Okularkamera Swift EC5R 1 1/4" Sensor - Eigenbau Projektiv

Begonnen von Michael K., Januar 14, 2025, 14:10:35 NACHMITTAGS

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Michael K.

Hallo zusammen,

Ich hatte ja erwähnt, das ich eine neue Okularkamera gekauft habe. (Swift 5MP, 1/2.5" Sensor). Meine
bisherige Okualarkamera (SV BONY 205, Astrocam) hatte ja das Problem mit dem Farbfleck in der Bildmitte, es war mir nicht möglich dies zu beseitigen. Ich habe ja ein Sammelsurium an Linsen und Okularen etc. Ich habe  alles mögliche an Kombinantionen durch probiert um den Fleck los zu werden. Letztendlich bin ich bei einer einzigen konkavkonvexen Linse hängen geblieben. Damit gingen Farbbilder einigermassen. Habe aber trotzdem hauptsächlich sw Bilder gemacht.
Da mich der Farbfehler doch zu sehr geärgert hat, habe ich mir die neue Kamera gekauft. Aber hierbei ergab sich das Problem das es eine Vignettierung mit starken Farbsäumen gab. Wie im folgendem Bild
Okularkamera-Swift-Optik-2-800px.jpg

Also musste ich wieder eine geeignete Linsen-Kombi finden die beide Probleme einigermassen gut
kompensieren kann. Als beste Kombi eignet sich die einzelne Linse mit einer Optik aus einer alten Videokamera.  Nun habe ich ein relativ gutes Bild, ohne Verzug oder starke Farbsäume.

Okularkamera-Swift-Optik-1-800px.jpg


Warum ich das gemacht habe? Nun echte Projektive sind teuer und ausserdem weis ich nicht, welches
passend zur Sensorgrösse ist.
Wenn mir jemand ein Hinweis gibt, welches passend ist, werde ich mir mal ein echtes Projektiv kaufen.
Die Website in der aus Okularen Projektive zusammengesetzt werden, kenne ich, aber die Okulare dazu
habe ich nicht, deswegen die aktuelle Kombi.


Gruss
Michael





Lupus

Hallo Michael,

verstehe ich die Beschreibung so, dass Du das normale Okular am Mikroskop verwendet hast, und dazu lediglich eine nicht-achromatische Linse bzw. dann kombiniert mit der Videokameraoptik als Relaisoptik für die Okularkamera? Also im Prinzip wie der hier diskutierte optische Aufbau?  https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=49690.msg364572;topicseen#msg364572

Hubert

Michael K.

#2
Hallo Hubert,

Ich verwende die Kombi am Fotoausgang des Trinokulares. Aber im Prinzip ist es das was in deiner Anwort verlinkt ist.
Mik-Cam-Adapter.jpg


Gruss
Michael

anne

Hallo Michael,
ich kann Dir von Olympus ein Projektiv gerne zum Testen anbieten, falls das Sinn macht.
lg
anne

Michael K.

Hallo anne,

Danke für das Angebot, mich würde es ebenfalls interessieren. Nehme somit das Angebot an.


Gruss
Michael

Michael K.

Hallo zusammen,

In Kürze erhalte ich Projektive zu testen. Da ich keinen fertigen industriellen Halter mit M42 habe, sondern nur einen selbst konstruierten habe,  muss ich mir vermutlich einen neuen anfertigen.
Da ich keinerlei Maße, Abstände, Brennweiten etc. kenne, muss ich die Werte wie bisher austesten.
Bisher bin ich wie folgt vorgegangen:
 1.) Objekt beim normalem Mikroskopieren fokussieren.
 2.) Umschalten auf Fotoausgang
 3.) Optik über den Ausgang halten, durchschauen und in der Höhe varieren bis man ein scharfes Bild
     sieht. Dabei auf keinen Fall nach fokussieren.  Abstände messen und mit den Werten einen
     passenden Halter konstruieren.

Gibt es hierzu Anmerkungen in der Vorgehensweise?  Vielleicht hat ja jemand eine Schnittzeichnung
eines industriellen Projektivhalters oder ähnliches. Mit der kann ich ja einen passenden anfertigen.


Gruss
Michael

purkinje

Hallo Michael,
ein schönes Projekt, auch da wahrscheinlich einige noch solche oder ähnliche Kameras herumliegen haben und genau wegen der gezeigten Aberrationen, bei nicht völlig auskorrigierten Objektiven, diese nicht nutzen.
Beim Testen der Konstruktion ruhig auch mit größter Objektivvergrößerung arbeiten, da diese am empfindlichsten auf Abweichungen reagieren.
Ich nutze bei speziellen Frage und weil ich mich dann nur alle heiligen Zeiten wieder damit beschäftige immer wieder gerne:
Grundlagen der Mikrofotografie - Kameraadaptionen
Mikrofotografie mit einfachen Mitteln, Göke M22
Beste Grüße Stefan

Mikroman

Etwas lästerlich gesagt: ein furchtbarer Aufwand für eine Billig-USB-Kamera (gebraucht gesehen für < 50 €). Ich hatte das Teil auch mal: in den Trinotubus gesteckt, Software gestartet et voilá.
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

purkinje

etwas lästerlich geantwortet
Zitat von: Mikroman in Januar 16, 2025, 15:35:19 NACHMITTAGSIch hatte das Teil auch mal: in den Trinotubus gesteckt, Software gestartet et voilá.
et une sorte d'image émerge toujours  8)
Nix für ungut und beste Grüße Stefan 

Michael K.

Hallo,

Mikroman:
Wenn man nur hinter sich packen braucht und alles fix und fertig ist, kann man meinetwegen lästern.
Ich habe auch 2 Lumix Kamerabodys mit grossem Sensor, aber die bekomme ich nicht dazu mir ein Livebild auf den PC zu schicken.
Bei der touptek Software, (oder Swift) im Grunde das gleiche, hat man sehr viele Einstellmöglichkeiten. Gerade beim stacken ist es für mich die beste Wahl. Es sind nicht selten bis zu 150 Einzelbilder für ein Foto von nöten.
Der "furchtbare" Aufwand wie du meinst, ist gar nicht furchtbar, wenn man gerne experimentiert...
Klar sind moderne Miks besser und mit allem Möglichkeiten ausgestattet, die ich momentan nicht habe.
Wie schon öfters erwähnt, wenn ich mir ein neues zulege wird es eines mit DIC sein. Und selbstverständlich mit Fotoausgang.


Gruss
Michael

Lupus

Hallo,

ZitatIch habe auch 2 Lumix Kamerabodys mit grossem Sensor, aber die bekomme ich nicht dazu mir ein Livebild auf den PC zu schicken.
Bei der touptek Software, (oder Swift) im Grunde das gleiche, hat man sehr viele Einstellmöglichkeiten. Gerade beim stacken ist es für mich die beste Wahl. Es sind nicht selten bis zu 150 Einzelbilder für ein Foto von nöten.
das sehe ich ähnlich, der Vorteil das Bild mit praktisch voller Auflösung und diversen Einstellmöglichkeiten auf dem PC-Bildschirm zu bekommen, ist der große Vorteil solcher Kameras. Natürlich gibt es die als C-Mount Kameras auch mit großen Sensoren, aber das ist dann eine andere Preiskategorie. Zufälligerweise experimentiere ich auch gerade mit einer 5 MP Okularkamera, allerdings mit einem einfachen Achromaten als Relaisoptik. Wie gut die optische Qualität der Adaption in der Realität ist wird sich noch zeigen.

Hubert

Daniel Scheibenstock

Hi,

Ich lese interessiert mit. Ich habe gerade eine Cmount Mikroskopkamera ausprobiert in der Preislage 900€ und war schockiert wie schlecht das Bild ist. Ich habe alle möglichen Adapter Kombinationen ausprobiert an 3 Geräten.

Ich werde bei MFT Sensoren bleiben. Die kosten nicht alle Welt, ich kann ein Livebild per hdmi senden. Habe relativ rauschfreie Bilder auch bei kritischen Aufnahmen. Die bringen sogar falsch adaptiert bessere Bilder her als die oben genannte Kamera.....

Lg Daniel
Leica DMRB HC (DL, Pol)
Motic BA310 LED (DL: PH; DF;POL, AL: POL)
Zeiss Universal (DL: Fluo; POL AL: Fluo,POL. DIC)
Zeiss IM35 (DL; PH; Fluo;POL)
Bresser Stereolupe

Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=48126.0

Mikroman

Moin Daniel,

bitte mal ein paar Beispiele einstellen mit Angabe des Equipments also Kamera+Reduzieroptik. Ich habe mehrere Testkonfigurationen hier (DSLR+Okularkameras) und kann generell nicht sagen, dass letztere (viel) schlechtere Bilder liefern. Was ist hingegen festgestelle habe, ist der Einfluss der Reduzieroptiken auf die Bildqualität.

VG
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

Michael K.

Hallo,

Es ist logisch das kleinere Sensoren schlechter abschneiden im Vergleich zu grossen.
Ich bekomme aber Bauchschmerzen wenn man ungleiche Kandidaten vergleichen möchte. Was die Bildqualität
angeht kann es nicht besser werden, wenn die Mikroskopoptik selbst nicht bis ins Letzte aus korrigiert ist. Ich wage auch zu behaupten das frühere Mikroskop sehr gute Optiken haben, manchmal besser als einfachere moderne heutzutage.
Und ich weis, Je weniger Glas im Lichtweg desto besser das Bild. Bleibt abzuwarten in wieweit sich das Bild durch ein Projektiv verbessern lässt.


Gruss
Michael

Michael K.

Hallo Peter,

Kann ich gerne machen, aber wie gesagt ich kenne die Werte der Linsen nicht die ich momentan drin habe.
Diese sind aus der Bastelkiste, werfe alte Optiken, sofern die aus Glas sind nicht weg.(VideoCams etc.)

LG
Michael