DIC(k) nach Nomarski, aber ohne Wollastons.

Begonnen von Nomarski, Juni 06, 2012, 16:21:53 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Nomarski

Wertes Forum,

gezeigt wird hier eine Methode zur Erzeugung von DIC-ähnlichen Bildern. DIC kann man dazu aber nicht sagen, weil sich dazu keine Wollaston-Prismen im Strahlengang befinden. Sowohl keins im Kondenor als auch keines zwischen Objektiv und Okular.
Das ganze nun mal ausprobiert an einem Diatomeenpräparat, es handelt sich dabei aus einem Streupräparat mit Kieselalgen aus dem Antholzer See.


Zu sehen hier eine Amphipleura pellucida. Das Objektiv ist ein 100er F-Achromat. Die Bildbreite beträgt 60µm.


Zum Vergleich dieselbe Kieselalge aufgenommen mit einem Planapo 63/1,4. Ich nehme es fortan nur noch zum Suchen.

Weitere Beispiele:









...und zum Schluß noch eine Coconeis.

Es geht mit jedem Objektiv und die lästige Sucherei nach Schiebern zu überteuerten Preisen hat für mich ein Ende.  :P
Erst recht, wenn sie obendrein noch delaminiert sind! ;D :D ;D

Charmanten Abend
Bernd

Jan Kros

Hallo Bernd
Kannst du uns mal verraten was der Trick ist?
Schöne Bilder übrigens
Herzlichen Gruss
Jan

Dieter Stoffels

Hallo Bernd,

vielen Dank für das Zeigen Deiner Bilder. Auch mich würde interessieren, auf welche Weise diese Bilder entstanden sind. Liegt es an einer Besonderheit des von Dir beschriebenen Objektives?

Viele Grüße

Dieter

Bernd Kaufmann

Lieber Bernd,

Du bist ein (lieber) kleiner Sadist! Nun spanne uns doch nicht so auf die Folter und sag schon, wie man das macht.  ;D Und vor allem - geht es nur mit den Endlich-Systemen, oder auch mit Unendlich?
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

ruhop

Hallo, Bernd.

Abgesehen davon, daß ich genau so scharf wie die anderen bin, die Aufklärung zu dieser Methode (die Bilder sind klasse) zu erfahren, ist das ja ein Streupräparat. Wie sieht es denn bei einem "Tümpelpräparat" aus"?

Gruß eines Neugierigen aus dem Hintertaunus

Holger

Bastian

Werter Bernd,
vielen Dank für das Zeigen Deiner tollen Bilder. Die sind aber nicht mit der Rollei gemacht, oder?

Zitatgezeigt wird hier eine Methode zur Erzeugung von DIC-ähnlichen Bildern
Den Teil des Beitrags hat mein Browser wohl irgendwie verschluckt, zumindest kann ich diesen Teil nicht erkennen.-

Wenn ich an Legepräparate zurück denke, würde ich raten, dass die Methode auf Photoshop basiert (:

Kannst Du uns also verraten wie es funktioniert?

Bastian


-JS-

Ein wenig erinnern die von Bernd gezeigten sehr schönen Bilder ja an die Arbeiten von Peter Höbel ( http://www.mikroskopie-ph.de/ ), in denen Kieselalgen im UV-Licht bei 365 nm und schiefer Beleuchtung bei einer Auflösung von sensationellen 0,203 µm gezeigt werden. Die bei Peter mit der UV-Methode erstellten Bilder sind wie diejenigen hier von Bernd in Graustufen dargestellt.

Möge Nomarski noch ein wenig Gefallen daran finden, uns weiterhin auf die Folter zu spannen  :D

Gruß
Joachim
... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

Johannes Kropiunig

#7
Hallo Bernd,

hat es etwa mit einer Sektorblende und mit einem Loch in der Mitte zu tun ?    ::)
Sehr beeindruckende Bilder.

LG
Johannes

Edit: Ein "n" gelöscht
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

JB


Sehr gut eingestellte schraege Beleuchtung + Gruenfilter ? Moeglicherweise auch zusaetzlich gestapelt? 


Johannes Kropiunig

Hallo,

nur um zu verdeutlichen welche Blende ich meinte


In letzter Zeit schnitzt Bernd doch so gerne bunte Folien zu Blenden zusammen.  ;D

LG
Johannes

Quelle des Bildes für die Blende
http://www.univie.ac.at/mikroskopie/
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Monsti

Lieber Bernd,

nun klär' uns doch bitte endlich auf!!!

Flitzebogengespannte Grüße von
Angie

Peter V.

Lieber Bernd,

liege ich schief, wenn ich vermute, dass es sich "nur" um schiefe Beleuchtung handelt, ähnlioch wie hier:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=5094.msg34452#msg34452

Übrigens - wirklich schöne Bilder!

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Detlef Kramer

Wie wäre es mit Kreutz-Blende? Musste seinerzeit unbedingt in's Wiki.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Rawfoto

Lieber Bernd

Die Bilder haben wirklich eine gute Qualitaet, da gibt's nichts ...

Auch ich bin am Ergebnis interessiert :-)

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Nomarski

#14
Einen schönen guten Abend an die versammelte Runde!

Wie kommt es denn zu diesem großen Andrang? Das hat es doch sonst noch nie gegeben! Habe ich etwas verpasst?  ???

Diese Bilder habe ich doch mit ganz bescheidenen Mitteln gemacht! Es wurde anfangs nach der Besonderheit des Objektives gefragt. Es ist ein Achromat F-100/1,25 Öl, längst nicht so hochwertig und teuer wie ein Neofluar oder gar ein Planapochromat. Die Kamera ist nicht die Rollei mit 14 Megapixeln, sondern eine Tucsen mit bescheidenen 3 Megapixeln. Und warum schöne Bilder? Die Hintergründe sind doch gar nicht geputzt, man sieht noch Flecken von irgendwelchen Glasoberflächen im Okular.

Was allerdings wichtig ist und solche Aufnahmen überhaupt erst ermöglicht ist die Verwendung eines hochaperturigen Immersionskondensors. Man hat es hier mit Diatomeen zu tun mit einer feinen Struktur, die nur mit Öl-Objektiven aufzulösen gehen. Es wurde wie bereits erwähnt ein Objektiv verwendet der Apertur 1,25, die Leistung kann nur ausgenutzt werden, wenn die Frontlinse des 1,4er Kondensors auch immergiert wird. Ein Trockenkondensor der Apertur 0,9 reicht da nicht aus, sonst würde das erste Bild so aussehen:


Mit einem Planapo25 oder einem Planapo 40, wie es Peter in seinem Link gezeigt hat, könnte man diese Diatomee nicht auflösen. Und als Trockensystem schon gar nicht.

Ich hoffe den Interessierten ein wenig weitergeholfen zu haben.

Viele Grüße
Bernd

P.S.: Noch vergessen: UV-Licht und ein Grünfilter waren übrigens an diesen Aufnahmen auch nicht beteiligt.