Phomi III - Frage zum Lampengehäuse

woru · November 19, 2010, 20:24:19 NACHMITTAGS

Hallo Phomikundige,

am Phomi befindet sich die "Leuchte 60" (s.Bild). Mit dem markierten Drehknopf lässt sich eine runde Öffnung unmittelbar vor der Linse in den Strahlengang einschwenken. Ich vermute, da am Umfang kleine Schräubchen angebracht sind, daß hier ein Filter oder ein Mattglas angebracht werden kann. Würde wohl an dieser Stelle für eine gleichmäßigere Lichtverteilung sorgen? Was mir sehr willkommen wäre.

Liege ich da richtig?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Wolfgang

Nomarski · November 19, 2010, 20:30:18 NACHMITTAGS

Zitat von: woru in November 19, 2010, 20:24:19 NACHMITTAGS
Hallo Phomikundige,

am Phomi befindet sich die "Leuchte 60" (s.Bild). Mit dem markierten Drehknopf lässt sich eine runde Öffnung unmittelbar vor der Linse in den Strahlengang einschwenken. Ich vermute, da am Umfang kleine Schräubchen angebracht sind, daß hier ein Filter oder ein Mattglas angebracht werden kann. Würde wohl an dieser Stelle für eine gleichmäßigere Lichtverteilung sorgen? Was mir sehr willkommen wäre.

Liege ich da richtig?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

du liegst richtig, aber fehlt bei dir etwa die Streuscheibe innen?
Und der Rest der Optik etwa auch?

Viele Grüße
Bernd

woru · November 20, 2010, 00:24:21 VORMITTAG

Hallo Bernd,

Die Linse an der Ringschwalbe ist vorhanden. Weitere Optik gibt es nicht. Eine Streuscheibe allerdings auch nicht! Das führt dann dazu, daß ich nach dem Köhlern den Kondensor etliche mm runter fahren muss um die bunten Leuchtwendel aus dem Bild zu bringen.

Viele Grüße
Wolfgang

Detlef Kramer · November 20, 2010, 06:47:23 VORMITTAG

Hallo,

versuch einmal, die große Klemmschraube zu lösen und durch Herausziehen den Lampenwendel in die Ebene der Aperturblende abzubilden (Kondensor oben). Dann müsstest Du eine homogene Beleuchtung bekommen. Das Lampenhaus 60 hat nur die eine Linse. Die Streuscheibe kannst Du leicht ersetzen, wenn nötig: Geh in einen Bastelladen und kauf eine mattierte Folie, die die Kids benutzen um Fenster in Modell-Häuschen zu machen.

Herzliche Grüße

Detlef

Nomarski · November 20, 2010, 10:30:09 VORMITTAG

Hallo Wolfgang,

der Kollektor besteht übrigens aus zwei Linsen und nicht aus einer in der Leuchte.
Mit Bastelfolie oder Butterbrotpapier als Streuscheibe würde ich vorsichtig sein, da durch die 60Watt-Glühlampe etwas Wärme entsteht. Ich würde daher, wie vom Detlef schon angedeutet, nach dem Köhlerungsprozess den Lampensockel verschieben, um eine optimale Ausleuchtung zu erzielen. Über die Bertrandlinse im Optovar kann man die Wendel der Lampe schön zentrieren. Wenn du an den Zentrierschrauben der Lampenfassung drehst, ohne daß sich etwas bewegt, wird das Fett mal wieder festgebacken sein, aber auch das läßt sich wieder in den Griff bekommen.
Ich kann dir aber auch nur empfehlen, die Lampe auf LED umzurüsten. Dann wirst du auch die Streuscheibe nicht mehr brauchen.

Viele Grüße
Bernd

woru · November 20, 2010, 20:59:40 NACHMITTAGS

Hallo Detlef,

Zitatversuch einmal, die große Klemmschraube zu lösen und durch Herausziehen den Lampenwendel in die Ebene der Aperturblende abzubilden (Kondensor oben). Dann müsstest Du eine homogene Beleuchtung bekommen.

Danke für den Tipp. Das hat geklappt, der Regenbogen ist verschwunden

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Hallo Bernd,

ZitatMit Bastelfolie oder Butterbrotpapier als Streuscheibe würde ich vorsichtig sein, da durch die 60Watt-Glühlampe etwas Wärme entsteht.

Nicht nur etwas Wärme. Nachdem die Lampe aus dem Gehäuse war habe ich mir die Finger verbrannt.

ZitatIch würde daher, wie vom Detlef schon angedeutet, nach dem Köhlerungsprozess den Lampensockel verschieben, um eine optimale Ausleuchtung zu erzielen.

Habe ich mit Erfolg gemacht.

ZitatÜber die Bertrandlinse im Optovar kann man die Wendel der Lampe schön zentrieren.

Da besteht leider noch Handlungsbedarf. Der (oder DAS ?) Optovar ist leider so schwergängig, daß ich beim Drehen das ganze Phomi verschiebe.

Also suche ich dringend die Hilfe Kundiger um das Teil wieder in Gang zu bringen. Neuen Thread eröffnen?

ZitatWenn du an den Zentrierschrauben der Lampenfassung drehst, ohne daß sich etwas bewegt, wird das Fett mal wieder festgebacken sein.

Keine Probleme, Zentrierung ist leichtgängig.

ZitatIch kann dir aber auch nur empfehlen, die Lampe auf LED umzurüsten. Dann wirst du auch die Streuscheibe nicht mehr brauchen.

Ist in naher Zukunft geplant. Ich habe ja bei jedem Einschalten Herzklopfen, ob die Lampe das noch übersteht.

Sie hat sicher schon Jahre auf dem Buckel und der Lampenkolben ist schon ordentlich geschwärzt.

Danke an alle für die Hilfe und viele Grüße
Wolfgang

Nomarski · November 20, 2010, 23:03:51 NACHMITTAGS

Hallo Wolfgang,

ZitatDa besteht leider noch Handlungsbedarf. Der (oder DAS ?) Optovar ist leider so schwergängig, daß ich beim Drehen das ganze Phomi verschiebe.
Also suche ich dringend die Hilfe Kundiger um das Teil wieder in Gang zu bringen. Neuen Thread eröffnen?

Das läßt sich beheben. Man kann den Kopf auch so demontieren, daß dabei nichts groß dejustiert wird, wenn man die richtigen Schrauben löst.

ZitatIst in naher Zukunft geplant. Ich habe ja bei jedem Einschalten Herzklopfen, ob die Lampe das noch übersteht. Sie hat sicher schon Jahre auf dem Buckel und der Lampenkolben ist schon ordentlich geschwärzt.

Dann auf jeden Fall Erschütterungen und Überspannungen vermeiden, wenn sie noch etwas halten soll.

Viele Grüße
Bernd

Werner · November 20, 2010, 23:36:28 NACHMITTAGS

Bemerkung zu alten Lampen

Alte Lampen brennen durch, wenn sie mit NENNspannung eingeschaltet werden. Kaltes Wolfram hat einen kleinen Widerstand und es fließt zunächst hoher Strom. Eine dünn gewordene Stelle wird dann zu heiß und das Wolfram schmilzt dort (manchmal verschweißt es aber auch wieder, erkenntlich am Aufblitzen). Deshalb den Lampentrafo runterstellen und dann erst einschalten. Das erhöht die Lebensdauer gewaltig. (vgl. Wikipedia: "Glühbirne"; dort ist eine anschauliche Grafik)

Bei alten Lampen ist das Wolfram kristallisiert und spröde. Bei mechanischen Erschütterungen kann der Faden an einer Korngrenze brechen. Beim Justieren oder Zerlegen des Lampenhauses am besten die Lampe auf kleinster Stellung brennen lassen, denn ab Dunkelrotglut ist das Wolfram nicht mehr spröde und übersteht Erschütterungen schadlos.

Aus baldigem aktuellen Anlass:
Weihnachtbaum-Lichterketten grundsätzlich nur mit brennenden Birnen "drapieren".
Das mache ich seit etlichen Jahren und habe erst 2 Ersatzbirnen gebraucht.

Viele Grüße - Werner

woru · November 21, 2010, 02:16:06 VORMITTAG

Hallo Bernd,

ZitatDas läßt sich beheben. Man kann den Kopf auch so demontieren, daß dabei nichts groß dejustiert wird, wenn man die richtigen Schrauben löst.

Aber welches sind die Richtigen....

$:-\$ $:-\$

Ich registriere 4 Schräubchen unmittelbar über dem Optovar, die für die Befestigung zuständig sein könnten. Zwei auf der vorderen Seite unterm Binokular und zwei auf der dem Trägerarm zugewandten Seite. Aber welches sind Halteschrauben und welche sind für die Justierung? Irgendeine federnde Dreipunkt Befestigung wie beim Fototubus oder beim Binokular ist ja wohl nicht gegeben.

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Hallo Werner,

ZitatAlte Lampen brennen durch, wenn sie mit NENNspannung eingeschaltet werden. ..... Deshalb den Lampentrafo runterstellen und dann erst einschalten.

Danke für den Hinweis. Die Gefahr besteht ja beim Phomi nicht. Das Netzgerät wird erst über das Spannungspotentiometer am Mikroskop eingeschaltet. Somit läuft die Spannung immer von Null hoch.

ZitatWeihnachtbaum-Lichterketten grundsätzlich nur mit brennenden Birnen "drapieren".
Das mache ich seit etlichen Jahren und habe erst 2 Ersatzbirnen gebraucht.

Da bin ich noch ganz altmodisch. Bei mir kommen nur echte Bienenwachskerzen an den Weihnachtsbaum. Brandgefahr? Da habe ich noch den Feuerlöscheimer und die Feuerpatsche aus dem Krieg im Keller stehen.

Ob das hier noch jemand kennt?

Viele Grüße
Wolfgang

Klaus Herrmann · November 21, 2010, 12:26:52 NACHMITTAGS

Hallo Wolfgang,

ZitatFeuerlöscheimer und die Feuerpatsche aus dem Krieg im Keller stehen. Ob das hier noch jemand kennt?

welchen Krieg meinst Du WK I oder WK II?

Nomarski · November 21, 2010, 12:29:59 NACHMITTAGS

Hallo Wolfgang,

ZitatIch registriere 4 Schräubchen unmittelbar über dem Optovar, die für die Befestigung zuständig sein könnten. Zwei auf der vorderen Seite unterm Binokular und zwei auf der dem Trägerarm zugewandten Seite. Aber welches sind Halteschrauben und welche sind für die Justierung? Irgendeine federnde Dreipunkt Befestigung wie beim Fototubus oder beim Binokular ist ja wohl nicht gegeben.

Diese 4 Schräubchen befestigen das Tubusgehäuse mit dem Optovar drin an dem Fotowechsler. Wenn du diese löst. kannst du den unteren Tubus zwar abnehmen, aber das Optovarrad trotzdem nicht ausbauen. Dazu ist es besser, wenn man den Photowechsler vom Stativ abnimmt, auf den Kopf stellt und von unten die Schrauben an der Stirnseite rausdreht (Revolver abgenommen), dadurch kann man ein Teil des Tubusgehäuses abnemeb und kommt an das Optovar ran. Bevor das Rad rausgenommen werden kann, muß die Rastkugel entnommen werden und die Feder etwas beiseite gedrückt werden. Falls die Bertrandlinsenverstellung auch schwergängig ist, muss dessen Stellmechanik auch demontiert und gereinigt werden. Bei der Montage ist darauf zu achten, daß die Orientierung der Teile zueinander eingehalten wird, sonst kann es passieren, daß die Brennebene nicht mehr fokussiert werden kann und es geht die Tüftelei los, bis alles wieder stimmt.

Also falls du da selber rangehen willst, ist das dein eigenes Risiko, falls irgendetwas schief geht. Ansonnsten gibt es auch Werkstätten für sowas, die dann aber auch entsprechende Stundenlöhne für solche Arbeiten einfordern.

Viele Grüße
Bernd

woru · November 21, 2010, 15:07:00 NACHMITTAGS

Hallo Klaus,

Zitatwelchen Krieg meinst Du WK I oder WK II?

Ich wünsche mir ja ständig noch viel älter zu werden um meine Hobbys genießen zu können. Aber sooo alt?

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Hallo Bernd,

Heute habe ich richtig auf der Lauer gelegen und genau auf diese Antwort gehofft.

Ich verzichte jetzt mal auf den kompletten Quote und hoffe, ohne weitere Rückfragen zurecht zu kommen. Du hast mir sehr geholfen - Danke.

ZitatAlso falls du da selber rangehen willst, ist das dein eigenes Risiko, falls irgendetwas schief geht. Ansonnsten gibt es auch Werkstätten für sowas, die dann aber auch entsprechende Stundenlöhne für solche Arbeiten einfordern.

Das ist mir klar. Ich hätte die Firma Jülich sogar fast vor der Haustür! Aber hier muß ich, der Not gehorchend, mich nach der Decke strecken. Und die wird, nach drei Nullrunden bei den Rentnern, immer kürzer.

Viele Grüße
Wolfgang

Nomarski · November 21, 2010, 16:46:21 NACHMITTAGS

Hallo Wolfgang,

ZitatDas ist mir klar. Ich hätte die Firma Jülich sogar fast vor der Haustür! Aber hier muß ich, der Not gehorchend, mich nach der Decke strecken. Und die wird, nach drei Nullrunden bei den Rentnern, immer kürzer. Traurig

Dann haben wir uns hoffentlich verstanden. Man kann bei solchen Geräten eben durch unsachgemäße Vorgehensweise eben auch schnell etwas beschädigen oder dejustieren.
Wäre ich vor deiner Haustür, dann hätte ich mir das auch mal eben ansehen können, ohne über das Forum diesen Wind zu fabrizieren. Erfahrugsgemäß ist an diesen alten Schinken noch mehr zu machen...

Schönen Restsonntag
Bernd

woru · November 22, 2010, 01:38:06 VORMITTAG

Hallo Bernd,

es ist vollbracht! Alles ist wieder zusammen und funktioniert. ABER:

ZitatBevor das Rad rausgenommen werden kann, muß die Rastkugel entnommen werden und die Feder etwas beiseite gedrückt werden.

wenn Du mir vorher gesagt hättest, daß diese Rastkugel ein "Kügelchen" von 1mm ist und an einer Stelle sitzt, die nur mit einer dreimal abgewinkelten Spitzpinzette erreichbar ist und die ruhige Hand eines 20jährigen Phlegmatikers voraussetzt, hätte ich das Optovar niemals aufgeschraubt.

Viele Grüße
Wolfgang

Nomarski · November 22, 2010, 12:23:41 NACHMITTAGS

Zitatwenn Du mir vorher gesagt hättest, daß diese Rastkugel ein "Kügelchen" von 1mm ist und an einer Stelle sitzt, die nur mit einer dreimal abgewinkelten Spitzpinzette erreichbar ist und die ruhige Hand eines 20jährigen Phlegmatikers voraussetzt, hätte ich das Optovar niemals aufgeschraubt.

Es sitzen zwei Rentner auf der Parkbank. Es kommt ein junges Mädchen im Minirock vorbei. Sagt der eine: Mensch, bei der möchte ich gerne nochmal 20 sein!

Wettert der andere: Bist du verrückt! Wegen der 5 Minuten nochmal 45 Jahhre arbeiten?!!!