Hallo Ihr lieben Mikroskopierprofis!
Ich habe vor einiger Zeit mein altes Schülermikroskop vom Dachboden geholt und mit meiner Tochter (5) ein wenig damit "gearbeitet". Natürlich sind wir äußerst schnell an unsere Grenzen gestoßen :). Trotzdem hab ich mich daran erinnert, wieviel Spaß mir das früher gemacht hat und möchte nun etwas professioneller in dieses tolle Hobby einsteigen.
Leider bin ich gerade am verzweifeln, welches das richtige Mikroskop für mich ist und ob eines überhaupt reicht.
Interessieren würde mich v.a. - aber nicht nur! - die Auflichtmikroskopie. Mikroskopiert werden sollen z.B. kleinere Lebewesen (von der Hornisse über div. kleine Teichbewohner bis hin zum Bärtierchen), aber auch Pflanzen, Sand, Fasern und was der Alltag so hergibt.
Fotografie wäre auch ein wichtiges Thema...aber erstmal zum Mikroskop an sich.
Mein Budget habe ich bei ca. 2500€ angesetzt (nachdem ich ich gemerkt hab, dass ich bei 500€ nicht anfangen brauch.)
Ich liebäugle eigentlich sehr mit einem Zeiss Stemi 305 EDU (trino).
Das Problem ist nur, dass ich aus mangelnder Erfahrung nicht weiß, ob man bei 40x Vergrößerung (oder mit entsprechender Vorsatzoptik 80x...) auch die kleineren Tierchen (Bärtierchen, Milben) gescheit sieht, oder ob das Mikroskop dafür einfach nicht ausreicht.
Blöderweise ;) habe ich in diesem Forum nun auch noch die Fotos von Heike ("Rheinweib") entdeckt, die mich nicht mehr loslassen! Scheinbar legt sie, so wie ich das als absolute Anfängerin rausgelesen habe, einen Käfer etc. einfach unters ganz normale Lichtmikroskop und bekommt mit eine paar Ikealeuchten die geilsten Auflichtansichten (oder ist das nur im bearbeiteten, zusammengesetzten Foto so?).
Falls ich da richtig liege: Muss der Arbeitsabstand bei so einem "normalen" Mikroskop nicht ungewöhnlich groß sein? Bei meinem Schülermikroskop ist der glaub ich keine 2 mm...
Hier komm ich einfach nicht weiter und bitte um eure Hilfe!
Sehr gerne mit Modellvorschlägen ;)
Es gäbe für mich prinzipiell auch die Variante, 2 Mikroskope zu kaufen, dann würde ich vermutlich mit dem Stereomikroskop anfangen und dann auf das normale sparen oder mich bei den gebrauchten näher umsehen.
...Aber irgendwie muss die Heike ihre Käfer, Bienen usw. ja unter ihr normales Mikroskop "quetschen" :-)))))
Danke Euch schonmal sehr im Voraus
LG Diana
Hallo Diana,
Haben Sie diese Beitraege auch schon gesehen?
Mikroskop-Kaufberatung für absolute Anfänger
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9026.0
LowBudget - Mikrofotografie - eine DIY - Anleitung
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21965.0
Meiner Meinung nach sind das drei verschiedene Anforderungsbereiche, fuer die auch die Anschaffung von drei Geraeten ratsam ist.
1) Ein Stereomikroskop fuer Beobachtung und Probenaufbereitung; eventuell auch fuer Schnappschuesse mit der Kamera aber die Photoqualitaet ist nicht ueberragend.
2) Ein Durchlichtmikroskop fuer kleine und entsprechend aufbereitete Objekte, wie kleine Teichbewohner und fuer Photographie.
3) Eine gesonderte Vorrichtung fuer das Stacking. Stacking ist technisch eher anspruchsvoll; die Anschaffung kann warten, bis man sich in die Mikroskopie eingearbeitet hat.
Beste Gruesse,
Jon
Hallo Jon,
Danke für Ihre Antwort! Den Beitrag mit den absoluten Anfängerempfehlungen kenne ich bereits, blicke aber in meinem Fall trotzdem noch nicht ganz durch...
Das mit Punkt 2 und den kleineren Teichbewohnern hab ich mir fast gedacht...
Aber trotzdem nochmal zu den Bildern die "Rheinweib" hier immer mal einstellt, von z.B. einem Insektenkopf in Monstergröße, die sie unter einem normalen Mikroskop macht.
So in der Art hätte ich gerne die Sachen direkt unterm Mikroskop gesehen, wenn ich reinschaue (nicht erst am Foto). Geht das mit dem "normalen" - z.B. Zeiss Standard - Mikroskop und den Ikealeuchten fürs Auflicht oder muss ich beim Mikroskopkauf für diese Anwendung auf etwas spezielles (z.B. einen besonders großen Arbeitsabstand) achten? Oder geht das durch die fehlende Tiefenschärfe etc. überhaupt nicht?
Ich hoffe, ich frage nicht allzu dumm, aber ich möchte, wenn solche Ansichten unter anderem mein Ziel sein sollen, nicht gleich falsch anfangen.
Viele Grüße
Diana
Hallo Diana,
willkommen hier im Forum.
Du fragst überhaupt nicht dumm, sondern Du hast genau präzisiert, was Du sehen möchtest.
Um solche kleinen Insekten zu betrachten wie sie Heike, ehemals "Rheinweib" fotografiert, wirst Du mit einem Zeiss Standard nicht glücklich.
Sicher kann man mit LED-Lampen und einem schwach vergrößernden Objektiv auch Käfer, Fliegen und Schmetterlinge unter einem Durchlicht-Mikroskop betrachten, aber das ist immer ein Notbehelf. Dafür gibt es die Stereomikroskope (oder besser Stereo-Lupen), die haben zwei Objektive
um ein räumliches Bild zu erhalten. Für Kinder und Jugendliche der ideale Einstieg. Man kann sie Dinge die man betrachten möchte einfach unter
das Stereomikroskop legen und sofort begutachten ohne große Präparationsarbeit.
Ein Durchlicht-Mikroskop, z.B. ein Zeiss Standard kann dann später folgen, wenn das Interesse erhalten bleibt.
Herzliche Grüße
Herbert
Hallo Diana,
Herbert hat Recht: Für die Kleinen ist eine Stereolupe wie das von dir genannte Zeiss Stemi 305 (ein gebrauchtes, älteres Zeiss tut´s auch und kostet nur einen Bruchteil!) genau das Richtige. Viecher, Steine, Pflanzen drunterlegen, Licht anknipsen - fertig! Aufwendige Präparationen - und ohne die geht es bei einem Durchlichtmikroskop nicht - sind definitiv nichts für Kinder im Vor- bzw. Grundschulalter. Im Naturwissenschaftlichen Verein in Wuppertal bieten wir extra für Kinder solche Nachmittage mit der Stereolupe an und das Angebot wird ganz gut angenommen.
Die meisten hier haben beides: Eine Sterelupe für die o.g. Dinge und ein binokulares Durchlichtmikroskop für die ganz kleinen Dinge.
Wenn Du uns verrätst, wo ihr wohnt, können wir Dir ggfls. eine mikroskopische Vereinigung in Deiner Nähe nennen. Dort kannst Du Dir alles in Ruhe zeigen lassen und dir danach überlegen, ob Du nur eins oder doch zwei Geräte zulegst ;D
Hallo Herbert,
Dankeschön für die herzliche Aufnahme! Ich freu mich auch schon sehr auf den Austausch hier im Forum :-)
Vielleicht liege ich beim Stemi 305 von Zeiss zunächst nicht ganz verkehrt.
Ich bin allerdings doch etwas hin- und hergerissen, weil es ja nicht ganz billig ist.
Anderseits ist mir Qualität und langfristige Nutzung sehr wichtig. Beim Stemi 305 gäbe es ja auch die Möglichkeit, die Trino-Version und eine passende Mikroskopkamera - z.B. Zeiss Axiocam 105 wählen, somit kämen hoffentlich auch tolle Bilder raus (da muss ich mich aber nochmal etwas schlauer machen, denn wie auch Jon (JB) schreibt, ist die Fotoqualität bei Stereomikroskopie wohl im allgemeinen nicht so toll! - Falls jemand hier Erfahrungen hat, würde ich mich freuen, wenn er mir davon schreibt).
Mit meiner kleinen 5-Jährigen wäre das Stereomikroskop vielleicht auch für das Kind erstmal interessanter wegen der einfachen Handhabung und man könnte auch schonmal eine ganze Weinbergschnecke oder halt was gröberes drunter setzen. Meine Tochter hat auch eine günstige Handlupe, die 40-fach vergrößert, davon ist sie auch ziemlich begeistern.
Und wenn meine Tochter, dann größer wird, können wir zwei Mädels uns noch ein Durchlichtmikroskop gönnen.
Ich werde allerdings über meine Anschaffungen noch die ein oder andere Woche schlafen, auch wenn ich schon recht ungeduldig bin. Vielleicht bekomme ich noch ein paar aufschlussreiche Tips von Euch im Forum.
LG Diana
Hallo,
na, das sind doch mal Dimensionen von Spannweiten und Eckzahlen, die uns ganz schwindelig machen ;): Du redest von einer 5-Jährigen, gleichzeitg aber auch von Heike-Fotos. Dann gibts Du 2500 EUR an Budget an. Erstaunlich: Die meisten Neulinge haben die Vorstellung, ein Super-Mikroskop für 100 EUR bekommen zu können und müssen sie dann mühsam davon abbringen. Oder sie können vielleicht 300, 400, 500 EUR ausgeben, wollen dann aber ein Neumikroskop und bekommen natürlich in dieser Preisklasse "NEU" nur bessere Spielzeuge und wir müsseen viel Mühe hineinstecken, sie vor solchen Fehlkäufen zu bewahren.
Fangen wir mal also mit Deinem Budget an: Dafür (und auch für deutlich weniger!!!) bekommst Du locker ein komplette Ausrüstung für "Auflicht" (also ein Stereomikroskop) und Durchlicht (also ein gutes Durchlichtmikroskop). Natürlich nicht neu. Das muss aber überhaupt nicht sein, man kann sein Geld kaum besser verplempern als mit einem neuen Mikroskop, da es einen umfangreichen Gebaruchtmarkt gibt. Ist ähnlich wie beim Neuwagenkauf.
Hugo hat Recht: Für Deine Tochter sollte es zunächst einmal ein Stereomikroskop sein. Das Stemi 305 ist ein tolles Gerät und erstaunlicherweise für ein Neugerät seiner Klasse gar nicht soooo teuer. Aber bei ca. 1500 landest Du wohl mit einem einfachen Auflichtstativ. Muss es wirklich ein trinokulares Mikroskop sein? Man kann heute mit Handykameras teilweise sehr gut druch das normale Okular fotografieren. Gebrauchte Stemis sind deutlich preiswerter, leider zumeist nicht trinokular. Weil die meisten leute eben nicht durch das Stemi fotografieren (Übrigens wäre "Heike"-Fotos mit einem Stemi rein technisch praktisch nicht möglich).
Nun zum Durchlichtmikroskop:
Und schau mal hier, was man gebraucht für 999 EUR bekommen kann:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28680.0
So etwas stand vor 30 Jahren gerade mal respräsentativ auf dem Tisch eines Pathologie-Chefarztes und war unfassbar teuer. Würdest Du ein von der Performance vergleichbares Neugerät kaufen, kämst Du nicht unter 5000 - 8000 EUR weg, würdest Du gar ein "klassenäquivalentes" Gerät zu dem Orthoplan heute neu kaufen, wären locker 15.000 - 20.000 EUR weg.
Du siehst, mit Deinem Budget von 2500 kann man schon extrem viel anfangen, wenn man sich auf dem Gebaruchtmarkt umsieht.
So, nun zum nächsten Punkt: Nur in gewissem Rahmen ist die Qualität mikroskopischer Aufnahmen von einem teuren Equipment abhängig, viiiiel wesentlicher sind schlicht Können und Erfahrung. Heike hat mittlerweile ofter mal ihr Setup geändert und arbeitet eigentlich gar nicht mit einem richtigen Mikroskop. Da ist viel Bastelei im Spiel. Letztlich sind aber zu ihren Anfangszeiten bereits Bilder, die uns alle zum Staunen gebarcht haben, mit einer geradezu aberwitzig primitiven (vor allem preislich) Ausrüstung entstanden: Einem Lomo-Stativ (Wert ca. 50 EUR), einfachen Lomo-Objektiven (Wert: Vieleicht 10, 15, 20 EUR), ein paar "Jansjös" für 9,99 das Stück, Platikbechern, aufgeschnittenen Tischtennisbällen etc. und hat einer DSLR. Auflicht mit Stacking in der Diemension, in der Heike arbeitet - also irgendwo in der Mikro-Makro-Zwischenwelt - benötigt primär Können, viel Erfahrung, viel Übung und Erfahrung mit elektronischer Bildverarbeitung. Das geht nur, wenn das ein richtiges Hobby wird, in das Du viel Zeit steckst. Es gibt ekin Mikroskop, mit dem Du mal auf die Schnelle solche Bilder erzeigen kannst. Da steckt viel Handwerk darin. Und ganz klar: Nein! So, wie die Bilder von Heike aussehen, wirst Du es NIE durch irgendein Mikroskop sehen. Sie sind eben das Ergebnis von Focusstacking und ganz viel Photoshop. Es gibt keine Mikroskopoptik, mit der man diese Tiefenschärfe erreichen könnte, Du wirst also beim Blick durch ein Mikroskop immer nur eine kleine Ebene scharf sehen können.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Hugo,
Danke Dir!
Wir wohnen bei Bayreuth in Oberfranken. Kennst Du da jemanden, bei dem ich mal testen könnte?
Das Mikroskop soll übrigens hauptsächlich mein Spielzeug werden ;-) Aber natürlich freue ich mich sehr über das momentane naturwissenschaftliche Interesse meiner Tochter und lasse sie sehr gerne mitmachen.
Viele Grüße
Diana
Hallo nochmal..
Axiocam??? Lese ich richtig!? Also, solche Mikroskopkameras sind in der Hobbymikroskopie total ungebräuchlich (aus vielerlei Gründen). In der Regel ist für die Zwecke der Hobbymikroskop die Performace solcher Kamera schlecht, speziell, was das Preis-Leistungs-Verhältnis betrifft. Sie liefern in der Regel einfach nicht so gute Bilder wie eine optimal adaptierte Cosumerkamera oder Spiegelreflexkamera. Gerade bei den Mikroskopkameras kommt man, wenn man die Qualität steigern will, in aberwitzige Dimensionen (3000 - 5000 EUR für eine Kamera sind locker möglich). Und letztlich erreicht man mit einer 500 EUR Canon (oder gebraucht unbd älter noch preiswreter) eine ebenso gut, wenn nicht bessere Qualität.
Klar, natürlich kannst Du mit der Kamera das, was Du im Stemi siehst, auch fotografieren. Aber definitiv nicht "Heike-mäßig". ;)
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
Danke für deine ausführliche Antwort, gerade über Heikes Bilder weiß ich, denke ich, jetzt Bescheid, auch wenn es ein bisschen meine Illusion zerstört hat. Aber es hat dann wieder bestätigt, mit dem Stereomikroskop anzufangen.
...mir ist das mit dem Budget auch noch nicht so ganz geheuer...
Ich werde auf jedenfall ganz oft noch drüber schlafen.
Wie aber oben schon erwähnt, soll das ganze hauptsächlich mein Spielzeug/Hobby werden, an dem ich meine Tochter mit Freude teilhaben lasse (und es natürlich schön ist, wenn sie selber auch mal was unters Mikroskop legen darf), nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht, was ich alles meiner 5 jährigen kaufe :-)
LG Diana
Hallo Diana,
wenn Du Spaß an einem "neuen" Gerät und das entsprechende Geld hast, machst Du mit einem Stemi 305 nichts falsch. Das ist ein schönes Stereomikroskop, mit dem es vom gesamten "Feeling" und auch von der Bildqualität her Spaß macht, zu arbeiten. Wenn gleich ich sonst stets Verfechter eines guten Gebrauchtkaufs bin, ist das Stemi 305 eines der wenigen Mikroskope, wo ich sage, dass man bei entsprechendem Geldbeutel durchaus mal über einen Neukauf..... ;) Einfach, weil es (für mein Empfinden) den Preis tatsächlich "wert" ist.
Herzliche Grüße
Peter
Puhh, über die Kamera müssten wir auch noch reden!
Ich hatte halt Heikes tolle Bilder vor Augen...aber nun bin ich ja desillusioniert, was das angeht.
Ich bin deshalb auf die Axiocam gekommen, weil ich irgendwo gelesen habe, dass die Fotos damit eher viel besser werden, als mit einer normalen Kamera...bzw. dass das mit der normalen Kamera eher nix wird beim Stereomikroskop. Und mir würde die Übertragung von (Live)Bildern zum PC sehr gefallen. Bei der Axiocam hätte ich die Möglichkeit die kleinste (105 Color) für etwa 800 € aber nur in Verbindung mit dem Stemi 305 zu bekommen.
Wenn das aber egal mit welcher Kamera und ob Trinoausgang hin oder her insgesamt nix gescheites ist mit der Fotographie beim Stereomikroskopieren, kaufe ich auch keine teure Kamera für diesen Zweck. Am liebsten würde ich mir das ganze wirklich mal live ansehen können oder jemanden haben, der mir für meine Anwendungen Beispielfotos schicken kann.
Alles nicht so einfach.
Hallo Peter,
Beim Durchlichtmikroskop würde ich dann auch das gute gebrauchte vorziehen. Die kann man neu dann wirklich nicht mehr bezahlen.
LG Diana
Hallo Diana,
leider kenne ich dort niemanden. Die nächste mikroskopische Vereinigung wäre wohl in München, und dann wäre eben noch Detlef Kramer und seine Gruppe in Darmstadt und die Sachsen in Freiberg. Ist aber alles > 2 Stunden Fahrerei und damit leider ein ziemlicher Aufwand.
Hallo,
tja, wenn das alles so einfach wäre....Stemi und Kameras kaufen, 2500 EUR auf den Tisch und schon kann man "Heike"-Fotos machen... Ja, ich glaube, dann würdest Du solche Bilder nicht nur von Heike und vielleicht noch ein oder zwei anderen Membern sehen. ;)
Und das Stemi ist einfach das falsche Gerät dafür. Es ist primär zum Betrachten gedacht.
Hast Du mal durch ein Stemi geschaut? Es ist ja nicht nur eine hochvergrößernde Lupe. Der dreidimesionale Effekt ergibt sich dadurch, dass beide Augen unter einem etwas anderen Winkel auf das Objekt schauen.
Die Kamera nimmt aber logischerweise immer nur das Bild eines einzelnen Strahlenganges auf - also nicht "Stereo"! Ok, dafür gibt es dann ja noch das Stacken. Das funktioniert aber auch am Stemi nicht wirklich, Grund: Siehe hier: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=28654.msg213966#msg213966
Vielleicht kann Dir ja ein Händler ein Demogerät zum Testen schicken?
Du musst also wissen, was Du möchtest: Die Natur mit einem Stemi erforschen und dokumentieren oder primär Mikrofotografieren? Wenn Letzteres dein Ziel ist (also "Heike"-Fotos"), brauchst Du kein teures Stemi dazu - wie bereits erwähnt.
Herzliche Grüße
Peter
PS:
Hast Du denn ein konkretes Angebot? Was soll denn das Stemi mit Kamera kosten? Und welches Stativ ist dabei (die sind ja im Vergleich zum gesamten Mikroskop erstaunlich teuer).
Hezrliche Grüße
Peter
Hallo Diana,
hier mal ein "klassischer" Aufbau zum Fokusstacking :D :
https://www.flickr.com/photos/bauras/32698381024/in/dateposted/
Im Ernst, wenn Du in die Mikrofotografie einsteigen willst, würde ich für ein Stemi nicht zu viel Geld ausgeben. Es gibt auch gute chinesische für ein Drittel des Zeiss, da steht dann aber Motic drauf, die sind aber völlig ausreichend und gar nicht schlecht (zum Betrachten und Präparieren).
Um sich mit dem ganzen Fokus-Gestacke, Kamera am Computer fernsteuern (gibt sehr billige Canon DSLRs die das können) und so weiter vertraut zu machen, ist vielleicht ein "normales" nicht zu teures Durchlichtmikroskop am Anfang gar nicht verkehrt. Die Kameraadaption ist z.B. an einem trinokularem Olympus CH2 sehr einfach und man kann auch mit so einem Durchlichtmikroskop durchaus gute Bilder machen.....
Gruß
Christian
Hallo Peter,
Das Zeiss Stemi 305 EDU trino mit Axiocam 105 Color käme mich neu auf die besagten 2500€.
Aber diese Kombi macht ja nur Sinn, wenn das mit den Bildern auch gut wird.
Das Zeiss Stemi 305 EDU alleine bei 1100€.
LG
Diana
Hallo Cabo und Safari,
Das mit dem Fotografieren wäre mir wichtig, käme aber definitiv erst an zweiter Stelle. Das Betrachten ist mir zunächst erstmal wichtiger. Aber ich wer weiß, wo das alles noch hinführt...
Parallel zu diesem Beitrag, haben wir uns zufällig auch ein Makroobjektiv für die vorhandene Lumix Kamera bestellt.
LG
Hallo,
tja, das ist jetzt die Frage, was Du unter eine "guten Bild" verstehst? Die Kamera am Stemi zeigt Dir halt genau das, was Du mit einem Auge durch einen Tubus des Stemis siehst. Nicht mehr und nicht weniger. Aber das ist nicht vergleichbar mit mit Bilder a la Heike, darüber musst Du Dir klar sein.
Hier siehst Du ein Bild, ungestackt mit einem sehr guten Stemi SZX-12 von Olympus (10.000 EUR-Klasse) von Klaus Herrmann
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=20000.msg151109#msg151109
und von mir
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=20000.msg151119#msg151119
Wie Du siehst: Die "Tiefe" bekommt man nicht dargestellt. Das ist einfach so!
Hier siehst Du ein "leicht" gestacktes (ich meine, drei oder vier Aufnahmen) Bild (Marienkäfrlarve), das ich mit einer alten Nikon Coolpix an einem eher preiswertes China-Stemi (gibt es für ca. 500 EUR) gemacht habe:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23185.msg172229#msg172229
Herzliche Grüße
Peter
@Safari:
Ich schick Dir morgen mal eine PN. Nürnberg ist ja von mir nicht weit weg, vielleicht darf ich ja irgendwann mal bei Dir vorbeischauen?
Grüße aus Goldkronach bei Bayreuth
Diana
Hallo,
ich sehe gerade, dass ich in dem Beitrag ein gestacktes und ein Einzelbild mit dem SZX-12-Stemi gezeigt habe, wo ich doch bisher schrieb: Stacken geht nicht! Doch, natürlich geht es auch am Stemi, aber eben nur in bestimmten Grenzen.
Herzliche Grüße
Peter
Ach hätte ich doch Heikes Bilder nie gesehen :-[
Hallo,
na ja, wenn jemand in ein Sportgeschäft geht und sich einen Fußball kauft und dann sagt: "Ach, hätt' ich doch Messie und Ronaldo nie gesehen..." :D
Du kannst doch "Heike-Fotos" machen - musst Dich alt nur ein paar Monate, vielleicht Jahre intensiv mit dem Thema beschäftigen.
Herzliche Grüße
Peter
Befürchte, der Vergleich triffts irgendwie... :-[ :-[ :-[
Hallo Diana,
Du hast - was man Dir nicht verübeln kann - nicht die geringste Vorstellung, was alles hinter solchen "Heike"-Fotos steckt. Die reine "mikroskopische" Apparatur zur Aufnahme des Rohmaterials ist da noch das Harmloseste. Wie gesagt - Heike hatte Geräte im Gesamtwert von unter 500 EUR (incl. Kamera), als sie ihre ersten tollen Fotos eingestellt hat.
In jedem dieser Bilder stecken zumeist mehrere Stunden(!), manchmal Tage Nachbearbeitung, teilweise in elender Kleinarbeit am Bildschirm. Und man muss natürlich Photoshop etc. in gewissem Umfang dazu bereits beherrschen.
Vergessen wird zudem immer die ganze Vorbereitung, die Viecher müssen manchmal erst einmal "geputzt" werden. So, wie Heike (und andere) sie fotografieren, sehen sie meist ja nicht aus, wenn man sie der Natur entnimmt. Sie sind staubig, mit Pollen benetzt und und und.....
Ergo: Kein Mikroskophersteller wird Dir selbst mit seinen teuersten Mikroskopen solche Bilder mit "einem Klick" erstellen können.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
das weiß ich jetzt auch...leider...
Aber ich dachte ja primär (gottseidank) auch erstmal ans Betrachten am Mikroskop, danach käme erst das mit den Fotos bzw. der Bildübertragung zum PC.
Hier nochmal als Überblick, wie mein jetziger Stand ist:
- ich möchte mit einem sehr guten Stereomikroskop anfangen und evtl. später noch ein normales Durchlichtmikroskop dazukaufen
- ich denke, im Stereomikroskop bekomme ich tolle Ansichten, beim Reinschauen. Beim Fotografieren ohne Aufwand hingegen eher nicht.
- ich suche aber trotzdem nach einer Möglichkeit, dann wenigstens halbwegs akzeptable Bilder (so wie die Bilder, Peter, die du mir geschickt hast) am Besten live zum PC zu übertragen. Vielleicht gibt es ja etwas, woran ich noch gar nicht gedacht habe. Die Anwendungspraxis würde dann so aussehen, dass einer ins Mikroskop schaut und z.B. die Familie das am Bildschirm mitverfolgt. HighEnd Fotos fallen dann halt fürs Stereomikroskop weg.
Viele Grüße
Diana
Hallo Diana,
ich kenne die Axiocam nicht. Da - wie ich schon sagte - solche Kameras zumeist nicht in der Hobbymikroskopie oder dort eingesetzt werden, wo es um "ärthestische" oder "künstlerische" Mikrofotografie geht. Domäne dieser Kameras ist die wissenschaftliche Dokumentation im Labor. Das heißt natürlich nicht, dass man mit diesen Kameras nicht auch gute Bilder machen kann. Alles eben ein Frage des Anspruchs. Deinen kenne ich nicht, er scheint aber hoch zu sein.
Mit dem Stemi 305 an sich wirst Du sicher zufrieden sein, es ist ein schönes Mikroskop.
Ob die Fotoqualität, die Du a) generell am Stemi und b) speziell mit dieser Kamera erreichst, Deinen Ansprüchen genügt, musst Du selbst beurteilen.
Ich würde mir aber auf jeden Fall, bevor ich doch recht viel Geld in Trino-Stemi und Kamera investieren würde, auf jeden Fall genau diese Kombination einmal vorher anschauen. Besteht denn nicht die Möglichkeit, das Gerät einmal probehalber kommen zu lassen? Oder in einem Internet-Shop mit Rückgaberecht zu bestellen? Oder generell mit einem Händler eine Rückgabe zu vereinbaren, falls es Deinen Vorstellungen nicht enstpricht? Sollte doch im Jahr 2017 alles möglich sein.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
Sich das ganze live anzuschauen wäre sicher perfekt! Vielleicht rufe ich auch bei Zeiss mal an, ob die einen Händler wissen, wo ich mir "meine Kombi" mal anschauen könnte. Mir wurde auch ein Kontakt aus Erlangen empfohlen. Vielleicht klappt es ja und ich kann mir dort zumindest überhaupt ein paar gute Geräte anschauen.
Auch überhaupt mal in ein gutes Stereomikroskop zu schauen, wäre wichtig. Mein eines Auge ist nicht so toll (50%). Das ist mir auch erst eingefallen. Nicht das ich mir das ganze letztendlich sparen kann und ggf. gar ein Makroskop besser wäre, weil der 3D-Effekt bei mir nicht ganz so schön rauskommt.
Puhhh....das mit dem Anspruch stimmt auch, ich mag mich hinterher feinfach nicht ärgern müssen und meine Anschaffungen gerne lange mit Freude nutzen können, auch wenn das vor der Anschaffung einen ganz schönen Stress bereitet...
Ansonsten hatte ich auch schon persönlich (telefonischen) netten Kontakt zu einem Online-Shop. Du hast recht, ich sollte gezielt ansprechen, wie es mit dem Testen und Rückgaberecht aussieht. Vielleicht gibt es auch ein Testgerät.
LG und vielen Dank, dass Ihr Euch so viel Zeit nehmt!!!!
Diana
Hallo Diana,
habe gerade nochmal genau auf die Landkarte geschaut, weil mir die Geographie bzw. Entfernungen unterhalb des Weißwurstäquators nicht so ganz geläufig sind. Tatsächlich ist Bamberg ein wenig Diasproa (sofern man sich nicht gerade für Inteprhakomikroskppie interessiert). Kein Vereinigung weit und breit, kein mir bekannter, breit aufgestellter Händler...also, versuch mal, ein Gerät zunächst zur Probe ode rmit Rückgaberecht zu bekommen.
ZitatAuch überhaupt mal in ein gutes Stereomikroskop zu schauen, wäre wichtig. Mein eines Auge ist nicht so toll (50%). Das ist mir auch erst eingefallen. Nicht das ich mir das ganze letztendlich sparen kann und ggf. gar ein Makroskop besser wäre, weil der 3D-Effekt bei mir nicht ganz so schön rauskommt.
Auch die Frage ist durchaus berechtigt. Ich zum Beispiel habe noch nie einen 3D-Effekt am Stemi sehen können, weil ich nur mit einem Auge durch Mikroskope schauen kann. Ich sehe zwar im normalen Leben mit beiden Augen, schaffe es aber nicht, Bilder zweier getrennter "Röhren" (also Mikroskop, Feldstecher) zu fusionieren und kann nur mit dem "besseren" Auge (Führungsauge) sehen. Für mich reichen daher immer monokulare Mikroskope, das zweite Okular ist nur zur Zierde daran ;))
Für mich ist ein Stemi letztlich nur eine sehr hochvgerößernde monoklulare Lupe (trotzden schaue ich gerne hindurch).
Und es gibt gar nicht wenige Menschen, die das nicht können! Die meisten wissen es nur nicht, weil sie noch nie durch ein "Bino" geschaut haben.
Aber jetzt schau es Dir einfach mal an - bevor Du noch ganz demotiviert aufgibst ;), was schade wäre.
Herzliche Grüße
Peter
PS: Markroskope sind keine Alternative, da es Geräte für spezielle Anwedungen sind und damit noch viel teurer als die "Massenware" Stereomikroskop.
Hallo Diana
Ich bin auch noch nicht so lange bei der Mikroskopie, aber dank diversen Mitgliedern dieses Forums zu einem schönen gebrauchten Zeiss Standard WL und einem gebrauchten Wild M5 Stereomikroskop gekommen. "Leider" beeinflusst einen dieses Forum sehr "negativ" (für den Geldbeutel), denn bei den gezeigten Bildern steigt die Sehnsucht nach mehr enorm an und es wurde/wird immer wieder aufgerüstet. ;) Du wirst hier sicherlich fündig. Bezüglich der Live-Übertragung von der Kamera zum PC: da gibt es diverse Software, wo man Kameras vom PC aus steuern kann und das Bild simultan auf dem Monitor angezeigt wird; geht auch teilweise mit einem Tablet.
Wegen der Kleinstlebewesen kann ich es mir jetzt aber nicht verkneifen Dir den Mund noch wässeriger zu machen, obwohl das nichts mehr mit Mikroskopie zu tun hat:
http://microsculpture.net (http://microsculpture.net) - erst das Filmchen anschauen und dann oben links auf Explore klicken, Tierchen auswählen und zoomen bis der Arzt kommt. ;D Ich habe übrigens von 14 Tagen die Bilder als Drucke von ca. 2 x 3 Metern in Biel live gesehen. Gigantisch.
Und hier noch einer:
http://pen3.de/fotogallerie/makro/ (http://pen3.de/fotogallerie/makro/) - der hat das am Anfang mit einer recht simplen Kamera gemacht.
Viele Grüsse
Jörg
Hallo Jörg,
Danke für den Link. Den Film kannte ich schon, bin aber froh, dass Du ihn nochmal verlinkt hast, denn ich hatte an ihn nicht mehr gedacht.
1) Er zeigt sehr schön das übliche "Setup", mit dem solche - ich nenne sie jetzt mal "Heike-Fotos" - aufgeommen werden. Und zwar von allen Makrofotgrafen. Nämlich nicht mit einem klassischen Mikroskop, schon gar nicht an einem Stereomikroskop, sondern einem Mikroskop-Objektiv via Balgen oder Objektiv an einer Kamera. Das sieht zwar hier alles sehr wüst und beeindruckend aus, ist aber letztlich auch nur eine Kamera mit Zwischenoptik und Mikroskopobjektiv, der Rest ist Beleuchtung und Mechanik mit Steuerung für die Objektbewegung zum Einrichten und fürs Stacken. Das muss sicher nicht so raumgreifend und aufwändig sein wir in diesem Film. Das Licht muss z.B. nicht aus gigantischen Scheinwerfern kommen, gutes LEDs leisten heute genau so viel. Für 10.000 Aufnahmen etc. ist natürlich eine Automatisierung des Vorschubs hilfreich, aber Heike schafft auch mit deutlich (!) weniger Aufnahmen und ohne computergsteuerten automatischen Vorschub hervorragende Ergebnisse. Es ist offenbar wie immer: Um das letzte Prozent Verbesserung - was man oft im Normalfall kaum bemerkt - herauszuholen, bedarf es einen exponentiell steigenden Aufwandes.
Letztlich sind die Einrichtungen dazu immer sehr ähnlich:
http://www.pattayadays.com/2015/11/focus-stacking-using-e-m1-firmware-4-0/ (http://www.pattayadays.com/2015/11/focus-stacking-using-e-m1-firmware-4-0/)
https://www.pinterest.de/pin/218354281909401356/ (https://www.pinterest.de/pin/218354281909401356/)
http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=11519 (http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=11519)
2) Es zeigt zudem, wieivel Arbeit generell hinter solchen Bilder steckt, vor allem nach den eigentlichen Aufnahmen am Computer: Nachbearbeitung einzelner Bilder, Nachbearbeitung des ganzen Stacks, anschließend ggf. Stitchen. Die Arbeit von einer Woche sieht der Laie dem Bild hinterhe rnicht mehr unbedingt an. Und glaubt, dass es nur einer teuren Kamera oder eines teuren Mikroskops bedarf, um solche Fotos präsentieren zu können.
Wer sich wirklich mit der Materie beschäftigen will braucht- und das kann man nicht oft genug wiederholen - nicht viel Geld!!! Preiswerter kann man sich kaum beschäftigen. Mit sehr simplen Gerätschaften kann man schon zu phantastischen Ergebnisen kommen. Entscheidend ist wirklich Erfahrung, Wissen, Können und Übung.
Aber das sind ja auch alles ganz andere Hausnummern und muss einem ja nicht die Freunde an der Betrachtung der Natur unter einem einem guten Stereomikroskop nehmen.
Herzliche Grüße
Peter
Man muss auch beachten, dass wahrscheinlich 100 % der Leute die Focus-Stacking mit diesem Aufwand betreiben zuvor schon Jahre oder Jahrzehnte mit klassischen Makroobjektiven, Balgen und ähnlichem gearbeitet haben. Vielleicht ist es nicht das Verkehrteste erst mal mit dem (schon bestellten) Makroobjektiv Erfahrung zu sammeln und dann erst zu entscheiden wie es weitergeht. Für 2500 Euro kann man sich eine sehr schöne Ausrüstung kaufen: (günstiges, gebrauchtes) Stereomikroskop, Durchlichtmikroskop mit gehobener Ausstattung, Stacking-Software und auch noch einen neuen Laptop :D .
Gleich das ganze Budget in nur eine Komponente zu stecken macht wenig Sinn. Außerdem ist das genannte Zeiss Stemi sicher nicht "high-end".....
Nur so angemerkt und das wars dann auch von meiner Seite.
Gruß
Christian
Hallo,
ZitatDu brauchst dafür ein einfaches Mikroskop, in diesem Fall Zein Zeiss Junior, ein paar Adapterteile, eine Zwischenoptik, eine Kamera und einen Computer.
ja - klar! Heike zeigt es doch hier und das sag' ich doch die ganze Zeit:
http://www.makrofotografie-online.de/lomo.html (http://www.makrofotografie-online.de/lomo.html)
Nur muss mal es halt können!
ZitatGleich das ganze Budget in nur eine Komponente zu stecken macht wenig Sinn. Außerdem ist das genannte Zeiss Stemi sicher nicht "high-end".....
Das Problem ist, gute Zoom-Stemis mit Fototubus gebraucht zu bekommen.
Natürlich geht auch so etwas:
http://www.ebay.de/itm/SB-1903-Euromex-StereoBlue-Trino-Zoom-Stereo-Blue-Neu-vom-Handler-/302153024582?hash=item4659b94446:g:qOAAAOxyY3ZRoP2 (http://www.ebay.de/itm/SB-1903-Euromex-StereoBlue-Trino-Zoom-Stereo-Blue-Neu-vom-Handler-/302153024582?hash=item4659b94446:g:qOAAAOxyY3ZRoP2)
und an den Fotoausgang diese Kamera
http://www.ebay.de/itm/CMOS-5-1-MP-Digitale-Mikroskop-Okular-Kamera-Mikroskopkamera-Adapter-Okular-/190709271124?hash=item2c67288a54 (http://www.ebay.de/itm/CMOS-5-1-MP-Digitale-Mikroskop-Okular-Kamera-Mikroskopkamera-Adapter-Okular-/190709271124?hash=item2c67288a54)
Kostet nur ein Drittel...
Der Nachteil ist, dass bei diesen preiswerte Trino-Stemis bei Öffnung des Fotoweges das Bild aus einem der beiden Binostutzen augeblendet wird. Damit ist zeitgleiches Mikroskopieren (zumindest beidäugig) und Demonstrieren nicht möglich. Ob man das aber wirklich muss? Man kann ja auch als Mikroskopierer selbst auf den Monitor schauen.
Dass es auf dem Monitor übriegns so oder so keinen "Stereoeffekt" gibt, möchte ich nochmal am Rande erwähnen.
Ja, viele Wege führen nicht nur nach Rom....
Herzliche Grüße
Peter
Moin,
ich würde zu einem Wild Makroskop raten (http://www.ebay.de/itm/Wild-Heerbrugg-M400-Stereo-ZOOM-Makroskop-ckiger-Fototubus-Zubehor-/252845676929?hash=item3adec6d981:g:8GIAAOSw3utY5NT7). Die Fotoqualität ist über jeden Zweifel erhaben, die mechanische sowieso. Es gibt einen binokularen Einblick, aber keinen stereoskopischen Effekt (wie bei einem klassischen Stereomikroskop).
Gruß
Peter
Hallo Peter,
also, das würde ich nun wirklich nicht empfehlen. Es ist ja schon ein recht spezielles Gerät für spezielle Anwedungen. Es erzeugt - wie Du richtig sagt - kein Stereobild. Das Gesichtfeld ist eher klein und die Wild Makroskope werden - wie man hier sieht - für ein Gebaruchtgerät immer noch sehr teuer gehandelt. Und auch mit diesem Gerät gibt's keine Heike-Fotos, wenngleich ein - zumindest prinzipiell vom Aufbau her - geeigneter für Stackanwendungen ist als ein Stemi.
Herzliche Grüße
Peter
Hi Ihr,
Danke für die vielen Beiträge...die Links mit den Insektenbildern (z.B. von Jörg) sind voll fies...gerade hatte ich erst Heikes Bilder verkraften müssen :P
Aber nochmal: Vorrangig möchte ich etwas schönes und interessantes sehen und erforschen, wenn ich direkt ins Mikroskop schaue. Das mit den High End Fotos, die aufwendig bearbeitet werden müssen wird erstmal nix...für später möchte ich es nicht ausschließen. Da probier ich wirklich erstmal mit dem Makroobjektiv für die Digicam.
Das mit der Übertragung der Livebilder vom Mikroskop zum PC sehe ich im Moment dann eher als sehr schöne Spielerei, die ich aber irgendwie auch nicht missen möchte.
Zum Thema Basteln: Ich habe weder eine Drehbank, noch eine Fräsmaschine, noch kenne ich mich mit der Bastelei an solchen Geräten aus. Wenn es aber darum ginge, (später!) etwas mit Anleitung aus fertig zu kaufenden Teilen nachzubauen, wäre ich eher mit dabei.
Am Anfang möchte ich aber echt was dastehen haben, was erstmal gescheit funktioniert, ohne dass ich noch Jahre Arbeit und Nerven reinstecken muss.
Viele Grüße
Diana
Moin Diana,
den Wunsch, Schönes und Interessantes unterm Mikroskop sehen zu wollen - ohne größere Werkbankarbeiten - kann ich voll und ganz nachvollziehen. Nach wie vor halte ich ein Fotomakroskop (wenn man das Geld dafür hat) für sehr gut geeignet:
1. kleine Objekte zu beobachten und 2. ein paar halbwegs brauchbare Aufnahmen davon anzufertigen. Meines Namensvetters Meinung teile ich im Übrigen keineswegs. Das Gesichtsfeld ist nicht klein (die Okular haben eine Sehfeldzahl von 21, das entspricht den meisten Stereomikroskopen). Und teuer? Das ist relativ. Richtig ist, dass es von moderneren und sehr viel teureren Systemen abgesehen, nichts Besseres gibt für die Fotodokumentation gibt. Das Wild behält auch bei einem möglichen Wiederverkauf seinen Wert. Und speziell? Natürlich ist es speziell, aber das ist ja gerade der Vorteil. Das auf Ebay angebotene Gerät enthält auch den eckigen Fototubs und falls ich mich recht entsinne, gibts hier auch Anleitungen, wie man eine DSLR anschließt. Der Preis ist auch noch relativ günstig.
Schönen ersten Mai
Peter
Hallo Peter,
@Diana: Wird jetzt etwas OT in deinem Thread, sorry:
Ich habe das Makroskop auch, versehen mit einer 3-fach-Adaption für eine DSLR, eine Mikroskopkamera mit 23.3 mm.Anschluß und den typischen Leitz/Leica-Adapter für c-mount-Kameras. Es ist zweifellos ein sehr gutes Gerät - für seinen Zweck.
Aber:
Das Makroskop hat aber "nur" eine 32-fache Vergrößerung und liegt damit unter der üblichen Vergrößerung von Stemis der Eisniegsklasse, die in der Regel 40x oder 45x haben. Es ist zudem ein schon recht "wuchtiges" und schweren Gerät. Dann hat es den Nachteil des Nicht-Stereoskopischen, für die meisten Hobbyisten aber gerade DAS entscheidene Feature eines Stereomikroskops. Und nochmal: Auch mit diesem Gerät hat man nicht solche "Heike-Fotos" im Kasten. Den Einsatz eines solchen Makroskops sehe ich eher im technisch-wissenschaftlichen Dokumentationsbereich als bei typischen Hobbyisten.
Was die Werthaltigkeit betrifft, ist das auch so eine Sache. Diese Makroskope sind selten und werden vergleichsweise selten angeboten. Da es nur wenige einsehbare Angebote im Internet gibt, die sich alle in hohen Preisdimensionen bewegen, gibt natürlich auch jeder Verkäufer wieder einen solchen Preis an. Ob sie aber tatsächlich zu diesen Preisen auch verkauft werden, sei einmal dahingestellt. Teilweise stehen sie doch sehr lange zum Verkauf und was die Verkäufer dann im Endeffekt tatsächlich erlösen, wissen wir nicht. Das ist immer das Problem bei zumeist "überteuert" eingestellten Sofortkaufangeboten.
Ich habe vor einigen jahren zwei solcher Makroskope gekauft, beide um 1200 EUR. Das zweite habe ich gekauft, weil es eine bessere Ausstattung (Durchlichtsockel) hatte als das erste und auch insgesmat besser in Schuß war, sodass ich das Erste dann wieder abgestoßen habe. Also nichts 1700 oder noch mehr EUR und das noch ohne Durchlichtsockel.
Das Geraät in Ebay ist übrigens bereits für den Anschluß einer DSLR umgebaut, wie mir scheint.
Sehe gerade, bei Ebay Verkäufe dieser Markroskope zwischen ca. 950 und 1300 EUR:
http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_nkw=wild+makroskop&_in_kw=1&_ex_kw=&_sacat=0&LH_Complete=1&_udlo=&_udhi=&_samilow=&_samihi=&_sadis=10&_fpos=&LH_SALE_CURRENCY=0&_sop=10&_dmd=1&_ipg=200 (http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_nkw=wild+makroskop&_in_kw=1&_ex_kw=&_sacat=0&LH_Complete=1&_udlo=&_udhi=&_samilow=&_samihi=&_sadis=10&_fpos=&LH_SALE_CURRENCY=0&_sop=10&_dmd=1&_ipg=200)
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
wenn ich Deinen Link aufrufe, dann finde ich tatsächlich etliche Makroskope für unter 1700 €. ABER - die Angebote sind aus den USA, d.h. es kommen mind. 19% MwSt. drauf plus happige Versandkosten im dreistelligen Bereich. Ob hier eine 32fache Vergrößerung ausreicht, muss Diana selbst entscheiden. Vielleicht schaut sie sich das mal bei einem Kollegen oder einem Händler an.
Was jetzt unsere Referenz hier betrifft (Heike), da gebe ich Dir Recht: da hängt es weniger von der Geräteausstattung ab als von der Erfahrung und Kenntnis des kompletten Workflows ab. Also einfach nur ein Insekt drunterlegen und fotografieren, wird erst mal noch keine befriedigenden Ergebnisse bringen.
Gruss
Peter
Liebe Stereo-Experten,
Eine interessante Diskussion über Makroskope und Stereomikroskope.
Mich würde nun interessieren um wieviel besser die neuen Geräte gegenüber
den alten Zeiss Stemi z.B. III oder IV sind. Dabei geht es mir nicht im die fotografische
sondern in erster Linie um die visuelle Qualität.
Lohnt es sich für den Durchschnitts-Mikroskopiker auf die doch relativ teuren modernen
Stemi's umzusteigen?
Herzliche Grüße
Herbert
Dieser Vergleich würde mich auch interessieren!
Liebe Grüße
Diana
Zitat von: Herbert Dietrich in Mai 01, 2017, 14:07:20 NACHMITTAGS
Liebe Stereo-Experten,
Eine interessante Diskussion über Makroskope und Stereomikroskope.
Mich würde nun interessieren um wieviel besser die neuen Geräte gegenüber
den alten Zeiss Stemi z.B. III oder IV sind. Dabei geht es mir nicht im die fotografische
sondern in erster Linie um die visuelle Qualität.
Lohnt es sich für den Durchschnitts-Mikroskopiker auf die doch relativ teuren modernen
Stemi's umzusteigen?
Herzliche Grüße
Herbert
Lieber Herbert,
nur so `n Tipp: Ersetze das Hauptobjektiv eines Stemi IV/IVb durch einen Apochromaten von z.B. Olympus oder wie in meinem eigenen Fall aus LEITZ ´scher Fertigung und Du wirst sehen, es geht die Sonne auf. Daraus folgen meiner Meinung nach zwei unterschiedliche Dinge: 1.) der Unterschied vom alten Stemi zum modernen apochromatisch korrigierten Stereomikroskop ist ohne Zweifel sichtbar und 2.) ein altes aber gut erhaltenes mechanisch außerordentlich solides Stereomikroskop (wie hier das Stemi IV/IVb oder auch das noch ältere IIer lässt sich durchaus preiswürdig (nicht billig, ich bitte das zu unterscheiden) in seiner Bildqualität anheben, insbesondere, wenn man auch ein paar Gedanken an die Okulare verschwendet.
Freundliche Grüße
Wolfgang
p.s.: Ich würde übrigens für Diana ein Stemi SV8 in Betracht ziehen wollen. Sehr solide gebaut, mit Phototubus nachrüstbar (Immel Optik hat immer mal wieder sowas im Programm), das relativ einfache normale Hauptobjektiv ist durch das apochromatisch korrigierte Doppelobjektiv oder auch das dicke Planobjektiv ersetzbar oder aber noch besser mit einem passenden Hauptobjektiv aus anderem Hause, wie oben schon beschrieben, zu versehen. Es existiert dafür auch noch das einseitige Photoobjektiv für gerade Strahlengang und mit dieser Kombination macht dann nicht nur Gucken sondern auch das Photographieren soviel Spaß, dass ein konventionelles Durchlichtmikroskop erst einmal warten kann. Da die Dinger heute finanziell auch weit von ihrem einstigen Preis entfernt liegen, sollte so etwas kein unüberwindliches Hindernis mehr darstellen.
Wenn es hingegen nur zum stereoskopischen Gucken in hoher Qualität geht, wäre meine erst Wahl ein LEITZ Stereomikroskop TS oder RS. Sieht altbacken aus, weiß ich, ist aber vom resultierenden Bild her immer noch Spitze und absolut konkurrenzfähig, dabei geradezu günstig in der Anschaffung und meiner Meinung nach einem chinesischen Irgendwas allemal vorzuziehen. Ein ZEISS Stemi III oder ein IVer in Werksausführung haben dagegen keine Chance
Hallo Wolfgang,
Danke Dir!
Leider find ich auf die schnelle kein Stemi SV8 außer bei Ebay ein Spezialmodell für ca. 6000€
In welcher Preisklasse kann ich ein "Normal" ausgestattetes SV8 mit Fototubus grob finden? Mit welchem neuen Zeiss-Modell wäre es - falls überhaupt - ungefähr vergleichbar?
LG
Diana
Hallo,
dazu möchte ich auf zwei Dinge hinweisen:
Ein SV8 ist leider nach wie vor kein Billigeimer und nicht unter 800 - 1000 EUR zu bekommen. Und: Das SV8 neigt massiv zur Delamination, darüber gar es auch schon mehrere berichte im Forum. Ob die sich im Bild bemerkbar macht, sei einmal dahingestellt.
Herzliche Grüße
Peter
Ich sag Euch jetzt einfach mal, wie "gefühlmäßig" (ja wir Frauen... :D) mein Stand ist:
Ich neige immer noch zum Zeiss Stemi 305, u.a. weil ich:
- die Möglichkeit habe, es in meiner Wunschkonstellation zu kaufen und wieder umtauschen zu können, wenns mir nicht passt
- ich die Garantie habe, dass nichts kaputt oder Bastelarbeit ist -> "Auspacken und Loslegen"
- ein gewisser Schnickschnack dabei ist, der MIR und der Famile ABER WICHTIG ist (Trino, Anschlussmöglichkeit an Bildschirm/Kamera/PC...) - ich weiß jetzt für High-End-Fotos ist das GAR NIX, aber zum Zukucken der Familie und für normale Bildchen und Filmchen -> ich werde diese Funktion testen und wenn es totaler Mist ist, wird alles wieder zurückgeschickt und gut.
- der Trino-Ausgang dauerhaft 50:50 mit beiden Okularen "läuft" (mein linkes Auge ist schlecht und ein anderes neues Modell, das noch in Frage gekommen wäre, nimmt beim Umschalten auf Trino, den rechten Ausgang weg).
S P Ä T E R kümmere ich mich dann um ein normales Durchlichtmikroskop und ggf. um das mit den Fotos inkl. der nochmals anderen Ausrüstung (derweil genieße ich einfach die fertigen Wahnsinns-Fotos hier im Forum)
=================
Das einzige, was mir beim Stemi 305 fehlt, sind die Apochromatisch korrigierten Zoom- und Frontoptiken, die man aber hoffentlich(!?) irgendwann mal tauschen/ergänzen kann, wenns einen stört.
Oh Mann, ich hoffe, die Frage ist für Euch nicht zu dumm :-[ vermutlich kann man die nicht tauschen...
Blöderweise weiß ich nicht, wieviel die apochromatiosche Korrektur wirklich ausmacht. Vielleicht hat da jemand noch einen Tipp?
Mit welchem neuen Stemi das SV8 vergleichbar wäre, interessiert mich aber auch noch!
LG
Diana
Zitat von: Peter V. in Mai 02, 2017, 14:24:53 NACHMITTAGS
Hallo,
dazu möchte ich auf zwei Dinge hinweisen:
Ein SV8 ist leider nach wie vor kein Billigeimer und nicht unter 800 - 1000 EUR zu bekommen. Und: Das SV8 neigt massiv zur Delamination, darüber gar es auch schon mehrere berichte im Forum. Ob die sich im Bild bemerkbar macht, sei einmal dahingestellt.
Lieber Peter,
ich habe auch nicht von Billigheimer geschrieben, aber das Ding war vor 30 Jahren das Spitzen-Stereomikroskop der Firma ZEISS und hat damals in der einfachen Grundausstattung irgendwo zwischen 8000,- und 9000,- DM gekostet - und ja, das Mikroskop ist sicher von der Gefahr der Delamination nicht ausgenommen - mein eigenes hat eine solche in einem Strahlengang, allerdings kann ich bislang(!) keinen visuellen Nachteil erkennen. Das gleiche gilt übrigens auch für ein IVb, welches in meinem Besitz ist, bei dem sind sogar beide Strahlengänge betroffen. Ich will das auch garnicht schön reden, aber wenn man das völlig ausschließen will, sollte man meiner Meinung nach komplett die Finger von den Zeiss-Geräten lassen - möglichst auch von den neuen, leider!
Diana hat aber einen Betrag zur Diskussion gestellt, der für den Erwerb eines solchen Gerätes in gutem Zustand und eventuell mit etwas Zubehör mehr als ausreichend wäre. Daher mein Vorschlag.
Liebe Diana,
ich bin nachdem ich den Faden weitgehend gelesen habe überzeugt, dass Du bei dem was Du gerne machen möchtest, mit einem möglichst hochwertigen Stereomikroskop am besten bedient sein wirst. Allen Unkenrufen zum Trotz ist sehr wohl ein gehöriger Unterschied zwischen den Preisklassen sichtbar und ich würde von den billigen (auch ganz guten ::) ) Geräten chinesischer und sonstiger Provenienz die Finger lassen. Ich empfehle Dir unbedingt, mal die Zeit aufzubringen um Dich irgendwo, vielleicht sogar in einer Werksvertretung an ein richtig gutes Stereo-Mikroskop zu setzen. Nimm Dir ein paar kleine Präparate mit, die Du gerne betrachten möchtest - einen Schmetterling vielleicht und einen Käfer, ein paar kleine Blüten .... aaaber Vorsicht! Ich bin 1991 nach einem Besuch bei ZEISS in Hamburg wegen sowas dann anschließend zur Bank gegangen. Es hat zwar geschmerzt, aber das Gerät besitze ich heute noch, habe den Kauf nie bereut und hatte, nachdem ich es im Laufe der Jahre peu à peu ausgebaut habe, auch nie das Gefühl, dass damit irgendwelche stereomikroskopischen Aufgaben nicht zu bewältigen wären.
Ich glaube, das Problem dieser Diskussion hier liegt ein wenig darin, dass die Mehrzahl der Leute, die sich bisher daran beteiligt haben, selbst das Stereomikroskop mehr als Hilfsgerät und Vorstufe zum "richtigen" Mikroskop sehen und nicht so sehr als alleiniges Arbeitsgerät (man verzeihe mir, wenn ich hier etwas Unrichtiges unterstellt habe, aber es hat für mich diesen Anschein) Daher mein Rat: Gehe hin und sieh selbst durch ein wirklich gutes Gerät, egal ob von ZEISS, LEITZ/LEICA oder auch NIKON/Olympus. Ich bin sicher dass Du Deine Wahl treffen wirst und im Zweifelsfall auch noch etwas wartest und sparst. Allerdings muss ich auch schamhaft zugeben, dies schreibt Dir ein 3D -"Verrückter".
Liebe (stereoskopische ;) )Grüße
Wolfgang
Hallo -
Achromatische Optik macht sich meist nur bei besonders kontrastreichen Objekten bemerkbar und ist sauteuer.
Vergleiche aktueller und alter Modelle würden einen weiteren Exkurs in die Bauprinzipien und deren jeweilige Vor- und Nachteile erforderlich machen, was hier zu weit führen würde.
Dein Stemi hat als Greenough-System zwei völlig getrennte Optiken und besitzt kein austauschbares Zentralobjektiv wie die Teleskopsysteme. Bei letzteren werden aber die Randbereiche des Zentralobjektivs benutzt, was deren Bildqualität im Vergleich zu Greenough-Systemen ähnlicher Preisklasse etwas vermindert.
Meines Ermessens hast Du mit Deiner Wahl alles richtig gemacht! Es ist ein gut ausbaufähiges Gerät mit zweckmäßigem Fotoausgang, der Vergrößerungsumfang (8-40) lässt sich durch Vorsatzlinsen noch auf 4-80 steigern, wobei auf die Maximalvergrößerung meist einen viel zu hohen Wert gelegt wird (Stichwort: Leere Vergrößerung) und häufig eher Bedarf einer niedrigen Vergrößerung besteht.
Mit Gebrauchtkäufen und Mikroskopreparaturen habe ich viel Erfahrung und würde das gerade bei Stemis nur erfahrenen Mikroskopikern und Bastlern (und bei Schnäppchenpreisen oder von absolut verlässlichen Personen) empfehlen, zumal hier kostspielige Dejustierungen, und Defekte von Linsen und Zoom-Mechaniken weit häufiger und schwieriger zu beseitigen sind als bei Durchlichtmikroskopen.
Viele Grüße
Rolf
Danke Rolf und Wolfgang,
Ihr habt mir sehr weitergeholfen!
@3-D verrückter Wolfgang ;): Du hast recht mit Deiner Einschätzung, dass das Stemi erstmal mein Hauptarbeitsgerät sein soll! (Später wird es dann natürlich auch als Vorbereitungsgerät genutzt werden, wenn ich noch ein normales Mikroskop haben sollte). Und ja - Qualität ist mir sehr wichtig. Über 2500€ (mit Trino/Kameraadaption/Kamera) möchte ich aber momentan nicht gehen (sonst könnte mein Mann langsam "kleinere" Einwände bekommen, vermutlich ::) - Sollte ich das Stemi irgendwann irgendwie mal beruflich nutzen können, würde das sicher anders aussehen). Das SV8 scheint mir sehr interessant, aber ich lass aus den aufgeführten Gründen (Risiken des Gebrauchtkaufes) erstmal die Finger davon.
Bestellt oder gekauft hab ich aber noch nichts...ich werde noch etwas abwarten, drüber schlafen, schauen, was sich noch ergibt.
Viele Grüße
Diana
Zitat von: Diana1982 in Mai 02, 2017, 16:19:47 NACHMITTAGS
@3-D verrückter Wolfgang ;): Du hast recht mit Deiner Einschätzung, dass das Stemi erstmal mein Hauptarbeitsgerät sein soll! (Später wird es dann natürlich auch als Vorbereitungsgerät genutzt werden, wenn ich noch ein normales Mikroskop haben sollte). Und ja - Qualität ist mir sehr wichtig. Über 2500€ (mit Trino/Kameraadaption/Kamera)...
Liebe Diana,
ich würde mir aber die Sache mit der Kamera noch einmal überlegen. Ich rate dazu, lieber mehr Geld in das Mikroskop und weniger in eine - wahrscheinlich von der Technik her in nicht allzu ferner Zukunft überholte - Kamera zu investieren. Es gibt da sicher preisgünstigere und vom Ergebnis her nicht schlechtere Möglichkeiten als die ZEISS-Kamera. Solltest Du zumindest ins Kalkül ziehen bevor Du das Geld über den Tresen reichst.
Zitat von: Diana1982 in Mai 02, 2017, 16:19:47 NACHMITTAGS....möchte ich aber momentan nicht gehen (sonst könnte mein Mann langsam "kleinere" Einwände bekommen, vermutlich ::) ...
Lass ihn doch mal durch so ein Gerät hindurchschauen, mit Dingen drunter, die ihn selbst vielleicht auch interessieren könnten - Uhrwerk, Schräubchen .... ;) :D ;D
Zitat von: Diana1982 in Mai 02, 2017, 16:19:47 NACHMITTAGSDas SV8 scheint mir sehr interessant, aber ich lass aus den aufgeführten Gründen (Risiken des Gebrauchtkaufes) erstmal die Finger davon.
Sicher grundsätzlich nicht verkehrt, aber vielleicht gäbe es ja die Möglichkeit des Kaufs bei einer vertrauenswürdigen Person anstelle bei "das böse Wort". Das SV8 ist von den Möglichkeiten her wohl am ehesten mit dem ZEISS Discovery V8 zu vergleichen, obschon dieses wohl optisch sicher noch eine Ecke besser ist. Vielleicht ergibt sich ja auch die Möglichkeit des Kaufs eines Vorführgerätes zu günstigen Konditionen. Ich würde da ruhig mal herumfragen, insbesondere, wenn erst einmal Dein Mann ... s.o. :)
Zitat von: Diana1982 in Mai 02, 2017, 16:19:47 NACHMITTAGSBestellt oder gekauft hab ich aber noch nichts...ich werde noch etwas abwarten, drüber schlafen, schauen, was sich noch ergibt.
Daran tust Du recht, unbedingt. Erst einmal ganz in Ruhe umschauen, informieren und dann wird sich auch etwas ergeben.
Viel Erfolg und - wichtig - etwas Glück ("Offiziere die keine Fortune besitzen kann ich nicht brauchen!" sagte einst Friedrich der Große)
Wolfgang
Ich glaub, ich sollte mir solche Discoveries & Co. lieber nicht anschauen.........nichtmal das Prospekt........sonst will ich was, was für mich dann wirklich arg übertrieben, aber "schön" ist und ich mir nicht leisten kann/will/darf.............
hallo Diana
gerade habe ich mir den gesamten Faden - Deine Hilfeanfrage "Was soll ich mir kaufen, ..." - mit aktuell 53 Beiträge komplett durchgelesen und bin hin- und her gerissen. Ich kenne natürlich Deinen finanziellen Background nicht, aber € 2.500.- nur für ein Stemi, das ist schon eine Menge Geld. Hoffendlich bist Du nach dem Kauf nicht enttäuscht, denn "Foto´s a la Heike" sind mit einem Stemi nicht - ich betone - absolut nicht machbar. Optisch ist das Zeiss 350 natürlich ein ausgezeichntes Gerät ( mein 350er besteht nur aus Grundgerät und Stativ und kostete so um € 1500,- ) Mehrausgaben für Zeiss-camera und Trino sind zwar für Industrie u Forschung durchaus gerechtfertigt. Die damit machbaren Bilder sind für uns "Hobbyfotografen mit Anspruch" schlichtweg mit "ungenügend" zu bewerten. Ein Fotostacking, d.h. das Aufnehmen von Schichtbildern und anschließende Verrechnung der Schichtbilder zu einem fertigen Bild, ist mit einem Stemi - und jetzt wiederhole ich mich - bauartbedingt nicht möglich.
mein Tip 1 : Zeiss 350 in Einfachausstattung (€1500.-), wenn der Geldbeutel "ja" sagt,
Als Heike etwa 20 km von mir entfernt noch in Kaiserslautern wohnte, haben wir vor ca 7-8 Jahren - komment von der Makrofotografie mit Makro(foto)objektiven - die Mikrofotografie mittels Mikroskopobjektiven entdeckt. Heike ist mir inzwischen wie ich neidlos zugeben muß in ihrer Technik weit enteilt. Aber bis ein solches Bild präsentabel ist , vergehen auch bei Heike uU etliche Stunden.
Bei mir sind es :
- für die Präparation des Objektes und ausrichten des Objektes unter dem LOMO ( siehe : http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21965.msg163734#msg163734 ) : 1-2 h
- Aufnahme der Schichtbilder ( üblicherweise 40-150 Teilbilder ) : 5 Sek pro Bild ( siehe : http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=22386.msg166786#msg166786 )
- Zusammenrechnen der Bilder am PC z.B mit der Freeware "Picolay" zum Stackbild : 3-4 min
wobei auch hier 2 von 3 unfertigen Bildern schon vor der Bildbearbeitung als Ausschuß verworfen werden, z.B wegen erst jetzt erkennbarer fehlerhafter Beleuchtung oder fehlerhafter
Platzierung des Objektes
- Bearbeitung mittels Photoshop : 4-5 h
Ergebnisse , siehe Heike´s Homepage : http://www.makrofotografie-online.de/
Gedanken zum Mikroskop:
In Deiner Vorstellung schreibst Du, dass Du ein einfaches Schulmikroskop vom Speicher reaktiviert hast. Was ist das denn für ein Modell ? Denn ehe Du Dir ein ehemaliges Forschungsmikroskop wie zB Zeiss Standard 14 bzw 16 oder ein Leitz Ortholux bzw das neuerere Orthoplan zulegst, solltest Du Dir erst einmal klar werden, was Du beobachten möchtest. Man hat hier schnell sehr viel Geld für falsche Basisgeräte bzw für falsche / nicht kompatible Optiken ( Okulare / Objektive / Kondensoren / Kontrastverfahren) ausgegeben. Investitionen eventl von € 1000.- und mehr um dann festzustellen, dass man doch nicht zu dem "Tümplern" ( was lebt in Bach u Tümpel oder der Regenpfütze Deines Bauernhofes) gehört, sondern eher zu den "Schnibblern" ( Pflanzendünnschnitte) oder sollen es doch "Diatomeen" sein oder gefällt mir doch die fotografische Dokumentation von auskristallisierenden Substanzen. Für jedes dieser Spezialgebiete gibt es besondere Anforderungen an das Mikrokop und hier an die Optiken. Von den Utensilien zur gewinnung des Präparates möchte ich garnicht erst zu reden anfangen. Man kann - Ironie an - aber auch sagen "ein Bild gibt es immer" und stoppelt zusammen, was ebay hergibt.
mein Tip 2 : Auch an ein einfaches LOMO für € 50.- kann man die besten Objektive / Okulare anschrauben. Die Gewinde sind RMS-genormt. Ich gebe allerdings zu, ein LOMO und Optiken für €1000.- oder 2x - 3x-fach mehr , das ist schon eine lustige Einheit.
mein Tip 3 : Erkenne Dein Interessensgebiet. Das kannst Du auch mit Deinem einfachen Schulmikroskop und kaufe danach ein Mikroskop - nicht umgekehrt. Orientiere Dich einmal an der nachfolgenden Praktikumsanleitung für Anfänger. Spannendes Mikroskopieren setzt eigentlich die saubere Präparategewinnung und die geeigneten Mikroskoptechniken voraus. Nicht umsonst schicken Firmen ihre mikroskoperfahrenen Mitarbeiter auf mehrtägige Fortbildungsschulungen, wenn ein neues Mikroskop gekauft werden soll.
http://www.berliner-mikroskopische-gesellschaft.de/Einfuhrungskurs_in_die_Mikroskopie.pdf
Ich hätte da wahrscheinlich für Euch noch eine einfache Frage:
Das Stemi 305 (trino) ist mit einem festen c-Mount-Anschluss versehen. Bei Zeiss finde ich nicht wirklich irgendwelche Adapter für die Lumix. Somit wäre ich schon etwas gebunden.
Aber kann man damit (oder mit ähnlichen Produkten):
https://www.amazon.de/Quenox-Objektivadapter-Adapter-Adapterring-C-Mount/dp/B005QJ6H98
...nun doch meine vorhandene Lumix DMC G2 Kamera adaptieren oder nicht? C-Mount ist doch nur die Bezeichnung für ein bestimmtes Gewinde? Oder verstehe ich das falsch?
LG & Danke im Voraus
Diana
Hallo Diana,
ich teile weitestgehend die Beratungstipps hier, aber bei der ganz krassen Aussage: Fotografieren mit Stemi geht überhaupt nicht, möchte ich ein Veto einlegen.
In unserem Verein ( mikropal.de )haben wir 9 "Russen-Stemis", ich hatte 3 Jahre ein Motic (http://www.moticeurope.com/product/life-sciences/stereo-microscopes-1/smz168-series/) und jetzt ein Zeiss 508 (dass ist Dein 305-er in Apo).
Mit dem Motic habe ich u.a. dieses Foto gemacht
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/214862_66769619.jpg) (http://s1131.photobucket.com/user/Luckywerner/media/12-10-06_001614_MB_R7_S4-Bearbeitet_zpseymtqnfj.jpg.html)
ein 1,2 mm großer Trips als Bernsteininkluse in Dunkelfeldbeleuchtung. Das zeigt: Championsleague geht nicht damit, aber Kreisliga! Und dass kann ja auch Spass machen.
Meine rein persönlichen Ansichten zu den Geräten:
Von unseren 9 Stemis russischer Herkunft ist nur eines wirklich gut, die anderen müßten justiert werden - von daher wie immer bei gebraucht/ebay ein gewisses Restrisiko.
Selbst bei dem guten Vereins-Stemi geht, wie oben jemand gesagt hat, im Vergleich bei einem Motic mit der modernen Beleuchtung und dem 23-er Bildfeld die Sonne auf.
Bis 20-fache Vergrößerung sehe ich keine Riesenunterschiede zwischen meinem Zeiss und dem Motic, natürlich ist der Kontrast höher, aber wenn man/frau sie nicht direkt nebeneinander im 1:1 Vergleich hat, sind bis zu dieser Vergrößerung die aktuellen Achromaten auch schon ziemlich gut. Das 305-er wird, soweit ich weiss, nach Zeissvorgaben von Motic gebaut, die Qualität sollte also mindestens ebenbürtig sein.
AB 30-facher wird der Vorsprung des APO-Zeiss sichtbarer. Das Motic ist ab 40-facher nur noch knapp 3-, bei 50-fach eher Schulnote 5. Das Zeiss sichtlich besser, aber so richtig toll ist 50-fach auch nicht (wie Rolf oben geschrieben hat: leere Vergrößerung). Beim Fotografieren ist mit dem Motic bei 40x definitiv Schluss, 30x geht noch, wenn nur bis Bildschirmformat genutzt und bei den Einzelbildern in Photoshop die Farbsäume entfernt werden. Wenn Du also die Geräte anschaust: 10x, 20x können die meisten gut, 50x eher nicht.
Hier noch ein Stemifoto mit dem Zeiss: (Foraminifere - Sorites 8 mm)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/214862_53199826.jpg) (http://s1131.photobucket.com/user/Luckywerner/media/2017-04-01%2021-01-50%20C_zpsvp9364vt.jpg.html).
Ich hatte das Zeiss bei Herrn Linkenheld bestellt und für ein paar Euro den MFT-Adapter für meine Panasonic G81 bekommen - das sollte also kein Problem sein.
Falls Deine G2 einen HDMI-Ausgang hat, bekommst Du damit auch ein hervorragendes Bild einfach durch den Anschluss eines HDMI-Monitors. Die Zeiss-Mikroskopkamera macht wirklich wenig Sinn.
Versuch mal herauszubekommen, ob Deine G2 schon einen rein elektronischen Verschlussvorhang bietet (oder einen electronic first shutter- sorry, heißt so), dann ersparst Du dir dies das "Waklizitätsproblem" beim Fotografieren.
C-Mount Gewinde ist der Anschluss, den u.a. die meisten Mikroskopkameras haben (glaube auch die Zeiss-Kameras).
Der Versatz, der beim Stemi durch das schrägstehende Objektiv erzeugt wird, wird von den Stacking-Progeammen wie Helicon / picolay kompensiert (wahrscheinlich auch von Zerene), wenn die Schritte nicht zu groß sind.
Empfehlung: Nimm das Stativ mit der Durchlichteinheit inkl. Dunkelfeld - alles durchsichtige/halbdurchsichtige sieht damit meist sehr schön aus. Bei meinen Frauen kann ich mit der Mikroskopie nicht so richtig landen, aber Dunkelfeld ruft selbst bei denen ein gewisse Begeisterung hervor.
Viel Spass mit dem zukünftigen Gerät
Werner
Hallo,
na gut, dann mache ich halt die Verwirrung noch kompletter:
1. Verwirrung.
http://www.ebay.de/itm/Olympus-SZX12-mit-Durchlicht-Kreuztisch-und-Fotoadapter-/142366169685?hash=item2125af5a55:g:z4IAAOSw44BYcR63 (http://www.ebay.de/itm/Olympus-SZX12-mit-Durchlicht-Kreuztisch-und-Fotoadapter-/142366169685?hash=item2125af5a55:g:z4IAAOSw44BYcR63)
Das ist ein Highend Stemi mit Apo-Optik der ehemals 10.000 und mehr EUR-Klasse! Es ist das (fast) noch aktuelle Modell von Olympus (also der Vorgänger von den jetzigen Olympus Highend-Stemis). Das SZX 12 habe ich auch und das ist schon was!! Wie gesagt: Apo-Optik und 12-fach(!) Zoom, also bis 120-fache Vergrößerung.
2. Verwirrung:
Von Heike erhielt ich diesen Hinweis auf einen Beitrag im Makro-Forum.
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php?f=149&t=122542&sid=c5f10600bf41bf28e97a2fe5184999e6 (http://www.makro-forum.de/viewtopic.php?f=149&t=122542&sid=c5f10600bf41bf28e97a2fe5184999e6)
Und es wurde wohl nicht mit dem üblichen Makro-Setup gemacht, sondern mit einem aktuellen Apo-Stereomikroskop einer der großen Marken. Da staune ich wirklich, denn auch ich dachte immer, dass das nicht - zumindest nicht in der Qualität - geht. Offenbar trennt sich hier dann doch die Spreu vom Weizen, also Apo-Stemi eines großen Herstellers gegenüber normalen Durchschnitts-Stemis. Ich weiß nicht, ob es zu diesem Stemi eine Zusatzeinrichtung gibt, mit der man den Strahlengang zum Stacken "begradigen" kann. Für das oben erwähnte Olympus gibt es so etwas.
Letztlich hängt es auch stark von der verwendeten Vergrößerung ab.
Aber es widerlegt (sogar meine eigene :-\ :'( )Aussage, dass man mit einem Stemi nicht vernünftig stacken kann. Zumindest in der absoluten Form, in der auch ich das hier herübergebarcht habe.
Ich werde den Autor mal anschreiben und ihn fragen, welche Technik genau er dazu verwendet.
Aber nochmal: Auch hier sind sicher 90% Können und Photoshop (und damit auch Photoshop-Können!). Niemand ohne lange Übung und Erfahrung wird auch mit diesem Highend-Stemi solche Bilder erzeugen können.
Also, Diana.....wer soll nun Dein Herzblatt sein? ;) Ich möchte nicht in Deiner Haut stecken. Aber so ist das in unserem Forum. Hat aber auch den Vorteil, dass Du viel lernst und Dir dadurch letztlich auch Enttäuschungen durch falsche Vorstellungen erspart bleiben.
Rat zum schnellen Kauf wird man hier nie bekommen, aber wenn man sich nicht abschrecken lässt, kann man hier viel lernen und bekommt immer gute Tipps und Ratschläge, auch wenn einen diese erst einmal verwirren und man das Ganze gedanklich ordnen muss.
Und es zwingt den Käufer, genau zu überlegen, was genau er wirklich möchte und wieviel er investieren kann und will.
Ich freue mich ja schon sehr, dass Du - was ungewöhnlich ist - nicht schon entnervt und verwirrt die Segel gestrichen hast, sondern noch fleißig mit diskutierst. Das erleben wir nicht oft - meist klinkt sich der/die Fragesteller(in) überfordert und entnervt irgendwann aus.
Herzliche Grüße
Peter
Toll, grad wars noch das 305...
...jetzt streiten sich Engelchen und Teufelchen in meinem Kopf...
Das 508 hab ich mir auch schon angekuckt..
Hach...
@Peter V.:
Und das szx12...feines Gerät! Wo hat das seinen Fotoausgang? Ist das auch trino?
P.S. Aufgeben ist nicht so meins ;)
Lieber Wolfgang (Silber und Licht)
vielen Dank für Deine Antwort.
An den Okularen habe ich schon was verändert , wobei ich die Originalen von Zeiss ohne Brille auch ganz gut finde.
Ob ich ein Apo-Objektiv finde und ob es sich dann wirklich lohnt? Wenn es Preislich in einem vernünftigen Rahmen ist, würde ich den
Versuch wagen. Wobei ich da sehr zu Rolfs Aussage tendiere.
Herzliche Grüße
Herbert
Vergesst meine Frage, wo der Fotoausgang ist...ich hab grad erst gesehen, dass es mehrere Bilder für das szx12 in ebay gibt...
Hallo,
ähhh...käme das jetzt etwa ernsthaft für Dich in Frage? Schau Dir mal die Bilder an, dann siehst Du doch den Fotoausgang mit der Kamera darauf, es ist dieser seitliche Anbau.
Was ich jetzt allerdings nicht weß, ist, ob bei Umschaltung zum Fotoweg ein Weg zum Bino ausgeblendet wird.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Peter,
Ich habs grad schon gesehen, hatte zunächst die 10 Zusatzbilder nicht gesehen.
Ja in Frage kommen...es ist ja für 3000 oder Preisvorschlag (!) drin...wenn das nun Oberklasse wäre, komplett (außer die Kamera) und noch um 500 € oder so verhandelbar, wär ich im Budget...
Ein wenig groß und unhandlich scheint es mir...kanns mir bitte jemand wieder schlechtreden? Kommt noch teures Zubehör drauf ? Was hab ich übersehen?
LG Diana
Peter, weißt du schon, welches andere Stemi der Hans.h im Makroforum hat?
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php?f=149&t=122542&sid=c5f10600bf41bf28e97a2fe5184999e6
Was mich halt schon wieder stört, ist, dass das Stemi 305 evtl. ab 30 oder 40x nicht mehr so toll vergrößert...dabei kenn ich ja 40x und dachte für so Details wären 80x auch nicht schlecht und es gäbe ja die Vorsatzoptiken...
Viele Grüße
Diana
Hallo Diana,
joooo, ist ohne jeden Zweifel größer und unhandlicher als ein 305. ist auch nicht zum ständigen Hin- und Hertransportieren gedacht, sollte schon seinen festen Platz haben. Aber man kann es noch ganz gut tragen.
Ob's Dir jemand schlecht redet? Glaub' ich kaum. Klaus Herrmann hat auch so eines und ist auch davon begeistert.
Kannst ja mal einen Preisvorschlag machen. Und wenn Du über Ebay kaufst, hast Du ja - da ein gewerblicher Händler- auch automatich 14 Tg. Rückgaberecht. Schlimstenfalls riskierst Du ja nur ein paar EUR Portokosten und Aufwand, falls es aus irgendwelchen Gründen gar nichts sein sollte.
Wie man im Einzelfall nun welche Kamera adaptiert, steht natürlich noch auf einem anderen Blatt.
Ich habe eine etwas andere Version des SZX 12 mit festem Binokular und dem Fotoausgang oben, so wie hier:
http://www.ebay.de/itm/Olympus-SZX12-Stereo-Mikroskop-mit-Fototubus-und-Objektiv-/201464341329?nma=true&si=L8eGTPqlTYe1WAmXAWn77vcwXRA%253D&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557 (http://www.ebay.de/itm/Olympus-SZX12-Stereo-Mikroskop-mit-Fototubus-und-Objektiv-/201464341329?nma=true&si=L8eGTPqlTYe1WAmXAWn77vcwXRA%253D&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557)
DER Preis ist aber echt schon heavy!
Das Angebot, das ich Dir verlinkt habe, hat stattdessen den Ergotubus, das heißt, man kann den Einblickwinkel individuell verstellen, deshalb eben Ergo-Tubus von "ergonomisch". Dafür muss dann aber das Fotomodul separat zwischengaschaltet werden, wie Du ja siehst.
Herzliche Grüße
Peter
PS: Mal sehen...noch 20 Postings und wir sind beim REM gelandet? Soll ich Dir mal ein paar Bilder verlinken? ;) ;D
Zitat von: Diana1982 in Mai 02, 2017, 21:35:41 NACHMITTAGS
Ein wenig groß und unhandlich scheint es mir...kanns mir bitte jemand wieder schlechtreden?
Nein!! Das ist schon was, aber warte vielleicht trotzdem mal ab was sich noch bietet. Du fängst ja erst an Dich zu informieren.
Die hier mit dem Oly gezeigten Qualitäten sind es aber auch, die mich verleitet haben, Dir wenigstens so etwas wie das SV8 ans Herz zu legen. Aber natürlich haben auch die anderen Eltern seeehr hübsche Töchter .... Was es da beispielsweise von Nikon so Großes gibt ... :D lecker!
Liebe Grüße und eine Gute Nacht!
Wolfgang
p.s.: übrigens gibt es z.B. Im Olympus-Programm irgendwo eine 2fache Vorsatzoptik für den Apochromaten mit 100mm Brennweite. Damit schrumpft der Arbeitsabstand auf rund 20mm und die Auflösung und damit der Bildschärfeeindruck steigt noch einmal kräftig an. Ich konnte diese Kombination vor einiger Zeit mal ausprobieren und war stärkstens eingedrückt. Die Bildqualität stand einem 10x/0,22 Apo an einem normalen Durchlichtmikroskop um nichts nach.
Zitat von: Herbert Dietrich in Mai 02, 2017, 20:30:46 NACHMITTAGS
Lieber Wolfgang (Silber und Licht)
vielen Dank für Deine Antwort.
An den Okularen habe ich schon was verändert , wobei ich die Originalen von Zeiss ohne Brille auch ganz gut finde.
Ob ich ein Apo-Objektiv finde und ob es sich dann wirklich lohnt? Wenn es Preislich in einem vernünftigen Rahmen ist, würde ich den
Versuch wagen. Wobei ich da sehr zu Rolfs Aussage tendiere.
Herzliche Grüße
Herbert
Guten Abend Herbert!
Ich hatte einfach Schwein und bekam den 100mm Apochromaten zu meinem damaligen Leitz Elvar dazu. Leitz muss gewusst haben, dass die zur gleichen Zeit auf dem Markt befindlichen Zeiss Stemi IV/IVb über keine gescheite Hauptoptik verfügten. Man hatte Mitleid und wollte die Kunden der Konkurrenz nicht im Regen stehen lassen und hat daher das ELVAR mit dem gleichen Optik-Gewinde ausgestattet wie die Zeiss Stemi ;) ;D. So kam ich in den Genuss des AHA-Effektes.
Das Einzige was mich heute noch reut ist die Tatsache dass mir jemand mit viel Quengelei das ELVAR aus dem Kreuz geleiert hat. Wenigstens den Apochromaten hab ich behalten.
Ähnliches habe ich mit dem o.a. Apochromaten von Olympus und der entsprechenden Vorsatzoptik am SV8 probieren dürfen. Leider war diese Optik nur eine Leihgabe von ein paar Wochen, aber ich habe gelernt, dass da ganz gut was machbar ist. Allerdings ist die Ausstattung des SV8 mit dem ebenfalls apochromatisch korrigierten Doppel-Objektiv, welches es in ähnlicher Form auch für SV6 & 12 gab, schon ganz erheblich besser als diejenige der alten Stemis.
Als Ergänzung bieten sich übrigens die ausgezeichneten Okulare aus dem Axioprogramm an. Sie harmonieren mit den Apochromaten bestens. Ist das Gerät dann noch mit dem Phototubus, dem S-Pl 8x oder 10x und dem einseitigen Photoobjektiv ausgestattet steht einer qualitativ hochwertigen Photographie im starken Makrobereich eigentlich nur der mangelhafte Triebkasten entgegen. Hier ist dann Bastelarbeit gefragt.
Die Aussage von Rolf halte ich nach meinen Erfahrung nur für teilweise richtig. Natürlich sind es vor Allem die "Farbspiele" an den kontrastreichen Kanten, die verringert werden. Denen kann man aber auch durch eine weichere Beleuchtung ganz gut beikommen. Viel entscheidender finde ich aber den sichtbaren Gewinn an Kontrast, Farbsättigung und Auflösung (Schärfe) im Bild. Man muss das allerdings auch sehen wollen. Wobei wir wieder bei der Frage sind ob ich das Stemi nur als Hilfsmittel und Vorstufe zum "richtigen Mikroskop" nutzen will oder als bildgebendes Instrument mit dem Wunsch nach bestmöglichem Seh- und Bilderlebnis.
Freundliche Grüße zur Nacht
Wolfgang
Waaaahhhhhhh!!!! :o :'( ???
Vielleicht doch nochmal zum 305.
Ab wann beginnt hier die leere Vergrößerung?
Kann man das durch Vorsatzoptiken verbessern?
Gibt's die passenden Vorsatzoptiken auch gebraucht?
LG
Diana
Und welches evtl. Alternativstemi für mich hat Hans.h ;)?
Hallo,
ZitatWobei wir wieder bei der Frage sind ob ich das Stemi nur als Hilfsmittel und Vorstufe zum "richtigen Mikroskop" nutzen will oder als bildgebendes Instrument mit dem Wunsch nach bestmöglichem Seh- und Bilderlebnis.
So, wie ich das bei Diana beurteile, neigt sie wohl eher zu Letzterem.
ZitatAb wann beginnt hier die leere Vergrößerung?
Wie meinst Du das?
ZitatKann man das durch Vorsatzoptiken verbessern?
Gibt's die passenden Vorsatzoptiken auch gebraucht?
Ich weiß nicht, ob es die gibt (wird es wohl), aber gebarucht wirst Du die kaum bekommen, dazu ist die aktuelle Stemi-Serie noch zu neu.
ZitatUnd welches evtl. Alternativstemi für mich hat Hans.h ;)?
Schau mal in Deine PNs. ;) Ich kenne Hans aus dem Makroforum nicht (bin dort nicht angemeldet). Aber...Du hast doch sicher auch irgendwo finanzielle Grenzen?
Ich sag ja - wir landen noch beim REM! ;)
Herzliche Grüße
Peter
hallo Diana,
hallo Werner,
hallo Heike,
die von mir gemachte Aussage "Ein Fotostacking, d.h. das Aufnehmen von Schichtbildern und anschließende Verrechnung der Schichtbilder zu einem fertigen Bild, ist mit einem Stemi - und jetzt wiederhole ich mich - bauartbedingt nicht möglich. " bezieht sich auf mein Zeiss 350. Es ist (mir) nicht möglich, nur mit dem Fokussiertrieb solche feinen Stackingschritte wie mit einem Mikroskop zB 200 Schritte / mm zu realisieren. Aufnahmen mit kleine Vergrößerungen wie 3,x mit zB 5-10 Aufnahmen / mm Stacktiefe sind natürlich machbar.
Zitat von: Diana1982 in Mai 02, 2017, 22:18:10 NACHMITTAGS
Und welches evtl. Alternativstemi für mich hat Hans.h ;)?
Guten Abend in die Runde.
Hmmm...Leica Stemi mit 8fach Zoom...ich denke es geht in Richtung Leica MZ8 bzw. Wild M8
Nur so als Vermutung.
Viele Grüße Kay
Hallo,
Hier steht es:
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php?t=101447 (http://www.makro-forum.de/viewtopic.php?t=101447)
Leica S8
Und hier mal eine Preis-Hausnummer:
https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Messtechnik/Mikroskope%2C-Rauheitmessger%C3%A4te/Stereomikroskop-mit-LED-Stativ/p/491793-S8APO (https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Messtechnik/Mikroskope%2C-Rauheitmessger%C3%A4te/Stereomikroskop-mit-LED-Stativ/p/491793-S8APO)
Und in Hans' Posting steht noch mehr: Mit Zerene Stacker wird offenbar tatsächlich die seitliche Verschiebung vollständig ausgeglichen.
Tja - man wird so alt wie neu Kuh und lernt immer noch dazu.....
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: Peter V. in Mai 02, 2017, 22:20:21 NACHMITTAGS
ZitatAb wann beginnt hier die leere Vergrößerung?
Wie meinst Du das?
Ich meinte, ab wann das Stemi 305 nicht mehr schön vergrößert, sondern nur noch "leer", also ohne mehr Details rauszubringen (es soll ja angeblich bis 40x und mit Vorsatzoptik bis 80x oder sogar mehr schaffen)
ZitatIch sag ja - wir landen noch beim REM! ;)
Wenns nur nicht so unhandlich wäre mit dem REM :P ;)
Also die 2500€ max. sind eigentlich gesetzt. Kriegen die Kinder und der Mann halt mal ne Zeit nix zum Essen...
Holla, bei 5.149,13 € Für das Leica S8 kriegen die aber ein bisschen lange nix mehr zum Essen!!!
Aber vielen Dank Euch fürs Raussuchen :-)))
Hallo Diana,
also, 2500 Hin oder Her. Dann musst Du Dich tatsächlich irgendwann entscheiden, ob Du ein neues Stemi der etwas gehobenen Einstiegsklasse mit 4-fach-Zoom und Kamera kaufen möchtest oder ein gebaruchtes Highend-Gerät mit 12-fach Zoom und Apo-Optik , allerdings (noch) ohne Kamera für vielleicht annähernd den gleichen Preis.
Auf eine solche Entscheidung läuft es ja anscheinend hinaus.
Herzliche Grüße
Peter
Tja...
ZitatHolla, bei 5.149,13 € Für das Leica S8 kriegen die aber ein bisschen lange nix mehr zum Essen!!!
man muss halt Prioritäten setzen!
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: Diana1982 in Mai 02, 2017, 22:40:48 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Mai 02, 2017, 22:20:21 NACHMITTAGS
ZitatAb wann beginnt hier die leere Vergrößerung?
Wie meinst Du das?
Ich meinte, ab wann das Stemi 305 nicht mehr schön vergrößert, sondern nur noch "leer", also ohne mehr Details rauszubringen (es soll ja angeblich bis 40x und mit Vorsatzoptik bis 80x oder sogar mehr schaffen)
ZitatIch sag ja - wir landen noch beim REM! ;)
Wenns nur nicht so unhandlich wäre mit dem REM :P ;)
Also die 2500€ max. sind eigentlich gesetzt. Kriegen die Kinder und der Mann halt mal ne Zeit nix zum Essen...
Mein REM war billiger ... und ist auch nicht sehr viel größer - naja, ein bisschen schon aber eben nur ein bisschen. (ISI Mini-SEM, hat auf einem Küchentisch Platz) .... wobei das mit dem nix essen sich ja ohnedies gut trifft. Der Küchentisch ist dann ja anderweitig in Benutzung. :o
Genau...
Bin verwirrt und hin- und hergerissen zwischen diesen beiden Möglichkeiten (305 o.ä. neu oder gebraucht und sag mer mal besser), wobei das 305 ohne Kamera, aber mit Trino auf 1700€ käme und ich ggf. die Kamera, die ich schon hab, doch verwenden könnte.
Das Olympus ist vermutlich wirklich zu groß für mich. Es darf schon etwas handlicher sein, ernsthaft.
Verarscht ihr mich jetzt mit dem Mini-REM?
OK, tut ihr nicht, habs grad gegoogelt...
Was es nicht alles gibt.
Zitat von: Diana1982 in Mai 02, 2017, 22:56:07 NACHMITTAGS
Das Olympus ist vermutlich wirklich zu groß für mich. Es darf schon etwas handlicher sein, ernsthaft.
Nein, Diana, hinter der Größe und dem Gewicht verbirgt sich solide, dauerhafte Mechanik und ein stabiles, wackelfreies Stativ. Darauf würde ich nicht verzichten wollen und sooo groß ist das Ding nun auch wieder nicht. Große Mikroskope sehen ganz anders aus, glaube mir.
Zitat von: Diana1982 in Mai 02, 2017, 22:56:07 NACHMITTAGSVerarscht ihr mich jetzt mit dem Mini-REM?
Nie käm ich auf den Gedanken ;) :). Nein, das Gerät ist wirklich klein, jedenfalls für ein Raster-Elektronenmikroskop. Aber lass von sowas die Finger, auch wenn man sowas mal sehr günstig erstehen kann und der Reiz sehr groß ist. Die REM -Bilder sind ja auch bestechend, aber die Folgekosten haben es in sich, wenn man nix selbst machen kann.
Also, Diana,
vielleicht jetzt mal alles auf Anfang:
Was war denn Deine primäre Intention, bevor Du "Heike"-Bilder gesehen hast?
Irgendwie fällt mir gerade eine Szene aus einem Film, ich meine von "Otto", ein: Da geht ein junger, ofensichtlich finanziell nicht so gut bestückter Mann in einen HiFi-Laden und möchte sich Boxen kaufen. Der Verkäufer macht ihm den Mund mmer wässeriger, bis sie letztlich bei irgendwelchen riesigen und schweineteuren Boxen namens "Dominator" angekommen sind. Der Verkäufer meint: "Ey, so ein Typ wie Du braucht doch genau diese g...... Teile!" Der Kunde ist total angefixt und high, da kommt seine etwas ärmlich aussehende Frau mit Baby in den Laden. Der Verkäufer guckt, wird plötzlich ganz leise und meint dann "Komm, Junge, ich zeig Dir mal die hier, die kosten nur ein Zehntel und klingen auch ganz gut".
Was will uns Onkel Peter damit sagen? ;)
Du wolltest doch primär mal die Natur beobachten. Jetzt sind wir bei Highend-Stemis und Bildern, die Du auch damit nur nach langer Erfahrung Übung und intensiver Beschäftigung mit Makrofotgrafie und Photoshop errreichen könntest. Willst Du das überhaupt? Soll die Mikro-Makro-Fotografie Dein Hobby werden?
Also - was brauchst Du wirklich?
Ok, wenn ICH mich zwischen beiden Stemis entscheiden würde, ich würde das Olympus nehmen. Weil es für einen ähnlichen Preis einfach eine ganz andere Klasse ist!
Aber: Brauchst Du so etwas wirklich???
Aber ich gebe zu: Wenn man mal mit einem Oly SZX 12 wirklich in die Tiefen geschaut haut, kommt einem ein 4x-Zoom schon sehr limitiert vor. Was mir den Rat schwer macht, ist, dass das Einsteiger-Stemi halt letztlich in Trino-version und mit Kamera preislich gar nicht mehr weit vom gebaruchten Highend-Gerät entfernt ist.... :-\
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: Peter V. in Mai 02, 2017, 23:08:33 NACHMITTAGS
Ok, wenn ICH mich zwischen beiden Stemis entscheiden würde, ich würde das Olympus nehmen......
Aber: Brauchst Du so etwas wirklich???
Hallo nochmals hier im Thread
Was macht man eigentlich im (Biologie) Labor mit diesen "High-end" Stemis? Sowas wie Patch Clamp?
Mit meinem 470 Euro teuren Motic SMZ-143 konnte ich (privat) problemlos bei 40x Mückenovarien präparieren. An der Uni hatten wir ein großes Wild dafür, ich glaube das ging bis 60x.
Irgendwie erinnert mich das Ganze an das Kaffee-Forum. Da kommt man an, will Tipps für eine kleine wertige Espressomaschine für Zuhause und geht mit einem 15 Liter Dualboiler von La Marzocco der locker für ein mittelgroßes Bistro mit 100 Tassen Espresso / Stunde ausreicht ;D ;D ;D
Gruß zum letzten
Christian
Ach Gott Peter, das wird wirklich die finale Frage sein, brauchen werde ich es nicht, das Olympus...aber grds. wäre es für sag mer mal 500€ mehr zig fach besser.
So Mittelklasse sollte mein Stemi aber schon sein.
Jedenfalls, bevor ich Heikes Bilder gesehen hatte - also zurück auf Anfang -
Hatte ich mein Mikroskop-Set (Kosmos Mikroskopie Biologie Praktikum von ca. 1990-1993 für damals 219 DM - dafür hatte ich lange gespart) vom Dachboden geholt und mit meiner Tochter so ein wenig damit gearbeitet. Wasserflöhe, Haare, Blut... Es hat halt so seine Grenzen gehabt. Aber Spaß gemacht.
Dann habe ich im Netz nach Alternativen gesucht und kam zunächst auf Bresser Mikroskope mit LCD Display...zufällig sah ich dann ein Stereomikroskop, was ich vorher an sich noch gar nicht kannte. Es war liebe auf den ersten Blick - also die Monsterinsekten und so :-* Mit noch etwas Googeln war ich dann bei Heikes & Co. tollen Bildern.
Tja...
Da ich aber nun grds. wertige Qualität haben möchte (dafür, aber halt nicht 2 oder 3 mal das gleiche kaufe, weil es immer nix getaugt hat) kam ich dann auf ein Markenstemi und dann halt zum 305.
Meine Tochter steht auf kleine Tierchen, bei einem Stereo-Mikroskop war ein Beispielfilm von einer kleinen Spinne dabei, das mussten wir zig-Mal kucken. Deshalb eigentlich der Fotoausgang und zu Beginn wegen Heikes Bildern (-> keine Sorge, ich weiß nun, dass hier andere Technik, Können und Arbeit mit Fotoshop dahiner stecken, zu Beginn wusste ich das eben nicht). Dennoch denke ich, ein paar primitive "Kreisliga-Bildchen" oder "D-Jugend-Bilder" werde ich irgendwie irgendwann hinbekommen.
Ich bin blöderweise gleichermaßen der Forschertyp und der Kunsttyp (Stichword Heikes Fotos). Nun habe ich aber begriffen, dass ich nicht alles mit einem Gerät "erschlagen" kann.
Mit dem Stemi möchte ich aber beginnen. Später darf dann gerne noch ein gutes normales Mikroskop hinzukommen (wegen der Blutproben und Algen und so...) und vielleicht dann noch was tolles zu Fotografieren.
So war der Anfang...und nun ruft schon ganz laut mein Bett!
LG und nochmal Danke an alle für Eure Ratschläge und Verwirrungen
Diana
Guten Morgen,
wann die leere Vergrößerung anfängt: keine Ahnung, ob das für visuell verbindlich definiert ist.
Aber die "kleinen" Stemis 305 und 508 haben ein 1x Objektiv, mit dem Zoomkörper kommt man bis 5x, das Okular hat typischerweise 10x, das ergibt also insgesamt eine 50-fache Nachvergrößerung des vom Objektiv generierten Bildes - das kann dann schon mal etwas flau werden ;D. Und Farbsäume werden auch 50-fach nachvergrößert.
Hier nochmal ein paar Daten zum Zeiss 508:
http://www.focusstackingforum.de/t901f14-Stacking-relevante-Daten-Zeiss-Stemi-doc-mit-Vollformat-Kamera.html
[Achtung: Rechnung für Vollformatkamera mit 24 MPixel )
Ob die Qualität bei 40x bzw. 50x für Dich akzeptabel ist, kannst Du nicht theoretisch klären, Du mußt da mal durch ein paar Stemis durchschauen. Bei mehr als 40x mal wechsel ich immer vom Zeiss-Stemi zum Orthoplan.
Und durch eine weitere Nachvergrößerung mit einer Vorsatzlinse wird das Bild nicht schärfer oder kontrastreicher. Dann doch, wenn überhaupt, eher 16x Okulare statt Vorsatzlinse.
Viele Grüße
Werner
Hallo Werner,
Danke, dann beginnt es beim Stemi 305 vermutlich noch früher mit dem "flau-werden".
Danke auch für den Hinweis mit den Okularen. Die kämen nochmal auf 320€ - so rein theoretisch. Dann wäre ich preislich genausoweit wie beim Olympus szx12, bei dem ich "nur" noch eine Kamera adaptieren müsste und alles wäre gut.
Blöd ist aber noch folgendes: Ich wußte ja, dass meine Kamera (Lumix DMC G2) einen HDMI-Ausgang hat, hatte den aber noch nie genutzt. Jetzt habe ich ihn gerade ausprobieren wollen und festgestellt, dass Livebild-Übertragung gar nicht möglich ist, sondern nur anschauen von bereits gespeicherten Bildern und Videos. An diese Einschränkung habe ich noch gar nicht gedacht gehabt :(
Naja...
Danke und Gruß
Diana
Zitat von: LuckyWerner in Mai 03, 2017, 09:56:51 VORMITTAG
Und durch eine weitere Nachvergrößerung mit einer Vorsatzlinse wird das Bild nicht schärfer oder kontrastreicher. Dann doch, wenn überhaupt, eher 16x Okulare statt Vorsatzlinse.
Guten Morgen Werner!
Leider kann ich Dir da nicht beipflichten, weder theoretisch noch praktisch. Unter der Voraussetzung dass die Vorsatzlinse kein Brillenglas für fümf Oiro fümfzich ist, sondern eine für den angestrebten Zweck konstruierte Vorsatzoptik, dann verringert sich durch die Verwendung dieser Vorsatzoptik der freie Arbeitsabstand. D.h. Du musst mit der Frontlinse näher ans Objekt. Daraus folgt gleichzeitig, dass sich die wirksame Öffnung bzw. der Öffnungswinkel und damit die numerische Apertur der Gesamtoptik vergrößert, was unmittelbar eine Erhöhung der Auflösung zur Folge hat. Dahingegen vergrößern stärkere Okulare (16x) lediglich das von der Hauptoptik des Mikroskops gelieferte Bild gegenüber den üblichen 10x Okularen, ohne zusätzlichen Informationsgewinn aber mit allen seinen Fehlern.
Stärkere Okulare sind in ihrer Wirkung auch nicht zu verwechseln mit dem Durchfahren eines vom Mikroskop vorgegebenen Zoom-Bereichs. Konstruktiv bedingt erhöht sich normalerweise in Richtung auf das obere Ende der Zoom-Vergrößerung auch die numerische Apertur. D.h. der Informationsgehalt erhöht sich auch hier gleichzeitig mit der Erhöhung der Vergrößerung.
Wie "flau" das Bild am oberen Ende der Zoomskala ist, entscheidet daher weniger der Zoom-Bereich sondern auch hier, wie bei jedem anderen Mikroskop auch, die vom Objektiv zur Verfügung gestellte wirksame Öffnung und das Niveau ihrer Korrektur. Dies ist bei den diversen auf dem Markt befindlichen Geräten recht unterschiedlich und geht in aller Regel mit der Preislage einher. Außerdem ist vor Allem im Bereich der höchstklassigen Geräte ein starker Entwicklungsschub während der letzten 10 Jahre zu verzeichnen, der sich langsam(!) auch in den unteren Preisklassen bemerkbar macht. Ein Stereobild wie es heute die Spitzengeräte aller großen Hersteller zeigen war vor 15 bis 20 Jahren gerade mal vom LEICA MZ 10 Apo annähernd erreicht und der Leistungsumfang der Geräte hat bis hin zur Auflichtfluoreszenz-Verwendung enorm zugenommen. Ich empfehle wirklich den Zweiflern, mal einen oder besser mehrere Blicke durch ein solches Hochleistungs-Stereomikroskop zu werfen. Die Dinger haben mit der "Stereolupe" von anno dunnemal bis auf das 3D-Bild mehr viel gemein.
Der Vorteil für uns Amateure liegt einfach darin, dass wir heute die Klasse drunter, also das inzwischen 20 Jahre alte LEICA MZ 10 Apo et.al. (wie beispielsweise das oben aufgezeigte Olympus) vergleichsweise günstig gebraucht erwerben können - und das lohnt sich, weil auch die schon richtig gut sind im Vergleich zu den Stereolupen von früher. Eine sehr zufriedenstellende 100fache Vergrößerung ist nach meiner Erfahrung mit diesen Geräten, versehen mit der entsprechenden Optik (da gibt es meist mehrere im Sortiment, die nicht alle gleiche Eigenschaften besitzen, ich selbst habe oben einen Apochromaten von Olympus mit 2fach Vorsatz beschrieben) kein Problem.
Freundliche Grüße
Wolfgang
Zitat von: LuckyWerner in Mai 03, 2017, 09:56:51 VORMITTAG
Und durch eine weitere Nachvergrößerung mit einer Vorsatzlinse wird das Bild nicht schärfer oder kontrastreicher. Dann doch, wenn überhaupt, eher 16x Okulare statt Vorsatzlinse.
Hallo Werner,
das wird aber durch die Physik nicht gedeckt, sondern es ist gerade umgekehrt, wie man auch durch Versuch mit dem Zeiss Auflösungstestobjekt 3000 leicht nachmessen kann.
Mit einer Vorsatzoptik wird die Apertur des Mikroskops erhöht (das sieht man schon an der Verringerung des Arbeitsabstandes bei nahezu gleichem Durchmesser der Frontoptik) und damit auch Schärfe und Kontrast. Natürlich lässt sich das nicht beliebig weit treiben, da dann die Bildfehler der Optiken begrenzend wirken.
In der Tabelle wurde das leider nicht für die Zeiss Vorsatzoptiken 1,6x und 2x ausgeführt, sonst hätte man einen guten Vergleich.
Also mit dem Zeiss mit Vorsatzoptik ist Diana gut bedient zumal sich ihre Kamera mit dem fourthirds Chip leicht in die Zwischenbildebene adaptieren lässt und einen optimalen Bildausschnitt ausnutzt. Ob das beim Olympus mit diesem Trino auch geht weiss ich nicht. Mit der Trinoausführung von Peter V. ginge es auf jeden Fall, denn diese Lösung haben wir im Institut und sie ist der originalen Olympus Systemkamera (5MP) die mit Software mal so an die 10 000.- Euro gekostet hat haushoch überlegen.
viele Grüsse
Wilfried
Hallo -
Wilfried hat gerade einen fast fertigen Kommentar von mir überflüssig gemacht!
Aber zu Ergänzung:
In den Prospekten bzw. Anleitungen der Stemis 305/508 u.ä. wird z.B. eine max. Auflösung von 200 Lp/mm für die Normaloptik angegeben und für die Optik mit 2x-Vorsatzoptik (etwas euphemistisch) 400 Lp/mm.
Ich selbst arbeite jetzt mit einem stark vergilbten Stemi 2000 (Vorläufer des 508), das ich fallweise mit einer Vario-Vorsatzoptik 0,3-0,5x versehe um das Bildfeld zu erweitern. 2x Vorsätze habe ich schon ausprobiert, aber für 100er Vergrößerungen ist die Mechanik von Mittelklasse-Stemis eigentlich nicht so recht geeignet, selbst wenn die Auflösung stimmt. Sie mag bei manchen Präparationsarbeiten Sinn haben, wo es mehr auf bequemes Betrachten ankommt und man ohnehin dauern die winzige Schärfenzone verlässt. Stacken ist bei den Greenough-Systemen ohnehin nur mit bastlerischen Hilfskonstruktionen möglich.
Interessanterweise wurde die Optik des immer noch angebotenen Stemi 2000 im Zeiss-Online-Shop schon mal als "apochromatisch" bezeichnet, was ich stark anzweifle - dieser Ausdruck ist jetzt dort auch verschwunden, taucht aber beim 508 wieder auf - stimmt das dort?
Ich muss aber betonen, dass ich mit dem Stemi 2000+Fotoadapter im Ganzen sehr zufrieden bin, die Leichtkonstruktion ist viel steifer als man zunächst annimmt - zumal wenn man sie mit der massiven Ausführung der viel gewichtigeren alten Stemis II/III/IV/SV...ff. vergleicht.
Viele Grüße
Rolf
So Ihr Lieben,
Da es von Euch keiner tut, hab ich mir das Olympus SZX12 selber wieder ausgeredet.
Es wäre zwar ideal (bis auf die Größe), aber es käme noch einiges an Zusatzkosten zu den 3000€ hinzu (300€ hier, 800€ dort...). Ich wäre dann jedenfalls bei Schätzungsweise 4300€ (schon egal, ob ich eine Mikroskopkamera nehme, oder eine neue Systemkamera - meine Lumix kann kein live-Bild übertragen - mit Adapter) Und selbst wenn man für den Adapter was bastelt, wäre man dann immer noch bei Größenordnung 3500€, was für mich zuviel ist, auch wenn das Gerät sicher super gut ist.
Ich denke, ich sollte günstiger einsteigen und wenn ich merke, mein Mikroskop ist nicht gut genug, nochmal aufstocken irgendwann.
Somit bin ich gerade am schwanken zwischen dem Stemi 305 (auch wenns für die Fotos nix ist) und einem gebrauchten Mittelklassegerät.
Viele Grüße
Diana
Hallo Diana,
zu diesem Olympus SZX12 kämen eigentlich keine Zusatzkosten hinzu, es ist wirklich komplett ausgestattet:
Planapo-Objektiv, Durchlichtsockel, Fototubus.
Die Fotoadaption für MFT Lumix wäre nur ein relativ preiswerter Adapterring ohne Optik anstatt des C-Mount Adapters (da könnte ich behilflich sein).
Was fehlt, sind Leuchten (Kaltlicht, LED, Halogen) für wenige Euro.
Etwas Besseres für deine Ansprüche als diese Ausrüstung kann ich mir kaum vorstellen.
Herzliche Grüße
Christoph
Zitat von: reblaus in Mai 03, 2017, 11:24:42 VORMITTAG
Interessanterweise wurde die Optik des immer noch angebotenen Stemi 2000 im Zeiss-Online-Shop schon mal als "apochromatisch" bezeichnet, was ich stark anzweifle - dieser Ausdruck ist jetzt dort auch verschwunden, taucht aber beim 508 wieder auf - stimmt das dort?
Viele Grüße
Rolf
Hallo Rolf,
ich würde behaupten, dass das Prädikat "apochromatisch" absolut angebracht ist. Das gilt - im Gegensatz zum Stemi 2000 - beim 508 sogar für die Vorsatzoptiken.
viele Grüße
Christian
Zitat von: HCLange in Mai 03, 2017, 16:39:34 NACHMITTAGS
Hallo Diana,
zu diesem Olympus SZX12 kämen eigentlich keine Zusatzkosten hinzu, es ist wirklich komplett ausgestattet:
Planapo-Objektiv, Durchlichtsockel, Fototubus.
Die Fotoadaption für MFT Lumix wäre nur ein relativ preiswerter Adapterring ohne Optik anstatt des C-Mount Adapters (da könnte ich behilflich sein).
Was fehlt, sind Leuchten (Kaltlicht, LED, Halogen) für wenige Euro.
Etwas Besseres für deine Ansprüche als diese Ausrüstung kann ich mir kaum vorstellen.
Herzliche Grüße
Christoph
Für die Micro FourThird Panasonic gibt es den C-Mount Anschluss übrigens fertig konfektioniert zu kaufen und vielleicht kann Diana erst einmal ohne Live-Übertragung leben? Da findet sich sicher eher eine praktikable Lösung. Bevor ich viel Geld in kurzlebige Elektronik stecke würde ich eher ein Maximum an optischer Voraussetzung anstreben, ein Oberklasse-Mikroskop ist in aller Regel ganz entschieden langlebiger als jede Digitalknipse - zumindest wenn man es nicht vom Tisch schmeißt. Beim Stereomikroskop ist der Höhepunkt doch eher das erlebte 3D-Bild an den Okularen, was sich ohnedies nicht so leicht auf den Fernseher bringen lässt. Mit der vorhandenen Lumix die Bilder schießen, die man machen möchte und fürs live-Bild auf den Fernseher erst einmal eine günstige c-Mount-Kamera womöglich gebraucht anschaffen. Vielleicht hat unser Hausherr sogar was passendes in seinem Fundus/Programm.
Freundliche Grüße
Wolfgang
Brauch ich den Kreuztisch in der Praxis?
Diana
Zitat von: Diana1982 in Mai 03, 2017, 17:28:45 NACHMITTAGS
Brauch ich den Kreuztisch in der Praxis?
Diana
Naja, bei hohen Vergrößerungen sind unseren motorischen Fähigkeiten meist unangenehm grob. Da ist ein Kreuz- oder Gleittisch - auch ein improvisierter - oft schon von Wert.
MfG Wolfgang
Danke!
Hallo Diana,
Du siehst, wohin hier offenbar leicht die Tendenz unter denen, die ein Stemi nicht nur als reines Werkzeug zur Probenvorbereitung sehen, geht ;) /(Zumindest scheint es mir so...)
Du hattest mir auch eine PN mit ein paar Anmerkungen geschrieben, auf die ich trotzdem öffentlich antworte, weil es ja durchaus für die Mitdiskutaten interessant ist:
Punkt 1: Kreuztisch. Nettes Feature, ich würd ihn mitnehmen. Habe selbst keinen für's Stemi und man kann sicher auch ohne leben, die meisten haben so etwas nicht. Aber "nett" ist er sicher schon.
Punk 2: Auflichtbeleuchtung: Die muss wirklich nicht 300 EUR kosten!! Die originalen Beleuchtungen hat kaum jemand und benutzt auch kaum jemand, außer im Labor, wo man eben ein solches Mikroskop nur vom Händler konfektioniert hingestellt bekommt.
Segmentierbare Leuchten kosten knapp 80 EUR, bewährt hat sich diese hier, die man für 99 EUR (http://www.ebay.de/itm/MULLER-MK-BS144T-segmentierbares-LED-Ringlicht-fur-Mikroskope-144LEDs-dimmbar-/142280772787?hash=item2120984cb3:g:NXIAAOSwWxNYpcBM) oder für 299 EUR (http://www.ebay.de/itm/Euromex-EuroLED-144-Ringbeleuchtung-LE-1973-Mikroskop-ring-Beleuchtung-/252747612578?hash=item3ad8ee81a2:g:FzQAAOSwiLdV7gRp) kaufen kann. Die sind identisch!!!! ;)
Habe ich hier (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=3836.msg23996#msg23996)
getestet. Alternativ eine Kaltlichtquelle mit 2 Schwanenhälsen, bekommt man immer wieder mal bei Ebay für um die 150 EIR. Oder die bewährten "Jansjö" von Ikea für 9.99 das Stück.
Letztlich bastelt sich ohnehin fast jeder früher oder später eine eigene Beleuchtungseinrichtung, speziell, wenn er echte Mikrofotografie betreibt.
Das geht also alles wirklich viiiiiel billiger als mit 300 EUR!
Punkt 3: Kameradapter....800 EUR :o Nein, da gibt es sicher um den Faktor 4 bis 8 preiswertere Lösungen. Die teuren Adapter sind die originalen c-Mount-Adapter mit Optik. Wenn Du eine Consumer-Cam, DSLR etc. anschließt, brauchst Du eh andere Adapter, die man sich eher hier im Forum von einem Mechanicus für vielleicht 100 - 300 EUR - je nach notwendigem Aufwand - fertigen lässt.
Punkt 4: Kamera: 500 EUR - ja, kann man, muss man aber nicht. Eine Canons APS-C (EOS 450 D) bekommt man für 150 EUR gebraucht, eine 500D für vielleicht 200 EUR. Muss ja auch nicht alles neu sein.
Also: Wenn Du der die übliche Fragesteller(in) wärst, meist mit einem Budget irgendwo zwischen 200 und 500 EUR, würden wir uns ja niemals in solchen Dimensionen bewegen und ich würde nie zu einem solchen Highend-Gerät raten. Bedenk: Das Stemi 305 ist sicher ein ordentliches Gerät, aber eben doch eher die Klasse "Kurssal". Das SZX 12 ist das Gerät für das Labor mit gehobenem Anspruch.
Also sage ich Dir jetzt mal abschließend meinen persönlichen Rat, oder besser gesagt, meine pesönliche Meinung:
Wenn Du Wert auf Qualität legst, anscheinend auch hohe Ansprüche hast und schon so viel Geld in die Hand nimmst, wie für ein neues Trino Stemi 305 mit Axiocam erforderlich wäre, würde ich lieber noch wenig darauflegen mir ein echtes Spitzengerät wie das SZX 12 kaufen und vielleicht lieber nach und nach mit Kamera und Co. weitermachen.....sagt jemand, der vor Jahren das riesige Glück hatte, ein SZX-12 für 1200 EUR bei Ebay "geschossen" zu haben (Darauf kannst Du allerdings mindestens wieder 10 Jahre warten.. ;))
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: Peter V. in Mai 03, 2017, 17:47:00 NACHMITTAGS
Hallo Diana,
Du siehst, wohin hier offenbar leicht die Tendenz unter denen, die ein Stemi nicht nur als reines Werkzeug zur Probenvorbereitung sehen, geht ;) /(Zumindest scheint es mir so...)
Du hattest mir auch eine PN mit ein paar Anmerkungen geschrieben, auf die ich trotzdem öffentlich antworte, weil es ja durchaus für die Mitdiskutaten interessant ist:
Punkt 1: Kreuztisch. Nettes Feature, ich würd ihn mitnehmen. Habe selbst keinen für's Stemi und man kann sicher auch ohne leben, die meisten haben so etwas nicht. Aber "nett" ist er sicher schon.
Punk 2: Auflichtbeleuchtung: Die muss wirklich nicht 300 EUR kosten!! Die originalen Beleuchtungen hat kaum jemand und benutzt auch kaum jemand, außer im Labor, wo man eben ein solches Mikroskop nur vom Händler konfektioniert hingestellt bekommt.
Segmentierbare Leuchten kosten knapp 80 EUR, bewährt hat sich diese hier, die man für 99 EUR (http://www.ebay.de/itm/MULLER-MK-BS144T-segmentierbares-LED-Ringlicht-fur-Mikroskope-144LEDs-dimmbar-/142280772787?hash=item2120984cb3:g:NXIAAOSwWxNYpcBM) oder für 299 EUR (http://www.ebay.de/itm/Euromex-EuroLED-144-Ringbeleuchtung-LE-1973-Mikroskop-ring-Beleuchtung-/252747612578?hash=item3ad8ee81a2:g:FzQAAOSwiLdV7gRp) kaufen kann. Die sind identisch!!!! ;)
Habe ich hier (http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=3836.msg23996#msg23996)
getestet. Alternativ eine Kaltlichtquelle mit 2 Schwanenhälsen, bekommt man immer wieder mal bei Ebay für um die 150 EIR. Oder die bewährten "Jansjö" von Ikea für 9.99 das Stück.
Letztlich bastelt sich ohnehin fast jeder früher oder später eine eigene Beleuchtungseinrichtung, speziell, wenn er echte Mikrofotografie betreibt.
Das geht also alles wirklich viiiiiel billiger als mit 300 EUR!
Punkt 3: Kameradapter....800 EUR :o Nein, da gibt es sicher um den Faktor 4 bis 8 preiswertere Lösungen. Die teuren Adapter sind die originalen c-Mount-Adapter mit Optik. Wenn Du eine Consumer-Cam, DSLR etc. anschließt, brauchst Du eh andere Adapter, die man sich eher hier im Forum von einem Mechanicus für vielleicht 100 - 300 EUR - je nach notwendigem Aufwand - fertigen lässt.
Punkt 4: Kamera: 500 EUR - ja, kann man, Muß man aber nicht. Eine Canons APS-C (EOS 450 D) bekommt man für 150 EUR gebraucht, eine 500D für vielleicht 200 EUR. Muss ja auch nicht alles neu sein.
Also: Wenn Du der die übliche Fragesteller(in) wärst, meist mit einem Budget irgendwo zwischen 200 und 500 EUR, würden wir uns ja niemals in solchen Dimensionen bewegen und ich würde nie zu einem solchen Highend-Gerät raten. Bedenk: Das Stemi 305 ist sicher ein ordentliches Gerät, aber eben doch eher die Klasse "Kurssal". Das SZX 12 ist das Gerät für das Labor mit gehobenem Anspruch.
Also sage ich Dir jetzt mal abschließend meinen persönlichen Rat, oder besser gesagt, meine pesönliche Meinung:
Wenn Du Wert auf Qualität legst, anscheinend auch hohe Ansprüche hast und schon so viel Geld in die Hand nimmst, wie für ein neues Trino Stemi 305 mit Axiocam erforderlich wäre, würde ich lieber noch wenig darauflegen mir ein echtes Spitzengerät wie das SZX 12 kaufen und vielleicht lieber nach und nach mit Kamera und Co. weitermachen.....sagt jemand, der vor Jahren das riesige Glück hatte, ein SZX-12 für 1200 EUR bei Ebay "geschossen" zu haben (Darauf kannst Du allerdings mindestens wieder 10 Jahre warten.. ;))
Herzliche Grüße
Peter
Dem kann man kaum etwas hinzufügen!
Kaltlichtlampe mit Lichtleitern? Die müsste vielleicht noch nicht einmal 150€ kosten ;)
Ihr habts fast geschafft!!!
Ich lass mir ein Angebot machen und hoffe, es kommt bald und passt.
Kamera und so muss dann das Christkind bringen....
Zitat von: Diana1982 in Mai 03, 2017, 10:14:33 VORMITTAG
....
Blöd ist aber noch folgendes: Ich wußte ja, dass meine Kamera (Lumix DMC G2) einen HDMI-Ausgang hat, hatte den aber noch nie genutzt. Jetzt habe ich ihn gerade ausprobieren wollen und festgestellt, dass Livebild-Übertragung gar nicht möglich ist, sondern nur anschauen von bereits gespeicherten Bildern und Videos. An diese Einschränkung habe ich noch gar nicht gedacht gehabt :(
Naja...
Danke und Gruß
Diana
Hallo Diana,
wenn die Kamera einen HDMI Ausgang hat, dann ist auch eine Live Bild Übertragung möglich, dazu ist er ja da.
Nur eben direkt auf einen Monitor mit HDMI Eingang und nicht per Sofware auf den Computer. Die meisten Monitore
haben heute einen HDMI Eingang und einen grossen 22 Zoll Monitor gibts auf jeden Fall unter 200 Euro.
Also die Adaption deiner schon vorhandenen Kamera würde ich daher noch nicht gleich verwerfen.
viele Grüsse
Wilfried
Hallo Wilfried,
Ich hab das auch am Fernseher getestet und gegoogelt. Es geht scheinbar wirklich nicht...aber gerne irre ich mich hier!
LG
Diana
wenn ich mich richtig erinnere gehört deine g2 noch zu der übergangsgeneration (wie meine gf3) bei der die ausgabe über hdmi nur teilweise unterstützt wird
probier einmal die mistkübel-taste länger gedrückt halten
bei meiner muss ich die ausgabe per hdmi aber nach jeder aufnahme neu starten
und während der video-aufnahme gehts garnicht...
Ich werde morgen nochmal nach der Anleitung suchen - Im Internet hab ich das aber auch schon gelesen, dass des mit der G2 nicht geht. Und grad probier ichs nochmal - auch mit Mistkübeltaste geht's nicht. Der Fernseher hat solange kein Signal bis ich auf die Wiedergabetaste drücke. Dann sehe ich die bereits aufgenommenen Fotos und Videos und könnte diese am Fernseher anschauen. Aber live geht scheinbar nix.
Viele Grüße
Diana
Hallo,
habe mir gerade mal Anleitung heruntergeladen und nach Stichworten HDMI bzw. Live View gesucht. Ich finde nur Passagen, bei denen es darum geht, dass Fotos und Videos "abgespielt" werden können. Insofern vermute ich auch, dass das Live View-Bild nicht dargestellt werden kann.
Herzliche Grüße
Peter
So ist es. Ich hab auch nicht bis morgen gewartet mit der Anleitung. Es geht nicht :(