40x Wasserimmersion 1. Versuch

Begonnen von rheinweib, November 22, 2012, 22:26:59 NACHMITTAGS

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rheinweib

Hallo zusammen,
hab leihweise ein 40x WI-Objektiv und bin damit kräftig am üben.
Hier ein erstes, evtl. vorzeigbares Ergebniss, was immer das auch sein mag.....





Gruss
Heike

Lothar Gutjahr

Hallo Heike,

das erinnert mich ein ganz klein wenig an den Nikolaus. Aber man wird dir hier schon sagen, was es ist. Gehst du mit dem Objektiv direkt ins Wasser ? Oder mit Deckglas dazwischen wasserimmergiert? Ich habe ein WI90 liegen falls mich das mal juckt.

Bin gespannt, was da noch so an Beute angeschwemmt wird. Mach weiter so.

Lothar

rheinweib

#2
Lothar, ich hab meine Petrischale aufm Tisch stehen und
gehe auf Tauchstation. Die richtige Technik muss ich noch rausfinden.
Isr nur ein Versuch. Nur hab ich fiese Farbsäume......brrrr, auf dem Bild kommen
die nicht so gravierend rüber, aber die anderen.....schwer buntig in den Randzonen.
Die will ich hier niemandem zumuten.
Werde den Winter nutzen, um mal was anderes zu lernen  ;)

Gruss
Heike

Oecoprotonucli

Hallo Ihr!

Ich habe gerade ein Lomo-Wasserimmersionsobjektiv erstanden, aber es ist erst gestern angekommen, so dass ich noch nichts probieren konnte.

Garantiert werde ich einige Fragen dazu hier im Forum posten, denn es hat Phaco und soll an ein Leitz...

Bezüglich der Immersion habe ich sowohl hier im Forum gelesen, als auch vom Verkäufer erfragt, dass diese Immersionsobjektive eigentlich schon mit Deckglas benutzt werden sollten (sofern nicht Deckglasdicke = 0 draufsteht). Dass man auch anders (also ohne Decklas) einigermaßen brauchbare Ergebnisse erzielt, mag schon sein, anscheinend benutzen einige Forumsteilnehmer ähnliche Objektive jedenfalls so.

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

rheinweib

Hallo Sebastian,
da kommt ein Deckglas zwischen  ??? upps.......

Gruss
Heike

Peter V.

Hallo,

ein Wasser-Immersionsobjektiv ist dazu gedacht, Wasser als Immersionsmedium zur Erhöhung der Apertur zu verwenden, so wie man das auch mit Öl oder Glycerin zwischen Decklglas und Frontlinse erreicht. Es ist nicht dazu konstruiert worden, um es in Wasser einzutauchen und damit direkt im Wasser mikroskopieren. Das kann man zwar, weil ein Wasserimmersionsobjektiv naturgemäß wasserbeständig ist. Ohne eigene Erfahrung damit zu haben, kann ich mir aber nicht vorstellen, dass man damit optimale Ergebnisse erreicht, weil das Deckglas fehlt und das mit eingerechnet ist.
Generell ist mir nicht ganz klar, welchen Vorteil ein Wasserobjektiv bringen soll, lassen mich aber gerne von wasserimmersionsmikroskopierenden Tümplern aufklären. Bislang sind mir im Forum auch noch keine Fotos aufgefallen, die mit dieser Technik entstanden wären.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

rheinweib

Hallo Peter,
ich hab das Objektiv geliehen bekommen, zum ausprobieren.
Dann mach ich das nachher mal mit Deckglas, das muss einem ja mal
gesagt werden, ich bin damit einfach auf Tauchstation gegangen....
Mal sehen, wie es dann aussieht, ich kämpfe nämlich schwer mit
chromatgischen Aberrationen, die ja vielleicht daher kommen, das ich
ohne Deckglas rumtauche.

Gruss
Heike

Herne

Hallo Peter,
dann schau mal bei FrankF nach, der arbeitet mit so etwas - und verwendet ein DG.
Mir erschließt sich der Sinn dieser Anordnung beim Tümpeln nicht, es verkompliziert die Verwendung aber beträchtlich. In wie weit die Ergebnisse sichtbar beeinflußt werden müßte man austesten.
Ich hab seit kurzem auch so ein Sportgerät und werde mal ein paar Versuche machen.

l.G.
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Peter V.

#8
Lieber Herbert,

ich meinte mit "dieser Technik", von der ich noch kein Foto im Forum gesehen habe, ja auch den Tauchgang, nicht die bestimmungsgemäße Verwendung mit Wasser als Immersionsmedium über dem DG.
Ich meine aber, Herr Hippe habe früher mal irgendwo berichtet, dass er auch Tauchgänge die dem Wasserimersionsobjektiv veranstaltet hat.

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Herne

Hallo Peter,
schon klar. Rein visuell habe ich´s am Lomo auch schon mal ausprobiert, und es geht. Nur fällt es schwer, am sich bewegenden Objekt Effekte wie Achromasien und CVD sicher zu beurteilen.
Ich bin schon am denkeln, wie ich die Anordnung am Leitz-Mikroskop aufbauen muß, um der russischen Optik gerecht zu werden.

l.G.
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Hugo Halfmann

Hallo ihr Wasserratten,

ja, das war Ernst Hippe, sein Bericht ist auch bei BW Optik Langner-Voss zu finden.
Man kann mit der Lomo Wasserimmersion direkt in die Tümpelbrühe tauchen, ob und inwieweit bei der Konstruktion des Objektivs eine Deckglaskorrektur eingerechnet wurde, und ob sich das bildverschlechternd auswirkt, weiss ich nicht.
Man sollte aber, um Pilzbefall aus der Tümpelbrühe zu vermeiden, das Objektiv nach der U-Bootfahrt gründlich säubern / desinfizieren. Da sind ja nicht nur Amöben drin... ;D
Ich find´ das ist eine schöne (und bequeme !) Mikroskopiertechnik.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

wilfried48

Hallo,

ob das 40x Lomo Wasserimmersionsobjektiv auf Deckglasdicke korrigiert ist, weiss ich nicht.

Aber es hat einen grossen Arbeitsabstand im mm Bereich und daher ist es nicht so wichtig ob die letzten 0,17 mm nun auch noch den Brechungsindex 1,33 des Wassers oder 1,54 des Deckglases hat.

Anders ist das bei dem von Frank Fox verwendeten Wasserimmersionsobjektiv, das einen kleinen Arbeitsabstand im bereich der Deckglasdicke hat. Da würde man sicher eine grosse Verschlechterung bemerken

wenn man direkt auf Tauchgang ginge.

Ausserdem ist das Lomo ja auch qualitätsmässig nicht so berückend und etwas mittelmässiges kann bei nicht exakter Verwendung auch nicht so viel verlieren.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Lothar Gutjahr

Nun aus der Perspektive, daß ich versuche mich mit Deckglas und Immersionsflüssigkeit dem hinter dem Deckglas befindlichen Milieu  im Brechungsindex anzunähern, müßte man sich das doch sparen können, wenn man direkt eintaucht. Denkt mal bitte darüber nach.

einfachbrechende Grüße

Lothar

rheinweib

Zitat von: wilfried48 in November 23, 2012, 15:03:34 NACHMITTAGS
........ und etwas mittelmässiges kann bei nicht exakter Verwendung auch nicht so viel verlieren.

und genauso sehen auch meine Bilder aus, egal ob mit oder ohne DG, mittelmäßig.
Mittelmäßig = ungefriedigend  :-\
Entweder mache ich was falsch, oder es geht einfach nicht besser, ich weiß es nicht.....

Gruss
Heike

Oecoprotonucli

#14
Zitat von: Peter V. in November 23, 2012, 13:53:26 NACHMITTAGS
Ohne eigene Erfahrung damit zu haben, kann ich mir aber nicht vorstellen, dass man damit optimale Ergebnisse erreicht, weil das Deckglas fehlt und das mit eingerechnet ist.

Eben. Da Wasser und Öl Glas unterschiedliche Brechungsindizes haben, kann man das Optimum natürlich nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung erreichen.

Zitat von: Peter V. in November 23, 2012, 13:53:26 NACHMITTAGS
Generell ist mir nicht ganz klar, welchen Vorteil ein Wasserobjektiv bringen soll

Wir hatten ja einiges in folgendem Thread diskutiert:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=13421.0

1) Generell hat ein Immersionsobjektiv schon mal in der Regel eine höhere Auflösung.

2) Wasser ist praktischer und billiger als Öl

3) Wie im Thread erklärt und gerechnet, kann man tiefer ins Objekt hineinfokussieren, weil man "oben wegnehmen kann und unten dazutun".

4) Ob generell größere Arbeitsabstände - und damit ein weiterer Arbeitsbereich in z-Richtung - mit Wasserimmersion zu erreichen sind, als mit Öl, kann ich nicht sagen, aber vielleicht ist das so?

Das Lomo hat eben wohl einen ziemlich großen Arbeitsabstand, was für das Tümpeln natürlich günstig ist. Ich bin aber ziemlich sicher, dass es, wie gesagt, eigentlich MIT Deckglas gerechnet ist. Das schrieb jedenfalls auch der Verkäufer aus der Ukraine, der sicher die Lomo-Unterlagen besser studieren konnte, als wir Nichtrussischsprachigen. Ist auch irgendwo logisch: Wenn die Deckglasdicke nicht mit Null angegeben ist, ist es MIT Deckglas. Es gibt auch noch irgendwo einen anderen Thread, wo das hier diskutiert wurde. Ich glaube, es war ein Zeiss-Mitarbeiter oder so, der das deutlich hier erklärte (für Zeiss-Objektive).

Auch Frank F. macht so gute Fotos, dass er sich wohl kaum mit suboptimaler Optik zufriedengeben wird. Und Du, Heike? Machst doch ebenso ziemlich gute Bilder... Was steht denn auf Deinem Objektiv?

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)