Hunderfüsser; Stich mit Kopf und Fühler

Begonnen von A. Büschlen, April 17, 2009, 15:31:21 NACHMITTAGS

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A. Büschlen

Hallo,

Hier nun noch eine Übersicht über ein Präparat das ich in der vergangenen Woche gefertigt habe.
diese Übersicht wurde aus mehreren Bildern mit Autostich 2.2 zusammen gestellt und im PS bearbeitet.

Die Weite von der beiden Fühlerspitzen beträgt 6mm



Viel Vergnügen!

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen

P.S. Mit der orig. Datei die mehr als 100MB gross ist, werde ich nun auf dem Plotter ein Poster fertigen.
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

eumel6

Hallo Arnold,

die Fühler sind schön abgebildet. Das möchte ich bei meinen Cyclops auch mal so haben. :(
Das Tierchen liegt auf dem Rücken - oder?

gruß jo

A. Büschlen

Hallo jo,

ja, der Kopf wurde bewusst so gelegt, dass die Mundwerkzeuge gegen das Deckglas liegen.

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
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- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Fahrenheit

Hallo Herr Büschlen,

ein sehr schöne Aufnahme von einem tollen Präparat!

Vielleicht können Sie noch ein wenig zur Erstellung des Präparates sagen. Der Hunderfüßler sollte bei 6 mm Spannweiter von Fühlerspitze zu Fühlerspitze ja recht dick sein - haben Sie mit Abstandshaltern zwischen Deckglas und Objektträger gearbeitet?

Vielen Dank!
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

A. Büschlen

Hallo Jörg,

Die Hundertfüsser Chilopda sind Boden- und Streuebewohnende Tiere. Sie leben räuberisch, ihr langgestreckter Körper trägt an jedem Körperring ein Beinpaar.

Zum sammeln wurde ein Berlesetrichter verwendet. Siehe dazu:http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1073.msg5396#msg5396 Die damit gesammelten Bodenlebewesen werden in 70% Ethanol aufbewahrt.

Um aus der Sammelprobe einzelne Objekte aus zu suchen benutze ich eine Stereolupe mit der Vergrösserung 10x / 20x, eine runde Glasschale die keinen angewinkelten Rand hat und einen feinen, zurechtgestutzten Pinsel.

Nun zum gezeigten Präparat:

Um dieses Präparat zu erstellen, habe ich den Kopf vom Körper getrennt. Dazu benutze ich Injektionsnadeln. Diese ermöglichen eine  sehr viel feinere und gezieltere Präparation als etwa Skalpelle.

Auf dem OT habe ich den Kopf gründlich mit Ethanol gespült (Tropfenweise mit einer Pipette über einer Petrischale)
dann in weiteren Schritten: 2-Propanol 99,7% - Xylol - und als Eindeckmittel Entellan neu. Das Deckglas wurde ohne Abstandhalter direkt auf das Objekt gelegt.

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen




Schwerpunkt z.Z.:
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Fahrenheit

Hallo Herr Büscheln,

Danke für die Informationen! Entellan erlaubt somit wohl deutlich 'dickere' Präparate als z.B. Euparal.

Da meine Zikadenlarven (siehe hier) nun immer größer werden, muss ich wohl bald auf Entellan umsteigen.
Wenn ich mich recht erinnere, ist das Lösungsmittel da Xylol und dieses somit in der letzten Stufe unumgänglich?

Schöne Grüße
Jörg
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Klaus Herrmann

#6
Hallo Jörg,

Zitatist das Lösungsmittel da Xylol und dieses somit in der letzten Stufe unumgänglich?


richtig, aber es hellt zusätzlich noch auf und ist damit ein Vorteil! Aber denk dran: Entellan hat schlechte Langzeitergebnisse: es neigt zum Reissen! Ich habe ganze Kästen mit gerissenen Präparaten! Das gute alte Kanadabalsam könnte eine Alternative sein!

Übrigends finde ich es phantastisch, wie sich Dein Thema entwickelt hat von undeutlichen Flecken bis zu fertigen "Bestien"

Tolle Dokumentation!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Fahrenheit

Guten Morgen Klaus!

danke für die Infos und die Blumen!  ;D

Ich bin mal gespannt, was aus den Viechern noch wird. Letztendlich wird sich die genaue Art wohl erst am Imago bestimmen lassen. So lange werde ich dran bleiben.

Eine gewisse Aufhellung beobachte ich bei in Euparal eingedeckten Insekten auch beim Aushärten diese Kunstharzes.
Das bevorzuge ich zur Zeit, weil mir Xylol etwas unsympathisch ist. Mal sehen - Kanada-Balsam benötigt auch eine Xylol-Stufe, oder irre ich da?

Schöne Grüße
Jörg
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A. Büschlen

@ Fahrenheit:

Ich möchte noch auf zwei Publikationen im Mikrokosmos hinweisen.

Der Einschluss in Glyzeringelatine. Dauerpräparate von Gliederfüssern für Wissenschaft und Ausstellungen.
Autor: Jürgen Hevers, Mikrokosmos Heft 11 / 1985

Polyvinyllactophenol - Ein bewährtes Einschlussmittel für Milben und Kleininsekten.
Autoren: Otto Woelke und Gerhard Göke, Mikrokosmos Heft 7 / 1984

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen
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Fahrenheit

Hallo Herr Büscheln,

nochmals vielen Dank!

Da werde ich mich mal auf die Suche nach den Artikeln machen.

Schöne Grüße
Jörg
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