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Allgemeines Statement

Begonnen von Monsti, März 07, 2011, 22:49:33 NACHMITTAGS

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Monsti

Hallo zusammen,

ab und zu fällt mir auf, dass man sich über Laienfragen mit ebenso laienhaften Fotos lustig macht, ohne auf den eigentlichen Inhalt (so verquer er vielleicht klingen mag) einzugehen. Anfangs erlebte ich vereinzelt ähnliches, was mich damals fast wieder aus dem Forum trieb, weil es mich demotivierte.

Kürzlich ging ich mal meine vielen Anfängerfragen durch und war z.T. erstaunt über die damaligen Antworten. Da war z.B. mal die Frage nach einem Wimpertier. Ich wollte nur wissen, ob es sich um ein Wimpertier handelt, da ich vorher noch nie ein solches gesehen hatte. Das Foto war zugegebenermaßen eine Katastrophe, aber es war eindeutig erkennbar, dass ich einen Ciliaten abgelichtet hatte. Also hätte man doch ganz banal antworten können: "Ja, das ist ein Wimpertier", vielleicht mit dem Zusatz, dass für eine nähere Bestimmung die Bildqualität nicht ausreicht. Damit wäre ich damals zufrieden gewesen und hätte gleichzeitig einen Anreiz gehabt, die Qualität meiner gezeigten Fotos zu verbessern.

Manchmal erscheinen mir Antworten bei Anfängerfragen arg von oben herab. Jeder von uns hatte doch mal bei Null angefangen. Bei mir ist dies erst 14 Monate her, weshalb ich mich an die einzelnen Entwicklungsschritte noch sehr genau erinnern kann. Ich finde, dieses Forum sollte auch eine angenehme Plattform für Anfänger sein.

An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an all jene, die mir bei meinen vielen Anfragen unabhängig von der gebotenen Fotoqualität stets echte Hilfe boten und immer noch bieten.

Liebe Grüße
Angie

Jens Jö

Ist die deutsche Sprache so arm, daß man kein anderes Wort als "Statement" finden kann ?

Mit tschechischen Grüßen
Alfred

treinisch

Zitat von: jaracim in März 08, 2011, 01:34:22 VORMITTAG
Ist die deutsche Sprache so arm, daß man kein anderes Wort als "Statement" finden kann ?

q.e.d.

Ich schließe mich Deinem Anliegen jedenfalls an Angie.

Viele liebe Grüße

Timm

P.S. Bekanntmachung, Bekundung, Botschaft, Deklaration, Erklärung, Feststellung, Kommentar, Kommuniqué, Manifest, Meinungsbeitrag, Mitteilung, Nachricht, Stellungnahme, Urteil, VerküŸndung, Verlautbarung, Vernehmlassung, Kundgabe, Votum, Info, Enunziation.

Sie ist aber sogar so reich, dass auch ausländische Freunde wie Statement herzlich umschlossen sind.
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Stefan_O

"Ist die deutsche Sprache so arm, daß man kein anderes Wort als "Statement" finden kann ?"

Ich denke, dass beschreibt Angie's Anliegen sehr gut  :) Es ist schade, wenn ernste Anliegen in einer Diskussion über Rechtschreibung und Ausdrucksweise untergehen, was leider auch häufiger vorkommt.

Gruss,
Stefan

Peter V.

#4
Hallo!

Ich weiss nicht, ob ich mir den Schuh anziehen soll, aber vermutlich war dieses "Statement"


ZitatHallo!

Was ist denn "ein Diatomen"  

Meinst Du "eine Diatomee" bzw. deren Plural "Diatomeen"?

Herzliche Grüße
Peter

Anlass für Angies Posting.

Falls ja: Bitte, liebe Rächer der Witwen, Waisen und Entrechteten - lasst doch mal die Kirche im Dorf!
In kaum einen Forum geht es so "lieb" zu wie hier und in keinem Forum wird Anfängern derart geduldig geholfen wie hier. Jeder Ponyhof ist brutaler! Als ich 2007 in dieses Forum eintrat, ging es hier wahrlich ganz anders zur Sache, da gab es noch zahlreiche regelrechte "Scharfrichter", die ihr Fallbeil über jede Unwissenheit und jedes falsch gesetzte Komma in aller Schärfe niedersausen ließen. Ohne vorheriges ausführliches Studium der Mikrofibel brauchte man hier gar nicht erst eine Frage zu stellen! Und es ist gut so, dass es nicht mehr so ist!

Gerade ich habe mich seinerzeit auch mehrfach dahingehend geäußert, dass man doch bitte Anfänger etwas freundlicher behandeln möge. Wer die Zeiten noch kennt, wird sicher sagen: Zu Recht!

Was allerdings gerade jetzt und gerade Angie zu diesem "Statement" bewegt, ist mir nicht so ganz klar! Speziell Du, Angie, wurdest hier doch extrem "liebevoll" aufgenommen, Dir wurde geholfen und ich kann mich gerade bei Dir(!) an keinen irgendwie bösen Kommentar erinnern! Was also ausgerechnet Dich hätte veranlassen können, das Forum fast wieder zu verlassen, ist mir völlig unverständlich.
Auch ist mir anderweitig in den letzten Monaten kein schlechter Umgang mit Neulingen aufgefallen. Vielleicht fällt mal hier und da eine leicht witzige oder ironische Bemerkung, aber selbst da fielen mir derzeit wirklich keine Beispiele ein.
Also, um es mit Grönemeyer zu sagen: Was soll das?
Wenn Du Dich tatsächlich auf meinen o.a. Kommentar berufen solltest: Bitte, es muss doch noch erlaubt sein, einen ganz offensichtlichen Fehler, der kein Tipp- oder Rechtschreibfehler ist, zu korrigieren, ohne dass hier gleich ein Aufschrei erfolgt. Offenbar war der Fragesteller der Meinung ( da mehrfach wiederholt so geschrieben ), es heiße "ein Diatomen". Das habe ich korrigiert. O.k., vielleicht hätte ich das waldorfpädagogisch vorsichtig in einer Privaten Nachricht andeuten sollen und keine derart schlimme öffentliche Bloßstellung durchführen düfen!?
Zumindest der Betroffene selbst scheint es ja nicht so empfunden zu haben!!

Also, beruhigt Eure Gemüter  ;)

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

crabtack

Hallo,

ZitatZumindest der Betroffene selbst scheint es ja nicht so empfunden zu haben!!
Dem stimme ich zu.
Ich finde wenn es um Begriffe geht die falsch geschrieben sind und zum Thema passen ist es gut darauf aufmerksam gemacht zu werden.
Aber nicht wen es eindeutig erkennbar ist, dass man sich vertippt hat. z.b.: Diatomneen.
Also ich als Anfänger muss sagen, dass hier im vergleich zu anderen Foren eine nette Atmosphäre herrscht.
Wie es früher einmal war kann ich nicht beurteilen.
Aber ich glaube nicht, dass das der Anlass für Angies Posting ist.

mfg
Olaf

Dieter Stoffels

#6
Hallo Angie,


an dieser Stelle möchte ich Dich dringend ermutigen, weiterhin das Forum mit Deinen Arbeiten zu bereichern. Das was Du zeigst, ist das, was ich von einem Mikroskopiker erwarte, der auf dem Wege ist, sich ein Arbeitsfeld zu erschließen. Das Mikroskop ist hierbei Hilfsmittel und Deine Bilder die beschreibende Form Deiner Ergebnisse. Hierbei ist es nicht erforderlich, Hochglanz-DIK-Bilder zu zeigen, die häufig nur mit Geräten oder Objektiven gehobener Preisklasse herstellbar sind. Meiner Meinung nach hat das Forum einen starken Hang zu derartigen Bildern entwickelt, so dass ich glaube, dass viele Mikroskopiker abgeschreckt werden, überhaupt einmal Ihre eigenen Aufnahmen zu zeigen, was ich sehr sehr schade finde.

Herzliche Grüße!

Dieter

Monsti

Hallo zusammen, lieber Peter,

hätte ich einen ganz bestimmten Beitrag gemeint, hätte ich diesen auch genannt. Es geht um solche und ähnliche Formulierungen (Dez. 2009):

ZitatIch möchte niemandem die spontane Freude an den bizarren Viechern des Mikrokosmos vergällen, aber diese Kaffeesatzleserei in den Fotos kostet ja auch die anderen Forumsteilnehmer Zeit, und deshalb trägt man auch eine gewisse Verantwortung, wenn man Fotos hier einstellt.

Auch Alfreds überflüssige Bemerkung passt dazu.

Oben schrieb ich ganz bewusst:

ZitatManchmal erscheinen mir Antworten bei Anfängerfragen arg von oben herab.

Was mit "manchmal" gemeint ist, sollte allgemein bekannt sein.  ;) Und so lieb ich im Dezember 2009 von der Mehrzahl aufgenommen wurde, gab es doch auch ein paar sehr schmerzhafte Seitenhiebe. Ich könnte diese (oder auch solche an andere Neulinge) wenig einfühlsamen Beiträge jetzt rauskramen und hier zitieren. Das möchte ich aber nicht. Ich denke, es ist klar, was ich meine. Ich will auch nicht streiten, sondern lediglich den einen oder anderen "Mikro-Crack" zum Nachdenken anregen.

Herzliche Grüße
Angie

derda

Hallo Dieter,

Zitat"... Meiner Meinung nach hat das Forum einen starken Hang zu derartigen Bildern entwickelt, so dass ich glaube, dass viele Mikroskopiker abgeschreckt werden, überhaupt einmal Ihre eigenen Aufnahmen zu zeigen, was ich sehr sehr schade finde. ..."

Ist es nicht normal, daß man nach immer besseren Bildern strebt? Neben der Qualität der Abbildung spielt aber auch das Objekt eine wichtige Rolle und ich kann mich nicht erinnern, daß interessante Aufnahmen, welche ohne "großartig-teure" Technik gemacht wurden, von guten und bewundernden Kommentaren verschont blieben.

Es gibt jedoch eine Menge Leser und Schreiber, die ruhig mal ein Bild zeigen könnten. Bei manch einen habe ich da die Vermutung, dass der hohe Anspruch an Fremdbilder bei den eigenen Aufnahmen nicht erfüllt werden kann und man sich deshalb kritische Kommentare ersparen möchte.

VG, Erik


Dieter Stoffels

#9
Hallo Erik,

dass das eigene Bestreben besteht, bessere Aufnahmen machen zu wollen, ist sicher unbestritten. Hiervon möchte ich mich auch keinesfalls ausnehmen. Sicher ist es auch so, dass im Forum Bilder gezeigt wurden, die trotz einfacher Möglichkeiten zu beeindruckenden Ergebnissen geführt haben. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass die Mehrzahl der Aufnahmen an Hochleistungsoptiken entstehen. Dem Anfänger muss aber auch gesagt werden, dass es keine besondere Leistung ist, an einer Hochleistungsoptik mit entsprechender Kamera erstklassige mikroskopische Aufnahmen zu machen. Im Forum fällt mir auf, dass das, was ich unter klassischer Mikroskopie verstehe, in Bildern fast nur in der Rubrik "Bestimmungshilfe" erscheint.

In der Rubrik "Mikrofotografie" erscheinen in der Mehrzahl echte Kunstwerke, die dann sicher auch berechtigt hoch gelobt werden. Aus Sicht eines Anfängers oder eines Mikroskopiker mit beschränkten Mitteln wird aber im Gegenzug eine gewaltige Hürde aufgebaut, eigene, wenn auch einfache Bilder zu zeigen. Umso wichtiger ist es gerade den Anfänger zu ermutigen,  eigenen mikroskopische Aufnahmen einzustellen. Bei diesen Bildern steht dann häufig das Objekt und nicht die Quallität des Bildes im Vordergrund, was sicher im Sinne der Mikroskopie ist.

Herzliche Grüße!

Dieter







derda

Hallo Dieter,

Zitat"... Dem Anfänger muss aber auch gesagt werden, dass es keine besondere Leistung ist, an einer Hochleistungsoptik mit entsprechender Kamera erstklassige mikroskopische Aufnahmen zu machen. ..."

Natürlich sind die finanziellen Möglichkeiten nicht gleichverteilt. Genauso ist es aber auch mit den handwerklichen Fähigkeiten der Mikroskopbesitzer bestellt. Der eine holt Gewaltiges mit einem Null-Acht-Fuffzehn-Equipment heraus und ein anderer hat das Nachsehen...

Es ist zu einfach, es alleine auf das Equipment zu schieben. Schau dir bspw. die Beiträge von Hans-Jürgen mit seinen toll dokumentierten Schnitten an. Da steckt einfach Fleiß dahinter... oder Herr Hippe mit seinen Polbildern. Das sind alles Normalmikroskopnutzer...

Zitat"... Aus Sicht eines Anfängers oder eines Mikroskopiker mit beschränkten Mitteln wird aber im Gegenzug eine gewaltige Hürde aufgebaut, eigene, wenn auch einfache Bilder zu zeigen. ..."

Diese Hürde ist doch reine Fiktion, die du dir im Kopf schön ausgemalt hast  ;) . Die einzige Hürde ist das eigene Ego, mit seinen Bildern nicht in der ersten Liga mitzuspielen.

VG, Erik


jibi

Hallo Angie, hallo Mitleser,

als relativ neues Mitglied muß ich Angie beipflichten. Man kann hier an den Antworten sehr schön zeigen, wie so etwas laufen kann (ich betone: kann !!).

A)
Es werden einzelne Worte oder Formulierungen kritisiert, die eigentlich wenig an der Fragestellung verändern, wären sie nach dem Geschmack des Kritisierenden formuliert.
Sachdienliche Verbesserung eines Fachwortes ausdrücklich ausgenommen !

B)
Es werden Nebenthemen aufgemacht, die wenig bis nichts mit der Anfrage zu tun haben. Und manchmal sehr breit diskutiert werden.

C)
Zum Thema Ulk: man kann einen gewissen Gruppeneffekt feststellen. Hat erst mal einer einen bissigen Kommentar abgegeben, folgen oft weitere in der gleichen Art, bis die Anfrage vollends zu einer Satire verkommt.
Hier würde ich mir eine digitale Trillerpfeife von einem Administrator oder einem unserer Autoritäten wünschen, um wieder zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren. Eine humorvolle Diskussion will ich aber ausdrücklich verteidigen, auch wenn es hier manchmal schon merkwürdige Reaktionen gibt, wie ich selbst schon erfahren habe.

Nicht desto trotz: dieses Forum unterscheidet sich sehr angenehm von anderen Foren, in denen ich außerhalb der Mikroskopie unterwegs bin. Nur verbessern kann man auch das Gute.

Mit besten Grüßen
Jürgen


Monsti

Hallo Jürgen,

herzlichen Dank für Deinen Beitrag, denn er bringt es auf den Punkt!

Es grüßt lieb die
Angie

Pommbaer

Zumindest A und C wären hier auch wieder bewiesen.

Antwort #4 von Peter V. ist der erste Konstruktive Beitrag der sich mit dem Thema des Thread' befasst.

Ich selbst habe es hier nicht so erfahren, allerdings kommt bei vielen Dingen doch der ein oder andere zynische oder abwertende Kommentar, der einem zwar nicht die Sprache verschlägt aber doch am virtuellen Selbstbewusstsein kratzt.
Es ist in meinen Augen allerdings auch schwierig bei einem Publikum das sowohl aus promovierten Wissenschaftlern mit Jahrzehntelanger Erfahrung, als auch aus blutigen Anfängern besteht.
Dass hier die Kommunikation gewisse Startschwierigkeiten hat steht ausser Frage.
Dabei bliebe nur anzumerken, dass häufig auch ironisch oder mit einem scherzhaften Unterton versehene Kommentar in den falschen Hals gelangen können.

Monsti

#14
Hallo Pommbaer,

wann es einem die Sprache verschlägt, hängt sicher von der eigenen psychischen Verfassung bzw. Verletzlichkeit ab. Ich kann Dir nur sagen, dass ich nach dem damaligen Kommentar zur "Kaffeesatzleserei", der ausgerechnet auch noch an meinem Geburtstag geschrieben worden war, kurz davor war, mein damaliges Supermarkt-Mikroskop entnervt in die Ecke zu schmeißen und die Mikroskopie aufzugeben. Jener Kommentar hatte mir meinem Geburtstag jedenfalls mächtig verdorben. Zum Glück hatte ich weitergemacht, und heute würde mich jener Beitrag sicher nicht mehr aus der Bahn werfen.

Im übrigen sagt "Promovierter Wissenschaftler" rein gar nichts über irgendwelche mikroskopischen oder mikro-fotografischen Qualifikationen aus. An Instituten arbeitende Wissenschaftler haben mitunter halt den immensen Vorteil, Zugang zu hochwertigen Gerätschaften zu haben, die sie sich selbst vielleicht nicht zulegen können oder wollen. Da ich selbst Wissenschaftlerin bin und lange genug in Uni-Instituten tätig war, weiß ich, dass es ganz normal ist, dass unter Ausnutzung der dortigen Ausstattung auch den privaten Interessen nachgegangen wird.

ZitatDabei bliebe nur anzumerken, dass häufig auch ironisch oder mit einem scherzhaften Unterton versehene Kommentar in den falschen Hals gelangen können.

Stimmt. Bei allen, die schon länger hier sind, finde ich dies ja auch in Ordnung, bildet es quasi das Salz in der Suppe. Man denke nur an die Geschichte meiner Kamerasuche und das entstandene "Ofenrohr". Natürlich kann ich darüber schmunzeln. Wenn jemand aber ganz neu ist, sollte man mit ironischen und scherzhaft gemeinten Kommentaren eher vorsichtig sein. Und jegliches "Von oben herab" empfinde ich eh als das Hinterletzte.

Es freut mich, dass eine recht konstruktive Diskussion zustandegekommen ist. Die meisten im Forum sind tatsächlich ausgesprochen nette, umgängliche und hilfsbereite Menschen. Ich möchte keinesfalls, dass meine Eingangskritik als vernichtender Rundumschlag verstanden wird. Eigentlich dachte ich, in der Wortwahl meines Beitrags so sorgfältig gewesen zu sein, dass es klar ist, dass es mir nur um eine kleine Minderheit geht.

Liebe Grüße
Angie