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Interferenzokular

Begonnen von Gunther Chmela, Februar 01, 2011, 11:30:10 VORMITTAG

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Gunther Chmela

Liebe Experten,

das Folgende schreibe ich aus reiner technischer Neugierde! In "Moderne Methoden der Lichtmikroskopie" (G. Göke, 1988) findet sich auf S. 156 ein relativ knapp gehaltener Eintrag über ein "Interferenzokular nach Francon". Der Eintrag schließt mit dem Satz: "Es ist für jedes Mikroskop geeignet, ein unbestreitbarer Vorteil." Nähere Erläuterungen, wie dieser Satz zu verstehen sei, fehlen.

Eine Internet-Recherche meinerseits ergab so gut wie nichts Brauchbares.

Weiß jemand mehr darüber?

Beste Grüße!
Gunther Chmela

hinrich husemann

#1
Lieber Herr Chmela,
es gibt ein kleines Buch von Francon selbst (ins Deutsche übersetzt) : "Moderne Anwendungen der physikalischen Optik",  Akademie-Verlag Berlin 1971 . Dort wird auch Interferenzmikroskopie (wegen der "Kleinheit" des Büchleins relativ kurz) behandelt; dieses Okular ist dort (es sei denn, ich hätte es in Eile überlesen) auch nicht erwähnt. Vielleicht könnte man mal in Plutas Werken suchen.
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

Gunther Chmela

Vielen Dank, Herr Husemann!

Besonders viel scheint es also nicht darüber zu geben. Das Einzige, was ich im Internet gefunden habe, ist das hier: http://adsabs.harvard.edu/abs/1958AcOpt...5...47V

Verbreitet scheint das Gerät nie gewesen zu sein.

Beste Grüße!
G.Ch.

Jürgen Ibs

Lieber Herr Chmela,

in Ludwig Otto, Durchlichtmikroskopie, Berlin 1959, S. 120-123, findet sich eine längere Passage.  Zitat: " Das Okular dürfte Anwendung finden bei der Beobachtung von mikroskopischen Schmelzvorgängen auf dem Heiztisch, bei der Untersuchung von Zelleinschlüssen in der Biologie, bei mikroskopischen Brechzahluntersuchungen usw." (S. 122/123).
Das Okular wird als ganz neue Entwicklung von BBT-Krause, Paris, ausgegeben.

Grüße

Jürgen Ibs
Ein freundschaftliches "du" ist immer willkommen - nicht nur dadurch ist das benachbarte Skandinavien vorbildlich.

Meine Vorstellung:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34.0

Holger Adelmann

Die aussichtsreichste Quelle um dies nachzuschlagen ist vermutlich:
H. Beyer: Theorie und Praxis der Interferenzmikroskopie, Akad. Verlagsges. Geest &. Portig K.-G. Leipzig 1974.
Ich habe das Buch zuhause, bin aber derzeit in England. Ich schaue gerne am Do nach.
Aber es sollten andere im Forum dies auch haben...

Herzliche Gruesse
Holger

Frank D.

Zitat von: Holger Adelmann in Februar 01, 2011, 18:22:39 NACHMITTAGS
Die aussichtsreichste Quelle um dies nachzuschlagen ist vermutlich:
H. Beyer: Theorie und Praxis der Interferenzmikroskopie, Akad. Verlagsges. Geest &. Portig K.-G. Leipzig 1974.


aus: H. Beyer: Theorie und Praxis der Interferenzmikroskopie / Interferenzokular nach Françon
http://www.npshare.de/files/3d4e1221/H.Beyer%20Theorie%20und%20Praxis%20der%20Interferenzmikroskopie.pdf

Ausführliche Texte und Prinzipzeichnungen zu Interferenzokularen nach Françon und Johansson finden sich auch in:
Einführung in die neueren Methoden der Lichtmikroskopie / M.Françon / 1967 / Verlag G.Braun Karlsruhe

Mit freundlichem Gruß
Frank Donat

Holger Adelmann

Na bitte !
Ich habe auch den Francon und scanne gerne am Do daraus die entsprechende Passage.
Viele Gruesse
Holger

cicindela

Hallo,
Zitat von: Frank D. in Februar 01, 2011, 19:43:54 NACHMITTAGS
aus: H. Beyer: Theorie und Praxis der Interferenzmikroskopie / Interferenzokular nach Françon
wie nicht anders zu erwarten, steht der gleiche Abschnitt woertlich im Beyer/Riesenberg "Handbuch der Mikroskopie".

Gruss
Franz

beamish

Hallo,

was mich mehr interessieren würde als die Theorie: hat denn jemand solch ein Okular und was kommt "hinten" dabei raus?

Herzliche Grüße

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Gunther Chmela

Ich bedanke mich bei allen, die hier und in PNs auf meine Frage geantwortet haben!

Das soll aber keineswegs heißen, dass ich das Thema damit "abwürgen" möchte!

Grüße an alle!
Gunther Chmela

Frank D.

Zitat von: cicindela in Februar 01, 2011, 20:12:47 NACHMITTAGS
Hallo,
Zitat von: Frank D. in Februar 01, 2011, 19:43:54 NACHMITTAGS
aus: H. Beyer: Theorie und Praxis der Interferenzmikroskopie / Interferenzokular nach Françon
wie nicht anders zu erwarten, steht der gleiche Abschnitt woertlich im Beyer/Riesenberg "Handbuch der Mikroskopie".

Gruss
Franz

Hallo Franz,

jetzt habe ich die 3. Auflage von 1988 vor mir liegen und bin zu bl.. den Beitrag zu finden.
Im Inhaltsverzeichnis steht nichts von Interferenzokular und in den verstreuten Texten zur Interferenz finde ich auch nichts.
Kann es sein, dass das Thema gestrichen wurde?

Herzliche Grüße
Frank

hinrich husemann

Hallo Interferenzfreunde,
nicht im Sachverzeichnis, sondern im Namensverzeichnis unter Francon suchen!
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

Frank D.

Zitat von: hinrich husemann in Februar 02, 2011, 19:03:50 NACHMITTAGS
Hallo Interferenzfreunde,
nicht im Sachverzeichnis, sondern im Namensverzeichnis unter Francon suchen!
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann

Hallo Herr Husemann,

Seite 22 und 163, aber kein Bericht sondern nur ein winziger Hinweis zum Interferenzokular. ???

Liebe Grüße
Frank Donat

Frank D.

Zitat von: beamish in Februar 01, 2011, 20:16:43 NACHMITTAGS
Hallo,

was mich mehr interessieren würde als die Theorie: hat denn jemand solch ein Okular und was kommt "hinten" dabei raus?

Herzliche Grüße

Martin

Hallo Martin,

was bei diesem speziellen Okular "hinten" rauskommt weiß ich nicht,
aber eine Art der Oberflächenkontrolle mittels Interferenz ist das Mehrstrahlverfahren nach Tolansky und sieht so aus:



Herzliche Grüße
Frank

cicindela

Hallo,
Zitat von: hinrich husemann in Februar 02, 2011, 19:03:50 NACHMITTAGS
nicht im Sachverzeichnis, sondern im Namensverzeichnis unter Francon suchen!
oder im Register unter Interferenzokular.
Hallo Herr Husemann,
Zitat von: Frank D. in Februar 02, 2011, 19:19:56 NACHMITTAGS
Seite 22 und 163, aber kein Bericht sondern nur ein winziger Hinweis zum Interferenzokular. ???
In meiner Ausgabe von 1973 ist es auf S.268f der gleiche Text wie im Scan.
Das scheint dann der Zensur zum Opfer gefallen zu sein.
Gruss,
Franz