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Aller Anfang ist schwer

Begonnen von Joachim, Dezember 04, 2008, 23:29:02 NACHMITTAGS

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Joachim

Hallo liebe Mikroskopiker!!!

Ich bin neu hier im Forum und möchte mich gerne mal vorstellen!
Mein Name ist Joachim und ich komme aus Wien.
Ich habe vor kurzem angefangen Biologie zu studieren und wollte nun den Mikrokosmos für mich erschliessen.
Deshalb bin ich, wie ich zugeben muß, ein wenig überhastet in ein Geschäft gestürtzt und habe mir ein Mikroskop zugelegt.
Nach meinen ersten Versuchen Fotos  zu schiessen kam nun die Ernüchterung.
Von den Ergebnissen bin ich ziemlich enttäuscht. Die Fotos taugen nichts...
Die Abbildungen sind unscharf und weisen jeden bekannten optischen Fehler auf.
Da mir zur Zeit leider das nötige Kleingeld fehlt ist es mir leider nicht möglich ein besseres Mikroskop anzuschaffen.
Die Preise für ein Mikroskop eines namhaften Herstellers sind ja regelrecht "astronomisch".
Momentan verwende ich das "Bresser Researcher Trino" mit einer Canon EOS 400d.
Mir stellt sich nun die Frage ob es die Qualität der Fotos merkbar steigern würde wenn ich mir ein planachromates Objektiv nachkaufen würde!?
Oder meint ihr dass ich lieber gleich auf ein anderes Mikroskop sparen sollte weil ernstgemeinte Mikrofotografie mit so einem Mikroskop nicht sinnvoll ist und ein Nachrüsten daher nichts bringt?? ???

Bin für jeden Tipp dankbar!!!
Liebe Grüße!!!
Joachim


Peter V.

#1
Hallo!

Zunächst einmal herzlich Willkommen!

Vielleicht zeigst Du uns einfach mal ein Beispielfoto. Und: Wie hast Du die Kamera adaptiert?

Zum Bresser Trino: Welches hast Du genau ( Foto ). Da wurden ebenfalls verschiedene Mikroskope unter diesem Namen verkauft. Ist es dieses hier http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,47457,47457#msg-47457 oder die neuere Version?

Grundsätzlich sind die Bresser-China(?)-Stative nicht die Allerbesten und die Optik - na ja, sagen wir mal - sehr verbesserungswürdig. Aber das Stativ beeinflußt ja nicht - von evtl. "Wackelei" einmal abgesehen - die Bildqualität. Dafür ist ja das optische System und hier in allerster Linie das Objektiv verantwortlich.  Wenn die Adaption wackelfrei und stabil ist, würde ein vernüftiger Planachromat ( vielleicht sogar schon ein preiswerter guter ( schwarzer ) Zeiss Achromat oder ein Leitz EF-Objektiv ) sicher schon bessere Ergebnisse bringen.

Sicher gibt es bessere Mikroskope als das Trino Reseracher, aber völlig verzweifeln mußt Du nicht!!

Wegen der Objektive würde ich mal in der "Bucht" nachschauen oder bei www.thilo-immel-optics , der immer gute gebrauchte Objektive zu akzeptablen Preisen führt.

Apropos "zu wenig Geld" für echte Markengeräte:  Es gibt wirklich gute gebrauchte "echte" Markenmikroskope sogar schon im Preisniveau eines Bresser Trino - insofern gibt also wirklich keinen Grund, aus Geldmangel zu dieser Marke zu greifen. Zumeist ist es eher ein Informationsmangel :-) Leider landen Anfänger, die nicht zuvor im Forum gelesen haben, nahezu regelhaft bei Bresser.

Sparen auf ein neues "Marken-Gebrauchtes" bei ernsthaftem Interesse für Mikroskopie ist natürlich langfristig gar keine so schlechte Idee - und das Bresser kann man ja schließlich auf noch für gar nicht so wenig Euros wieder in der Bucht verkaufen.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Joachim

#2
hallo!!

Erstmals danke für die schnelle Antwort!!

Nein, der Link zu dem Foto zeigt nicht mein Mikroskop. Ich denke es muss die neuere Versions sein.
Ich habe die DSLR anhand eines T2-Ringes und einem Foto-Adapter von Bresser an das Mikroskop angepasst.

hier ein Foto:


Zitat von: Peter V. in Dezember 04, 2008, 23:46:40 NACHMITTAGS
Grundsätzlich sind die Bresser-China(?)-Stative nicht die Allerbesten und die Optik - na ja, sagen wir mal - sehr verbesserungswürdig. Aber das Stativ beeinflußt ja nicht - von evtl. "Wackelei" einmal abgesehen - die Bildqualität. Dafür ist ja das optische System und hier in allerster Linie das Objektiv verantwortlich.  Wenn die Adaption wackelfrei und stabil ist, würde ein vernüftiger Planachromat ( vielleicht sogar schon ein preiswerter guter ( schwarzer ) Zeiss Achromat oder ein Leitz EF-Objektiv ) sicher schon bessere Ergebnisse bringen.

Das höre ich gerne  :)
Dann werd ich es vielleicht erst mal mit einem neuen Objektiv versuchen. Vielleicht lässt sich so noch ein bisschen an Bildqualität herausholen.

Zitat von: Peter V. in Dezember 04, 2008, 23:46:40 NACHMITTAGS
Wegen der Objektive würde ich mal in der "Bucht" nachschauen oder bei www.thilo-immel-optics , der immer gute gebrauchte Objektive zu akzeptablen Preisen führt.

Danke für den Hinweis!!Werd da in Zukunft mal öfters reinschaun!!

Das es in einer ähnlichen Preisklasse wie beim Bresser Researcher auch schon Mikroskope namhafter Hersteller gibt wusste ich nicht.
Ich hab bloß auf den Seiten der Hersteller nachgesehn und für neue Mikroskope sind die Preise schon etwas höher angesetzt worden. :)

Hier noch ein paar Beispielfotos:
Die Bilder zeigen immer den selben Ausschnitt einer ausgetrockneten Zwieblepidermis und sind unbearbeitet.
20x


hier das selbe Bild mit einem 1,5x Telekonverter um die Vignettierung wegzubekommen
20x


und das ganze in 40x Vergrößerung
ohne Telekonverter:

Bei diesen Bildern kann man die sphärische und die chromatische Abberation schon deutlich erkennen.
und mit Telekonverter:


Liebe Grüße aus Wien!!!
Joachim


***

Beitragsinhalt auf Wunsch des Autors gelöscht

Fahrenheit

#4
Hallo Joachim,

ich wäre froh, solche Fotos hinzubekommen. Seit gut 3 Wochen bin ich stolzer Besitzer eines gebrauchten Leica DM E mit Bino-Tubus und C-Plan Objektiven.

Da ich noch keine passende Kamera habe, photografiere ich mit einer Canon S3IS aus der freien Hand durchs Okular.

Und Du klagst über miese Bilder - das ist ein mieses Bild ;D:



Aber kein Grund zum aufgeben, Du wirst sehen: das wird!

Schöne Grüße
Jörg
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Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Joachim

Hallo!!

@Mike
ich habe das jetzt ausprobiert und das dritte Bild ist am schärfsten.
das heisst wenn ich den Objekttisch etwas nach unten drehe wirkt sich das positiv auf die Schärfe im Bild aus.
Mein Problem ist jetzt nur: ich kann den Fototubus nicht weiter verkürzen da ich ihn schon bis zum Anschlag in das Gewinde gedreht habe.
das ist nun etwas ärgerlich weil es schon sehr konfortabel wäre wenn ich im Bino fokussiere
und ich im Fototubus gleichzeitig ein scharfes Bild bekomme würde.
Ich bin mir auch nicht ganz sicher ob ich überhaupt ein Achromatisches Objektiv habe.
In der Bedienungsanleitung steht kein Wort davon und ich denke wenn dem so wäre würden sie das sicher auch anpreisen,
zumindest aber in irgendeiner Form festhalten.
Auf alle Fälle Danke für deine Unterstützung!!

@Jörg
Ich denke wenn ich Freihandaufnahmen durchs Okular machen würde, könnte man bei deinen Fotos von "erstklassiger" Qualität sprechen..
Durch den Fototubus und den Adapter für die digitale Spiegelreflexkamera, kombiniert mit einem Kabelfernauslöser und Spiegelvorauslösung, kann ich zumindest mit verwackelungsfreien Fotos rechnen.
Bei Freihandaufnahmen durchs Okular wäre denk ich mal auf den Fotos nicht mehr viel zu erkennen da ich mit der Kamera eine Belichtungszeit von 0,5sec habe.
Wenn wir unser Equipment kombinieren könnten dann würd da vielleciht was ganz ordentliches dabei rauskommen  ;D

Liebe Grüße!
Joachim

Jürgen Boschert

Willkommen,

die Fotos sind doch eigentlich ga nicht sooo schlecht. Nur ein GEdanke: Ist da ein Okular / Projektiv im Strahlengang oder evtl keine Optik?

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Detlef Kramer

Hallo,

die Objektive sind mit Sicherheit achromatisch, das ist in der Preis/Leistungsklasse selbstverständlich und das sieht man auch an den Fotos.

Das Objekt ist für erste Versuche nicht wirklich geeignet. Das ist ein typisches Phasenobjekt. Ich würde mir einen gefärbten Schnitt anfertigen oder besorgen.

Zum Fokus: die Prfrokalität muss man unbedingt anstreben. Evtl. hilft es das "Projektiv" etwas anzuheben.

Viel Erfolg

D.K.

Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Joachim

Hallo!

@Jürgen
ja, es ist ein Okular im Strahlengang!

@Detlef
Danke für den Tipp!!
Ich werd es mal mit anderen Objekten versuchen!!
Wegen der Parfokalität: wenn ich den Objekttisch anheben muss um beim Fototubus ein scharfes Bild zu bekommen, muss
ich dann nicht den Tubus verkürzen,sprich das Okular absenken um den Effekt auszugleichen?

Danke und liebe Grüße!!
Joachim

Joachim

nein,stimmt!

wenn ich das Okular anhebe bekomme ich tatsächlich ein schärferes Bild!!
Danke Vielmals!!

lg
Joachim

Bernhard Lebeda

Hallo Joachim

ich finde die Bilder auch nicht so schlecht! Ich denke auch, dass Dein Mikroskop erstmal o.k.sein dürfte, ich glaube mich zu erinnern, dass die früheren Novex Modelle genauso aussahen. Objektivmässig könnte man langfristig nach Leitz EF Ausschau halten (auf dem Gebrauchtmarkt das beste Preis/Leistungsverhältnis-ich hab neulich ein 10xEF für 15 € weggehen sehen). Auch die Planobjektive von Novex sind sehr gut, aber auch nicht ganz billig.

Hab ich Dich jetzt richtig verstanden, dass Du das Kameraokular anheben musst um parfokal zu sein? Ein Anheben der visuellen Okulare erreicht man leicht mit Dichtungsringen aus der Sanitärabteilung. Im Gardinenfachmarkt bekommt man auch alle möglichen Ringe um Stores auf Dekostangen zu hängen.


Viel Spass weiterhin


Bernhard

Joachim

Hallo

ja, wenn ich das Okular ein wenig angehoben habe dann ist das Bild schärfer geworden.
Der Fototubus lässt sich brauchbarerweise in der Länge adjustieren.
Ich hab das jetzt nachgestellt und habe jetzt annähernd Parfokalität erreicht.
Ich denke ich muss mich noch ein wenig in die Materie einlesen, denn ich habe mich ein wenig
an der Beleuchtung rumgespielt und bemerkt das sich da noch ein wenig an Kontrast rausholen lässt.

Danke für Eure Hilfe einstweilen!!!
Liebe Grüße!!
Joachim

derda

Hallo Joachim,

befindet sich in deinem Tubus eine Projektionslinse? Meistens befinden sich diese Linsen mit einer Klebesicherung in einem Gewinde und können etwas nachpositioniert werden. Ehe du an der Position der Linse herumhantierts, solltest du dir sicher sein, daß die Unschärfe nicht etwa durch den Spiegelschlag verursacht wird.

Dann nimmst du dir ein Präparat, stellst auf einen bestimmtem Punkt scharf und machst ein Photo. Nach jedem Photo positionierst du die Linse neu (nicht vergessen immer wieder neu scharfzustellen!!!) und näherst dich so der schärfsten Abbildung.

Wenn du damit fertig bist, sparst du dir ein zusätzliches Fokussieren vorm Fotografieren.

Viel Erfolg

Erik

Joachim

hallo erik!!

Ich kann keine Projektionslinse ausmachen!
Aber danke für die Hilfestellung!!
Ich werd das schon noch hinbekommen!
Ist ja schon besser als zuerst!
lg
Joachim

***

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