Hallo Manfred,
vielen Dank für die detaillierte Untersuchung, sehr interessant, tolle Arbeit!
Ein paar Punkte sind mir dabei aufgefallen:
- Aus dem Fertigungsprozess heraus müsste die Herstellung der Klinge eigentlich mit einer linienförmigen Schneide mit evtl. noch anhängendem Grat enden. Daher wundert mich die einheitlich vorhandene Abflachung. Fällt Dir dafür ein Grund ein?
- Die Leica-Klingen und manche Rasierklingen haben eine Beschichtung. Sie verhalten sich bei den ersten Schnitten deshalb anders als bei den folgenden. Die Leica-Klingen werden dabei gefühlt schärfer. Hast Du die Möglichkeit, beide Zustände zu erkennen und getrennt zu vermessen?
- Der einheitliche Keilwinkel von 60° kurz vor der Schneide wundert mich. Man kann bei den Klingen 2-3 Fasen erkennen, aber ich hätte nicht erwartet, dass dadurch ein so großer Keilwinkel herauskommt. Bei meinen Versuchen mit den Olfa-Klingen war ich so weit ich erinnere bei einem wirksamen Keilwinkel von ca. 35° gelandet, um den halben Wert angehoben fing die Klinge an, in einer weicheren Unterlage einzuhaken. Schneiden tut es sich mit einem noch etwas flacheren Anstellwinkel sogar geringfügig besser, zumindest in der Anwendung Frischmaterial in Karotte.
- Mein Kopf ist kompatibler mit Angaben in Rockwell. Hast Du eine halbwegs verlässliche Umwertungstabelle zur Hand für HV1 zu HRc?
Viele Grüße,
Bob