Tipps zur Fertigung von Dünnschliffen (Reinigung, haendisches Schleifen, usw.)

Begonnen von Rawfoto, Februar 03, 2013, 14:54:49 NACHMITTAGS

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Georg Abele

Guten Tag!

Eigentlich ist es nicht meine Art hier in eigener Sache Werbung zu machen. Aber, nachdem ich die Beiträge hier gelesen habe, brennt mit dieser Kommentar förmlich unter den Fingern. Ich MUSS ihn einfach loswerden...

Sowohl für die Einbettung von mehreren Proben gleichzeitig (Klebepresse) wie für die Einbettung von mehreren Proben mittels UV-Kleber (Klebepresse Vario) befindet sich die Lösung auf meinen Internetseiten. Dazu kommt in den nächsten Tagen eine UV-Beleuchtungseinheit, in welche die Klebepresse Vario paßt. Die Sache funktioniert sowohl für das Aufkleben von Proben wie für das Eindecken derselben perfekt. Gasblasen aus dem Lösungsmittel sind, da kein Lösungsmittel vorhanden ist, ausgeschlossen. Nachträglichen schrumpfen, verziehen oder ,,auswaschen" von Färbemittel ist sicher unterbunden. Die endgültigen optischen Eigenschaften der Probe sind nach 30 bis 60 Sekunden perfekt.

www.duennschliff.com
www.thin-section.com

Grüße aus Aalen

Georg Abele
www.duennschliff.com  www.thin-section.com  Gute Ideen sind fast immer einfach.

derda

Lieber Gerhard,

Zitat"... Bitte um Nennung von Alternativen mit denen Ihr bessere Erfahrungen gemacht habt ...  ..."

Du wirst es kaum glauben => das Eindeckeln funktioniert mit UV-Kleber ebenfalls Klasse (zumindest mit dem Krantz Kleber). Was die Haltbarkeit betrifft: drei Jahre halten die ältesten Schliffe bereits (ohne jegliche Delaminierung).

Alternativ kann ich dir gerne eine Probe Lakeside-Zement zukommen lassen.

Ich kenne zwei Leute, welche den Epoxykleber von Herrn Abel verwendet haben. Die haben mit etwas Mehraufwand auch gute Ergebnisse hinbekommen (mit einigen Bläschen mehr). Das Herr Abel jetzt auch UV-Kleber anbietet, wird sicher ebenfalls an seiner sehr leichten Anwendung liegen. Eine Briefmarken-UV-Lampe reicht zum Aushärten des Krantz-Klebers völlig aus.

VG, Erik


koestlfr

Hallo Herr Abele!

Wenn ich ihre Methode wähle, kann ich dann noch Fluoreszenz machen oder sehe ich dann nur mehr den Kleber?

Liebe Grüß
Franz
Liebe Grüße
Franz

Georg Abele

Guten Tag,

Fluoreszenz funktioniert einwandfrei. Habe soeben vorsichtshalber nochmals ein Segment eines Küchenkrauts eingebettet und unter dem Mikroskop betrachtet. Sowohl Anregung "rot" wie auch "blau" lassen die Umgebung so gut wie schwarz erscheinen.

Grüße aus Aalen

Georg Abele
www.duennschliff.com  www.thin-section.com  Gute Ideen sind fast immer einfach.

koestlfr

Hallo Herr Abele!

Besten Dank für die schnelle und kompetente Antwort!

Liebe Grüße
Franz
Liebe Grüße
Franz

Rawfoto

Lieber Wolfgang

Die Frage nach dem Lösungsmittel kann ich leider nicht beantworten, ich sorge durch Beigabe von Xylol für die richtige "Zähflüssigkeit". Die Flasche stammt aus einer Zeit wo mir die Bedeutung des Lösungsmittel noch nicht bewusst war ...

Die Beantwortung der zweiten Frage ist da schon einfacher, ja, ich wende die gleiche Temperatur und die gleichen Gewichte an ...

Lieber Erik

Mit dem UV-Kleber von Kranz werde ich testen - der befindet sich gerade auf dem Lieferweg zwischen Deutschland und Wien. Wobei meiner Erfahrung nach die Ersatz-Leuchtmittel eines E-Prom Löschgerät die beste Lösung ist (zwei Stück kosten bei Conrad mit Versand 20.- Euronen ...
Eine passende, fixe Lösung muss ich mir aber erst bauen, zuerst brauche ich die richtige Idee für die Fixierung/Halterung ...

Die Lösung von Hrn. Abele ist zwar schön aber für die UV-Variante brauche ich nicht mehr als zwei Plätze. Ideen habe ich da schon, die stecken aber gerade im Realisierungsstau (zu viele Ideen im Verhältnis zur verfügbaren Zeit) ...

Bevor ich entscheide wo ich überall zu testen beginne brauche ich den nötigen Überblick über die Möglichkeiten. Den habe ich bei der Montage der Deckgläser noch nicht, wenn der vorhanden ist entscheide ich welche beiden in Methoden/Verfahren/ Lösungen in den Test gehe. Aber einmal Danke für das Angebot, bei Bedarf melde ich mich da gerne ...

Lieber Herr Abele

Danke und wenn es sie juckt einen Beitrag zu schreiben, Sie sind willkommen und sollten sich keinen Zwang antun. Ihre Seite und Ihren Kontakt pflege ich ja weiterhin und ich melde mich demnächst (nächste Woche telefonisch) ...

Hallo Franz

Schön von Dir zu lesen, ich habe mir auch schon Gedanken gemacht ob eine UV-Anwendung im Zusammenhang mit Dünnschliffen sinn macht ==> da würden mich natürlich Beispiel-Bilder interessieren ... 

Liebe Grüße an Alle & ich hoffe auf mehr Beteiligung bei diesem spannenden Thema ==> bitte tragt dazu bei dieses Thema für alle verständlicher zu machen ...

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

knipser009

hallo Gerhard

der Grund für meine Fragen weiter oben ist folgender :

In der Aufbereitung der Dünnschliffe hast Du ein Ultraschallgerät eingesetzt, bei dem sich später "kleine Wölkchen" an Schleifstaub herauslösten.

- In die Poren in der Tiefe des Präparates ist bestimmt Wasser eingedrungen, welches auch nach Abtrocknen nicht sichbar ist. Gibst Du jetzt dieses Präparat in Malinol , so könnte dieses Wasser aus den Poren austreten und eine "Wassertropfen in Malinol"-Suspension bilden. Um dies zu verhindern benutzt man ja auch bei Pflanzenschnitten 100%iges Isopropanol als letzten Schritt vor dem Eindecken.

Probe :  Einen Dünnschliff z.B. über Nacht im Wärmeschrank vorbehandeln , um Kapillarwasser auszutreiben.

andere Idee :

Du schreibst, dass Du deinen Dünnschliff nach der Eindeckung in einem Exsi mittels Unterdruck von eingeschlossenen Luftblächen befreien möchtest.

- Ist der Unterdruck dergleiche wie bei pflanzlichen Schnitten oder ist er größer weils ja "Gestein" ist?
Ich habe nämlich mal folgendes beobachtet :  Bei sehr niederem Druck - eine gute Wasserstrahlpumpe schaft locker bis runter auf 20 mbar ( normaler Luftdruck etwa 1000 mbar ) sind zarte unverholzte Pflanzenzellen förmlich in das Teilvakuum hineinexplodiert .

Wenn der Unterdruck sehr groß  - weils ja "Gestein" ist - , sagen wir einmal die vorher angesprochenen 20 mbar, dann könnte noch ein ganz anderer Effekt die Bläschen erkären :

Der hohe Dampfdruck der verwendeten Lösungsmittel führt dazu, dass bei stark vermindertem Druck die Substanzen früher sieden, d.h. gasförmig werden.
Dies ist deckungsgleich mit der Beobachtung, dass z.B. Wasser auf dem Mt Everest bei einen dort herrschenden Luftdruck von etwa 350mbar schon bei 75°C siedet. Ich weis nicht , wo der Siedepunkt von Wasser bei 20mbar liegt, aber ich schätze unter den von Dir verwendeten 50°C.
Bei dem in Malinol verwendeten Lösungsmittel incl des von Dir als Verdünner eingesetzten Xylol könnte es ebanso sein.

Probe :  Geringeren Unterdruck austesten

lG

Wolfgang
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

koestlfr

Hallo Gerhard!

Ich habe von unserer letzten Probe in der Gesellschaft, einer Schalenblende, eine Aufnahme mit LED-Licht bei 405nm gemacht. KEINE NACHBEARBEITUNG!

Die Probe wurde mit einem UV-Kleber aufgeklebt - Fabrikat mir unbekannt.

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Meiner Meinung nach ist der Kleber für Fluoreszenzanwendungen nicht geeignet.

Liebe Grüße auch an Beate
Franz
Liebe Grüße
Franz

TPL

Zitat von: koestlfr in Februar 22, 2013, 19:11:20 NACHMITTAGSMeiner Meinung nach ist der Kleber für Fluoreszenzanwendungen nicht geeignet.

Hallo Franz,
was ich in Deiner Abbildung sehe, ist ein schönes Beispiel eines bei Violett-Anregung fluoreszierenden Minerals (wahrscheinlich des Wurzit). Im Bildausschnitt sind aber auch tiefschwarze Bereiche, die anscheinend nicht fluoreszieren. Das Alles bei gutem Kontrast. Was ich also nicht verstehe ist, warum nun der hier eingesetzte Kleber für Fluoreszenzanwendungen nicht geeignet sein soll.

- Aussagen über die Eignung eines Klebers für Fluoreszenz sind mit Sicherheit abhängig von der jeweiligen Wellenlänge,
- Geeignete Präparate zur Prüfung der Eignung sollten frei von fluoreszierendem Material sein. Dabei sollte auch an den Objektträger gedacht werden.

Fluoreszenzfreie Grüße
Thomas

Stefan_O

Hallo Thomas,

wenn ich das Bild richtig interpretiere, sieht man oben rechts und and der rechten Seite den Kleber am Rande der Probe, wie er dunkelgrün fluoresziert. Innerhalb der Probe ist er wesentlich dünner, die Fluorezenz wird reichlich von der des Minerals überlagert. Erstaunlich,  dass dort 405 nm reichen, normalerweise tut sich selbst bei 365 nm nicht viel.

Grus,
Stefan

Klaus Herrmann

Hallo

aber am einfachsten ist es doch einen OT mit dem zu untersuchenden Harz zu beschichten, DG drauf aushärten und dann mit verschiedenen Filterblöcken zu untersuchen. Da gibt es keie Überlagerungen oder Interpretationen.

Peter Höbel hat so was schon mal gemacht mit verschidenen Eindeckharzen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Rawfoto

Hallo Franz

Super Beispiel, das ist der UV Kleber von Peter, ich habe den von Kranz ...

Lieber Klaus

Ja, danke, genau so werde ich das testen, nur OT auf den Objekttraeger und los geht es mit den unterschiedlichen Filterbluecken und der HBO ...

Spannend wird da natuerlich der Vergleich ...

Hmm Wolfgang

Da habe ich ja einige Denkaufgaben bekommen, super ...

Um das Wasser aus den Spalten und Poren zu treiben kommt das Teil vor dem Kleben bei 70 Grad in den Waermeschrank. 12 Stunden lang. Meine Hoffnung ist, dass da nichts ueberbleibt, aber sicher sagen kann man das nicht ...

iSO und Terpiniol und dann in den Waermeschrank habe ich auch schon als Tipp bekommen aber noch nicht getestet, Aceton soll auch eine Loesung sein. Wie machen das die erfahrenen Anwender?!?

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
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Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Rawfoto

Guten Abend

Heute war Saegen an der Reihe, Steinmeteorit, Euklogit und Granit - ich brauche ja Material fuer meine Klebeversuche ...

Dabei hat sich auch gleich die naechste Frage ergeben ==> warum ist ueberall angegeben das der Schnitt 5 bis 6 mm sein soll?!? Das verstehe ich nicht, nach dem Kleben muss man entweder noch einmal saegen oder  ...

Kann mir jemand den Grund fuer diese Dicke sagen, ich habe teilweise duennen geschnitten 2 bis 3 mm und das ist bei allen drei Gesteinen problemlos gegangen ...

Bin gespannt, liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
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Klaus Herrmann

Hallo Gerhard,

ZitatKann mir jemand den Grund fuer diese Dicke sagen, ich habe teilweise duennen geschnitten 2 bis 3 mm und das ist bei allen drei Gesteinen problemlos gegangen ...

Also wenn es das Gestein zulässt, dann säge ich auch ca 2 mm dick. Das geht aber nur mit einer sauberen mechanisch stabilen Führung.
Bei 6 mm muss man ja lange runterschleifen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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TPL

Zitat von: Stefan_O in Februar 22, 2013, 21:45:17 NACHMITTAGSwenn ich das Bild richtig interpretiere, sieht man oben rechts und and der rechten Seite den Kleber am Rande der Probe, wie er dunkelgrün fluoresziert.

Hallo Stefan,
das mag ich nicht so recht glauben, denn dann müsste diese Masse (die ich erst dank Deines Hinweises als Kleber erkannt habe) durchgehend leuchten und insbesondere dort, wo sie besonders dick ist auch besonders stark leuchten. Das Bild sieht aber ganz anders aus: im Grenzbereich zur stark fluoreszierenden Probe/dem Erz, fluoresziert ein vermutlich eher dünner Randbereich des Klebstoffes (rchter Winkel im rechten Bildteil). Wo dieser Kleber aber  weiter von der Probe entfern ist, leuchtet wenig oder nichts.

@Franz: kannst Du Deine recht deutliche Aussgae ein bisschen erläutern? Sonst tappen wir hier im... fluoreszierenden Halbdunkel ;D.

Danke und Gruß
Thomas