CZJ Lumipan Beleuchtungseinheit ausbauen - aber wie?

Begonnen von Maria, September 30, 2025, 19:37:51 NACHMITTAGS

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Maria

Moin

Dieses Lumipan ist wirklich eins meiner schönsten Ost Mikroskope... ;). Dass ich da noch mal einsteige, hätte ich nie gedacht... ;D. Aber hat man erst mal eins.... :D.

Also ich bin mit der Restaurierung und dem Fetten fast fertig. Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Reinigung des Umlenkspiegels unterhalb. Bei allen bisherigen Mikroskopen bin ich ohne Probleme dran gekommen. Auch das CZJ Ng war einfach. Alles lag offen: Spiegelverschiebung, Spiegel. Ich weiß, dass die Spiegel immer belegt sind alleine von der Luft schon. Die Reinigung gehört bei mir immer dazu. Ich habe mir das mal genau angesehen, und habe alles noch so feine Werkzeugt an die Seite gelegt. Das ist bei dem Lumipan eine Wissenschaft für sich     :-\ . Eigentlich funkt alles gut: Die Blende arbeitet, die Drehfunktion ist gut, die Verschiebung der Blende ist auch ok. Aber die Reinigung des Spiegels wäre noch schön. Aber wie komme ich da dran... :-\ .

Die Frage für mich ist nun, wie komme ich an den Spiegel? Von unten geht nicht. Das ist ein Guss aber ein paar Schrauben sind da, deren Funktion ich nicht kenne. Bevor ich nicht einschätzen kann, was ich mit dem Lösen der Schrauben anrichte, lasse ich es. Also geht es nur von oben. Ich möchte auf keinen Fall die Blende neu legen. Sie ist sehr filigran mit vielen Elementen. Das wünsche ich keinem.... :) nicht mal meinem ärgsten Feind... ;) . Übrigens ich habe schon einige Blenden gelegt und immer dabei geflucht. Am Schönsten wäre es, wenn ich den oberen Teil abnehmen könnte mit fixierter Blende - Spiegel reinigen - und wieder draufsetzen. Aber leider wird es nicht so einfach sein... :'(.

Kann mir einer von Euch Lumipan-Experten einen Tipp geben bzw. helfen?

LG
Maria


   

Maria

#1
Bin ein bisschen weiter gekommen: Das lange Rohr konnten ich auch noch entfernen. Die kleine Schraube habe ich mich noch getraut. Darin befindet sich eine Linse die so was von zugestaubt war...dass da überhaupt noch Licht durch ging.... ;D  ;D .

Dadurch, dass das Rohr mit seiner Linse den Innengang zum Spiegel verschlossen hat, scheint es innen gar nicht so schlecht auszusehen.....

LG
Maria

Gerd Schmahl

Hallo Maria,
ZitatDieses Lumipan ist wirklich eins meiner schönsten Ost Mikroskope...
Da kann ich nur zustimmen, auch wenn ich selber keines habe und Dir bei Deinen Problemen deshalb nur wenig helfen kann, aber ich habe schon einige wenige LUMIPANE live gesehen. Ist nochmal etwas handlicher und leichter als das Nachfolgemodell das Nf. Hast Du eine Gebrauchsanweisung zum Gerät bzw. zum Pankraten. Das ist ja das herausragende Herzstück der Beleuchtung, die eine exakte Anpassung der Beleuchtungsapertur an die Apertur der Objektive erlaubt. Zur Not kannst Du bei den Bedienungsanleitungen zum Nf gucken, wie man den einstellt.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Maria

Hallo Gerd,

Danke für Deine Tipps. Was Anleitungen angeht bin ich glaube gut versorgt. Ich habe die Bedienungsanleitungen für Lumipan, Ng und Nf sogar das Ganze gebunden...  :). Derzeit denke ich über eine LED Ausstattung nach. Zeiss West habe ich ja schon als LED.

Ich kämpfe noch mit zwei Unsäglichkeiten: diese zwei 1.5 mm Inneninbus für die Justierung des Spiegels und die Spiegelreinigung.

LG
Maria


Maria

Hallo Gerd,

also dass mit den Justierstiften hat sich geklärt. Sie haben wohl eine Kantenlänge von 1,3 bzw. 1,4 mm. Da ist Hilfe unterwegs. Ansonsten gäbe es eine Alternativr im Netz.Wo ich gar nicht weiter komme ist, wie ich an den Umlenkspiegel vom Lumipan komme. Es ist drunten alles so verkapselt, dass ich nicht klar komme.....
 :'(  :'( . Auf gut Glück mache ich keine von den Schrauben auf. Anscheinend hat noch keiner diesen unteren Teil geöffnet.

LG
Maria

Maria

Bei "Kleinanzeigen" wird das Lumipan ohne dieser Beleuchtungseinheit, also genau das Teil was ich gerne ausbauen möchte, angeboten. Also es scheint alles auf diesem runden Einsatz montiert zu sein. Der hat auf jeden Fall unten die drei Schrauben gelöst. Aber da ist ja noch die Verbindung von dieser Einheit zu den zwei Justierstiften die da reingreifen. Hat jemand die Einheit schon mal erfolgreich ausgebaut? Es muss doch jemand dieses Lumipan schon mal zerlegt haben.... ;D  ;D .

LG
Maria

Werner

Wie ich das sehe:
Die einzelne Schraube im Einsatz dient zum Kippen des Spiegels (Nord-Süd), die drei Befestigungsschrauben haben seitliches Spiel (sind nicht mittig im Loch) und dienen der Ost-West-Justage durch Verdrehen des ganzen Einsatzes.
Nach Aus- und Einbau so einstellen, daß der Objektivrevolver zentrisch ausgeleuchtet wird.

Gruß - Werner

Maria

#7
@ Werner

vielen Dank für Deine Sichtweise.... :). Die reicht mir aber nicht um den Schraubendreher anzusetzen. Ja ich bohr jetzt auch nicht weiter. Glaube es ist noch nicht auf einem Seziertisch gelandet... 8) . Es ist für mich kein Problem die Schrauben und Kleinstschrauben zu lösen. Aber dann stehe ich vielleicht alleine da und da muss man abwägen. Unten im Fuß ist ein Umlenkspiegel und noch eine Kollektorlinse. Also den Umlenkspiegel habe ich wenigstens von außen gereinigt. Habe auch schon mal Licht durchgegeben und durch die Leuchtfeldblende gesehen scheint doch alles recht sauber zu sein. Vielleicht hat sich in der Zeit hier wegen der guten Kapselung doch kein Film gebildet. Ich lasse alles wie es jetzt ist. Sicher ist sicher.. ;). Übrigens habe ich höllischen Respekt vor der Leuchtfeldblende: sie ist klein und hat eine Menge Elemente. Die möchte ich nicht neu legen.... ;D. Da ist Zeiss West viel einfacher und da habe ich es schon oft gemacht.

Vielleicht schicke ich nur den Fuß mal nach ASKANIA Mikroskope. Da gibt es ein Mitarbeiter, der sich gerade mit Zeiss Ost sehr gut auskennen soll. Der möge mal nach dem Rechten sehen....

Ok ich bedanke mich für die Hilfen und Ideen. Sollte jemand den Fuß mal zerlegt haben, der möge sich bitte noch mal melden.

LG
Maria


Werner

Hallo Maria!
Wenn die Optik nicht stark verschmutzt ist, laß es gut sein, das rentiert nicht, auch Askania nicht! Es handelt sich hier um den Beleuchtungs-Strahlengang, da spielt ein Kontrastverlust absolut keine Rolle, besonders vor dem Kondensor, das kann mit der Lampenhelligkeit ausgeglichen werden. Es muß nur genügend Licht an der richtigen Stelle am Kondensor ankommen.
Anders ist das beim Abbildungs-Strahlengang, da erzeugt eine Verschmutzung einen schlechteren Kontrast durch Streulicht und damit ein flaues Bild.

Gruß - Werner

Rene

Hello Maria, can't really help you with this, but just a tip: you might want to get the whole scope together again, making sure it is alligned, before you take apart the illuminating path. Otherwise it can be hard to get it properly alligned without special tools.

HTH, René

Maria

#10
Hallo Werner,

ja Du hast recht. Lege mir sowieso die LED von Dr. Hiller zu und dann ist gut. Mich macht es nur wuselig, wenn ich einen Mechanismus nicht verstehe..... Vielleicht sollte man mit der Bastelei auch nicht den Bogen überspannen und wissen, wenn man aufhören soll, weil einem einfach auch die Fähigkeiten und Kenntnisse fehlen. Und ich glaube der Punkt ist bei mir jetzt erreicht! Hatte gehofft unter den vielen Forenmitgliedern einen zu finden, der zumindest den Fuß schon mal geöffnet hat. Egal. Vielen Dank für Deine Hilfe und auch den anderen Helfern!

LG
Maria


Maria

#11
Noch zum Abschluss:

Habe eine Nachricht von ASKANIA Mikroskop erhalten. Können sich auf das Ganze auch keinen Reim machen und haben mir stattdessen eine Bedienungsanleitung geschickt, die ich aber schon habe. Trotzdem sehr freundlich von Herrn Skrabe. Wenn die es nicht wissen...Jetzt nehme ich meine letzte Patrone und schreibe Zeiss direkt an. Vielleicht gibt es eine Reparaturanleitung o.ä. Aber ob die sich mit so was prähistorischem abgeben.... ;). Ich mag mein Lumipan....Hier haben sich Konstrukteure was ganz gemeines ausgedacht.... :)  :) .  Hätte nicht gedacht, dass ich mit meinem Lumipan so alleine bin....

LG
Maria

Gerd Schmahl

Hallo Maria.
ZitatHier haben sich Konstrukteure was ganz gemeines ausgedacht..
Nee, nee - hier haben die Konstrukteure daran gedacht, dass nicht jeder Laie an den Spiegel heran kommt, damit er ihn nicht kaputt-putzt. So ein Oberflächenspiegel ist nämlich außerordentlich empfindlich. Hier ist er im Gegensatz zum den Gerätenn der späteren Baureihen zudem außerodentlich gut gekapselt, so dass hier kaum Schmutz auf den Spiegel gelangen kann. Dass das nach über 50 Jahren vielleicht doch der Fall sein könnte, war dabei sicher nicht im Blick. Wenn Du das Rohr schon ausgebaut hast, kommst Du doch sicher schon mit einem weichen Staubpinsel (was anderes als Staubpinsel oder Druckluft kommt ohnehin nicht in Frage) an den Spiegel heran, oder ist da nochmal Glas davor?
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Kurt

Hallo Maria,

Noch eine kleine Anmerkung, Du schreibst:
"Habe auch schon mal Licht durchgegeben und durch die Leuchtfeldblende gesehen scheint doch alles recht sauber zu sein."

Das Lumipan besitzt keine Leuchtfeldblende!
Du hast durch die dreh.- und verschiebbare Blende im Mikroskopfuß geschaut. Das ist das Unterteil des pankratischen Kondensors und beinhaltet die Aperturblende für diesen.
Der Nachfolger vom Lumipan, das etwas größere Nf-Mikroskop hatte dann im waagerechten Strahlengang, zwischen Lampe und Umlenkspiegel eine Leuchtfeldblende und war demzufolge voll köhlerbar, das Lumipan leider nicht.

Grüße
Kurt
 


beamish

In der Gebrauchsanweisung für das Ng ist der Umlenkspiegel im ausgebauten Zustand abgebildet. Er wird mittels Bajonett eingerastet:

Zeiss_Ng-Spiegel_1961.jpg

Grüße
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D