Liebe Bakterienfreunde,
Purpurbakterien gibt es nicht nur in ausgefallenen bayrischen Seen, sondern z.B auch in unserem (eutrophierten und von Wasserlinsen bedeckten) Gartenteich.
Massive Anreicherungen von marinen Typen lassen sich leicht gewinnen, wenn man eine Flasche mit Schlicksediment ans Licht stellt (ohne Sauerstoffzutritt). Hier eine Probe vom Vareler Hafen nahe dem Jadebusen nach zwei Monaten auf meiner Nordfensterbank im Büro.

Schwefelwasserstoff wird von diesen Bakterien nicht etwa produziert, sondern als Elektronendonator verwertet und zunächst zu Schwefel (weiße Ausfällungen) und später Sulfat oxidiert. (Vorsicht - Flasche nicht zu dicht verschließen, sonst kann sie wegen Methan-Überdruck platzen!)
Ich antworte hier aber nicht, um diese Flasche zu zeigen, sondern um auf phantastische Filme zu den Purpurbakterien hinzuweisen, die mein leider vor zwei Jahren verstorbener ehemaliger Mentor Prof. Norbert Pfennig vor mehr als 30 Jahren zusammen mit dem Institut für den wissenschaftlichen Film (IWF) gedreht hat.
Heute hat das IWF viele Filme online gestellt z.B. unter
http://www.iwf.de/iwf/do/mkat/details.aspx?Signatur=C+1156. (Dort das Flash-Video anklicken)
Es gibt noch mehr, wenn man beim IWF nach Pfennig oder Purpurbakterien sucht - und es lohnt sich!
Viel Freude damit
Heribert Cypionka