Wer hat Interesse? Lens wrench Spezialwerkzeug für Gewinderinge Sonderfertigung

Begonnen von Bastian, Juni 27, 2012, 20:54:34 NACHMITTAGS

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Bastian

Liebe Kollegen,
mit Interesse habe ich Gerd's Beitrag zum lens wrench https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=12748.0;, bzw des Schlüssels für Gewinderinge gelesen. Nun, ich habe noch kein solches, hätte aber gerne eins.
Die überaus einfache Konstruktion bietet sich für das Lasern geradezu an. Wenn genügend Interessenten zusammen kämen, würde ich mir die Mühe machen und einen Lasercutter beauftragen einige dieser Teile zu fertigen. Unten ein Bild, wie ich mir das Werkzeug vorstelle. Die Schrauben zur Befestigung habe ich der Einfachheit halber im angehängten Bild weggelassen. Es versteht sich von selbst dass der Anschliff für die Schraubendreherklingen hier ebenfalls der Einfachheit halber im Bild fehlen. Maße: l=80mm, bmax=50mm, angedachte Materialstärke  2.5 mm
An Materialien bieten sich an:
+unlegierter Werkzeugstahl; härtbar, aber korrosionsanfälliger
+Rostfreier Stahl; nicht härtbar, aber von Haus aus möglicherweise zäh genug für diese Anwendung, und natürlich rostarm

Wie immer sind Fragen und konstruktive Kritik ausdrücklich erwünscht.
Herzlich,
Bastian





Hugo Halfmann

Hallo Bastian,

ich habe Interesse, vorausgesetzt, der Preis bewegt sich bei dem einer guten Zange. Ich hab´ keine Ahnung, was ein Lasercutter an Lohn haben will.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Bastian

Hallo Hugo,
ich habe auch noch keinen der angefragten Voranschläge zurück bekommen. Aber es lohnt sich auch für mich nur dann wenn das nicht zu teuer wird. Einen einzelnen kann man ja auch aus entsprechend starkem Blech herstellen, baer vielleicht gibt es da ja Interesse bei den Mitforisten.

Bastian

Nomarski

Lieber Bastian,

dein konstruiertes Werkzeug ist sehr interessant und für viele Fälle sicherlich auch einsetzbar, in denen die Schlitzmutter nicht zu festgebacken ist. Aber wie sieht es denn mit der Tauglichkeit für solche Fälle aus:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11592.0

Manchmal hat man es eben mit Fällen zu tun, in denen solche Schlitzmuttern tief in langen Tuben stecken. Was dann?

Viele Grüße
Bernd

Werner

Hallo Bastian!

Lieber Werkzeugstahl als Nirosta. Z.B. aus Zieklingen oder großem Fuchsschwanz. Man kanns ja leicht einfetten.
Nirosta ist zwar zäh, aber nicht formstabil. Nirosta-Messerstahl bei kleinen Abmessungen auch nicht.
Die Nasen sollten aber so gebogen sein, daß sie in einer Ebene liegen.
Blechstärke 0,5 ? /0,6 / 0,8 / 1mm - oder 1mm runtergeschliffen / gepreßt.
Maximalauszug so, daß auch große Kameraobjektive zerlegt werden können.
Für tiefliegende Schrauben Gerds Seegerringzange verwenden. Diesen Schrott hatte ich auch mal gekauft - endlich eine gute Verwendung dafür!
Oder doch lieber die verstellbare Rundstangen-Konstruktion, die bei ebay zu teuer angeboten wird?

Nur so´ne Ideensammlung   -   Werner


reblaus

Hallo Bastian -

ich sehe gerade, Werner hat mir die meisten Worte aus dem Munde genommen - trotzdem:

Bernd hat das Problem treffend geschildert - meisten sitzen festgebackene Stirnlochschrauben seeehhhr tief in irgendeiner Röhre und lächeln nur mild über Versuche sie z.B. mit einer der anfangs erwähnten Billigzangen zu lösen.

Das Teil sollte also nicht breit, sondern lang sein, wobei die Stifte ganz außen sitzen müssen um ggf. auch Ringe an Linsen etc. lösen zu können. Oben muss das Teil mit einem Engländer (Franzosen?) oder einer Multigripzange leicht fassbar sein Außerdem braucht man mindestens 3 verschiedene Materialstärken, tunlichst aus härtbarem Material (ich habe schon einige dieser Stifte abgeschert oder -gebrochen!). Rost sollte in einem ordentlichen Haushalt kein Problem sein. Das Rundschleifen der Stifte kann dann an langen Winterabenden erfolgen.

Viele Grüße

Rolf


Stefan_O

Hallo Bastian,

bei deinem Werkzeug sehe ich noch das Problem, dass die beiden Schneiden nicht auf einer Linie liegen. Bei engen Schlitzen wird das Probleme geben. Vielleicht wäre eine drei-teilige Konstruktion besser?

Beim letzten Mal hatte ich Glück: ich habe einfach ein Stück von einem Stahllineal abgeschnitten. Es passte ins Rohr, in die Schlitze und liess sich mit einer Zange drehen. Geht natürlich nur, wenn nichts hervorragt.

Gruss,
Stefan

Bastian

#7
Guten Morgen,

danke für die Vorschläge. Wie es mir scheint gibt es mindestens zwei verschiedene Einsatzgebiete:

+Rolf denkt an Stirnlochmuttern mit zwei runden Bohrungen
+Werner, Stefan und Bernd denken an geschlitzte Gewinderinge

Für Stirnlochmutter ist es sicherlich besser ein anderes Werkzeug zu verwenden: Sechskantmaterial (passende Schlüsselweite beachten) -> zwei Bohrungen im entsprechenden Abstand und Durchmesser der kleinen Bohrungen -> Passstifte einsetzen (diese sind hart und gibt es fertig in etlichen erdenklichen Durchmessern)

Was das Verbiegen der Nasen in eine Ebene anbelangt: Das kann man natürlich machen. Allerdings lässt sich das Werkzeug dann nicht mehr ganz zusammen schieben, so das ganz kleine Abstände nicht realisierbar sind. Es fragt sich aber, ob diese kleinen Abstände in der Praxis überhaupt vorkommen.-

ZitatManchmal hat man es eben mit Fällen zu tun, in denen solche Schlitzmuttern tief in langen Tuben stecken. Was dann?
wie tief liegen sie denn drin? Derzeit ist eine Länge der Klingen von jeweils 12.5 mm angedacht. Vorschläge?
Bilder mit Klingenanschlff der schmalen Seite. Klingengröße 0.5 mm x 2.5 mm.

Zitatbei deinem Werkzeug sehe ich noch das Problem, dass die beiden Schneiden nicht auf einer Linie liegen.
Ich denke nicht dass es ein großes Problem ist. Vielleicht bei sehr kleinen Durchmessern. - Bedenket, dass Klaus Hermann so ein Teil von einem Zeiss Mitarbeiter geschenkt bekam. Link zum Foto von Klaus' Werkzeug in meinem ersten Beitrag dieses Themas.

Herzlich,
Bastian



Peter V.

Hallo Bastian,

ich hätte Interesse an so einem Werkzeug.

Mal eine andere Frage (nur interessehalber und mal völlig abgesehen von dem Schnäppchenpreis:

Wäre das Werkzeug, mit dem man nahezu alle Schraubprobleme an Mikroskopen und Mikroskopoptiken lösen könnte?

http://www.micro-tools.de/Spannschluessel/Verschluss-und-Objektivschluessel.html

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Nomarski

Guten Morgen Bastian,

Zitatwie tief liegen sie denn drin? Derzeit ist eine Länge der Klingen von jeweils 12.5 mm angedacht. Vorschläge?
Bilder mit Klingenanschlff der schmalen Seite. Klingengröße 0.5 mm x 2.5 mm.

manchmal 100mm tief, das Rohr hat einen Durchmesser von 30mm innen. Mit der Zange kommt man nicht rein, also muß man ein Rohr in dem Durchmesser vorne zurechtfeilen/fräsen, daß die beiden Zapfen stehen bleiben.

Viele Grüße
Bernd

Bastian

Hallo Bernd,
nun gut, die eierlegende Wollmichsau kann ich nich (:

Das wäre dann ein anderes Werkzeug, u.U. dass das Peter oben verlinkt hat..

Peter,
wenn das so viel kosten sollte, wie das von Dir verlinkte Werkzeug, geht mein Interesse gegen Null. Kostenvoranschläge lassen noch immer auf sich warten.
I.d.R. wird es erschwinglicher wenn man man größere Stückzahlen fertigen lässt. Derzeit Interessenten n=3. Noch ein paar mehr wären gut, sonst stelle ich mich lieber gleich an die Schleifmaschine und baue mir mein Werkzeug selber..

Bastian

Kay Hoerster

Hallo liebe Bastler und Tüftler,

der von Bastian in der 2. Version gezeigte (Universal-)Schlüssel ist meiner Erfahrung nach die bessere Variante, da stabiler (wegen der kürzeren Schenkel). Die von Peter gezeigte käufliche Version macht nicht wirklich Spaß, wenn die Schraubringe tief im Tubus und fest sitzen, denn die beiden Schenkel haben keine gute und stabile Führung über die Querstangen. Wir haben in der Firma, in der ich früher gearbeitet habe, für tiefliegende Schraubringe immer individuelle Werkzeuge angefertigt, meist in der Form, wie sie Bernd (Nomarski) beschrieben hat (Rohr an der Stirnfläche angeschliffen, sodaß nur noch Zapfen stehen bleiben).
Eine edlere Variante ist noch folgende: Ein Blech, welches rechts und links die Zapfen hat, ggf. noch mittig kreisförmig segmentiert, um den Linsenscheitel nicht zu berühren, der ja manchmal weiter heraussteht. Dieses Blech ist in einen auf den Durchmesser geschlitzten zylinderförmigen Griff eingesteckt/befestigt. Der Griff kann der benötigten Länge angepasst werden. Damit können auch höhere Drehmomente aufgebracht werden.

Gruß Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay

Bastian

#12
Hallo Kay,
danke für Deine Einschätzung der Sachlage.
Die zweite Version ist aber mit der ersten identisch. Nur der Klingenanschliff ist ergänzt, so dass der geplagte Forenleser nicht auch noch den Text zu den Bildern lesen muss  ;)
Bastian

Ulf Titze

Liebe Werkzeugmacher,

ich kann zwar leider nichts Konstruktives beitragen, aber auch ich habe Interesse an einem solchen Instrument.

Grüße

Ulf
"Do not worry about your problems with mathematics, I assure you mine are far greater." (A. Einstein)

"Komm wir essen Opi!" - Satzzeichen können Leben retten!!!

Hugo Halfmann

Zitat von: Kay Hoerster in Juni 28, 2012, 12:30:45 NACHMITTAGS
Eine edlere Variante ist noch folgende: Ein Blech, welches rechts und links die Zapfen hat, ggf. noch mittig kreisförmig segmentiert, um den Linsenscheitel nicht zu berühren, der ja manchmal weiter heraussteht. Dieses Blech ist in einen auf den Durchmesser geschlitzten zylinderförmigen Griff eingesteckt/befestigt. Der Griff kann der benötigten Länge angepasst werden. Damit können auch höhere Drehmomente aufgebracht werden.

Für sowas kann man auch alte Stechbeitel, die auf dem Flohmarkt unter 1.-€ verramscht werden, verwenden. Da hat man wenigstens richtigen Stahl.
Optisch kein Hingucker, aber es funktioniert.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann