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Unbekannte Gallertmasse

Begonnen von Bernd Kaufmann, April 18, 2016, 15:36:28 NACHMITTAGS

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Bernd Kaufmann

Hallo zusammen,

seit etwa 2 Monaten beobachte ich eine Gallertmasse, der ich mikroskopisch bis jetzt nicht wirklich beigekommen bin. Deshalb zwei Fragen dazu:

1. Kennt jemand diese Masse, die eine Konsistenz zwischen Froschlaich und Wackelpudding hat?

2. Wenn ja, wie bekomme ich sie am besten unter die Linsen?

Quetschpräparate gelingen (mir) kaum, das Zeug flutscht entweder unter dem Deckglas heraus, oder bleibt viel zu dick und lässt sich nicht auf eine vernünftige Schichtdicke reduzieren. Deshalb zuerst Fotos vom Standort und ein Makro. Es befindet sich auf dem Erdboden, um einen kleinen Strauch. Ganz langsam bekommt es etwas Patina, während es am Anfang mehr oder weniger farblos war.







Ein wenig erinnert es auch an eingedickten Tapetenkleister, wobei ich als handwerkliche Doppelnull solchen noch nie bewusst gesehen habe. Auf den Gedanken kam ich, weil es sich vor einer Schule befindet, die im Spätherbst teilweise renoviert wurde.
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Klaus Herrmann

Lieber Bernd, also ich hab da so ne Ahnung: http://www.chemie.de/lexikon/Wasserglas_%28Chemie%29.html

Nimm mal eine erbsengroße Menge auf einen Porzellanscherben und erhitz kräftig mit einem Bunsenbrenner. Es durfte nicht brennen und bei höherer Temperatur eine farblose Masse hinterlassen, die eventuell zu einem Glas schmilzt.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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the_playstation

Hallo lieber Klaus.

Klaus. Gib zu. Du hast bestimmt Quittengelee gegessen oder einen Chemieversuch gemacht. ;)  :D

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Bernd Kaufmann

Zitat von: Klaus Herrmann in April 18, 2016, 16:21:33 NACHMITTAGS
Lieber Bernd, also ich hab da so ne Ahnung: http://www.chemie.de/lexikon/Wasserglas_%28Chemie%29.html

Nimm mal eine erbsengroße Menge auf einen Porzellanscherben und erhitz kräftig mit einem Bunsenbrenner. Es durfte nicht brennen und bei höherer Temperatur eine farblose Masse hinterlassen, die eventuell zu einem Glas schmilzt.
Lieber Klaus,

mein Polterabend ist schon eine Weile Vergangenheit und einen Bunsenbrenner nenne ich leider nicht mein Eigen. Also sofort kann ich Deinen Vorschlag nicht in die Tat umsetzen. Vielleicht ist das aber auch gar nicht nötig, denn Dein Verdacht könnte durchaus richtig sein. Ein Teil der Renovierung betraf das undichte Flachdach der Schule. Denkbar, dass diverse sonstige undichte Stellen gefunden wurden, die mit Wasserglas abgedichtet wurden. Blieb etwas übrig, hat man es vielleicht dort "entsorgt". Was ich aber habe: Einen ganzen Kanister mit flüssigem Wasserglas, das ich einst für ein Experiment angeschafft habe. Damit könnte ich vielleicht das Zeug nachbauen. Dir jedenfalls schon mal herzlichen Dank!
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

RainerTeubner

Hallo,

Klaus meinte sicher einen unglasierten Porzellanscherben, zumindest haben wir den früher im Labor zum Trocknen von Niederschlägen benutzt, wenns schnell gehen sollte und es nicht sehr drauf ankam.

Viele Grüße

rainer
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

Bernd Kaufmann

Zitat von: RainerTeubner in April 18, 2016, 17:10:44 NACHMITTAGS
Klaus meinte sicher einen unglasierten Porzellanscherben, zumindest haben wir den früher im Labor zum Trocknen von Niederschlägen benutzt, wenns schnell gehen sollte und es nicht sehr drauf ankam.

Hallo Rainer,

einen alten Teller würde ich ja gerne opfern, aber unglasiertes Porzellan habe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht im Haus. In der Zwischenzeit habe ich kurz im Baumarkt nach einem Bunsenbrenner gesucht. Der einzige, der überhaupt in Frage käme, kommt gleich mit 5 Kartuschen Gas daher. Damit würden sicher meine Urenkel noch lange auskommen.  ;D Obwohl - mit den 5 Litern Wasserglas, die ich rumstehen habe, könnte es auch so sein.
Viele Grüße
Bernd ©¿©
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Lieber per Du.

Klaus Herrmann

Lieber Bernd,

bevor du den Obi leerkaufst schickst du mir besser eine Probe! ;) Aber 10 Erbsen dürfen es schon sein!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Bernd Kaufmann

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Bernhard Kaiser

#8
hallo Rainer,
ZitatKlaus meinte sicher einen unglasierten Porzellanscherben


den hat Klaus vermutlich nicht gemeint. Unglasierte Scherben verwendeten wir früher im Labor zur Trocknung von Niederschlägen.
Klaus wollte anregen, durch Glühen festzustellen, ob es sich um eine organische (Lebewesen) oder anorganische Substanz (Wasserglas) handelt. Stimmts Klaus?

freundliche Grüße
Bernhard Kaiser

Klaus Herrmann

ZitatKlaus vermutlich nicht gemeint.

Richtig lieber Bernhard. Ich meine eigentlich einen unglasierten Tiegel aus Hartporzellan oder "Verbrennungsschiffchen". Die weichen niedrig gebrannten Tonteller, die nicht gesintert sind wirken wie Filterpapier und werden, wie du sagst, zum Trocknen von feuchten "Pampen" verwendet. Die sind ungeeignet, weil sie plötzliche hohe Temperaturen nicht vertragen.

Ich habe nicht von vielem Ahnung, aber vom Arbeiten in einem Chemielabor schon! :D Bernd vertraut mir da schon zurecht! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Bernd Kaufmann

Zitat von: Klaus Herrmann in April 19, 2016, 08:41:54 VORMITTAG
:D Bernd vertraut mir da schon zurecht! ;)

Wie sagt man im Neusprech - "aber sowas von!"
Viele Grüße
Bernd ©¿©
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Lieber per Du.

treinisch

#11
Hallo,

Klaus wird ja dann in Kürze sehen, ob es sich um Wasserglas handelt. Für den Fall, dass nicht, würde ich gern schonmal meinen Kandidaten ins Rennen schicken: Superabsorbierendes Polymer.

Vlg

Timm

Edit: Hier kann man sehen, wie feinkörniges SAP aussieht, wenn es nass ist:Bild
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Bernd Kaufmann

#12
Zitat von: treinisch in April 19, 2016, 11:24:45 VORMITTAG

Klaus wird ja dann in Kürze sehen, ob es sich um Wasserglas handelt. Für den Fall, dass nicht, würde ich gern schonmal meinen Kandidaten ins Rennen schicken: Superabsorbierendes Polymer.


Hallo Timm,

das finde ich interessant. Ich habe mal die kleine Menge, die im Makrofoto gezeigt wurde, mit Wasser im Blockschälchen "aufgelöst". Es zerfällt dabei tatsächlich in kleinere Teilchen. Wenn das Wasser verdunstet, bleibt ein flacher, etwas krisseliger Brei zurück. Das Original am Standort ist nach dem starken Regen in den letzten Tagen auch wieder flach zusammengelaufen, sodass man die Entnahmestelle der Probe nicht mehr sieht. Ich bin jetzt auch sehr gespannt.



Mein "Zeug" ist zwar durch den monatelangen Freilandaufenthalt verschmutzt, aber es kommt optisch schon Deinem Link-Bild nahe.
Viele Grüße
Bernd ©¿©
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Lieber per Du.

Klaus Herrmann

Hallo Timm, da bin ich mal gespannt! Ich habe gerade gefunden:
ZitatDie Oberfläche von Superabsorberpartikeln sind, mikroskopisch betrachtet, zerklüftet und porös. Kanäle, die sich Richtung Partikelkern ziehen, wirken durch den Kapillareffekt flüssigkeitsanziehend.

Ob man die poröse Struktur wohl sieht? Ich sag erst was, wenn die Probe hier ist! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Bernd Kaufmann

Lieber Klaus,

die Probe ist unterwegs. Viel Erfolg!
Viele Grüße
Bernd ©¿©
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Lieber per Du.