell zum Linsenhersteller geschickt. Da geht dann wahrscheinlich alles laser- und comptuergesteuert in Sekunden oder Minuten.

Aber bitte, das ist meine Einzelerfahrung. Ich wechsel nicht gerne den Optiker meines Vertzrauens, um heraus zu finden, ob es andere anders machen  ;).

Eine schönen Abend noch,

Detlef Kramer

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Bernhard Lebeda

Hallo in die Runde

also Detlef, ich denke die kleinen Optikerläden machen das schon noch selbst. Ich hab hier in meinem kleinen Bochumer Stadtteil einen solchen, für den das Schleifen kein Problem darstellt. Wenn man natürlich zu einem der Kettendiscounter in der Innenstadt geht, wird man nur ein gequältes bedauerndes Lächeln bekommen.


Übrigens hier wären die Diffuser auch nicht so teuer:

http://www.knightoptical.co.uk/acatalog/DiffusersGroundGlassDiffuserGround-LEGBDiameter.htm


Mattierte Grüsse

Bernhard

Detlef Kramer

Hallo Bernhard,

ist ja eigentlich längst O T , aber egal: mein Optiker gehört nicht zu einer dieser Ketten, sondern ist ein kleiner mittelständiger Betrieb in der Kleinstadt (Reinheim), in der ich wohne und lebe.

Aber, wie dem auch sei, ich denke die Diskussion führt nicht wirklich weiter. Ich meine, Sebastian die richtigen Tipps gegeben zu haben. Für sein Projekt braucht er keine Milchglasscheiben; Plastik tut's auch.

Herzliche Grüße

Detlef
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Bernhard Lebeda

#11
Zitat von: Detlef Kramer in November 16, 2008, 22:30:47 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,

ist ja eigentlich längst O T , aber egal: mein Optiker gehört nicht zu einer dieser Ketten, sondern ist ein kleiner mittelständiger Betrieb in der Kleinstadt (Reinheim), in der ich wohne und lebe.

Aber, wie dem auch sei, ich denke die Diskussion führt nicht wirklich weiter. Ich meine, Sebastian die richtigen Tipps gegeben zu haben. Für sein Projekt braucht er keine Milchglasscheiben; Plastik tut's auch.


Ja aber entschuldigung, Detlef

Du hast selber Peters Glaser Vorschlag auch als gut bezeichnet, behauptest dann aber, dass Optiker diese nicht mehr zuschleifen können. Dem wird man wohl noch widersprechen dürfen, wenn man andere Erfahrungen hat!!  Das ist doch auch für andere Filter ein wichtiges Thema! Übrigens stammt von Gerhard Göke in MK 2003 Heft 92 S.119 der Tipp eine Glasscheibe geeigneter Grösse mit mattiertem Tesafilm zu bekleben. Hab ich schon probiert, geht wunderbar! Man braucht auch nicht seinen Optiker zu wechseln, sondern klemmt sich mit den Gelben Seiten ans Telefon und fragt bei den Optikern der Stadt nach. Und warum sollten diejenigen, die in eine Schleifwerkstatt einschicken, nicht auch ebensolches mit  Diagläsern tun, um sie auf die erforderliche Grösse zu bringen? Mehr als etwas verschärfte Freundlichkeit wird es kaum brauchen! Also Optiker passt schon.


Und von wegen OT:

so ein Thema verfolgen ja auch andere, nicht nur der Fragesteller! Da kann ein Sammelsurium von Tipps doch nicht schaden, oder??

Bernhard


Detlef Kramer

Lieber Bernhard,

mit OT meinte ich die Diskussion Ketten vs. kleiner Optiker.

Das Thema an sich ist hoch interessant. Ich hatte ja auch gehofft, ich muss nur zu meinem Optiker gehen, wenn ich eine Glasplatte mit 32 mm Durchmesser brauche. Aber war halt nix.

Herzlichen Gruß

Detlef
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Sebastian Hess

Liebe Mikroskopiker,

ich danke Euch/Ihnen sehr für die vielen Anregungen. Ein Preis von 8-9 € pro Mattscheibe ist für mich durchaus erträglich, wenn man allerdings einen ganzen Kurssatz Mikroskope bestücken möchte tun die 300 € schon ein bisschen weh, insbesondere dann, wenn man an die äußerst simple Funktion der Komponente denkt. Schließlich kommen noch Gehäuse, LED-Module, Netzteile usw. hinzu.

Die Idee Kunststoff zu benutzen ist toll. Er ist natürlich viel einfach zu bearbeiten als Glas. Auf Folie wollte ich allerdings verzichten. Was nicht richtig fest ist, wird von Schülern abmontiert...und was gibt es schöneres als eine Klebefolie, dessen Entfernung mittels "Knibbeln" schon mal die ein oder andere Stunde bereichert.  ;)

Heute habe ich die Lösung gesehen....in einem Schreibwarenladen stand er! Ein Heftordner aus einem ca. 2-3 cm starken Kunststoff, transluzent, milchig, sehr stabil. Für 2,80 € war er mir. Er lässt sich wunderbar mit einer Starken Schere zurechtschneiden.

Vielen Dank,
Sebastian Hess 
Prof. Dr. Sebastian Hess
Abt. Biologie der Algen und Protozoen
Technische Universität Darmstadt