Hauptmenü

Hdr Imaging sinvoll?

Begonnen von Armin Z., Februar 21, 2010, 16:05:59 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Klaus Henkel

Zitat von: reblaus in Februar 23, 2010, 22:51:55 NACHMITTAGS
im Prinzip ja - in der Praxis sind aber bei den (im Vergleich zu den Mikroskopobjektiven physisch sehr großen und relativ preiswerten) Photoobjektiven, die konstruktionsbedingten Fehler bei hoher Apertur so groß, dass die Auflösung bei Abblenden (Vermindern der Apertur) meist besser wird.
RB

Darum ging es ja: ums Prinzip. Das muß ein Anfänger zuerst verstehen, bevor man ihm einen Sack von Ausnahmen und Einschränkungen der Berechnung und Produktion vor die Tür kippt.
KH

moniaqua

Zitat von: Klaus Henkel in Februar 23, 2010, 23:06:53 NACHMITTAGS
Darum ging es ja: ums Prinzip. Das muß ein Anfänger zuerst verstehen, bevor man ihm einen Sack von Ausnahmen und Einschränkungen der Berechnung und Produktion vor die Tür kippt.
Jein. :) 3/4 meines Fotografen-Lebens war ich den Einschränkungen der Produktion unterworfen. Wenn's reicht. Mit theoretischen und praktischen Abbildungsfehlern bei Mikroskopie war ich noch nicht so konfrontiert, aber ich versichere Dir, ich werde mir das zu Gemüte ziehen :)
cu,
Monika
_________________________

Wenn ich einfach so duze, ist das keinesfalls Zeichen mangelnden Respektes, sondern einfach Gewohnheit, also bitte ned bös nehmen :) s. dazu auch meine Vorstellung

treinisch

Hallo Moniaqua,

Zitat von: moniaqua in Februar 23, 2010, 23:05:59 NACHMITTAGS

ZitatDiese Formel, übriges von Ernst Abbe aufgestellt, sagt, dass unabhängig von der Wellenlänge die Auflösung umso besser ist, je größer der Eintrittswinkel der vom Objekt kommenden Strahlen ist,
Sorry, aber so: nein, definitiv. λ steht ja mit drinnen (sowohl bei Abbe als auch bei Rayleigh).

Tut es, ist aber wurscht, ausser in einem Universum mit negativen Wellenlängen.

Die Behauptung war ja:

ZitatDiese Formel, übriges von Ernst Abbe aufgestellt, sagt, dass unabhängig von der Wellenlänge die Auflösung umso besser ist, je größer der Eintrittswinkel der vom Objekt kommenden Strahlen ist,

also, dass bei jeder Wellenlänge λ und bei jedem Brechungsindex n die Auflösung mit steigendem α zunimmt,

oder mathematisch ausgedrückt, dass die partielle Ableitung von d(lambda, n, alpha) nach alpha für Werte von alpha: 0 bis pi/2 immer kleiner 0 ist.
(Kleines d = große Auflösung).

Diese Ableitung (ich schreibe einfach mal dd für die Ableitung) lautet dd = - (λ*cot α)/(2n*sin α)
Da λ > 0 und n > 0 sind und sin α sowie cot α zumindest im zu betrachtenden Wertebereich von 0 bis pi/2 > 0 sind

gilt die obige Behauptung allgemein und ohne Einschränkungen, jedenfalls mathematisch.

Viele liebe Grüße

Timm

Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

moniaqua

Zitat von: treinisch in Februar 24, 2010, 00:20:38 VORMITTAG

Die Behauptung war ja:

ZitatDiese Formel, übriges von Ernst Abbe aufgestellt, sagt, dass unabhängig von der Wellenlänge die Auflösung umso besser ist, je größer der Eintrittswinkel der vom Objekt kommenden Strahlen ist,

also, dass bei jeder Wellenlänge λ und bei jedem Brechungsindex n die Auflösung mit steigendem α zunimmt,
Eia. Das konnte auch anders verstanden werden.

Spannendes Thema :) Ich hab dadurch nebenbei eine super Seite für die Didaktik entdeckt, hat sich schon gelohnt ;)
cu,
Monika
_________________________

Wenn ich einfach so duze, ist das keinesfalls Zeichen mangelnden Respektes, sondern einfach Gewohnheit, also bitte ned bös nehmen :) s. dazu auch meine Vorstellung

Detlef Kramer

Hallo Monika,

ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Es sollte natürlich heißen "bei gegebener Wellenlänge".

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

moniaqua

Zitat von: Detlef Kramer in Februar 24, 2010, 10:31:49 VORMITTAG
Es sollte natürlich heißen "bei gegebener Wellenlänge".
Ok, dann sind wir beinand :)
cu,
Monika
_________________________

Wenn ich einfach so duze, ist das keinesfalls Zeichen mangelnden Respektes, sondern einfach Gewohnheit, also bitte ned bös nehmen :) s. dazu auch meine Vorstellung

gast

Hallo Armin,

Also, um darauf zurückzukommen, ich hab wohl keine Chance, eine 100 Watt Led am Bresser zu sehen , schade
ich denke DAS hätte einige hier interessiert. Aber die D200 weigert sich wohl, das aufzunehmen ?

schmunzelnde Grüße

Bernd

Armin Z.

Hallo!

@BEKLO: Sie bekommen die Chance. Sry hab doch länger gebraucht.

Die Steuerung ist laut Aussagen meines Bruders noch ein Prototyp und nicht sehr vorteilhaft aufgebaut.





Ich müsste das Mikroskop vom Kühler demontieren, um das LED komplett fotografieren zu können. Wie Ihr seht ist das Mikro schief drangeschraubt in vorhandene Löcher. Das LED ist direkt am Kühler verschraubt. Hier ein Link, damit Ihr Euch etwas unter dem LED vorstellen könnt (ich habe es nicht aus dieser Quelle bezogen, gibt es für 55€ aus China): http://cgi.ebay.de/1x-100W-High-Power-LED-Warm-Weiss-6500Lm_W0QQitemZ200435672901QQcmdZViewItemQQptZBauteile?hash=item2eaae5a745

Mfg Armin
"Wir zerstören Millionen Blüten,
um Schlösser zu errichten.
Dabei ist eine einzige Distelblüte
wertvoller als tausend Schlösser."
                                      
                                  L.N. Tolstoi

Mein Vorstellungs: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4884.

gast

Hallo Armin,

Toll, da wurde nun viel gezeigt, ohne das ich nun weiß oder erkenne , wie man eine 100 Watt LED in den Strahlengang gebracht wird, bei dem Bresser.
Der Fuß dürfte ja nicht angeschraubt sein, er scheint mir nur (schief) draufgestellt zu sein.
Das Hauptproblem ist ja  sicher, das hier, wenn  eine 100W Led mit ca 2,5 x 2,5 cm! Fläche darunter liegt, wo normalerweise eine kleine Led oder Glühwendel das Dasein fristet, die (Glühwendel) vielleicht 2x2 mm Strahlerfläche hat, wohl 99% des LED Lichtes der großen 100 W Fläche danebengehen, also zweifle ich mal die Sinnhaftigkeit an. Man könnte sicher mit einem Kollektor das Bild der 100W Led auf eine Fläche von 2x2 mm (und dem Ort, mit Umlenkspiegel) wo vorher der Leuchtkörper war abbilden, aber dazu erscheint mir der Platz hier kaum ausreichend zu sein, da dies nicht mit einer Linse auf dieser Distanz machbar sein dürfte. Zum umgebauten PC Netzteilgehäuse sage ich mal nichts, ich staune nur über den Mut über dem Aufbau, der elektrische Strom kennt dich ja sicher, er tut dir schon nichts ? Köhlern, da wage ich mal nun gar nicht anzudenken, bei dem Aufbau.

Vielleicht gibt es mal eine Erklärung ?

lichtvolle Grüße
Bernd

wilfried48

Hallo,

also bei einer Mikroskoplichtquelle kommt es auf Leuchtdichte an und nicht auf Gesamtleistung, es sei den man will sie als Handwärmer benutzen,
so wie in diesem Falle.

Man könnte natürlich versuchen die Gesamtfläche mit einer entsprechenden Optik mit dem entsprechenden Faktor auf die optimale Ebene im Köhlerschen Strahlengang
zu verkleinern aber doch bitte nicht bei einem Bresser. Ist denn das Bild z.B. beim 40er Objektiv überhaupt heller als mit der 10 W Halogenlampe?
Bei der Übersichtsvergrösserung könnte natürlich die bisher mangelnde gleichmässige Ausleuchtung auch ohne Köhlern besser geworden sein.

Bei einem grossen Forschungsmikroskop mit lichtschluckendem DIC oder Polarisationskontrast wäre das aber schon mal einen Versuch wert.

viele Grüsse

Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Armin Z.

Hi!

@BEKLO: Sie sind aber sehr negativ auf dieses 100W LED eingestell. Ok ich gebe zu, dass die Sinnhaftigkeit etwas umstritten ist. 100W kann man für dieses Mikroskop und die Objektive nicht komplett verwenden, es ist schon zugegebenermaßen etwas überdimensioniert. Doch die Original Bresserlampe war definitiv für die normale Beobachtung schon zu unterdimensioniert. Dies ist besonders aufgefallen, wenn man das Immersionsobjektiv verwendet hat, da hat man fast nichts mehr erkennen können. Woher wollen Sie wissen, dass dieses Mikroskop nicht mit Gewindeschrauben befestigt ist? Ich schwöre, dass dieses festgeschraubt ist, eben bloß in die Löcher, die schon von vornherein zur Verfügung standen (der Alulamellenkühler ist gebraucht aus Ebay). Die Lamellen machten die befestigung natürlich erheblich schwerer, deshalb habe ich es kurzerhand in die Vorhandenen reingeschraubt. Außerdem wiegt der Alukühler 3.6kG wie oben schon beschrieben, daher steht das (verhältnismäßig leichte) Bresser Mikroskop sehr stabil. Ich besitze auch nicht gerade das beste Werkzeug, um Gewindebohrungen durchzuführen. Das LED ist wie vorher schon geschrieben direkt auf den Kühler montiert. Wenn Sie sich das Produktfoto des LEDs schon angesehen haben, sind ihnen bestimmt die 4 Schraublöcher aufgefallen. Durch diese wurde es befestigt. Ich hätte bedenken wegen der Wärmeableitung gehabt, doch diese konnten sich nicht bestätigen. Was spricht denn Ihrer Meinung gegen die 100W? Das LED ist wahnsinnig hell, aber die Steuerung beeinhaltet ja auch einen Dimmer, damit kann ich das LED so stark dimmen, dass ich Belichtungszeiten von 8 Sek. mit dem 40x Objektiv erreichen kann. Und was spricht gegen kurzen Belichtungszeiten? Meiner Meinung nach nichts. Ich kann die Iso Zahl auf 100 bzw. noch weniger stellen (je nachdem was die Kamera unterstützt). Das Gehäuse ist sehr rustikal aufgebaut, das muss ich definitiv zugeben. Ich hab mir auch nicht allzu viel Mühe gegeben. Außerdem wird das Gehäuse natürlich geschlossen. Die Abdeckung und Schaltung ist ausreichend isoliert und besitzt eine verwendete Erdung. Natürlich würde dies nicht sehr viele Normen erfüllen. Das Gehäuse ist natürlcih sehr verbesserungsfähig, dies werde ich irgendwann vll. auch noch machen. Ich kann nur soviel sagen, dass es ein sehr homogenes Lichtfeld hat. Alternative zu dem LED wäre eine HQI/HQL oder so etwas in die Richtung gewesen. Doch zu diesen Lampen habe ich im Bezug auf die Fotografie gelesen, dass sie einen hohen  UV-Anteil emittieren und nur für speziell modifierzierte Kameras verwendbar sind. Wenn noch Fragen bestehen schicken sie mir eine PN, sofern sie noch Interesse zeigen :'( Ich glaube den Rest hier wird das nicht interessieren.

Das Bild ist nur noch weiß bei 40x und hochgedimmten LED. Aber ich kann ja jeweils dimmen, insofern kein Problem.

Ich hoffe das Obengeschrieben war einigermaßen verständlich.

Mfg Armin
"Wir zerstören Millionen Blüten,
um Schlösser zu errichten.
Dabei ist eine einzige Distelblüte
wertvoller als tausend Schlösser."
                                      
                                  L.N. Tolstoi

Mein Vorstellungs: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4884.

Detlef Kramer

Hallo Armijn,

verstanden schon, jedenfalls so einigermaßen. Aber, das sage ich jetzt einmal aus meiner Erfahrung, hätte eine 3 W LED, optisch einigermaßen korrekt in den Strahl gebracht, völlig ausgereicht.

Viel Watt for what?

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

moniaqua

Hallo Armin,

ned gleich bös sein, bitte. Ich habe mir die Beleuchtung durchaus interessiert angeschaut (und hoffe für Dich, in Deinem Eigeninteresse, dass die einschlägigen Vorschriften beachtet sind). Für so ein richtig fettes Forschungsmikroskop könnte ich mir es auch als sinnvoll vorstellen. Bei dem Bresser denke ich in Anbetracht dessen, dass wir mit einer 3.5 Watt LED einen Gang genügend ausleuchten, dass vielleicht die 100 Watt etwas überdimensioniert sind. Ich kann Deinen Wunsch nach Licht sehr gut nachvollziehen, dimme aber trotzdem selber die im Biolam vorhandene Glühlampe (keine Ahnung, was für eine, irgendwas von 20 Watt steht drauf) in vielen Fällen runter, weil es mir bei den kleineren Vergrößerungen oft zu hell erscheint (und natürlich sehr warm wird, das sollte aber bei LED doch etwas besser sein). Die Idee aber, eine (kleiner dimensionierte) LED statt der Glühlampe einzusetzen, gefällt mir ganz gut. Ich würde das ganze allerdings wohl etwas anders bauen :)
cu,
Monika
_________________________

Wenn ich einfach so duze, ist das keinesfalls Zeichen mangelnden Respektes, sondern einfach Gewohnheit, also bitte ned bös nehmen :) s. dazu auch meine Vorstellung

Peter V.

Hallo!

Da ich es heute eh mit "Rom" habe, gleich nochmal: Viele Wege führen nach Rom!

O.k. - 100 Watt sind schon ein Wort! Kanonen...Spatzen.....fällt mir da ein.
Ob die 100 Watt Lampe mit dem Riesenkühlkörper sinnvoll ist, mag dahingestellt sein. Vermutlich wäre es aber schwieriger gewesen, eine 3 Watt LED optisch korrekt zu setzten als die "Leuchtfläche" der 100 Watt LED. Aber das Bresser hat nunmehr einen soliden Ständer, und die Elektrobastelei ist sicher nicht geprägt vom Gedanken eines ästhetsichen Designs, aber wenn es seienen Sinn erfüllt und funktioniert....
Ist halt ein wenig wie bei einem Laboraufbau.
Und ich gehe davon aus, dass jemand, der so etwas überhaupt zusammenlöten kann, schon die Gefahren des Stroms kennt und damit umzugehen weiss und sicherlich auch für eine entsprechende Erdung gesorgt hat ( hoffentlich! )

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Armin Z.

Hi!

Für die entsprechende Erdung ist gesorgt. Natürlich muss man vorsichtig sein, da noch nicht alles ausgereift ist. Außerdem ist es enorm schwierig ein Gehäuse zu bauen, das den Anforderungen gerecht wird - zumindest ohne gutem Werkzeug. Mein Bruder hat Erfahrung damit, so weit ich seinen Aussagen folgen kann, ist die Schaltung für hochfrequenten Strom etwas dumm gebaut, aber wer entwickelt schon als Hobbyelektroniker auf das erste Mal eine selbstüberlegte Schaltung, die perfekt ist? Uns war von vornherein klar das das 100W LED überdimensioniert ist. Ich gesteh auch ein, dass ich mir nicht allzu viel Gedanken dazu gemacht habe, einfach die LED einzusetzen, ohne dass ich weiß wie sie in den Strahlengang passt. Ich entschludige mich dafür, wenn ich etwas aufbrausend gewesen sein sollte. Doch ich fand es nicht OK, dass mir "unterstellt" wird, dass ich das Mikroskop nicht angeschraubt hätte, obwohl ich dies vorher gesagt hatte. Auch wenn es noch so schief daraufsteht. Es ist über Gewindeschrauben in schon vom Vorgänger gebohrten Löcher verschraubt worden. Ob Ihr mir es glaubt oder nicht. Ich schwöre ich schwindle nicht  ;) Das Mikro anzuschrauben war eine Pfrimelei zwischen den Lamellen des Kühlers, deshalb schraube ich es nur ungern für ein unspektakuläres Foto ab. Daher habe ich den Link zu dem Produktfoto angegeben. Das LED ist einfach auf den Kühler draufgeschraubt, nichts weiter, ohne Wärmeleitpase. Die Hitzeentwicklung war doch nicht so groß (da man die höhere Leistung nur für das Fotografieren verwenden kann), dass ich eine gebraucht hätte.

Mfg Armin
"Wir zerstören Millionen Blüten,
um Schlösser zu errichten.
Dabei ist eine einzige Distelblüte
wertvoller als tausend Schlösser."
                                      
                                  L.N. Tolstoi

Mein Vorstellungs: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4884.