Canon Speedlite 430 EXII: Mikroblitzen im DIK - Probleme!

Begonnen von Peter V., August 31, 2011, 22:53:37 NACHMITTAGS

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Peter V.

Hallo!

Da der ursprüngliche Thread von den "Kurvendiskutanten" gekapert wurde  ;) und sich vermutlich schon die meisten Mikroskopiker ohne E-Technik-Studium ausgeklinkt haben, hier in einem neuen Thread das Ergebnis im DIK mit einem GF-Planachromaten fl 50x von mittels schneller Triebbedienung bewegten Mundschleimhautepithelien. Positiv betrachtet könnte man sagen, das Bild strahle Dynammik aus. Ich nenne es:  Entäuschend!! Was im Hellfeld und Phako noch ganz gut funktioniertm nämlich das "Einfrieren"- im DIK sieht das Ergebnis so aus wie unten. Offenbar ist also die Blitzzeit ( Abbrennzeit, Blitzdauer ) viel zu lang bei der Blitzleistung, die im DIK an meinem Mikroskop bei meiner Adaption benötigt wird. Hmmmm......
Ich werde noch versuchen, durch Hochstellen der Empfindlichkeit ( derzeit ISO 100 ) mehr zu erreichen, bin aber nicht hofnungsfroh.
Habe jetzt doch mal den 580er-Blitz bei den Amazonen bestellt, wenn das Ergebnis ähnlich ausfällt, bin ich nicht gerade amsued, denn dann hätte sich das Blitzen auf diese Art und Weise wegen Sinnlosigkeit erledigt....



Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Nomarski

#1
Hallo Peter,

wollte gerade mal dein enttäuschendes Bild bestaunen, ist aber leider durch ein Passwort geschützt. ;D

Unter
Zitat580er-Blitz
verbirgt sich wohl die vielversprechende Leitzahl 58. Aber bei der kürzesten Brenndauer wird er die bestimmt nicht mehr haben, womöglich nichtmal mehr als dein jetziger 430er Blitz.

Eigenes Beispiel: Mein Metz 54 MZ-3 hat die Leitzahl 54. Aber auch nur bei der längsten Brenndauer von 1/200stel Sekunde. Bei der Teilleistung von 1/256 mit der Brenndauer von 1/2000stel Sekunde hat er gerade mal die Leitzahl 3.
So steht es jedenfalls im Handbuch.

VG
Bernd

Peter V.

Lieber Bernd,

schon berichtigt.
Jetzt müsstest Du das Bild sehen ( obwohl Du es ja vermutlich schon so erwartet hast ).

Herzliche Grüße
Peter
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Nomarski

#3
Hallo Peter,

Bild ist jetzt zu sehen.
Zitatmittels schneller Triebbedienung
:-\
Ich würde versuchen, den OT so einzustellen, daß die Viecher sich in Richtung Bildmitte bewegen und dann abdrücken.
Und probier es mit mehr ISO.

VG
Bernd

Peter V.

#4
Lieber Bernd,

es schrieb ja schon Gerhard, dass er Blitze mit höherer Leitzhal hatte, die bei gleicher Lichtintensität einer längere Abbrenndauer aufwiesen als das schwächere Schwestermodell.
Ich hoffe mal, dass es bei dem Canon nicht so ist. Da sich Canon aber im Gegensatz zu Nikon mit diesen Angaben vornehm zurückhält, macht nur der Versuch kluch.
Na ja, und wenn das nicht klappt, was mache ich dann? Wahrscheinlich ein ziemlich dummes Gesicht....  :-\

Bei meinem derzeitigen Aufbau bekomme ich erst bei ISO 1600(!!) einen guten Einfrireffekt bei schnellen Bewegungen für 50er-Fluoreszenzplanachromaten.

Herzliche Grüße
Peter
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Nomarski

Hallo Peter,

ZitatNa ja, und wenn das nicht klappt, was mache ich dann? Wahrscheinlich ein ziemlich dummes Gesicht.... 

Wenn die Blitzröhre schon direkt unter den Ciliaten ist, was will man dann noch machen?
Ich werde selbst nochmal den Versuch machen, inwieweit das was bringt, wenn man den Strahlenteiler auf die Leuchtfeldblende packt, wie bei den anfänglichen Aufbauten.

Viele Grüße
Bernd

Peter V.

#6
Zitat von: Nomarski in August 31, 2011, 23:44:45 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ZitatNa ja, und wenn das nicht klappt, was mache ich dann? Wahrscheinlich ein ziemlich dummes Gesicht....  

Wenn die Blitzröhre schon direkt unter den Ciliaten ist, was will man dann noch machen?
Ich werde selbst nochmal den Versuch machen, inwieweit das was bringt, wenn man den Strahlenteiler auf die Leuchtfeldblende packt, wie bei den anfänglichen Aufbauten.

Viele Grüße
Bernd

Lieber Bernd,

Das waren ja auch Jürgen Stahlschmidt erste Blitzkonstruktionen vor Jahrzehnten. Möglicherweise ist beim großen Jenaval doch der Weg vom Blitz bis zum Kamera einfach zu lang. Insofern ist es beim Jenamed lichtechnisch / optisch vorteilhafter, ( wenngleich etas "unergonomischer" ) zu realisieren.  Hier kann die Einspiegelung praktisch wenige cm unterhalb des Kondensors erfolgen.

Tatsächlich mus man vielleicht vesuchen, die Einspiegelung am jenaval an anderer Stelle zu bewerkstelligen, eben - wie von Dir erwähnt - direkt unter dem Kondensor ( wie früher  ;) ). Dazu müsste man sich allerdings überlegen, wie und wo man den Polarisator neu platziert, denn der liegt beim Jenaval direkt auf dem Lichttaustritt. Und unterhalb des Aperturblendendrehrings befindet sich kein "festes" Bauteil mehr, an das der Polarisator befestigt werden könnte. ( Dieses problem gibt es beim jenamed auch nicht, da Wollsatonprisma und Polarisator in einem Scheiber verienigt sind ).

Jedenfalls würde es einen weiteren Bau einer Einspiegelungseinrichtung ( quasi den alten Blitzwürfel ) voraussetzen ( oh je!!!  :'( )

Naürlich wäre lichttechnisch die dritte Methode denkbar, wie sie von Martin Kreutz im MK beschrieben wurde. ( Blitz schlachten ) und die Röhre direkt in den Strahlengang setzen. Damit könnte man ziemlich sicher die Blitzleistung verlustfrei zur Kamera bringen, aber dann kann man TTL etc. natürlich vergessen. Wenn ich mich an den Artikel recht erinnere, ist es bei der Konstruktion von Martin Kreutz mit einem Olympus-System gelungen, die TTL-Funtkion zu erhalten, indem ein Sensor aus dem Blitz ausbaut und ebenfalls verlagerte. Das war allerdings zunächst auch experimentell mit fraglichem Ausgang und man weiss auch nicht, ob das mit Canon genau so funktionieren würde.
Allerdings bin ich kein so großer Freund destruktiver Umbauten und mir fehlt vor allem die technische Kenntnis zu solchen Aktionen.

Ich hoffe ja sehr, dass ich irgendwie mit meiner bisherigen Einrichtung noch zum Ziel komme..... :-




Herzliche Grüße
Peter
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Nomarski

Lieber Peter,

deine Skizze zeigt zwar nicht schön aber dafür deutlich die Problematik. Der Polarisator müßte wie du schon angedeutet hast umplatziert werden. Entweder legt man ihn auf die obere Öffnung des Strahlenteilergehäuses oder klemmt ihn irgendwie an die Öffnung vom Kondensoreintritt. Im Notfall gibt es auch noch die Wilfried'sche Klebemethode ;D.

Irgendwie scheinst du bei der Definition "TTL-Steuerung" eine andere Auffassung zu haben. Viele Blitzgeräte haben einen eingebauten Sensor, der die Intensität aus dem reflektierten Liicht der Umgebung regelt. Das ist dann aber kein TTL, sondern Automatik-Betrieb. Bei TTL-Steuerung ist dieser Sensor im Kameragehäuse.
Bei den Analog-Kameras war es ja so, daß dieser Sensor den Lichteinfall auf den Film gemessen hat und den Blitz entspechend früher oder später gestoppt hat. Die digitalen Kameras machen das anders, über einen kleinen Vorblitz wird die Blitzzeit für die Aufnahme hochgerechnet. Das Merkwürdige ist, daß es bei mir auch nur nach der Anordnung wie bei dir im linken Bild zu sehen klappt. Irgendwo habe ich den Verdacht, daß sich diese kurzen Abbrennzeiten zwar manuell einstellen lassen, aber von der TTL-Regelung nie erreicht werden können.

Man könnte den Blitz zwar schlachten und ihn solange hinfummeln, bis es zufriedenstellende Ergebnisse gibt, aber davon würde ich beim hohen Anschaffungspreis doch lieber absehen. Bei Gebrauchtgeräten aus der Grabbelkiste oder von Ebay tut das nicht so weh, wenn das Gerät gehimmelt wird. Bei den Experimenten ist mir das nämlich schon passiert, daß ich irgendein Bauteil hochgejagt habe. Das Gehäuse von diesem Blitz ist heute als Batteriekasten für LED-Beleuchtung beim guten Bekannten im Einsatz, der am Gartenteich keine Steckdose für ein Netzgerät hat. ;D

Viele Grüße
Bernd

wilfried48

Hallo Peter und Bernd,

ich denke doch dass der Stahlschmidtsche Blitzwürfel blitzseitig eine Kollektorlinse hat, sodass sich die Blitzröhre
in der köhlerschen Stellung befindet.
Wenn das so ist, kann der Lichtweg ja keine Rolle spielen und du wirst auch durch eine andere Anordnung nichts gewinnen.

viele Grüsse
Wilfried

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Klaus

Hallo Peter,

ich habe an meinem Jenamed die Erfahrung gemacht, dass bei zu hellem Pilotlicht beim Blitzen eine Unschärfe auftreten kann. Ich verstehe das zwar nicht ganz, aber vielleicht hat das etwas mit der Art den Lichtmessung bei der Canon zu tun. Mir scheint, ass bei hellem Pilotlicht die Canon ihre Belichtungszeit nach dem Pilotlicht einstellt. Das kann dann zu Überbelichtung (durch den Blitz) bei gleichzeitiger Unschärfe (durch die "zu lange" Belichtungzeit) führen. In solchen Fällen half bei mir eine deutliche Reduzierung des Pilotlichts (in meinem Fall eine LED), so dass das Bild auf dem Monitor beim Auslösen "zu dunkel" war. Hast Du das mal probiert?

Gruß

Klaus

Nomarski

Hallo Wilfried,

ZitatWenn das so ist, kann der Lichtweg ja keine Rolle spielen und du wirst auch durch eine andere Anordnung nichts gewinnen.

Komischerweise komme ich zu anderen Feststellungen.

Viele Grüße
Bernd

infusorien

Hallo,

zur Thematik Kurzzeitblitz habe ich hier eine Bastelanleitung für eine Blitzlampe mit Oberflächenentladung gefunden:

http://www.rapp-instruments.de/foto/Kurzzeit/Ultrahighspeed/ultrahighspeed.htm

Evtl. traut sich ja jemand so eine Lampe ans Mikroskop zu adaptieren, und berichtet hier über die Ergebnisse!

Gruß

Gerd

Peter V.

Lieber Bernd,

Du hast mit Deinen Ausführungen zu TTL natürlich grundsätzlich Recht. Aber ich erinnere mich daran, dass genau dieses "Kuriosum" Martin Kreutz zunächst auch ein großes Rätsel war. Bis man einen ominösen Sensor im Inneren des Blitzes gefunden hat, der "irgendwie" auch an der TTL-Steuerung beteiligt war und der auch nach außen verlegt werden musste ( ich hoffe, ich habe das noch richtig in Erinnerung ). Wie gesagt, dazu gab es vor 2 oder 3 Jahren einen ausführlichen MK-Artikel.

Herzliche Grüße
Peter
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peter-h

#13
Kurzer Erfahrungsbericht.

Mit einer Blitzanordnung nach Stahlschmidt und DIC, wollte ich die Zeiten für noch brauchbare Bilder wissen. Es stand ein Metz Blitz mit Leitzahl 34 zur Verfügung. Objektiv ein 40/0,65 mit Zeiss DIC-Prismen 43 44 07 im Kondensor und 47 45 71 am Objektiv. Kamera Canon 450D über einen Adapter mit 1,7x. Der Trinotubus hat 80% zum Fotoausgang geleitet.
Bei Einstellung auf 200 ISO war eine Zeit von 500µs nötig, bei 800 ISO konnte auf 120µs reduziert werden. Die Werte klingen nach meinen geringen Erfahrungen aber logisch.

Eine kleine Verbesserung kann noch durch einen anderen Teilerspiegel mit höherer Reflexion für den Blitzstrahlengang erreicht werden. Statt 50% / 50% z.B. 95% / 5%. Das bringt ca. Faktor 2. Nächster Versuch ist der Adapter zur Kamera. Hier kann statt 1,7x auf 1,0x oder weniger gegangen werden. Auch das bringt eine besser Ausbeute, allerdings mit reduziertem Bildfeld.

Bereits durch eine andere optische Adaption (Faktor 0,8x) der Kamera und somit einem kleineren Bildfeld wird eine ausreichende Belichtung bei 200 ISO  schon mit 120 µs erreicht.

Welche Leuchtzeit tatsächlich benötigt wird hängt sicher ganz entscheident vom Objekt ab. Gehen wir zur Praxis !

Grüße
Peter

Peter V.

#14
Ach, übrigens, HERR NOMARSKI,

was mir gerade noch einfällt:

Zitatdeine Skizze zeigt zwar nicht schön aber dafür deutlich die Problematik.

Die Skizzen von Leonardo da Vinci waren auch nicht schöner! Stell Dir einfach meine Zeichung auf gelb-bräunlich fleckigem Papier vor.  Ich verbitte mir also derartige Kritik auf das Schärfste!  ;)

Schöne Grüße
Peter


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