Photoshop für Dummies (1): Hintergrund putzen

Begonnen von Peter V., Juni 24, 2011, 10:46:07 VORMITTAG

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ortholux

Liebe Gemeinde,

wenn man in der, von Peter erzeugten, duplizierten Ebene vor dem "Maskenradieren" den Kontrast aus der duplizierten Ebene nimmt, hat man auch schon die Helligkeitstreppchen entfernt. Die Farbe lässt sich bei Bedarf über die Sättigung oder besser noch über "Färben" wieder herstellen.

"Färben": durchschnittliche Farbe des Bildhintergrundes mit der Pipette als Vordergrundfarbe auswählen. -> Farbton/Sättigung -> Rechts unten das Häkchen "Färben" setzen. Damit können auch ganz elegant die Farb-Artefakte, die an anderer Stelle beschrieben sind, entfernt werden.

Oft sieht es "echter" aus, wenn man nach dem Totalglattbügeln des Hintergrunds über "Störungen hinzufügen" dem, auf eine Ebene reduzierten Bild, wieder ein gewisses Rauschen zurückgibt. Das gilt insbesondere bei Analog-Fotos, die noch ein Korn haben.

Man kann das aber nicht generell raten. Ausprobieren bringt hier mehr.

Schönes Wochenende
Wolfgang

Nomarski

#16
ZitatÄh...sieht das bei Dir wirklich so beim Blick durch ein Zeiss-Mikroskop aus?  

Ich bin inzwischen auf Aldi und Lidl umgestiegen. :P

Manchmal sieht es auch so aus:


Es ist durch dasselbe Objektiv (25er), das Rädertier viel größer, in dem Fall nicht so viel störender Hintergrund.
Die Dicke des Wasserfilmes spielt eine wichtige Rolle, man kann das Wasser auch absaugen, aber eben nur bis zu der Dicke der Restpartikel, die man eben mit aufgetragen hat. (Ja, etwas OT...)

Außer der Veränderung der Helligkeit und des Kontrastes unter Beobachtung des Histogramms habe ich an diesem Bild nun nichts weiter unternommen. Die paar dunklen Schatten stammen leider nicht aus dem Präparat, also könnte man untersuchen, woher die nun kommen. Wenn sie bei der Beobachtung durch das Binokular nicht zu sehen sind, können sie nur noch aus dem Okular am Trino-Ausgang kommen.

Auf dieses Bild angewendet sähe es dann so aus:

:-

Aber gut, es spricht ja im Prinzip nichts dagegen, diese Methode nun an den eigenen Bildern auszuprobieren, um
dessen Wirkung selbst beurteilen zu können. Dafür nun ein Unterboard einzurichten bei Know-How wäre nicht die schlechteste Idee.

VG
Bernd

Eckhard F. H.

ZitatDas zeigen, was man gesehen hat und nicht das, was andere gerne sehen wollen.

Hallo Bernd,
etwas modifiziert trifft aber auch:
Das zeigen, was man gesehen hat und nicht das, was andere gern sehen sollen;D
Gruß - EFH

Peter V.

Lieber Bernd,

mir würde es so besser gefallen:



Allerdings gebe ich zu, dass durch die Bearbeitung auch der bereits im Bild vorhandene Farbgradient etwas stärker geworden ist, leider  habe ich im Moment keine ganz zündende Idee, wie in den wegbekäme ( außer mit mühsamer Stempelei etc. ).

Aber "Geschmack is ja Bandbreite", um es mit den Worten meines Lieblingscomedians Herbert Knebel auszudrücken.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

ortholux

Peter,

meinst Du mit "Farbgradient" vielleicht die Sättigung?




Oder die Unregelmäßigkeit im Hintergrund?
Diese muß man nicht mühevoll stempeln. Einfach "neue Ebene" -> mit der Pipette Vorder- und Hintergrundfarbe rauspicken -> mit dem Verlaufswerkzeug die neue Ebene füllen und mit einer Maske das Tierchen wieder frei radieren. So wie oben beschrieben.





Wolfgang

Peter V.

Hallo Wolfgang,

die Sättigung sollte schon so bleiben, aber gerade dadurch wurde ja der Hintergrund noch inhomogener / fleckiger mit Schattierungen von bränlich bis fast violett.

Das Verlaufswerkzeug habe ich noch nicht ausprobiert.
Kannst Du das Ganze nochmal Schritt für Schritt zum "Mitdenken" zeigen?

Herzliche Grüße
Peter
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ortholux

#21
Lieber Peter,

du hast ja bereits beschrieben, wie man Ebenen dupliziert, weichzeichnet und das Überflüssige wegradiert.

Bei "meiner" Methode malst Du Dir einfach einen farblich passenden Hintergrund. Das muß nicht zwangsläufig ein Verlauf sein. Beim gezeigten Bild bietet sich das aber an, weil das Freistellen sonst zur Qual wird.

So sieht's ohne Verlauf aus. Man bekommt Farbsäume:



Also mal ich mir einen Verlauf, der dem Farbverlauf um das Tierchen am nähesten kommt. Hier für brauche ich zwei Farben, welche ich über die beiden Quadrate unten in der Werkzeugpalette bestimme. Quadrat links anklicken, Pipette erscheint, Vordergrundfarbe wählen. OK klicken. (Vordergrundfarbe und Hintergrundfarbe sind Photoshopbegriffe, die nichts mit unserem Hintergrund zu tun haben. Mit der Vordergrundfarbe malt man (Pinselwerkzeuge) und zur Hintergrundfarbe radiert man (Radiergummi))

Hintergrundfarbe analog.



Jetzt eine neue Ebene erstellen, Verlaufswerkzeug auswählen und mit gedrückter Maustaste einen Strich ziehen, der ungefähr zwischen den Punkten an denen Du die Farbe aufgenommen hast, verläuft. Wenns nicht passt, einfach nochmal. Die beiden Farben sind ja gespeichert.

Jetzt noch frei radieren - fertig.

Timm hatte es ja schon erwähnt: radieren tut man nicht mit dem Radiergummi, sondern mit einer Maske, dann ist das immer korrigierbar.

Ebenenmaske von der Ebene mit dem Verlauf aktiveren:



Jetzt kann man mit dem Pinsel in die Maske malen. Schwarz ist transparent, weiß ist opak, grau halbtransparent. Wenn Du jetzt also zuviel "radiert" hast, kannst Du einfach wieder weiß drübermalen, dann ist die weiße Stelle der Maske wieder opak.
Achtung - beim ersten Aktivieren der Maske ist diese automatisch aktiv, wenn Du zwischenzeitlich die Ebene gewechselt hast, mußt Du evtl. wieder auf das Maskensymbol klicken um diese zu reaktivieren, sonst malst Du auf der Ebene. Und das ist nur mit "undo" reversibel.



Viel Spaß beim Pinseln
Wolfgang






Peter V.

Hallo Wolfgang,

mit dem Verlauf hats geklappt, aber ich schaffe es nicht, damit befriedigende Ergebnisse zu bekommen. Und Masken...hääää???
Als reiner Hausgebrauchs-Autodidakt in Photoshop bin ich bis zu den Masken leider noch nicht vorgedrungen.

Man sollte man einen Photoshop-Workshop-TZag für Mikroskopiker ins Leben rufen....

Herzliche Grüße
Peter
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Nomarski

#23
Hallo,

nun habt ihr nicht nur den Hintergrund geputzt, sondern auch noch meine Nachlässigkeit ausgebügelt, vor der Aufnahme mit dem Blitz auf den manuellen Weißabgleich umzustellen. ;D Sonst hätte ich nämlich nicht dieses Sepiaähnliche, sondern etwa sowas:



Flecken im Hintergrund lassen sich übrigens auch mit der Blur-Funktion im Picolay recht wirksam verwischen. Es ist eben eine Frage des Aufwandes, den man treiben will wie beim kleinen Kratzer im Kotflügel beim Auto: Reicht der Lackstift oder soll der ganze Kotflügel neu lackiert werden?

Inzwischen habe ich das Bild auf der Festplatte gefunden und konnte es nun mal eben mit der Fleckentferner-Funktion bearbeiten:

Die kleinen Flecken und Pixelfehler, die nicht aus dem Präparat kommen, sind nun eben weg. Man muß also nicht unbeding über den ganzen Hintergrund eine Nebelmaske setzen, unter der man dann den Ciliaten der Kontur nach freischabt. Handelt es sich damei nämlich um ein Sonnentier, hat man viel zu tun.

Viele Grüße und besten Dank für die Leistung
Bernd