Frage zum Zeiss IM 35 Inversmikroskop

Begonnen von Peter V., November 09, 2011, 08:23:13 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo,

ein Bekannter bat mich, ihm bei der Inbetriebnahme eines in der Bucht erworbenen IM 35 zu helfen. An dem Mikroskop gibt es einem 10er und 25er LD-F-Achromaten.
Beleuchtungsseitig hatte es keinen Kondensor. Unten entdeckte ich aber die typische Zeiss-Schwalbe für die Kondensoraufnahme, sodaß mein erster Gedanke war: " Beim Standard-System ist ja fast alles kompatibel, also einfach mal einen normalen Zeiss Ringblendenkondensor einsetzen. Gesagt, getan - allerdings funktioniert es so einfach nicht ( war mir im Nachhnein auch klar  ;) ). So angebracht, projiziert der Kondensor z.B. das Bild einer Ringblenden groß ( Duchmesser abhängig davon, die hoch die ganz Beleuchtungseinrichtung geschraubt wird ), auf den Objekttisch, jedoch nicht in das Objektiv.
In einer mir vorliegenden englischsprachigen IM35-BdA sehe ich einen zunmindest ähnlich aussehenden Ringblendenrevolver dort angebracht, es finden sich aber auch noch "Teile" in den beiden Schlitzen oberhalb davon ( wo sich in em Gerät auf meinem Foto ein Blaufilter befindet ). Leider werden dort keinerlei Teilenummer angegeben und die Teile werden auch nicht hinreichend "benannt".
Nun meine Frage: Was fehlt? Was für einen Kondensor benötige ich für zumindest Hellfeld, besser Phako?





Herzliche Grüße
Peter
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TPL

#1
Lieber Peter,
mechanisch lassen sich die Revolver-Kondensoren zwar problemlos an den Beleuchtungshalter anschließen, aber die Optik (Schnittweite) der allermeisten Kondensoren ist nicht für derart große Abstände zwischen Frontlinse und Präparat geeignet. Es sollte also ein Kondensor mit großer Schnittweite benutzt werden, oder an einem Kondensor mit kurzer Schnittweite die Frontlinse ausgeschwenkt oder ausgetauscht werden. Auf dem Bild scheint der Phako-Kondensor VZ (46 52 77) angebracht zu sein. Bei dem könnte es entweder ganz ohne, oder aber mit der Frontlinse o,63 (46 52 55) klappen.

Davon abgesehen gab es aber einen speziell für solche Anwendungen konfigurierten Kondensor IV/7 (46 52 72) mit einer Fronlinse, die 7 mm Schnittweite und eine Apertur von o,63 hat.

Viel Erfolg, Thomas

Nomarski

Lieber Thomas,

Zitatmechanisch lassen sich die Revolver-Kondensoren zwar problemlos an den Beleuchtungshalter anschließen, aber die Optik (Schnittweite) der allermeisten Kondensoren ist nicht für derart große Abstände zwischen Frontlinse und Präparat geeignet.

Aber nicht bei allen Kammern. ;)

Schöne Grüße
Bernd

reblaus

Hallo Peter -

auch ich habe soeben ein IM 35 in Betrieb genommen. Fange erst mal mit einem normalen Dauerpräparat an und lege das verkehrt herum drauf. Dann kannst du mit einem billigen Klapp- oder einem Revolverkondensor köhlern, auf jeden Fall mit einer Frontlinse 0,9! D. h. du kannst die Leuchtfeldblende oben, direkt unter der Lampe, schließen und scharfstellen. Auch alle Phasenblenden im Kondensor funktionieren

Als nächstes habe ich mir zum Tümpeln eine Küvette gebaut - aus 2,5 mm dickem Alublech mit einer 14 mm-Bohrung, die unten mit einem angeklebten Deckglas verschlosse ist. Nach Einfüllen der Brühe kommt oben ein Deckglas drauf. Man kann zwar jetzt die Leuchtfeldblende nicht mehr scharf stellen weil die Küvette zu dick ist, kann aber trotzdem bestens, selbst mit einem Ph3 100er/1,3 Öl, Phako machen!

Viele Grüße

Rolf

P.S. Typisch für Lehrberufe - Klein Erna: "Gestern wusst ich noch nicht wie man Inschinör schreibt - heut bin ich ain!"

Peter V.

Hallo Rolf,

danke für den Tipp.

Aber es sollte eigentlich schon sinngemäß eingesetzt werden, sprich, zum Mikroskopieren in dünnen Petrischalen, möglichst mit Phako.
Ws fehlt denn nun dazu? Hat hier jemand ein IM35 im "bestimmungsgemäßen" Einsatz?

Herzliche Grüße
Peter
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TPL

Zitates sollte eigentlich schon sinngemäß eingesetzt werden, sprich, zum Mikroskopieren in dünnen Petrischalen

Lieber Peter,
das ist angesichts der vorhandenen LD-Objektive auch sinnvoll. Nur wird dazu eben noch Aufwand nötig sein, um einen geeigneten Kondensor, bzw. eine der seltenen Frontlinsen zu bekommen. Ich hab' da was....
Welchen Kondensor hast Du denn nun montiert? Den VZ?

Mir hat während meines kurzen Planktonmikroskopiker-Daseins die Lösung besser gefallen, von der Rolf schreibt: Eine flache Eigenbau-Kammer (meine stammte von Bernd) an deren Boden ein rundes Deckglas mit o,17 mm Dicke sitzt. Damit lassen sich dann die ganz gewöhnlichen Objektive verwenden, die ja im allgemeinen leichter zu bekommen sind und in der Regel größere Aperturen haben.

Beste Grüße, Thomas

Peter V.

Lieber Thomas,

ich muss mal schauen, welche Teile-Nr. der Kondensor hat. Evtl. habe ich ja auch noch weitere Teile in Grabbelkisten herumliegen, ich muss nur wissen, was genau ich brauche.
Was genau hat denn Zeiss selbst vorgsehen?

Übriegns...falls jemand Platten für die Aufnahmen von Petrischalen etc. in den Objektführer abzugeben hat, bitte melden. Alles anbieten... ;)

Herzliche Grüße
Peter
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TPL

#7
Zitat von: Peter V. in November 09, 2011, 10:54:25 VORMITTAGich muss mal schauen, welche Teile-Nr. der Kondensor hat. Evtl. habe ich ja auch noch weitere Teile in Grabbelkisten herumliegen, ich muss nur wissen, was genau ich brauche.
Was genau hat denn Zeiss selbst vorgsehen?

Lieber Peter,
Auch ohne Teilenummer kannst Du den Kondensortyp recht einfach bestimmen: schau mal nach, was um die Frontlinse herum graviert ist. Steht das irgendetwas mit 1,4, dann ist es der VZ (Für die Spzialisten: ich weiß, dass es auch noch die Fluo- und Inko-Kondensoren mit dieser Frontlinse gibt, aber das würde hier ja nichts Wesentliches ändern).

Deine andere Frage hatte ich schon beantwortet:
ZitatDavon abgesehen gab es aber einen speziell für solche Anwendungen konfigurierten Kondensor IV/7 (46 52 72) mit einer Fronlinse, die 7 mm Schnittweite und eine Apertur von o,63 hat.
Eine ganz ähnliche Frontlinse habe ich (sie stammt von einem älteren Modell und hat 6 mm Schnittweite). Sie passt auch auf den Kondensor VZ, allerdings muss dafür nicht nur die Frontlinse, sondern auch deren Adapterring (nach Lösen von drei Madenschrauben mit einem Stirnlochschlüssel) ausgeschraubt werden.

Herzliche Grüße, Thomas

wilfried48

Hallo Peter,

für sehr hohe Petrischalen gab es einen Kondensor mit Apertur 0,4 und sehr grossem Arbeitsabstand und Schiebeblendenhalter. Dieser reicht aber nicht mehr ganz aus um z.B. Pleurosigma aufzulösen.

Ansonsten gibt es den von Thomas erwähnten Kondensor mit grosser Schittweite 7mm, der allerdings
für normale Petrischalen auch noch ausreicht, da er mit Wasser als Medium 11 mm Schittweite hat.
(Frontlinse eintauchen).

Der erstere war hauptsächlich für Zellkulturplatten oder 96 Well Mikrotiterplatten gedacht die ja ca. 14mm hoch sind.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

reblaus

Hallo Peter -

noch ein Nachtrag!
Der lange Tubus (auf dem oben die Lampe und die Leuchtfeldblende sitzen) hat zwei Linsen und ein Wärmeschutzfilter. Die untere ist in der Ringschwalbe unter dem Wärmefilter eingebaut und als Hilflinse (mit eigener Problematik) gedacht. Falls sich die Leuchtfeldblende nicht scharfstellen lässt, weil man die Kondensorfrontlinse nicht weiter absenken kann bringt das Entfernen selbiger Hilfslinse noch etwas.
Aber problemlos ist das Entfernen nicht - ich habe deshalb lieber die ganze Schwalbe entfernt und durch eine ohne Hilfslinse (aus der Kaffetasse) ersetzt.

Zeiss hat laut Betriebsanleitung alles vorgesehen: mit und ohne Verlängerungstubus, mit und ohne Kondensor jeglichen Typs, Phasenblenden oben oder unten im Kondensor! Aber ausprobieren muss man selbst  ;D


Viele Grüße

Rolf

Peter V.

Hallo!

Also, ich habe hir einen Kondesnor 43 47 422 ohne aufschrabbare Frontlinse nA 0,32, mit Linse apl 1,4. Eine "Vorklapplinse" hat er nicht.

Wozu dient eigentlich das "Verlängerungsrohr" der Beleuchtungseinrichtung?

Eigentlich muss es doch eine Anleitung geben, aus der hervorgeht, welche Teile genau wo installiert werden müssen, um ein bestimmten Ziel zu erreichen.
Oder war das IM 35 ein lustiges 3-D-Puzzle?

Herzliche Grüße
Peter
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TPL

Lieber Peter,
Zitatich habe hir einen Kondesnor 43 47 422 ohne aufschrabbare Frontlinse nA 0,32, mit Linse apl 1,4. Eine "Vorklapplinse" hat er nicht.
Das ist dann keine Teilenummer (heißt bei Zeiss: Bestellnummer), sondern eine Seriennummer. Du hast da einen Phako-Kondensor VZ. Die Version mit der Klapplinse hat "nur" o,9 als maximlae Apertur und heißt IIZ (römisch Zwei und "Z" wie Zentrierfassung).

ZitatWozu dient eigentlich das "Verlängerungsrohr" der Beleuchtungseinrichtung?
Zuuuuuuuur...... Verlängerung ;D ::) ;D. Im Ernst: die Kollektoroptik ist ja auf eine gewisse Distanz zur Feldblende gerechnet. Die wird dadurch einfach mechanisch "draufgepackt".

ZitatEigentlich muss es doch eine Anleitung geben, aus der hervorgeht, welche Teile genau wo installiert werden müssen, um ein bestimmten Ziel zu erreichen.
Anleitungen für andere Zeiss-Inversmikroskope gibt es bei den üblichen Verdächtigen zum Runterladen. Ob nun auch das IM35 dabei ist...

HG, Thomas

reblaus

Hallo Peter -

schick mir deine Adresse per PM, dann schicke ich dir eine Fotokopie der Anleitung. PDFs kann ich leider nicht machen.

Gruß

Rolf

Peter V.

Lieber Thomas,

ja und....wat nu???

Wie geht's weiter?  :'(

Äh....Kondensor VZ...IIZ.....IV/7.....0-8-15  ???  ???  ???
Gibt es da eine Logik in der Bezeichnung? Wieviele dieser Kondensortypen gab es denn da? Und welcher wofür?  :-\
Und woher weiß ich, welcher welcher ist ( die von Dir genanten Bezeichnungen stehen ja nirgendwo! )

Nochmal, auch wenn ich nervig erscheine: Was genau muss ich denn nu haben und tun, um an dem IM 35 Phalo zu realisieren?

Herzliche Grüße
Peter


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wilfried48

Hallo Peter,

wenn du mir deine e-mail per PN zukommen lässt, schicke ich dir den entsprechenden Abschnitt aus dem
Zeiss Handbuch als pdf.

Gruss
Wilfried
vorzugsweise per Du

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