Frage zur "ästhetischen" Präparation von Kleingetier << 5 mm

Begonnen von bernd552, Mai 03, 2017, 12:46:05 NACHMITTAGS

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Eckhard

Hallo Bernd,

tolle Aufnahmen, mein Glückwunsch. Mit welchem Arbeitsabstand sind die ersten Bilder gemacht?

ZitatIm Prinzip funktioniert dieses aber die Beinchen meiner Probanden brechen nach der chem. Fixierung (GA, OsO4) und Entwässerung (Alk., HMDS) oft dabei ab.

Ich glaube nicht, dass das Abbrechen der Beinchen ein Resultat der Fixierung ist. Ich würde nach der Fixierung und Entwässerung in ein Alkohol/Glyzerin Gemisch gehen, dann die Probe ausrichten und aufkleben und erst danach trocknen.

Herzliche Grüsse
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
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bernd552

Hallo Eckhard,

... noch ein REM-Fachmann hier im Forum, das freut mich.

Wegen der starken Proben-Kippung , Platz zur Endlinse (Proben waren auf einen großen Hitachi-Probenteller) und der erwünschten, größeren Tiefenschärfe WD=9 mm bei 5 kV.

Bild als Beispiel: Hier hätte ich gerne noch mehr Tiefeschärfe herausgekitzelt. (Risse in Probe von Trocknung mit HMDS nicht -silizan sondern -siloxan?)


Sicherlich ist alles noch nicht optimal eingestellt (der REM Fachman bin ich aufgrund Mangel an Übung keinesfalls), deshalb bin ich für alle Tipps sehr dankbar.

LG
Bernd

p.s. ich hoffe die guten "alten" Lichtmikroskopierer hier nicht allzu sehr mit "artfremden" Bildern zu überfrachten... 

Eckhard

Hallo Bernd,

es heisst ja Mikroskopie-Forum und nicht Lichtmikroskopie-Forum  ;D

Das sieht doch alles gut aus. Oftmals ist eine REM Aufnahme ein Kompromiss. Ich hätte gerne mehr Auflösung, aber dann muss ich eine kleinere Blende wählen. Da ist der Strahlstrom geringer, ich habe ein schwaches Signal und es rauscht mehr. Etc etc. Was wir alle wollen, ist große Blende (viel Signal), großer Arbeitsabstand (hohe Tiefenschärfe), wenig Beschleunigungsspannung (viel Oberflächendetails), schnelle Scanzeit etc etc. Leider verlangt die Physik da einige Kompromisse. Vor dem Hintergrund solltest Du mit den Bildern hoch zufrieden sein.

Herzliche Grüsse
Eckhard
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bernd552

Hallo Eckhard,

.... und nicht zu vergessen der Kampf mit den Aufladungen bei organichen Getier und den Einbrennern bei niedrigen kV.

Danke auch für die positive Rückkopplung.

LG
Bernd

wilfried48

Zitat von: Eckhard in Mai 15, 2017, 10:22:47 VORMITTAG
.... Ich würde nach der Fixierung und Entwässerung in ein Alkohol/Glyzerin Gemisch gehen, dann die Probe ausrichten und aufkleben und erst danach trocknen.

Lieber Eckhard,

das würde ich gerne mal erproben, hast du da ein genaues Rezept ?
Verstehe ich das richtig, dass man nach der Fixierung mit einer Alkoholreihe bis 100% Alkohol entwässert und dann Glyzerin
(wieviel %?) zusetzt und aus diesem Gemisch trocknet. Bleibt das Glyzerin (Dampfdruck bei 20°C < 0,1 Pa) dann in der Probe ?
Oder wird bei Vakuum oder höherer Temperatur getrocknet ? Für das Lichtmikroskop spielen Glyzerinreste sicher keine Rolle, aber in das Vakuum im REM würde ich damit nur ungern gehen wollen.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

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Eckhard

Lieber Wilfried,

Glyzerin macht die Insekten wieder "weich", so das man sie arrangieren kann, ohne das sie kaputt gehen. Das Glyzerin würde ich über Ethanol wieder entfernen und dann normal trocknen.

Herzliche Grüße
Eckhard
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