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Konservierte Schneeflocken

Begonnen von Peter V., August 05, 2025, 17:17:25 NACHMITTAGS

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Peter V.

Hallo,

Schneeflocken-Mikroskopie war hier auch schon öfter ein Thema. Soeben fand ich diesen Artikel, der vielleicht für manchen interessant ist - wenn auch nicht gerade jahreszeitlich "aktuell":  ;)

https://www.geo.de/wissen/dieses-paar-konserviert-schneeflocken-aus-den-polargebieten-35933936.html?utm_source=firefox-newtab-de-de

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Peter T.

Zitat von: Peter V. in August 05, 2025, 17:17:25 NACHMITTAGSwenn auch nicht gerade jahreszeitlich "aktuell"




... bin mir nicht so sicher ...

Aber "cooler" Artikel!
Liebe Grüße
Peter

Gerd Schmahl

Hallo Peter,
schade, dass sie ihr Geheimnis hüten.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Jürgen Boschert

Lieber Peter,

herzlichen Dank für diesen Link. Ich stimme Gerd zu: Schade für die Geheimhaltung, aber ich kanns nachvollziehen.

PS: Hab den Feintriebknopf abbekommen, schau mal in Deinen Beitrag.
Beste Grüße !

JB

ortholux

Warum steht in dem Artikel nicht die URL zu deren Website?

https://www.cryosity.com/

Wolfgang

Gerd Schmahl

Hallo Wolfgang,
na ja, hier steht ja zumindest, dass sie mit verschiedenen Klebstoffgemischen arbeiten, denen Cyanoacrylat beigemischt ist, wobei die Kleber UV-härtend sind und das Cyanoacrylat dafür sorgt, dass die Abdrücke weiß erscheinen und nicht transparent. Um Eigene Experimente kommt man also wohl nicht herum.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Apochromat

#6
Hallo,

Martin Deckart hat in seinem schönen Mikroskopiebüchlein "Freizeit mit dem Mikroskop" den Klebstoff UHU für die Lackabdruckmethode von Schneeflocken benutzt und Dieter Krauter hat da auch mal etwas dazu geschrieben (war es in Mikroskopie im Alltag? Da wurde jedenfalls das Lackabdruckverfahren nach H. Reumuth erklärt). Und es gibt ein ganz wunderbares Buch über den "Snow Flake Man", Wilson A. Bentley: Siehe auch hier:
https://www.amazon.de/Snowflake-Man-Biography-Wilson-Bentley/dp/0939923718
https://www.amazon.de/Snow-Crystals-Dover-Pictorial-Archives/dp/0486202879/ref=sr_1_fkmr1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=E7QTDZ886CHZ&dib=eyJ2IjoiMSJ9.UTj7-ca6tZ8Odj29BMigH1Nxr63RrzTUuxqP-_zKeJI.qNjzu7cL6nO0fdjCvMkBH8na9n-Keg0_CFJUGhxfSqg&dib_tag=se&keywords=snow+flakes+photomicrograph+bentley&qid=1755453594&sprefix=snow+flakes+photomicrograph+bentley%2Caps%2C125&sr=8-1-fkmr1

Und dieses Kinderbuch: https://www.youtube.com/watch?v=D5w9PiIYt3Q

LG
Michael


PS an Gerd Schmahl: "Mikroskopischer Allesfresser" finde ich ganz wunderschön



Gerd Schmahl

Hallo Michael,
die Methode mit verdünntem UHU-Klebstoff ist nicht besonders ergiebig. Da produziert man sehr viel Ausschuss. Die richtige Aushärtezeit einzustellen ist nicht so einfach und die Materialien müssen natürlich gut vorgekühlt sein, damit die Flocken nicht schmelzen. Das gilt ganz sicher auch für die UV-Kleber, aber zumindest bestimme ich dabei den Zeitpunkt der Aushärtung. Allerdings gibt es da -zig, wenn nicht hunderte Systeme mit unterschiedlichen Viskositäten und viele funktionieren nicht, wenn Sauerstoff anwesend ist, was beim Verkleben von Glasplatten kein Problem ist. Dazu hatte wir hier einen sehr ausführlichen Faden bis hin zu selbst gemischten Rezepturen. Daher wäre ein konkreteres Rezept für die UV-Kleber schon sehr wünschenswert.
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

Apochromat

#8
Hallo Gerd,

schreib mir mal, wie Dein Wunschkleber aussehen sollte. Vielleicht gibt es so etwas schon für ganz andere Zwecke in der optischen Industrie :)

Zumindest kann ich mal nachfragen ...

Ich war aber als 16- jähriger mikroskopischer Allesfresser mit den Ergebnissen der UHU- Methode zufrieden. Damals (1978) hatten wir in Göttingen bis zu 90 - 120 cm Schnee im Winter (meist ab Januar). Ein richtiger IGLU war nach zwei Tagen bezugsfertig .....

LG
Michael

Apochromat

#9
NACHTRAG: Die zwei Personen, die ich kenne, die beruflich Schneeflocken in Deutschland fotografieren, arbeiten ohne Kleber. Das Mikroskop (z.B. STEMI 2000/ 508) steht im Winter immer draußen (Vorsicht: Wasserkondensation im Innern des Geräts beim Hereinholen in beheizte Räume!) und bei Schneefall werden die Flocken auf einem schwarzen Stoff mit einem kalten Pinsel arrangiert und dann viele Aufnahmen mit einem am Mikroskopobjektiv befestigten Ringblitz gemacht. Die Schneeflocken werden mit einem Kugeltisch in die richtige Lage gekippt. Der Kugeltisch wird in einem Gleittisch geführt und kann dann ganz exakt positioniert werden. Die Bilder werden anschließend in HELICON FOCUS zusammengeführt.


LG
Michael

jcs

Zitat von: Gerd Schmahl in August 17, 2025, 20:15:22 NACHMITTAGSdie Methode mit verdünntem UHU-Klebstoff ist nicht besonders ergiebig. Da produziert man sehr viel Ausschuss. Die richtige Aushärtezeit einzustellen ist nicht so einfach und die Materialien müssen natürlich gut vorgekühlt sein, damit die Flocken nicht schmelzen. Das gilt ganz sicher auch für die UV-Kleber, aber zumindest bestimme ich dabei den Zeitpunkt der Aushärtung.
Hallo Gerd,
bei UV-Klebern sehe ich ein großes Problem im Zusammenhang mit Schneeflocken: Die chemische Reaktion beim Aushärten ist exotherm, d.h. der Kleber wird bei den gewünschten kurzen Aushärtezeiten recht warm, zum Teil sogar ziemlich heiß.

LG
Jürgen

Gerd Schmahl

Hallo Michael,
so ähnlich mache ich es auch. Siehe Schneeflocken-Genuss-Mikroskopie.
Mit dem russischen MBS-10 mache ich das auch in der Schule wenn es passenden Frischschnee gibt mit den Schülern auf der Hofpause.
Auch dieser Faden ist interessant. Da werden verschieden Methoden und Medien vorgestellt: Schneeflocken - wer zeigt das schönste Bild?
LG Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.