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gefrierende Seifenblasen

Begonnen von Gerald, Januar 30, 2017, 21:59:56 NACHMITTAGS

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Schrodt

Hallo Gerald,

ich habe ja schon viele Seifenhäute fotografiert, aber deine Fotos von den gefrorenen Seifenblasen sind Spitze !

Herzliche Mikrogrüße
Jürgen aus Hemer

plaenerdd

Hallo Gerald,
auch ich bin schwer beeindruckt.
Was hast Du für eine Seifenblasenmischung genommen? Eine käufliche oder selbst gemischt?
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

sushidelic

Zitat von: Gerald in Januar 30, 2017, 21:59:56 NACHMITTAGS

Ich verwendete folgende Lösung und ein dicken Plastikstrohhalm:
- 0,5l destilliertes Wasser,
- 90ml Spülmittel
- 5 Esslöffel Zucker.


LG Michael

d65

Das. ist. wun.der.schön.
Vielen Dank!
Steffen

piu58

Bleibt dran, am Okular.
--
Uwe

Bob

Hallo Gerald,

die Fotos sind einfach wunderbar! Eine ausgefallene Idee anspruchsvoll umgesetzt.
Welches Spülmittel hast Du ganz genau verwendet? In Sachen Seifenblasen unterscheiden die sich meines Wissens am meisten.

Eskimokinder würden sich vermutlich darüber wundern, das wir uns so über gefrorene Seifenblasen freuen, und fragen, ob es die auch anders gibt.

Viele Grüße,

Bob


plaenerdd

Hallo,
ZitatIch verwendete folgende Lösung und ein dicken Plastikstrohhalm:
- 0,5l destilliertes Wasser,
- 90ml Spülmittel
- 5 Esslöffel Zucker.
Ehm, ja, da hatte ich mich wohl etwas zu schnell von den Bildern ablenken lassen und nicht aufmerksam genug gelesen...
Die Juroren werden es sehr schwer haben, aus diesen vielen tollen Bildern DAS Bild des Monats zu wählen oder kommen die gar nicht in Frage, weil kein Mikroskop im Spiel war?
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Dünnschliffbohrer

Hallo Gerald!

Sehr schöne Aufnahmen! Es erinnert mich an meine alte unsanierte Bude, als sich im Winter oftmals schöne Eisblumen zwischen den Scheiben meines Kasten-Doppelfensters gebildet hatten (besonders entlang feinster, sonst kaum wahrnehmbarer Kratzer, die als Keimzentrum wirkten). Ich konnte sie aber damals nicht sehr schön fotografieren.
Ein interessanter Versuch wäre es, die Seifenblasen im polarisierten Gegenlicht - mit einem in Kreuzstellung angebrachten Polfilter vor dem Kameraobjektiv -  abzulichten. Z.B. vor einem auf weiss eingestellten Computerflachbildschirm, oder einer Monlalampe mit Polfilter davor.
Danke für die Anregung, an dem Rezept der Seifenlösung bin ich auch interessiert (dass das Tensid den Gefrierpunkt nicht so weit herabsetzt?)!
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Gerald

Hallo zusammen,

Wahnsinn was für ein Feedback  :). Vielen Dank für die vielen lobenden Antworten. Es hat mich damals genauso fasziniert, als ich die ersten Seifenblasenbilder im Netz gefunden hatte (und darum kam das Vorhaben auf meine abarbeiten-Liste).

@ Volker:
meiner Erfahrung nach klappt es ab -4 Grad. Ich habe es zuerst in unserem Garten versucht, aber ich hatte immer die Spiegelung unseres Hauses in den Blasen. Also ab in den Wald (dort ist es oft auch windstill - wenn nur ein bisschen Wind geht dann zerplatzen die Blasen vor dem Gefrieren).

@ Heiko:
wie geschrieben hatte bin ich beim Stöbern in Internet über das Thema gestolpert:
http://www.makro-treff.de/article/foto-howto-gefrorene-seifenblasen
Genial auf dieser Seite ist das Video von Sony zu ihrem 4k-Fernseher. Und genauso interessant ist das making-of-video mit wie viel Personen die unterwegs waren.

@ Heike:
erst mal schön wieder von Dir zu "hören" und ich freue mich auf Deine Fotos.
Ich glaube nicht, dass man die gefrorenen Blasen mit einem Klarlackspray festigen kann. Sie sind schon recht stabil gegenüber der "flüssigen" Form, aber einen Abdruck würde es nicht standhalten. Außerdem habe ich gelesen, dass die Wasserschicht zwischen der inneren und äußeren Seifenschicht liegt und somit ist fraglich, ob sich die Form der Kristalle abdrücken würde. Und außerdem: würde man nicht dem Ganzen den Zauber des Zerbrechlichen, dem Märchenhaften nehmen, wenn man eine Christbaumkugel daraus baut  :)

@ Gerd @ Dünnschliffbohrer:
Ich hatte der ersten Mischung noch 40ml Glycerin zugegeben (hatte ich wo gelesen) und diese bei meiner zweiten Mischung weggelassen. Ich habe keinen Unterschied festgestellt. Es wird anscheinend oft auch mit Sirup gearbeitet. Als Spülmittel habe ich "Denk mit Spülmittel ultra nature" von DM verwendet. Ich denke, dass die Mischung aus Spülmittel, Zucker ect. den Gefrierpunkt der gesamten Mischung heruntersetzt und es darum nicht bei -1 Grad Celsius klappen kann (wie ich immer wieder gelesen habe)

@ Bob:
"Eskimokinder würden sich vermutlich darüber wundern, das wir uns so über gefrorene Seifenblasen freuen, und fragen, ob es die auch anders gibt."
:D :D :D - eine interessante Überlegung

Ich hoffe ich habe alle Fragen beantwortet - ansonsten nur zu.

Viele Grüße

Gerald


Johannes Kropiunig

Hallo Gerald,

spitzen Fotos!
Als Kind hatte ich Seifenblasen auf einer Glasplatte aufgeblasen, sodass eine Halbkugel entstand und diese in den Tiefkühler gegeben. Ging auch, es muss also nicht Winter sein um diese filigranen Strukturen studieren zu können.

Viele Grüße,
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Gerald

Zitat von: Johannes Kropiunig in Januar 31, 2017, 20:03:04 NACHMITTAGS
Als Kind hatte ich Seifenblasen auf einer Glasplatte aufgeblasen, sodass eine Halbkugel entstand und diese in den Tiefkühler gegeben. Ging auch, es muss also nicht Winter sein um diese filigranen Strukturen studieren zu können.

Hallo Johannes,

Danke für den Tipp mit der Gefriertruhe. Das muss ich direkt mal ausprobieren.

Zitat von: Dünnschliffbohrer in Januar 31, 2017, 18:28:10 NACHMITTAGS
Ein interessanter Versuch wäre es, die Seifenblasen im polarisierten Gegenlicht - mit einem in Kreuzstellung angebrachten Polfilter vor dem Kameraobjektiv -  abzulichten.

Hallo Dünnschliffbohrer,

was würde man dann im polarisierten Licht sehen (ich bin nicht so der Kristallspezialist)? Ggf. könnte man das mit dem Gefriertruhen-Tipp von Johannes kombinieren.

Viele Grüße

Gerald

Gerald

Zitat von: plaenerdd in Januar 31, 2017, 16:53:08 NACHMITTAGS
...weil kein Mikroskop im Spiel war?
LG Gerd

Hallo Gerd,

nicht lachen, aber ich habe lange überlegt ob ich die Bilder überhaupt hier einstellen (darf). Aber in der Beschreibung von dem Mikrofoto-Forum steht: "Mikro- und Makro Fotos und natürlich auch Zeichnungen" und da zumindest das S/W-Bild von den Eiskristallen ein Makrobild ist habe ich mich dann getraut.

Viele Grüße

Gerald

Dünnschliffbohrer

Zitatwas würde man dann im polarisierten Licht sehen (ich bin nicht so der Kristallspezialist)?

Die Kristalle würden hoffentlich vor dunklem Hintergrund in ihren schillernden Interferezfarben kontrastiert, siehe die Kristallisationsexperimente der anderen hier im Forum. Es könnte, wenn es klappt, sehr schön aussehen.
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

ich habe gerade mal gesucht und gefunden:

https://pixabay.com/de/photos/eiskristall/

Jede Menge Eiskristalle von schön bis super kitschig, aber kein Bild im Pol. Das muss anders werden!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

olaf.med

Lieber Klaus,

natürlich bin ich vollumfänglich Deiner Meinung:

Zitataber kein Bild im Pol. Das muss anders werden!

allein, ich fürchte, dass die Ergebnisse ziemlich ernüchternd sein werden. Eis hat eine Doppelbrechung, die etwa 1/10 der des Quarzes entspricht, und dieser ist ja in den Gesteinsdünnschliffen schon die "graue Maus". Bei den winzigen Gangunterschieden der "Seifenblasen-Kristalle" braucht es schon große Kunstfertigkeit und eine virtuose Handhabung verschiedener Hilfsobjekte (z.B. des Laves-Ernst-Kompensators), um überhaupt etwas Farbe hineinzubekommen. Schade eigentlich bei diesen faszinierenden Objekten....

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0