Junios Zoom-Treffen gestern

[Detlef Kramer]

Liebe Foristen,

wir hatten gestern ein Forum-Ereignis, das meiner Meinung nach noch eine besondere Beachtung verdient hat. "Junio", Jürgen Stahlschmidt aus Hagen organisierte ein Zoom-Treffen der besonderen Art, wie ich meine. Es gab einen langen, ausführlichen und tiefgründigen Vortrag von Dr. Zwölfel (Zeiss, Jena) über das Leben, die Arbeit und Verdienste von Ernst Abbe, insbesondere seine Leistungen zur Entwicklung der modernen Mikroskope und natürlich auch zur, damit verbundenen Entwicklung der Firma Zeiss. Ich fand den Vortrag sehr beeindruckend und möchte Beiden, Jürgen und Zwölfel meinen ganz besonderen Dank aussprechen. Solche Ereignisse stärken unser Forum und fördern Interesse und Bildung auf dem Gebiet der Mikroskopie.

Herzliche Dank und viele Grüße
Detlef

[Fraenzel]

Hallo Detlef,
da kann ich mich mit der Danksagung nur anschließen. Eine beeindruckende Veranstaltung zum Thema Mikroskop.
Beste Grüße
Peter

[Silber_und_Licht]

Dem möchte ich mich sehr gerne anschließen und hoffe sehr, dass dies nicht der einzige Vortrag zu diesem Themenkreis bleibt.

Es ist immer schön und informativ wenn jemand mit großem Insiderwissen nicht nur zu Wort kommt, sondern auch in Lage ist, dieses Wissen gepaart mit einem gerüttelten Maß an eigener fachlicher Erfahrung ansprechend und gekonnt zu präsentieren.

Freundliche Grüße in die Runde vom

Wolfgang

[Alfons Renz]

Leider konnte ich gestern Nachmittag nicht an dieser Treffen teilnehmen (dringende Gartenarbeiten....).

Deshalb die Frage: Kann man diesen Vortrag noch "irgendwo" abrufen?

Mit herzlichen Sonntagsgrüßen,

Alfons

[Torsten T]

Leider konnte ich gestern Nachmittag nicht an dieser Treffen teilnehmen (dringende Gartenarbeiten....).

Deshalb die Frage: Kann man diesen Vortrag noch "irgendwo" abrufen?

Mit herzlichen Sonntagsgrüßen,

Alfons

Hallo Alfons,

Jürgen Stahlschmidt hat so einen ähnlichen Vortrag offenbar schon einmal gehalten:
http://mikroskoptechnik-hagen.de/pdf/Diffraktionsversuche%20November%201016%20Website.pdf

Es ging unter anderem um Optik, Lichtbeugung, Linsen und den Strahlengang des Mikroskops.

Viele Grüße

Torsten

[Wutsdorff Peter]

Auch ich schließe mich den lobenden Worten meiner Vorgänger an!!
Da merkte man, daß der Vortragende  aus seinem Fundus an wissen schöpfte.
Also Gratulation an den Vortragenden!!!
Gruß vom Inschenör Peter

[reblaus]

Lieber Detlef -

richtig heißt es Zölffel auch wenn manche Autokorrekturmechanismen das vielleicht gerne mit einem Zahlwort asoziieren mögen ...

Viele Grüße

Rolf

[Detlef Kramer]

Vielen Dank für die Korrektur. Keine Ahnung, wieso mir das passiert ist. Ich entschuldige mich!

Detlef

[Apochromat]

Hallo in die Runde,

es freut mich, dass Euch der Vortrag gefallen hat. Aber ich habe diesen rein privat, als Hobbymikroskopiker, der ich, wenn ich nachrechne, seit 45 Jahren bin, gehalten. Es war keine Diensthandlung. Das wollte ich nur kurz anmerken. Mein erstes stark gebrauchtes STANDARD- Mikroskop habe ich mir mit 14 Jahren, statt der obligatorischen Tanzstunde erkämpft (nach dem Motto "Der deutsche Mann tanzt am besten im Sitzen"). Immerhin war da schon ein NEOFLUAR dran. 1979 hatte ich dann bei Gerhard Göke ein MB 30 von PZO mit der Phasenkontrasteinrichtung KF für positiven Zernike-Phasenkontrast, später noch den Pluta- Interferenzkontrast MPI-5 (die beiden Interferenzfilter waren bei Auslieferung schon etwas verwittert) und die (lichtschwachen) Stereo-Okularvorsätze nach Sojecki und Domagalski (so hießen die doch, glaube ich) gekauft. Spätnachmittags beriet er mich telefonisch mit einer Engelsgeduld (aber es ging immer erst FRAU Göke ans Telefon; Zitat "Moment, mein Mann kommt gleich"). Die Sachen hatten 2 Jahre Lieferzeit. Man wurde von Frau Göke auf eine Warteliste gesetzt. Das ich "dran sei", erfuhr ich von der Fa. R. Göke- Naturwissenschaftlicher Bedarf, Bahnhoftstr. 27, D-5800 Hagen i. Westf. per Brief, mit der immergleichen Schreibmaschine der Göke´s getippt. Der Kreuztisch des MB 30 (dem ZEISS W- Stativ nachempfunden) hatte etwas Spiel und vorne am Stativ war der graugrüne Lack an einer winzigen Stelle bereits werkseitig ausgefleckt, das hatte mich damals wahnsinnig gemacht, weil man das ja immer sah. Geliefert wurde das alles NACH Post-VORKASSE per Bahnfracht in einer übergroßen, gezimmerten Holzkiste (!), schön in Holzwolle verpackt, bis an die Rampe des Güterbahnhofs in Göttingen. Die Kiste wurde später im Garten zum Kompostieren eingesetzt.

Das fand schließlich irgendwann alles einen neuen, glücklichen Besitzer und dann wurden es immer mehr ZEISS- Mikroskope (ohne Spiel und kosmetische Macken) und Bücher ....

LG
Michael

PS: An meinem Original- Kosmos- Planktonnetz fehlt schon lange der Metallbecher (der war nur notdürftig mit einer Nylonschnur und über einen etwas schwachbrüstigen Bajonettverschluß gehalten). Falls den noch jemand hat, würde ich den gerne kaufen. Ebenso den abnehmbaren Griff für die Hammerschlag-graue HETTICH- Handzentrifuge (wurde von der PHYWE und KOSMOS- Lehrmittel vertrieben).

[mikrowastl]

sehr gerne möchte auch ich mich bedanken für den sehr schönen und informativen Vortrag!

Insbesondere hat mir der zweite Teil, quasi als Praktikum, sehr geholfen mir die Theorie von Abbe zugänglich zumachen.
Ich meine die Fotos eines Strichgitters vor und nach der Unterdrückung des nächstfolgenden Beugungsmaximums, und dessen Auswirkungen auf das Gesehene (wer nicht dabei war: ein Strichgitter erscheint bei Unterdrückung des zweiten Beugungsmaximums doppelt so dicht.)
Soo deutlich hatte ich mir die Verfremdung nie und nimmer vorgesellt.

Das gibt auch einen Denkanstoß in die Richtung: ist das wirklich die Wirklichkeit die ich sehe?

Ich lieebe Beispiele!

Besten Gruß
Hans

[junio]

Lieber Detlef,
ich habe mich sehr über Deine Reaktion auf meine/unsere Videokonferenz gefreut. Die Reaktionen hier im Forum und in den privaten E-Mails hatten alle einen ähnlichen Tenor.
Ich hatte mir ja vorgenommen, unabhängig von dem Corona-Status, alle 2-3 Monate eine Videokonferenz zu organisieren, weil ich sicher bin, dass es in unserem Kreis viele potentielle Referenten gibt, die mit der Weitergabe ihres Wissens einfach einen größeren Zuhörerkreis verdient haben.
Mit Michael Zölffel konnte ich nun für meine 8. Konferenz seit Februar 2021 einen mir seit ca. 30 Jahren bekannten Mikroskopexperten der Lichtmikroskopie als Referenten gewinnen.
Sein Vorschlag, etwas über die mikroskopische Lebensleistung Ernst Abbes zu berichten, war als Auftakt bestimmt gut gewählt. Michael vermittelte uns Abbe als den Revolutionär des Mikroskopbaus durch Arbeitsteilung, als Entwickler von Messgeräten wichtiger optischer und mechanischer Parameter und funktionierender optischer Komponenten, als Erfinder der Apochromate und natürlich als Erforscher der Bildentstehung im Mikroskop. Eigentlich ist dieses faszinierende Thema eine eigene Veranstaltung wert. Aber schon die kleine Auswahl aus den 50 von Abbe beschriebenen Versuchen mit dem Diffraktionsapparat hat die Konferenzteilnehmer begeistert und vielleicht ergibt sich einmal die Gelegenheit, mit Michael Zölffel eine Veranstaltung speziell über diese Diffraktionsversuche abzuhalten. Bis dahin weise ich auf meine Internetseite hin, die, wenn auch nicht so professionell gestaltet wie Michael Zölffel es kann, den beinahe ganzen Teil der Abbeschen Diffraktionsversuche vorstellt. Aber, soviel kann ich schon sagen, Michael Zölffel hat auch noch einige andere Themenpfeile im Köcher.

Wir waren bei der Videokonferenz 53 Teilnehmer, davon geschätzt ca. 90 % Forumsmitglieder. Wer zukünftig meine Einladungen erhalten möchte, schickt mir eine E-Mail mit seinem Namen und seiner E-Mail-Adresse und kommt dauerhaft in meinen Verteiler.

Lieber Michael,
Dein Forumsbeitrag über Hagen als ,,gewisses Zentrum der Hobbymikroskopie" in den 70er-90er Jahren hat mich sehr gefreut. Ich habe als Hagener Gerd Göke über den Mikrokosmos kennen gelernt zu einer Zeit, als ich mich schon für Meopta entschieden hatte. Auch ich war, wie viele andere auch, Nutznießer dieser ,,engelsgeduldigen" Telefonate. Die von Dir erwähnte R. (Ruth) Göke ist uns mit über 90 Jahren eine immer noch liebe Freundin.
Nachdem recht schnell Gerhard Gökes Buch ,,Moderne Methoden der Lichtmikroskopie" vergriffen war, hat er eine ,,Methodensammlung Lichtmikroskopie" veröffentlicht, die dem Mikroskopiker die wichtigsten Grundlagen vermitteln und den Umgang mit seinem Arbeitsinstrument erleichtern soll. Auch diese Sammlung ist auf meiner Webseite mit 42 Themen veröffentlicht.

Lasst uns auf die nächsten Videokonferenzen gespannt sein!

Beste Grüße von Jürgen aus Hagen