Frage zum Zeiss IM 35 Inversmikroskop

Begonnen von Peter V., November 09, 2011, 08:23:13 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo!

@ Wilfried: Danke für dein Angebot.

Wenn ich mir vorliegende Unterlagen richtig deute, gibt es drei Möglichkeiten für Phako:

1) ohne Kondensor, mit Phakoblenden, die "irgendwo" eigelegt werden:



2) mit dem von Zeiss so genannten "LD-Kondensor", bei dem es sich offenbar um eine "Röhre" handelt, man sieht darin den Schieber mit den Phakoblenden



3) mit den üblichen Kondensoren aus dem Standard-Programm, wobei diese dann aber nur wie üblich am Mikroskop bei Verwendung von Objektträgern und ohne "langen Arbeitsabstand" genutzt werden können.



Für das Arbeiten mit LD-Optik und Petrischalen muss man also nach meinem Verständnis die Lösung 1) oder 2) wählen. Schade, denn die dafür benötigten Teile habe ich genau nicht.
Falls also jemand..... ;) Bitte PN!

Herzliche Grüße
Peter
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K. Koch

Hallo Peter,

die Variante 3 funktioniert mit den üblichen Kondensoren aus dem Standard-Programm. Die Apertur des Kondensors bestimmt den Abstand Kondensor-Objektebene. Der 0,63er mit ca. 7mm Abstand, den ich meistens verwende, sieht so aus: ebay Artikelnummer 190598821228
Der geht gut für Petrischalen, in denen etwas Wasser ist. Schöner wird es natürlich, wenn das Wasser nach oben hin mit etwas abgedeckt ist, damit nicht alles bei Bewegungen so schwappt.

Die LD-Objektive bstimmen den Abstand Objektiv-Objektebene. Wenn also ein dicker Glaspetrischalenboden dazwischen ist, oder wenn man gerne durch den Objektträger statt durch das Deckglas schaut, sollte man LD-Objektive verwenden. Dabei immer schön köhlern, d.h. Leuchtfeldblende scharfstellen :-)

Der Kondensor 2 ist mehr als ein einfaches Rohr, er hat Linsen. Ist aber, wie schon geschrieben, nur für Objektive mit niedriger Apertur sinnvoll.

Und hier noch mein absoluter Geheimtipp für IM 35 Besitzer: ebay Artikelnummer 250873713813
:-)

Viele Grüße
Klaas



K. Koch

Ach ja, eine Frage noch:
Weiß jemand, was das Teil in Peters Bild 1 ist, das anstatt des Kondensors in die Schwalbenhalterung eingesteckt ist? Ist da eine Optik drin?

Viele Grüße
Klaas

Peter V.

Zitat von: K. Koch in November 09, 2011, 22:10:33 NACHMITTAGS
Ach ja, eine Frage noch:
Weiß jemand, was das Teil in Peters Bild 1 ist, das anstatt des Kondensors in die Schwalbenhalterung eingesteckt ist? Ist da eine Optik drin?

Viele Grüße
Klaas


Hallo!

Ds habe ich mich auch gefragt!

Zunächst einmal vielen Dank an alle, die geholfen haben, besonders auch Rolf und Wilfried für die Fotos und Scans!!!
Ich habe nun die Frontkappe des Phakokondensors abgeschraubt, sodaß der Kondesnor nur noch eine n.A. von 0.32 hat und nun funktionierts. Nicht toller, aber akzeptabler Arbeitsabstand für das Arbeiten mit Petrischalen.

Herzliche Grüße
Peter
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reblaus

#19
Hallo Klaas und Peter -

laut Anleitung ist das "Teil" in der Schwalbenfassung  bei Beispiel (1) die Phasenringblende I oder II. Was oben draufliegt ist ein Filter. Im allerersten Bild des threads scheint eine nicht orgininale Ringblende (laut grünem Aufkleber) daraufzuliegen und unten ist nichts. Korrektur - der Kondensor. Aber der hat doch seine eigenen Ringblenden?

Gruß

Rolf

Peter V.

Hallo Rolf,

ich denke, Klaas meinte die Bilder von Zeiss, nicht die von dem IM 35, das ich fotografiert habe. Bei "meinem" IM35 ist das "Ding" mit dem grünen Aufklebe nur ein Blaufilter, warum dort ein Aufkleber mit der Bezeichung "Ph1" angebracht ist, weisss ich nicht. Aber es ist definitiv ein Blaufilter.

Was ich also noch suche - falls es jemand hat:

Den rohrfömigen LD-Kondensor mit dem Phasenschieber ( wie auch Bild 2 )

oder

die Blende, die man ohne Kondensor direkt unten einlegen kann ( der sich irgendwo in Bild 1 verstecken müßte ).

Herzliche Grüße
Peter
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reblaus

Hallo Peter -

auch ich meinte die Bilder von Zeiss! Auf diesem Bild (1 - ganz ohne Kondensor) wird die Phasenblende statt des Kondensors per Schwalbe unten eingeklinkt.
Bei diesen Teilen (Topfkondensor und Blenden) sind wir dann Konkurrenten bis aufs Messer  ;D - ich kann mich nicht erinnern so was in letzter Zeit in der Bucht gesehen zu habe - vielleicht hat ja bisher auch der Blick dafür gefehlt.

Viele Grüße

Rolf

Nomarski

Hallo,

was mir nebenbei an dem Gerät noch auffällt:
Muß man das schon mindestens die Leuchte 60 oder gar die Leuchte 100 (Luftschutzbunker) dran haben oder würde man schon mit der handlichen Leuchte 15 auskommen?

Viele Grüße
Bernd

reblaus

Bei mir war eine Leuchte 100 (Hal) an einem Umlenkspiegel (46 70 48-9901) dran, damit diese in die korrekte Position kommt.

Im Zeitalter der LEDs schien mir das obsolet, sowohl ein Funzelchen 15 als auch eine Leuchte 60 mit 3W LED sind bisher auch für Ph3 völlig ausreichend und mit den größeren Emittern der neueren 3000mA LEDs ist auch die Ausleuchtung der Pupille vernünftig.

Außerdem ist für Ästheten das Phallussymbol mit der geringelten Leuchte 60 ein krönender Abschluss für dieses Gerät ;D

Gruß

Rolf


wilfried48

Hallo Peter,

der Kondensor mit Schiebeblenden ist sogar so selten, dass der Verkäufer, bei dem ich ihn in der Bucht
nach Jahren ersteigert hatte, mich ein halbes Jahr später angeschrieben hat und wieder zurückkaufen wollte.

Bei dem Kondensor der grosse Bildfelder (auch das 1,25er Objektiv !) super gleichmässig ausleuchtet
muss man bei höheren Vergrösserungen und Phako schon die 60er oder die 100er Halogenlampe haben.
Und auch bei LED sind mindestens 10 W angesagt.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Peter V.

#25
Hallo,

Zitatder Kondensor mit Schiebeblenden ist sogar so selten, dass der Verkäufer, bei dem ich ihn in der Bucht
nach Jahren ersteigert hatte, mich ein halbes Jahr später angeschrieben hat und wieder zurückkaufen wollte.

Aber ist das nicht erstaunlich? Gerade das Betrachten von Kulturen in Petrischalen, Kulturflaschen und Platten ( auch im Phako ) ist doch der Haupteinsatzbereich eines inversen Mikroskops - jedenfalls wird es dafür häufiger eingesetzt als für die Anwendungen, bei denen die normalen Kondensoren des Standard-System zum Einsatz kommen, also für Objektträger.
Insofern wundert es mich, dass dieser Kondensor so selten ist.

Hezrliche Grüße
Peter
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TPL

Zitat von: Peter V. in November 10, 2011, 13:56:40 NACHMITTAGSAber ist das nicht erstaunlich? Gerrade das betrachten von Kulturen in Petrischalen, Kulturflaschen und Platten ( auch im Phako ) ist doch der Haupteinsatzbereich eines inversen Mikroskops - jedenfalls wird es dafür häufiger eingesetzt als für die Anwendungen, bei denen die normalen Kondensoren des Standard-System zum Einsatz kommen, also für Objektträger.
Insofern wundert es mich, dass dieser Kondensor so selten ist.

Lieber Peter,
das wundert mich überhaupt nicht, jedenfalls nicht grundsätzlich. Teile, die viel benutzt wurden - und dann auch noch im Routinebetrieb - gehen schneller kaputt oder verschleißen so stark, dass eine Reparatur sich irgendwann nicht mehr lohnt. Nur so kann ich mir die Seltenheit von Werkstattmikroskopen erklären (wenn man mal von den Angeboten Unkundiger absieht, die auch Schrott noch zu Antiqitäten erklären).

Mir kommen nicht selten Teile unter, die anscheinend Fehlkäufe waren - anders könnte man ihre ausgezeichnete Erhaltung gar nicht erklären. In der Pol-Mikroskopie sind so etwas die 100er Objektive: extrem beschränkter Anwendungsbereich und deswegen anscheinend nur ein paar Mal aus der Kunststoffkapsel geholt. Irgendwann landen diese wohlbehüteten (weil weniger nützlichen) Teile in der Bucht, während die abgenudelten "Arbeitspferde" zusammen mit dem verharzten Stativ den Weg alles Irdischen nehmen (zum "Verwerter" beispielsweise ::)).

Nur so eine Idee...

Herzliche Grüße, Thomas

Peter V.

Lieber Thomas,

da magst Du ja recht haben, aber der doch recht fest mit dem IM35 verbundene Kondensor sieht da eher unanfällig aus ( ist ja nur ein Rohr ). Wieso sollte der isoliert in diesen Mikroskopen kaputt gehen?

Herzliche Grüße
Peter
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reblaus

Vermutlich weil für die "normalen" Anwendungsbereiche dieser Geräte und für die Personen, die damit die entsprechenden Routinearbeiten verrichten, der kondensorlose Betrieb völlig ausreicht, zumal das Bild dann schön kontrastreich wird. Und wenn's mal darauf ankommt, wird dann doch ein Standard-Kondensor verwendet.

Gruß

Rolf

Peter V.

Lieber Rolf,

offenbar gab es ja eine Phasenblende für den kondensorlosen Betrieb - die würde mir ja auch reichen.
Wenn man wüsste, wie die genau aussieht, könnte man sie ja vielleicht sogar selbst basteln (lassen)  ;)

Herzliche Grüße
Peter
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