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Büschelmücken-Larve + Puppe

Begonnen von Ernst Hippe, März 23, 2009, 17:59:11 NACHMITTAGS

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Ernst Hippe

Hallo Tümpler,

im alten Forum hatte ich mal die Larve von Chaoborus crystallinus gezeigt, und zwar in Aufsicht, so wie man sie beim Schweben sieht. Die glasklaren Larven (ca. 15 mm lang) mit ihren 4 "Schwimmblasen" stehen oft länger gestreckt bewegungslos, schnellen sich dann aber weg. Das macht das Fotografieren etwas mühsam, besonders ohne Blitz. Deshalb habe ich den Wasserspiegel in der Petrischale vorübergehend soweit gesenkt, daß solche Bewegungen behindert wurden. Dadurch liegt sie gekrümmt auf der Seite, so daß man die Fangmaske vorn und die hinteren Haarbüschel gut sieht. Die Farben kommen von der Polarisation mit Hilfsobjekt 1110 nm. Objektiv Plan 2,5x. Die beiden Totalbilder sind jeweils aus 2 Aufnahmen zusammengesetzt, Hintergrund mit PhSh geputzt (nicht ganz sauber).







Gruß Ernst Hippe
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Michael Plewka

allo Herr Hippe,
tolle Edelsteine zeigen Sie uns hier! Dies wird nach meinem Geschmack vor allem im 2.Bild deutlich.
beste Grüße Michael Plewka

rekuwi

Lieber Ernst,

ich habe bei den Mückenlarven schon immer das schimmernde Innenleben bewundert - im polarisierten Licht ist das noch eindrucksvoller! Sind das die Muskelfasern? Oder sind es Tracheenkanäle?

Liebe Grüße
Regi

Ernst Hippe

Liebe Regi,

diese Farben überraschen mich auch immer wieder. Wegen der plötzlichen heftigen Bewegungen vermute ich, es sind Muskelfasern, bin aber kein Spezialist. Durch die unterschiedlichen Farben kann man die inneren Organe wesentlich besser beobachten als im normalen Hellfeld, natürlich mit stärkerer Vergrößerung als bei den gezeigten Übersichtsaufnahmen. Leider ist das kaum zu fotografieren wegen der Dicke; und Stacken geht nicht, weil man froh sein muß, wenn nur kurz Ruhe ist für einen Schnappschuß.
Gruß Ernst Hippe
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Ernst Hippe

Nun hat sie sich verpuppt:



Und das ist von der Larve übriggeblieben (unvollständig geputzt):



Gruß Ernst Hippe
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rekuwi

Lieber Ernst,

jetzt mußt Du nur noch warten bis sie schlüpft - nicht entfleuchen lassen sondern fotografieren!

Liebe Grüße
Regi

NicLi

Hallo Herr Hippe,
das sind wirklich tolle Pol-Bilder. Mal was anderes als die ganzen Kristalle! ;)
Es ist wirklich erstaunlich, wie sich dann auch die Farbe beim Strecken/Beugen verändert.
Gut gemacht!

Ernst Hippe

#8
Die Puppe hat eine richtige Schwanzflosse, die ihr wohl bei den gelegentlichen Sprüngen hilft. In dem farbigen Bild war sie nicht im Fokus:



Die ohrenartigen Fühler sind fein strukturiert (Polar.):



Ob es mir gelingt, das Schlüpfen zu beobachten und sogar zu fotografieren, weiß ich noch nicht!
Gruß Ernst Hippe
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Ernst Hippe

Abschlußbericht:
Nur wenige Tage nach dem letzten Bild stellte die Puppe alle Bewegungen ein. Sie hat nicht überlebt; wahrscheinlich mußte die Larve vorher zu lange hungern. Jedenfalls war die Puppe bald dicht vom Wasserpilz befallen:



Die Fäden stärker vergrößert. Die Sporen werden aus den Fadenspitzen herausgedrückt und liegen dann im Wasser:



So war also kein Schlüpfen mehr möglich.
Gruß Ernst Hippe
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eumel6

#10
Hallo Ernst,

bitte nicht beleidigt sein.
Schön bunt, aber nur Spielerei. Das Fangmaskensystem ist interessant, aber nicht entsprechend deiner Möglichkeiten dargestellt.
Mich interessieren Farbspielereien bei konkreten Fragen.
Z. B ob sich die Farbstoffverteilung und die unterschiedlichen Photosynthesewege bei dieser Rotlage anders darstellen läßt.


gruß jo

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eumel6

Hallo Mike,

ZitatWas hat das jetzt Bitte mit dem Beitrag vom Ernst zu tun?
Er hat hier nur wieder eines seiner schönen Pol. Bilder gezeigt, anhand eines Insektes. Mir hat er vor langer Zeit auch den Tipp mal gegeben, aber das mit Pol. ist nicht so mein Fall.
Welche praktische Erkenntnis entnehme ich dem Bild? Welche Bereiche werden besonders hervorgehoben und warum?

ZitatSo ganz ist mir dein Eintrag jetzt nicht klar, worauf du hier hinaus möchtest. Bei deinem Bild erkenne ich nicht mal, um was für eine Alge es gehen soll. Noch was die Alge jetzt mit dem Beitrag vom Ernst zu tun hat.
Es ist eine Compsopogon. Wenn man weiß, dass es eine Süßwasseralge ist, dann ist das zu erkennen.
Rotalgen also auch Compsopogon besitzen verschiedene Photosythesepigmente(Chlorophyll a,d, Phycocyanin, Phycoerythrin). Meine Frage: Ergeben sich dort farbliche Unterschiede bei Ernsts Methode?
Diese Pigmente scheinen unterschiedlich beim Wachstum diser Rotalge besonders in weichem Wasser unterschiedlich ausgebildet zu werden. Lassen sich da methodisch Rückschlüsse ziehen?
Kommt es zu einer unterschiedlichen Pigmentausbildung aufgrund von Mangelerscheinungen(zu geringe Karbonathärte). In härterem Wasser sehen die Triebe dieser Alge anders aus.

gruß jo

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Jürgen Boschert

Hallo,

Herr Hippe, wunderschöne Bilder, danke dafür !

Zitat eumel6:

ZitatWelche praktische Erkenntnis entnehme ich dem Bild? Welche Bereiche werden besonders hervorgehoben und warum?


Warum muss immer alles einen Zweck haben ? Das sind einfach ästhetische Aufnahmen, das reicht doch schon für ihre "Existenzberichtigung".
Und außerdem: wir sind hier alle Amateure, zumindest soweit wir uns hier auf dieser Forums-Plattfrom bewegen; wir betreiben ein Hobby zum Selbstzweck, wenn auch manchmal aus verschiedenen Beweggründen.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB