Hauptmenü

Die unscheinbare

Begonnen von Michael K., Juli 06, 2023, 10:18:55 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Michael K.

Hallo,

Gestern habe ich mich mit der -unscheinbaren- ( Amphipleura pellucida ) beschäftigt. Sie sagte "bis hierhin und nicht weiter"  ;)
Trotz UV LED Licht; welches ich über einen Spiegel in den Kondensor auf das Objekt geleitet habe; konnte ich nur die Streifen darstellen. Von den Poren war nichts zu
sehen. Es kann natürlich sein, das es eine Innenseite einer Schale ist, da sind die streifen ja stärker, siehe hier:
http://www.mikroskopie-ph.de/index-Amphipleura.html

Das Bild ist mit einem 100er (Zweiss Winkel) Objektiv und Öl gemacht worden.

Vielleicht weis jemand wie man das besser machen kann.


Gruss
Michael


purkinje

#1
Hallo Michael, evtl kannst Du ja noch schreiben welcher Kondensor verwendet wurde und ob polarisiertes Licht im Spiel war (ohne dieses hatte ich nur mit einem 1,4er Kondensor (Leitz 72r) und einem Apo 90 /1,4, beides geölt, bei mäßig schiefer Beleuchtung und Blauanregung  Erfolg)
Beste Grüße
Stefan

Michael K.

Hallo Stefan,

Es ist ein Standart LOMO Kondensor. Polarisiertes Licht war nicht im Spiel.  Kondensor ölen, naja ist immer so eine Sache...

Jedenfalls ist der Aufwand dafür nicht alltagstauglich, bei mir zumindest.


Gruss
Michael

purkinje

Hallo, es gibt ja weitaus berufenere Diatomistinnen und Diatomisten hier im Forum, evtl geben die dir noch Tipps,.
Aber Du könntest zumindest Wasserimmersion u.o. Dunkelfeld/schiefe Beleuchtung (Einlegeblende) versuchen. Standard Lomo heißt n.A 1,2? also theoretisch immergierbar oder trockene Klapplinse n.A 0,9? (Bin bei LOMO nicht firm).
Bester Gruß Stefan

Rene

Hallo Michael,
Ich meine zwischen meinen Augenhaaren eine Textur zwischen den Streifen zu erkennen. Oder ich leide an dem gefürchteten Dotteritus, einer typisch viktorianischen Krankheit. Die Streifen sind ja, Streifen, da gibt's sicherlich keine Porien drin.

Gruesse, René

Beatsy

Hi Michael,

Are you sure the back focal plane of the objective is fully illuminated by the condenser? If not, that can reduce the NA of the whole system - enough to make the dots disappear if it gets to <NA1.2 or so.

What mountant did you use? Something other than air, right?

How about the fixative (if any), could that have soaked into the form before mounting?

Cheers
Beats
Knowledge is cheap. Experience is not.

liftboy

Hallo Stefan,

ZitatBin bei LOMO nicht firm
meiner einer schon :-)
Die Lomo-Kondensoren sind im Prinzip alle für Immersion ausgelegt, wobei die Kardioid-Kondensoren immergiert werden MÜSSEN!
Sollte ein Kondensor "abgesoffen" sein, ist er leicht zu zerlegen und zu reinigen.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

anne

Hallo Michael,
die Lösung zur Auflösung findet sich hier ab ca. Beitrag Nr. 58.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=40111.45

lg
anne

Jakob_Wittmann

#8
Hallo Michael,

das ist tatsächlich merkwürdig, denn ich habe ja bereits gar nicht so wenige Aufnahmen von Dir gesehen, die Du auch mit dem LOMO 100 × gemacht hast und die einwandfrei gut aufgelöst und scharf waren.

Am LOMO Objektiv dürfte es nicht liegen, denn die Qualität der LOMO Achromate ist erstklassig und im Regelfall hinken die nicht im mindesten den Abbildungseigenschaften der ZEISS oder Leitz Optiken hinterher. Ich weiß, was ich hier beschreibe, denn ich habe die Abbildungen der 40 – und 100 × Objektive von LOMO ausgiebig mit denen von ZEISS, Leitz, Rau und auch ,,Noname"-Optiken bei einem mit Zrax eingebetteten, einwandfrei gelungenen Diatomeen-Präparat (Nordsee, Litoralzone) verglichen. Mit unterschiedlichen Mikroskopen und Kondensoren von aplanatisch bis hin zu einfacheren Abbe-Typen. Der LOMO-Kondensor (N.A. 1,2) leuchtet ein 100 × normalerweise einwandfrei aus.

Immergieren ist dabei kein Fehler.

Einmal ist es mir passiert, dass die Auflösung eines LOMO 100-fach merkbar nachgelassen hatte. Mir ist es fast peinlich zu beschreiben, was die Ursache war, aber egal  8) ;D: Bei der Kontrolle mit einem umgedrehten Okular als Lupe erkannte ich Schlieren. Nicht sorgfältig genug gereinigte Frontlinse: Reste von merkwürdigerweise recht zäh eingetrocknetem Immersionsöl ...  :o  >:(  :)

Was mir auch oft aufgefallen ist: Schon ein winziger Hauch von Veränderung der Höheneinstellung des Kondensors kann massive Unterschiede in der Auflösung bewirken.

Du kommst sicher drauf, was nicht optimal war, Michael.

Liebe Grüße

Jakob






Hello Michael,

That is indeed strange, because I have already seen quite a few images that you have taken with the LOMO 100 × and that were perfectly well resolved and sharp.

It shouldn't be the LOMO lens, because the quality of the LOMO achromats is first class and as a rule they don't lag behind the imaging properties of the ZEISS or Leitz optics in the least. I know what I am describing here because I have extensively compared the images of LOMO's 40 × and 100 × objectives with those of ZEISS, Leitz, Rau and also "noname" optics in a perfectly successful diatom preparation (North Sea, littoral zone) embedded with Zrax. With different microscopes and condensers from aplanatic to simpler Abbe types. The LOMO condenser (N.A. 1.2) normally illuminates a 100 × perfectly.

Immersion is not a fault here.

Once it happened to me that the resolution of a LOMO 100 × had noticeably decreased. I am almost embarrassed to describe what caused it, but never mind 8) ;D: When checking with an eyepiece turned upside down as a magnifying glass, I recognised streaks. Front lens not cleaned carefully enough: remnants of immersion oil ... :o >:( :)

What I have also often noticed: Even a tiny touch of change in the height setting of the condenser can cause massive differences in resolution.

I'm sure you'll figure out what was not optimal, Michael.

Kind regards

Jakob
jakob.wittmann@hotmail.com


,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."

Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow zugeschrieben

Lupus

Hallo Michael,

Du schreibst dass die Aufnahme mit UV-LED gemacht wurde. Da stellt sich die Frage nach der Wellenlänge (nahes UV?), und nach der Kamera. Wenn die Aufnahme nicht mit einer geeigneten SW-Kamera gemacht wurde, bringt kurzwelliges Licht nicht unbedingt einen signifikanten Auflösungsvorteil. Und wenn der Kondensor nicht immergiert wurde, fehlen entscheidende Nanometer Auflösung da die Öffnungen im absoluten Grenzbereich liegen.

Dass es sich um die Innenseite der Schale handelt ist, wo die Öffnungen nicht so kontrastreich erkennbar sind ist eigentlich klar, das ergibt sich aus der Form des in der Schalenmittellinie verlaufenden Steges mit seinen Vertiefungen im Endbereich.

Den von Anne verlinkten Beitrag würde ich jetzt nicht als Vorbild nehmen. Die Aufnahmen sind nicht wirklich aufgelöst, sondern zeigen intensive Beugungsartefakte, die typisch bei periodischen Gitterstrukturen sind und die Realität nicht richtig wiedergeben.  ;)

Hubert


Michael K.

Hallo zusammen,

Also es ist ein Streupräparat, dessen Medium Zrax ist. Klebegrund ist also nicht vorhanden. Die Kamera ist sicherlich für UV  ungeeignet. Ich kann auch nur den mittleren Bereich des Bildes nutzen, wenn ich die UV Leuchte nutze. Bei normalem Licht kann ich die ganze Fläche des Sensors nutzen. Ich werde aber jetzt keine neue Kamera die UV tauglich ist, kaufen.
Benutzt habe ich diese UV Leuchte, dessen Licht ich über einen Spiegel in den Kondensor geleitet habe.
https://www.amazon.de/UV-Kleber-Schwanenhals-Gel-N%C3%A4gel-Mobiltelefon-Reparatur/dp/B0BWCRBHRB/ref=sr_1_28?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=77YQYPWV0R95&keywords=uv+led&qid=1688657152&sprefix=uv+led%2Caps%2C172&sr=8-28
Das ganze ist sicher nicht ideal, und nur experimentell zu betrachten.
Ich wollte ja nur mal sehen, ob es annähernd möglich ist. Ich werde aber jetzt nicht anfangen mit UV Leds zu hantieren, meine Augen möchte ich noch ne Weile behalten  ;)

Hier das Bild, wenn ich die UV Leuchte benutze, ja es ist furchtbar...

Aljoscha

Zitat von: Michael K. in Juli 06, 2023, 17:39:57 NACHMITTAGS
Die Kamera ist sicherlich für UV  ungeeignet.

Hallo Michael,

Dann ist es völlig sinnlos, UV-Licht einzusetzen.

Viele Grüße

Alexander

TStein

Hallo in die Runde, hallo Michael,
vllt nochmal ein anderer Ansatz. Wenn man mit dem UV oberhalb von 400nm bleibt, könnte man auch die Farbkamera nutzen. Unterhalb von 400nm wirds schwer, dann absorbiert das UV-IR-Schutzglas der Kamera und auch die Farbfilter der Pixel machen dicht. Leider bekommt man bei der Beschreibung deiner UV-Lampe keine diesbezügliche Information, ich vermute aber, dass es sich um eine 365nm, vllt auch 385nm LED handelt. Also ist es recht erstaunlich, dass es überhaupt einigermaßen funktioniert. Was ist es denn für eine Kamera?
Vg Tino

Michael K.

Hallo Tino,

Es handelt sich dabei um diese Kamera:
https://www.amazon.de/Svbony-Digitales-Elektronisches-25Teleskop-Teleskop-Astrofotografie/dp/B07KWPDHHM/ref=sr_1_3?keywords=astro%2Bkamera&qid=1688806466&sr=8-3&th=1

Aber über die spektrale Empfindlichkeit habe ich nichts finden können. Es sei noch erwähnt das ich sämtliche Filter ausgeschraubt habe. Habe quasi direkt Sicht auf den Sensor.


LG
Michael

peter-h

Nur kurz von meiner Ausrüstung.
Für UV-Aufnahmen benutze ich eine LED von Nichia @ 365nm. Alle nicht unbedingt benötigten optischen Bauteile werden aus dem Strahlengang entfernt. Kein Polfilter, kein Optovar usw. Selbst den Trino darf man abmontieren!
Die Kamera sollte unbedingt monochrom sein und kein Filter haben. Bei mir eine ASI 178 MM.

Zudem wird vor die Nichia noch ein U-Filter von Baader gegeben, damit auch nur die 365nm und kein sichtbares Licht zur Kamera kommt.

Wie steht es mit der Transparenz der Objektive ? Alle in Pleurax eingebetteten Proben kann man getrost vergessen. Aber wenn alle Punkte erfüllt sind, so sollten die feinen Poren gut sichtbar sein.

Gruß
Peter