Objektmikrometer - wo am besten kaufen?

Begonnen von snowwhite, Juni 06, 2016, 23:16:07 NACHMITTAGS

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snowwhite

Ich wollte ein Objektmikrometer kaufen. Preise von 6 - 90€ (China bis Leitz).

Gesucht habe ich im Forum diesbezüglich, aber ich fand nichts.

Wo ist das gesunde Mittelmaß?
Und was für eins ist sinnvoll? Es gibt unterschiedliche zur Auswahl.

Wer kann mir was dazu sagen?

Danke.

-Rebecca

Jörn

#1
.

Peter V.

Hallo,

das Ding reicht! Ich habe einige davon (gehören leider zu den Dingen, die bei mir verschwinden wie bei manchen Hausfrauen die Socken in der Waschamschine).

(Geht natürlich nur, wenn man seinen Ebay Account nicht gelöscht hat  ;))

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

snowwhite

Ich hatte die Befürchtung ausgelacht zu werden, wenn ich ein CHINA MIKROMETER vorschlage. Vielleicht liest man deswegen nichts darüber - keiner kommt aus dem Schrank damit.  ;D

-Rebecca

JB

#4
Hallo,

Auch die preiswertesten Mikrometer sind genau genug. Allerdings muss man ggf. noch mit einem Deckglas abdecken.

Ein "gebrauchtes" von Zeiss oder Leitz ist aber ein Qualitaetssprung. Besonders gut fuer Testzwecke, da diese sehr harte Kantenkontraste haben. Ich habe eines von Zeiss, das mindestens 70 Jahre alt ist, das sieht aus wie am ersten Tag. Gibt es gelegendlich bei Ebay um die 30 Euro.

Zitat von: snowwhite in Juni 06, 2016, 23:16:07 NACHMITTAGS
Und was für eins ist sinnvoll? Es gibt unterschiedliche zur Auswahl.

Eines mit Numerierung ist sehr praktisch, aber kein Muss.

Beste Gruesse,

Jon

Stuessi

Hallo,

wie kann man prüfen, wie genau ein Objektmikrometer ist?

Gruß,
Rolf

the_playstation

Hallo Rolf.

Ich würde als Referenz einen Computer-IC mit definierter Fertigungstechnik benutzen. Oder ein CCD Sensor-IC mit definierter Pixelanzahl.
Alternativ Diatomeen, ... mit geringer Größentolleranz. Das Referenzmeßobkekt muß halt genauer sein, als das zu messende Objekt-Mikrometer.
Auch eine CD, DVD hat recht definierte "Rillenabstände". Als beste Wahl sehe Ich IC-Strukturen in bekannter Fertigungstechnik.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

carypt

Abweichung war schon mal Thema http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=6976.45 . Dort aber nicht geklärt . tja . hm .
Urmeter , .... Abfingern . Ist wohl eine Wissenschaft für sich . Jorrit verwies noch auf auf ICs mit definierter µm-Technik .http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=24635.15
oh , der hat schon geantwortet

Rene

Zitat von: Stuessi in Juni 07, 2016, 09:25:51 VORMITTAG
Hallo,

wie kann man prüfen, wie genau ein Objektmikrometer ist?

Gruß,
Rolf

A calibration laboratory does that with a laser densitometer (and charges 300e for a certificate). Uncertainty of measurement is 0.1um, results are reported in 1/100's of um (!). Modern tolerance is 0.1%: the objectmicrometer may be out maximally 1 um over a scale length of 1 mm. Mind you, the lines alone are about 2-3 um thick.
For a biologist this is all completely trivial. But if you have access to a properly calibrated objectmicrometer, you can compare your own micrometer quite easily from a digital image. A 10x objective will do.

Best wishes,
René

Peter V.

#9
Hallo,

ZitatFür alle normalen Fälle dürfte die Genauigkeit immer ausreichen. Ich habe billige Objektmikrometer, bei eBay für 1 Euro gekauft und teure Markenfabrikate. Einen Unterschied habe ich nicht feststellen können.

Genauso wie ich auch bei Zollstöcken (ja, heißen nicht mehr so) keine Unterschiede feststellen kann.

ich denke auch: Ihr habt Probleme!   ???  :D

Oder macht Ihr Euch auch Gedanken, ob Euer Zollstock Gliedermaßstab aus China evtl. zu ungenau sein könnte? Und die "Ungenauigkeit", die evtl. vorhanden sein dürfte, wird wohl bei der lichtmikroskopischen Größenbestimmung von Organismen kaum ein Rolle spielen.

Also: Das billigste Mikrometer kaufen, das mnan auf dem Markt bekommt, und "gut is'"

Herzliche Grüße
Peter
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Osilu

Peter das siehst Du ganz falsch. Wozu braucht mann zum kochen ein von einem japanischen Meisterschmied 800 mal gefaltetes und bei Mondenschein gehärtetes Obstmesser, das jeden Tag gepflegt werden will, damit es nicht kaputtgeht? Zu nichts, um genau zu sein. Aber jeder zweite Mann, der mit dem kochen anfängt, beschafft sich erst einmal solche Erbstücke bevor er danach anfängt, einen Raum mit allerlei exotischen Nudelmaschinen und anderen elektrischen Edelstahl-Arbeitsgeräten zu füllen. Da ist es schon von großer Wichtigkeit, wie scharf die Flanken eines Mikrometers in 30 Jahren sind!

;)

Oliver
Mikroskopie-Neuling und Optik-Freak

Für das Kleine: Zeiss Jena Lumiplan; Will Wetzlar BX-300, Leitz Stativ H
Für das Große: MEADE LX200-GPS 7" Maksutov-Cassegrain
Für das Normale: Canon 5D MKII, 50D, 70D
Für das Ferne:  Minox BD 10x58 BR ED, Nikon 10x50 Compass

the_playstation

Hallo Oliver.

Auch wenn jap. Messer völlig überbewertet werden. Ein gutes, scharfes Küchenmesser ist schon eine klasse Sache. Und lieber ein gutes als viele nicht gute. Ich schätze mal, daß in >80% der Haushalte eher stumpfe, nicht sehr gute Messer vorhanden sind. Wer oft Gemüse, ... schneidet, wird den Unterschied schnell merken.

Ein Objektmikrometer muß für Hobbyanwendungen nicht wirklich genau sein. Oft will man ja nur eine ungefähre Größenvorstellung haben. Ob eine Diatomeen 50µm oder 150µm groß ist.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Stuessi

Hallo,

nun habe ich mein Billig-Objektmikrometer mit einem He-Ne-LASER-Strahl beleuchtet und in 299,5 cm Entfernung den Abstand 76,2 cm zwischen den 2. Maxima gemessen.
Als Gitterkonstante erhalte ich 10,03 µm +/- 0,03 µm bei angenommen +/- 2 mm Fehlmessung mit dem Zollstock.

Damit bin ich mehr als zufrieden.

Viele Grüße,
Rolf

Peter V.

Hallo,

ja.....ich sach ma so: Ich bzw. meine Frau kaufen No-name-Messer für ein paar EUR aus dem Supermarkt und wenn es unscharf ist (was manchmal Jahre dauert), wird nicht nachgeschärft, sondern es wird weggeworfen und ein neues gekauft. Ich habe keine Lust auf den Messerwetzkult, der bei mir eh nur zu völliger Unbrauchbarkeit führen würde. Man kann natürlich aus allem einen Kult machen - wenn man will. Allerdings kochen wir primär aus der Notwendigkeit heraus, uns zu ernähren. Mehr nicht. Die Küche ist ein notwendiger Arbeitsplatz und keine heilige Stätte  :D. Aber natürlich respektiere ich, dass es da auch ganz andere Ansichten gibt. Jedem sein Pläsierchen.... (Viele meinen ja auch, dass ein oder zwei Mikroskope reichen  :o)

Hezrliche Grüße
Peter


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Osilu

Hallo Jorrit,

es war ja nur ein Beispiel zum Thema Männerspielzeug und davon nehme ich mich im übrigen keineswegs aus. Wenn die Hände über die zarten Rundungen eines schönen Mikroskops streicheln... ;)

Japanische Messer sind - wie japanische Schwerter übrigens auch - in der Tat häufig überschätzt. In den letzten Jahren habe ich meine Freude an Messern mit klassischem Solinger Dünnschliff gefunden. Die liegen preislich - je nach Griffausführung - in der preislich (oberen) Mittelklasse. Der richtige Dünnschliff kann nur handwerklich hergestellt werden und die Messer bleiben durch den Dünnschliff sehr lange sehr scharf. Der Grat ist nur 1/1000mm dick und braucht nur ab und zu aufgerichtet werden. Seit dem sind meine Schnitte immer gerade und laufen nicht schief...erkennen kann man den Dünnschliff übrigens an der "Nagelprobe", d. h. wenn man die scharfe Kante über den Daumennagel zieht, dann kann man auf der anderen Seite erkennen, wie sich das Metall verformt...

Aber das billige Mikrometer auch ihr Geld Wert sind, hat Stüssie jetzt mal messtechnisch bewiesen..sehr gut!

VG
Oliver


Zitat von: the_playstation in Juni 07, 2016, 12:41:14 NACHMITTAGS
Hallo Oliver.

Auch wenn jap. Messer völlig überbewertet werden. Ein gutes, scharfes Küchenmesser ist schon eine klasse Sache. Und lieber ein gutes als viele nicht gute. Ich schätze mal, daß in >80% der Haushalte eher stumpfe, nicht sehr gute Messer vorhanden sind. Wer oft Gemüse, ... schneidet, wird den Unterschied schnell merken.

Ein Objektmikrometer muß für Hobbyanwendungen nicht wirklich genau sein. Oft will man ja nur eine ungefähre Größenvorstellung haben. Ob eine Diatomeen 50µm oder 150µm groß ist.

Liebe Grüße Jorrit.
Mikroskopie-Neuling und Optik-Freak

Für das Kleine: Zeiss Jena Lumiplan; Will Wetzlar BX-300, Leitz Stativ H
Für das Große: MEADE LX200-GPS 7" Maksutov-Cassegrain
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Für das Ferne:  Minox BD 10x58 BR ED, Nikon 10x50 Compass