Erste Versuche

[Petuliki]

So,

nachdem ich nun seit zwei Tagen Urlaub habe und so einiges unter das Mikroskop gelegt habe, nun meine ersten Bilder. Sie sind einfach mit einer kleinen Digitalkamera gemacht, die ich vor das Okular gehalten habe.

Zwei Aufnahmen roter Blutkörperchen, eine Laus von unseren Rosen, eine kleine Fliege, die beim Mikroskopieren auf meiner Hand landete und eine Aufnahme von einer Blüte einer Forsythie - kann mir jemand sagen, was ich da für ein spiralenähnliches Ding vor der Linse hatte?

Ich hoffe, hier niemanden durch die einfachen Anfängerbildchen zu verärgern.

Herzlicher Gruß

Patrick Stephan

[Detlef Kramer]

Hallo Patrick,

die Schraube ist die Wandverdickung einer Tracheide.

Herzliche Grüße

Detlef

[Klaus Herrmann]

Hallo Patrick,

für erste Versuche doch schon ganz ordentlich!

Das erste Bild sind rote Blutkörperchen, die durch Osmose geschrumpft sind zu "Stachelzellen" vielleicht in einer Salzlösung die unphysiologisch hoch konzentriert war.

[Petuliki]

@Detlef: Danke für den Hinweis, hab mich danach gleich mal etwas belesen. Es ist für mich besonders deshalb so interessant, weil ich merke, dass ich mich mit solchen Dingen kaum je ernsthaft befasst habe und nun eine ganz neue Welt entdecke.

@Klaus: Guten Abend Klaus! Vielen Dank für die Hilfe zu den stacheligen Zellen. Das komische ist nur, dass ich die beiden Proben im Abstand von wenigen Minuten entnommen habe. Die Stachelzellen aus der Fingerkuppe, die andere Probe aus dem Ohr. Ich habe eigentlich nur das Blut auf den Objektträger aufgebracht und ein Deckgläschen drauf gelegt. Schon komisch :-) ich muss dem wohl weitere Selbstversuche folgen lassen...

[Klaus Herrmann]

Hallo Patrick,

das ist aber seltsam! Vielleicht war der OT nicht sauber. Oder du hast eine Stachelzellenanämie, die in der Fingerbeere beginnt?

[Petuliki]

Hallo Klaus,

der OT war frisch aus der Verpackung. Es kann natürlich sein, dass ich etwas an dem Finger hatte, aus dem ich das Blut entnahm. Andernfalls handelt es sich sicher um die von Dir trefflich beschriebenen Krankheit. Vielleicht haben wir "Glück" und ich bin der erste, bei dem diese auftritt. Dann könnte man sie nach uns benennen  

[Spah]

Hallo Patrick ich würde mal zum Arzt gehen und deine Leber funktion überprüfen lassen

Ich habe schon viele bilder gesehen aber solche noch nie Bärentatzen und Geldrollen naja
Eine geringe Geldrollenbildung ist im menschlichen Körper ein normaler Vorgang
aber Bärentatzen sind nicht so normal.


Liebe Grüsse Jürgen

[Harald]

Guten Morgen!

Hier möchte ich darauf hinweisen dass Geldrollenbildung in zu dicken Ausstrichen normal und auch die Stechapfelform von Erythrozyten (gerade in hypertonen Lösungen aber auch bei eingetrocknetem Blut auf dem Objektträger) nicht ungewöhnlich sind!

Liebe Grüße
Harald

[Peter V.]

Hallo!

Das Herauslesen von Krankheiten aus mehr oder weniger frischem Blut auf dem Objektrräger ist schlichtweg Kappes!!! Zur Abklärung solcher Phänomene braucht niemand zum Arzt, außer, er möchte seinen Hausarzt ein wenig aufheitern oder dessen dummes Gesicht sehen  
Geldrollen und Stacheln und sonstige seltsame Formen des mehr oder weniger vor sich hingammelnden Blutes sind allesamt normale Phänomene, die unterschiedlich je nach Schichtdicke und Trocknungsgrad auftreten.
Natürlich kann man das deuten -  wie die Furchen im trocknenden Schlamm oder die Zinnfigur beim Bleigießen. Vielleicht sogar eine neue Idee für die nächste Sylvesterparty im Mikroskopikerhaushalt?   Würde mglicherweise ein schönes Salonambiente erzeugen wie zu J.D. Möllers Zeiten.....

Herzliche Grüße
Peter

[Klaus Herrmann]

Sorry,

falls mein Witz nicht richtig angekommen ist: "Stachelzellenanämie" ist eine Erfindung von mir. Es gibt die Sichelzellenamämie, wenn ich mich recht erinnere.

Aber die igelförmigen Erythrocyten sind ein Artefakt keine Krankheit! Also an Rößler denken bitte noch keinen Arzt konsultieren!

[Petuliki]

Hallo alle zusammen - keine Angst,

ich bin weit davon entfernt, wegen einer Aufnahme einiger Blutkörperchen zum Arzt zu gehen. Wegen eines geplanten Aufenthaltes in den Tropen und den damit verbundenen Versicherungsfragen werde ich gerade von einer ganzen Expertenkommission ärztlich betreut und habe in den letzten Monaten wohl mehr Blut abgegeben, als in meinem ganzen Leben gespendet. Also Jürgen: Meiner Leber geht es bestens.

Ich gehe mit Klaus davon aus, dass der Objektträger verschmutzt war oder der Finger, denn das Foto wurde etwa 2 Minuten nach der Entnahme gemacht, was gegen ein Austrocknen sprechen würde. So schnell habe ich Blut jedenfalls unter einem Deckgläschen noch nicht austrocknen sehen.

Herzlicher Gruß
Patrick