Hilfe - Sicherung oder Elektronik kaputt am Olympus BHS BH-2 100W

Begonnen von SusanneF, Februar 10, 2016, 14:49:58 NACHMITTAGS

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the_playstation

Zitat von: Lupus in Februar 14, 2016, 09:12:27 VORMITTAG
Hallo,
das Problem besteht bei LEDs prinzipiell auch, sogar noch ausgeprägter da sie noch schneller auf Spannungsschwankungen reagieren. Man könnte in so einem Fall alternativ auch das alte Halogen-Netzteil ersetzen ohne mechanische Umbauten für die LED machen zu müssen.
Hallo Hubert.

Absolut richtig. Eine Lampe mit Glühwendel ist wie ein Tiefpaß, der das Flackern kompensiert. Schließlich muß der träge Glühfaden abkühlen und sich neu erhitzen. Eine LED flackert bei gleichen Spannungsschwankungen viel mehr. Sie kann prinzipiell Signale im 3stelligen MHz Bereich koreckt wiedergeben. Man kann das sehr gut bei 3D HDTV Fernsehern sehen. Schaut man mit einer LED Raumbeleuchtung einen 3D Film, flackert der Ganze Raum durch die 3D Shutterbrille (Interfrenzflackerm) und viele haben deswegen schon ihren 3D Fernseher zurückgeschickt. Der Wechsel zu einer Glühlampe hätte das Problem gelöst und einen ungetrübten 3D Genuß ermöglicht.

Daher sollte man bei einer LED Beleuchtung besonders auf eine gleichmässige Stromversorgung achten.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Peter V.

#46
Hallo Hubert,

da gebe ich Dir Recht. Das Problem gibt es aber bei den hochwertigen Hillerbeleuchtungen selbstverständlich nicht. Bei einigen Billig-Bastellösungen mag das natürlich durchaus der Fall sein.

Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit, eine Halogenleuchte mit einem schönen stabilisierten Netzgerät zu betreiben, allerdings sind das zumeist keine Billigheimer, wenn sie 100 W liefern sollen. Und die Geräte sind oftmals recht "raumfüllend" (Auf diesem Bildzu Ronalds Arbeitsplatz sieht man beispielsweise rechts oben ein solches hochwertiges 100 W-Netzteil). Wie ich schon sagte: LED und Halogen haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile und jeder muss für sich selbst abwägen, was für ihn besser ist.
Bei der Abwägung spielen natürlich auch andere Faktoren eine Rolle, beispielsweise die Beschaffbarkeit "alter" und spezieller Leuchtmittel wie beispielsweise der Glühfadenlampen, die in den älteren Geräte wie dem Zeiss Standard mit Leuchte 15, dem Ortholux etc. zu Einsatz kommen. Und solche Faktoren wie Konstanz der Farbtemeperratur (die ja für Ronald Schulte sehr wichtig war). Manche mögen vielleicht auch keinen klobigen Transformator neben dem Mikroskop.
Auch heute ist LED nicht die allein seligmachende Lösung. Wer eine gut funktionierende helle Halogenbeleuchtung hat und mit keinem der halogenspezifischen Probleme kämpfen muss, für den gibt es sicher keinen Grund, auf LED umzuschwenken, nur, weil es "modern" ist. Wer aber in der Summe der Eigenschaften eine LED vorzieht und nicht selbst Elektronikbastler ist, findet mit den von mit vorgestellten Geräten eine elegante, hochwertige und in meinen Augen im besten Wortsinne "preiswerte" (als ihren Preis werte) Lösung.

Herzliche grüße
Peter


Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

reblaus

Hallo -

Peter hat in seinen Beiträgen einen sehr guten HAL/LED-Vergleich geliefert!

Obwohl ich bekennender und begeisterter LED-Nutzer bin gestehe ich freimütig, dass die Farbendarstellung bei HAL-Beleuchtung im Vergleich viel schöner ist als bei den aktuellen LEDs - noch. Das spielt nicht nur eine Rolle bei gefärbten Schnittpräparaten sondern auch bei der Beleuchtung von Bildern an der Zimmerwand. Vor allem das Rot leidet.

Aber noch zwei ergänzende Kommentare:

In puncto Flackerlicht und Streifen auf dem Foto ist anzumerken, dass eine saubere Gleichstromversorgung von 1A/4 Volt für eine LED (z.B. die Längs-Regelung von Stefan Hiller) natürlich wesentlich einfacher und preiswerter ist als eine 8 Ampere-Versorgung für eine 100 W Halogenlampe.

Jedoch macht auch die Pulsweitenmodulation, die bei den ganz billigen Reglern verwendet wird, keine Streifen mehr, wenn die Pulsfrequenz hoch genug ist (so etwa ab 10.000 Hz). Da mag es vielleicht Probleme geben, wenn man 1/1000 sec oder noch kürzer belichtet - aber das bleibt beim Mikroskopieren dann doch eher Profis vorbehalten und die pflegen dann eh lieber zu blitzen.

Viele Grüße

Rolf

the_playstation

Hallo Peter.
Hillers Beleuchtungen sind auf jeden Fall sehr gut.
1.) Sauber gedrehte LED-Aufnahmen aus Alu. Das ist Arbeit und kostet.
2.) In Serie hergestellte und daher prof. Platine. Lohnt sich nur ab gewissen Stückzahlen.
3.) Ausgereiftes Konzept.

Einziger Nachteil:
Nicht so flexibel wie Einzellösungen. Als Beispiel eine LED Beleuchtung + Dimmer in einer Lucigen-Beleuchtungs-Kondensor-Dose.

Hallo Rolf.
Absolut. Und leider ist nicht jede LED von der Farbe her identisch. Bei manchen Typen gibt es leider noch eine gewisse Streuung. Kleiner Tip bei Störungen mit Billig PWM-Dimmern. Einfach den passenden Wiederstand, Kondensator oder Quarz tauschen und damit die Frequenz ändern, bis die Störung nicht mehr auftritt. Als Verfechter der "reinen Lehre" bevorzuge ich allerdings Konstantstromquellen, da diese bei LEDs recht geringe Verlustwärme produzieren. Bei Halogen kann man ruhigen Gewissens wegen der Tiefpaßwirkung auf eine schnelle PWM zurückgreifen. In einer zehntel Millisekunde wird sich der Halogenlampendraht sicher nicht merklich abkühlen. ;)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

the_playstation

#49
Hallo Susanne.

Ich habe mir heute den Mikroskop-Lampen-Fuss angeschaut.

1.) Der Schaltplan hat nichts mit der vorliegenden Schaltung zu tun. Es sind bis auf den Filter und den Ein und Ausschalter völlig unterschiedliche Schaltungen.
2.) Leider wurden 5x große Leistungstransistoren bzw Triaks/Tyristoren direkt am Fuss montiert, um diesen als Kühlkörper zu nutzen. Das erschwert leider die Reperatur ungemein, da ich die Platinen nicht ausgebaut testen, messen und für jeden Lötvorgang aus und wieder einbauen muß.

Da es sich um zwei Schaltnetzteile hintereinander handelt, und nicht, wie im Schaltplan zu sehen, um eine normale Dimmerschaltung mit normalen Transformatoren, wird es komplizierter. Schaltnetzteile sind sehr empfindlich, was das Austauschen von Bauteilen, ... betrifft. Wenn man z.B. nur eine Diode (ähnlicher Typ aber nicht identisch) wechselt, funktionieren die Regelungen, Feedback, ... nicht mehr richtig. Ist also leider etwas komplizierter. Es gibt leider auch x Arten, ein Schaltnetzteil zu realisieren.

EDIT:
Die 220V werden auf jeden Fall schon mal gleichgerichtet. Die beiden großen, braunen Elektrolytkondensatoren (2x in Reihe da man die Spannungsfestigkeit mit je ca. 160V DC) puffern die gleichgerichtete AC 220V Spannung. Wahrscheinlich ist der "Zerhackertransistor" (muß kein Transistor sein) oder dessen Ansteuerung / Regelung defekt.

Das Dimmen übernimmt ein zweites Schaltnetzteill. Dieses bekommt aber keinen "Saft"/Versorungsspannung.

Ein Schaltplan wäre natürlich super. Schaltnetzteile hasse ich zu reparieren. Es ist oft einfacher, eines neu zu konstruieren.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

RainerTeubner

Hallo,

ist denn eine Anfrage bei Olympus nach einem Schaltplan schon mal in Betracht gezogen worden?

Freundliche Grüße

Rainer
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

NorbertH

Hallo Jorrit

Da hat dir ja schon wer einen Schaltplan, eigentlich sogar einen Haufen Manuale gespendet,
in einem anderen Forum, hab ich gerade gelesen.

mg
Norbert

Peter V.

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

the_playstation

Hallo Norbert.
Leider nicht das richtige dabei. Der (falsche) Schaltplan (wahrscheinlich von einem älteren Model) wurde hier ja auch schon gepostet. Mit dem kann man nichts anfangen. Ist eine völlig andere Schaltung mit einem völlig anderen Konzept. Ist etwa wie Äpfel und Tomaten. ;)

Hallo Peter.
Ich hoffe, ich finde etwas. Sonst muß ich den Schaltplan rekonstruieren.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Mikroman

Hallo,

ich hatte mal mit einem mitutoyo fs110 ein vergleichbares Problem. Ich bekam es günstig, weil das eingebaut 50W Netzteil defekt war. Eingebaut war ein ganzer Haufen Elektronik. Ich habe ihn rausgeschmissen, ein 12V Netzteil und einen LED Dimmer (z.B. so etwas: http://www.ebay.de/itm/DC-12V-8A-Adjustable-Dimmer-Switch-Control-For-Single-Color-LED-Strip-/371553832760?hash=item5682558f38:g:3PMAAOSwG-1Wv6ub) eingebaut. Das Anzeigeinstrument flog auch raus und es kam ein ensprechendes Anzeigemodus bis 12V rein. Jetzt kann ich sowohl das Originallampenhaus mit Halogenbirne als auch einen LED-Umbau betreiben. Es gibt vielleicht elegantere Lösungen, aber das Ganze hat mich weniger als 50 € und ein paar Stunden Arbeit gekostet. Einziger Schönheitsfehler: mit der Halogenbeleuchtung pfeift mitunter der Dimmer etwas vor sich. Falls es zusehr stören sollte, häng ich es an mein 10A Labornetzteil. Reparieren wollte ich so eine Originalschaltung eher nicht.

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

the_playstation

Hallo Peter.
Yup.
Umbau auf LED oder selbst ein kompletter Neubau der 100W Elektronik wäre wahrscheinlich einfacher. Aber das würde ich erst im Notfall machen.
Susanne wollte, daß ich die Elektronik repariere. Das ist die Aufgabe. Morgen habe ich frei. :)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

SusanneF

Hallo Jorrit,
Das hört sich ja alles schwieriger an als ursprünglich gedacht.
Bitte mache, was Du meinst was möglich oder notwendig ist, und was es wert ist zu machen. Ich habe sicherheitshalber schon mal eine LED Beleuchtung bei Stephan Hiller bestellt. Aber ich möchte schon gerne die Halogenbeleuchtung erhalten, wenn es denn möglich ist.
Einen pfeifenden Dimmer könnte ich gar nicht gebrauchen. Ich arbeite am Mikroskop für Stunden am Stück, durchgehend den ganzen Tag. Da ist das nichts. Und ich stimme Safari zu, was er über die Bedienelemente sagt.
Viele Grüsse
Susanne

SusanneF

Von wegen Schaltplan bei Olympus erfragen.
Ich habe leider keine Kontakte mehr zu Olympus. Die Leute mit denen ich früher Kontakt hatte, z.B. Herr Feinauer aus Worms, der war super, die sind alle in Rente.
Susanne

the_playstation

Hallo Susanne.
Noch ist ja nicht Hopfen und Malz verloren. Ist halt etwas komplizierter, da Schaltnetzteile eine recht komplexe Regelung haben. Je nach Last und Spannung, die Erzeugt werden soll, wird die Frequenz (im zweistelligen Kiloherzbereich) des Zerhackers, mit der der Ferrittrafo (kein normaler Trafo) gesteuert. Diese Selbst-Regelungen (Feedback) sind leider bei fast jedem Netzteil unterschiedlich ausgeführt und daher etwas kniffelig zu durchschauen. Mal ein Optokoppler, mal eine Windung Draht, die den magnetischen Fluß mißt, mal eine Kondensator-Anzapfung oder Dioden-Anzapfung. Es gibt nahezu unendlich viele Möglichkeiten.

Ich habe ein paar Tage frei, und werde mich gemütlich dransetzen.  ;D Im schlimmsten Fall habe ich noch ein 12V, 200W Mini Schaltnetzteil, das man statt dem ersten Primärschaltnetzteil verbauen könnte. Aber ich denke, daß ich den Fehler noch finde.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

RainerTeubner

Hallo Susanne,

na, wenn Du noch einen Namen kennst, ist ja noch nicht Hopfen und Malz verloren, vielleicht kennt Dein ehemaliger Ansprechpartner, jemanden, der jemanden kennt ... usw.

Das ist sicher nicht sehr elegant, aber vielleicht hast Du mit dieser iterativen Strategie Erfolg.

Viele Erfolg!

Rainer
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II