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Deutscher Zukunftspreis

Begonnen von Siegfried, Oktober 27, 2022, 15:29:06 NACHMITTAGS

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Siegfried


lsolbach

Sehr schön, dass der Zukunftspreis an Mikroskopiker gegangen ist. Aber bis solche Geräte für unsereiner erschwinglich sind, wird es noch eine Weile dauern, befürchte ich. ;)

Viele Grüße
Ludger

Peter V.

#2
Hallo,

mit solchen Geräten wird kein Hobbymikroskopiker arbeiten können. Unsere rein optischen Mikroskope sind auch nach 50, 60, 70 Jahren noch gut brauchbar, diese Geräte wie das hier vorgestellte haben nach wenigen Jahren, maximnal vielleicht 2 Jahrzehnten,  das End of Life erreicht. Entweder ist irgendetwas an der Elektronik irreparabel defekt, es wird aber schon daran scheitern, dass die Software nach einem oder maximal zwei Jahrzehnten nicht mehr lauffähig ist. Wir sehen es ja jetzt schon an 10 - 15 Jahre alten Mikroskopkameras, die man praktisch nur entsorgen kann.  Software ist nicht mehr erhältlich, praktisch kein Computer verfügt mehr über Firewire-Anschlüsse, gelegntlich sind sogar spezielle PCI-Karten erforderlich, die in keinem modernen PC-System mehr laufen. Bei vielem Mikroskopen ab den Achtzigern streikt fürher oder später die Beleuchtungslektonik. Das ist nicht ein so großes Problem, weil es ohnehin oft sinnvoll ist, auf LED umzurüsten. Aber wenn die Elektronik komplexerer Apparaturen einen Defekt aufweist, ist das ganze Gerät in der Regel verloren.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

lsolbach

Hallo Peter,

das ist ganz bestimmt ein Problem, vor allem auf der Hardware-Seite. Softwareseitig verwende ich zuhause nur Linux, das schränkt mich zwar auf der einen Seite ein, weil manche Software nicht, oder nur mit Aufwand (Virtual Machine, Wine), läuft. Andererseits sind Treiber, die einmal im Linux-Kernel sind, auch sehr lange dort. Da wird die Hardware nicht so schnell obsolet.

Aber moderne Mikroskope sind ja immer ein Paket aus Hard- und Software. Mal schauen, ob es für modernere Mikroskope auch mal Open Source Software gibt.

Was die Elektronik unserer Lichtmikroskope angeht, hast Du leider recht. Ich habe selbst noch ein Axioskop mit kaputtem Netzteil hier. Mal schauen, ob sich ein einem Repaircafe in der Umgebung jemand findet, der das reparieren kann. Auch wenn ich auf LED umstelle, würde ich das ungern wegwerfen. Immerhin werden diese Geräte ja nicht mehr gebaut.

Viele Grüße
Ludger

rhamvossen

#4
Hallo,

Es ist fast schon ein physikalisches Gesetz, dass alles mit Elektronik in kürzester zeit wertlos wird. Man sollte eigentlich daher so wenig Geld wie möglich dafür ausgeben. Auch ich verwende Linux, weil ein 10 Jahre alter Laptop damit gut und schnell läuft. Mit Windows 10 is es unbrauchbar. Und Mikroskope mit viel Elektronik, das will der leidenschaftliche Amateur doch gar nicht  ;). Beste Grüsse,

Rolf

Bob

Hallo zusammen,
um auf das Thema zurückzukommen: Das ist ja weiterhin Fluoreszenz-Lichtmikroskopie, also den gewohnten optischen Gesetzen unterworfen. Ich finde es spannend, dass solche vielversprechenden Methoden heute noch auf dieser Basis gefunden werden können.
Was die Kombination von Mikroskop und Computer angeht sehe ich das eigentlich als ganz vielversprechend an. Automatischen Stacken und Stitchen würden eine viel einfachere Optik und Mechanik möglich machen und die Steuerungs-Soft- und -Hardware sind durchaus im Rahmen dessen, was unabhängig von großen Herstellern am Laufen gehalten werden kann.

Viele Grüße,

Bob