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Fotos von Pilzsporen

Begonnen von Marco, März 13, 2009, 18:50:21 NACHMITTAGS

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Marco

Hallo zusammen,

Vor kurzem habe ich angefangen, Pilze zu mikroskopieren und die Mikrofotografie war
von anfang an auch ein Thema für mich. Da ich noch eine Coolpix 990 hier habe,
habe ich mir zum Einstieg Leitz Periplan Okulare besorgt, da kann man die Coolpix bekanntermaßen direkt anschrauben.
Mein Mikroskop ist ein Zeiss Standard 25, ausgestattet mit Achromaten. Ich halte aber Ausschau nach Planachromaten.

Hier sind ein paar meiner ersten Versuche.

Sowerbyella-Sporen in Asci (Schläuchen) 400fach:








Beste Grüße,
Marco

Fahrenheit

Hallo Marco,

danke für die schönen Aufnahmen!

Vielleicht kannst Du noch etwas zur Präparationstechnik sagen? Hast Du die Bilder nachbearbeitet?

Schöne Grüße!
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Marco

Hallo Jörg,

Präpariert habe ich folgendermaßen: Ich habe ein sehr kleines Stück vom getrockneten Pilzpräparat entnommen und auf den Objektträger gelegt, dann einen Tropfen Wasser dazugegeben und einen Moment gewartet, so dass das Präparat einweichen konnte. Danach das Deckgläschen draufgelegt und mit dem Holzgriff der Präpariernadel leicht mehrmals auf das Präparat geklopft - fertig. So entsteht ein sogenanntes Quetschpräparat.

Die Bilder sind noch etwas entsättigt worden.

Beste Grüße,
Marco

Ernst Hippe

Hallo Marco,

warum entsättigt? Etwas mehr Kontrast hätte doch nicht geschadet bei der guten Schärfe!
Gruß Ernst Hippe
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Peter V.

Zitat von: Marco in März 13, 2009, 18:50:21 NACHMITTAGS
Mein Mikroskop ist ein Zeiss Standard 25, ausgestattet mit Achromaten. Ich halte aber Ausschau nach Planachromate

Beste Grüße,
Marco

Hallo Marco,

Ich weiß ja nicht, wie üblicherweise andere Pilzpräparate ausschauen, aber hier liegen die einzelnen "Büschel" ja ohnehin in verschiedenen Schärfeebenen.
Einen eindeutige, auf den ersten Blick bereits strörend auffallende achromatenbedingte Randunschärfe kann ich nicht erkennen.
Bist Du Dir eigentlich sicher, daß es insofern wirklich Planachromate sein müssen?
Insbesondere, wenn man eher kleine Präparate hat, die nur einen kleinen zentralen Teil des Sehfeldes ausmachen ( in welchem es kaum Randunschärfen gibt ), sehe ich keinen relevaten Vorteile der teureren Planchromate.

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

derda

Hallo Peter,

warum soll er nicht aufrüsten? Ab und an bekommt man günstige Objektive gebraucht und das Gute ist: man steht nicht unter dem Druck etwas kaufen zu müssen, um arbeiten zu können, denn man hat ja ein funktionierendes System.

Wir wissen nur vom Anschauen seiner Bilder nicht, ob Marco uns die unscharfen Randbereiche evtl. vorenthält (beschnittene Bilder) und nur die scharfe Mitte seiner Sehfelder zeigt... Aus meiner Sicht sind Planobjektive aber das A und O für die Mikrofotografie.

Da alle nach Planneos oder Planapos schauen sind die Preise für Planachromate wirklich niedrig.

VG

Erik

Guy Marson

Hallo Marco,

Mal ´ne andere Frage, die wohl eher ins PiPi-Forum gehören würde: Wo fandest Du um diese Jahreszeit Sowerbyella? In Südafrika? Sowerbyella oder Otidea (auch mit +/- gelben Arten) sind ja eher Spätsommer-/Herbstpilze.  Zeige doch mal bitte ein Bild der Sporenoberfläche mit x1000, wenn möglich auch Paraphysenspitzen - aber bitte in Wasser, nicht in Baumwollblau/Lactophenol.

Danke,

Ciaoo,

Guy

Fahrenheit

Hallo Marco,

danke für die Infos! Ein Quetschpräparat also.

Schöne Grüße
Jörg
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Marco

Hallo zusammen,

Erst mal vielen Dank für eure Beiträge!

@Ernst Hippe: Entsättigt deshalb, weil mir die Bilder im Vergleich zu dem, was ich durch die Okulare gesehen habe, etwas zu farbintensiv erschienen. Aus rein gestalterischer Sicht kann man natürlich mit den Farb-und Kontrastreglern spielen. Aber in erster Linie geht es um die Erkennbarkeit wichtiger Bestimmungsmerkmale.

@Peter Voigt: Ich hänge hier noch ein Foto an, wo man die Randunschärfe bzw. die achromatbedingte Bildfeldwölbung erkennen kann:


Natürlich kann man Ausschnitte von einzelnen Sporen aus der Bildmitte nehmen, aber wenn ich eine größere Zahl von Sporen mit einen Messprogramm messen will, muss ich evtl. auch auf Sporen aus dem Randbereich des Bildes zurückgreifen können, weil man schon eine Anzahl von 10-20-30 Sporen messen sollte.
Und ausserdem gibt es bei Pilzen noch einige andere wichtige Bestimmungsmerkmale, die dann mehr Raum im Bild benötigen als eine einzelne Spore.

Was Erik W. zur Preisentwicklung von Planachromaten geschrieben hat, scheint zu stimmen: Ich habe leider bei eBay ein Zeiss West Planachromat 100 Oel verpasst, es ist für sage und schreibe 35 Euro weg!!!

@Guy Marson: Das Sowerbyella-Präparat bekam ich als Trockenmaterial zugeschickt. Ich werde mir die Sporen auch noch mal bei 1000x vornehmen, natürlich in Wasser, Baumwollblau habe ich nicht hier. Was Paraphysenspitzen betrifft: so weit bin ich noch nicht, da erst Anfänger, aber die Präparate sind ja noch ein bischen haltbar.

Herzliche Grüße,
Marco

Peter V.

Hallo Marco,

wirklich hervorragende Objektive unter Berücksichtigung des Gebrauchtspreis-Leistungs-Verhältnisses sind die "EF"-Objektive von Leitz. EF heißt meines Wissens "extended Field", manchmal wird als Bedutung aber auch "Ebenes Fewld" angeben. Egal, vom Sinn her ist es identisch. Es sind de facto Planachromate, zumdem noch wirklich sehr gute! Und die erreichen bei ebay auch nicht gerade höchste Preise, die kann man auch schon mal um 30 EUR herum "schießen" - es lohnt sich, nach ihnen Auschau zu halten.

Herzliche Grüße
Peter



Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Peter Reil

Hallo Marco,

bei mir war es ähnlich. Erst durch das Fotografieren "ergab sich die Notwendigkeit" auf Planobjektive umzusteigen.

Mein absolutes Lieblingsobjektiv ist das 40er Planapo/Öl von Zeiss. Benutzt wird es an einem Olympus BH2; mein einziges Fremdobjektiv, das sich durchsetzen konnte. Ich besitze ein älteres Modell des Objektivs und bin wirklich begeistert davon, egal ob "nur zum Betrachten" oder für die Fotografie. Natürlich kann man das Teil nicht für 30 Euro erhalten, aber zwischen 150-250 € wird es tatsächlich öfter mal angeboten. Ich kann nur raten: Zuschlagen!

Auch beim Umorientieren auf ein größeres Mikroskop oder einen weiteren Ausbau auf DIC, das Ding ist eine Anschaffung fürs Leben.

Grüße,

Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

Marco

Hallo Peter Reil,

Ich nehme mal an, du meinst sowas hier, oder?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=260377862072&ssPageName=STRK:MEWA:IT&ih=016

Es hat ja alles Zeit, ich kann in Ruhe auf entsprechende Angebote warten. Ansonsten habe ich schon ein sehr gutes Gerät, mit dem man arbeiten kann. Es ist ausbaufähig, aber jetzt muss ich erst mal lernen, überhaupt gescheit damit umzugehen. Wenn mich ja der Unfall nicht böse eingeschränkt hätte, dann wäre das Zeichnen natürlich eine Option gewesen.

Beste Grüße,
Marco


Päule Heck

Hallo Marco,

@ Ich nehme mal an, du meinst sowas hier, oder?

http://cgi.ebay.de/ws/eBa...e=STRK:MEWA:IT&ih=016

genau dat isset!!!  Ich habe es an meinem Amplival und es ist wirklich spitze!!!

Herzliche Grüße

Päule

Peter Reil

Hallo Marco,

jawohl, genau so eines habe ich auch.

Herr Clémencon (Schweizer Professor, ein hervorragender Pilzmikroskopiker und ein mindestens so guter Hersteller von Pilzschnitten) schwärmte mal in einem Kurs von der Qualität der 40er Öl-Objektive. Irgendwann habe ich dann mal eines direkt neben meinem "normalen" 40er in den Objektivrevolver eingeschraubt.

Der Dreh vom normalen 40er aufs Öl entlockte mir ein erstauntes "Oh!". Das war der Moment, als ich mich auf die Suche begab. Das dafür bezahlte Geld tut mir heute nicht mehr weh, aber ich habe immer noch Freude an dem Teil.

Viel Erfolg!

Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom

Marco

Hallo zusammen,

Was mich jetzt sehr interessieren würde: Wie verhält sich dieses Planapo mit Leitz Periplan Okularen? Hier wurden ja einige Leitz-Zeiss-Kombinationen getestet: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1218.0, aber hat jemand Bilder in der Kombination Leitz Periplan mit dem 40x Planapo Oel von Zeiss?
Gut, vielleicht werde ich irgendwann mit anderer Kamera und Adaption meine Fotos machen, aber wann das soweit ist...

Peter, könntest du evtl. Bilder zeigen, die mit deinem Planapo entstanden sind?

Herzliche Grüße,
Marco