Anfärben von Kunsstoffpartikeln

Begonnen von wilfried48, Januar 20, 2018, 17:35:23 NACHMITTAGS

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Carsten Wieczorrek

Nachtrag:
Bevor mein Beitrag falsch verstanden wird, ich denke da in der Tat an den roten Farbstoff aus Tomaten.

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

spectator

Hallo,

der Farbstoff in den Tomaten ist Lycopin, auch als Leucopin oder Lycopen bezeichnet.
Den muß man nicht mühsam selbst extrahieren, den gibt es fertig als Nahrungsergänzungsmittel in Kapseln, z.B. hier:
  https://www.ebay.de/itm/NOBILIN-Lycopin-Mono-Kapseln-60-st-PZN1331526/282413943953?epid=25012058115&hash=item41c12ecc91:g:Tl4AAOSwsW9Y23kj
Als "Überträger-Medium" auf die Kunststoff- Teilchen würde sich sicher ein Öl empfehlen.
Nur bei PTFE wird das wohl eher nichts helfen.

MfG
Helmut
Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluß der Welt!

Ronald Schulte

Wilfried,

Ich habe schon mal ein Experiment gemacht mit Fluoreszierende Latex Partikel in Makrophagen.

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=20408.msg153114#msg153114




Grusse Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Klaus Herrmann

Ronald,

aber da ist das Problem schon gelöst die Kunststoffe sind schon gefärbt. Hier sollen sie erst gefärbt werden!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

wilfried48

#19
Hallo,

ja, wie Klaus richtig erkannt hat, wollen wir ja vorhandene Mikroplastikpartikel anfärben um den Nachweis zu verbessern.

Prinzipiell könnte man hierzu auch oberflächenfunktionalisierte (Amingruppen, Carboxylgruppen...) bereits fluoreszenzmarkierte PS- Mikrokügelchen verwenden , wenn diese an die Mikroplastikteilchen anbinden würden. Und dies auch noch im Milieu gesättigter Salzlösung.

Aber zumindest für Modellexperimente zur praktikablen Nachweisgrenze des fluoreszenzmikroskopischen Verfahrens wären sie nützlich indem man das Meersalz mit definierten Mengen dieser Kügelchen versetzt. Es ist ja schliesslich auch Mikroplastik.

Für die Schüler gibt es auf jeden Fall viel zu erforschen.

viele Grüsse
Wilfried


vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Ronald Schulte

@Klaus, Wilfried,

Stimmt, ich habe nicht gut gelesen.

Grusse Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Carsten Wieczorrek

Hallo,
noch ein Nachtrag:
Ich bin überzeugt davon, das sich alle MASSIVEN Partikel aus PP, PE und PTFE (und da fallen mir noch eine Reihe anderer Kürzel ein, die aber im Meerwasser hoffentlich seltener sind, gemeint sind alle hoch chlorierte, bromierte oder fluorierte Kunststoffe) sich prinzipiell nicht färben lassen (siehe alte Antwort, alles, was sich nicht kleben läßt, läßt sich auch nicht färben).
Wenn die Partikel allerdings stark porös sind, (siehe bei WIKI HPLC Phasen), werden die sich porenweitenabhängig auch mit geeigneten Farbstoffen färben lassen. Das verlangt aber 1000 Experimente mit 1000 Farbstoffen und wird eher uneffektiv sein.

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

Carsten Wieczorrek

Hallo,
noch ein Nachtrag: ich habe eben per email einen für mich nicht nachprüfbaren Hinweis bekommen, einige Kuststoffe sollen sich mit Rhodamin B anfärben lassen.
Ohne Garantie (aber ich werde es versuchen).

Carsten
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Für farbige Streifen : Epival Interphako

treinisch

Hallo,

naja, PE und PP lassen sich schon etwas kleben, wenn auch schlechter als Materialien mit höherer Oberflächenenergie. Daraus würde dann ja folgen, dass man sie auch färben kann :-)

Wenn ich wetten sollte, würde ich es mal mit Nilrot oder Ölrot versuchen. Ich denke, die Chancen stehen nicht schlecht. Nilrot löst sich gut in Hexan, das wäre in jedem Fall eine Wette wert, denke ich. Vielleicht habt ihr ja sogar Glück und es fluoresziert bei verschiedenen Materialien unterschiedlich?

vlg
Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

wilfried48

#24
Zitat von: Carsten Wieczorrek in Januar 22, 2018, 21:32:28 NACHMITTAGS
Hallo,
noch ein Nachtrag: ich habe eben per email einen für mich nicht nachprüfbaren Hinweis bekommen, einige Kuststoffe sollen sich mit Rhodamin B anfärben lassen.
Ohne Garantie (aber ich werde es versuchen).

Carsten

Hallo Carsten,

aber bitte hier nichts vorveröffentlichen sonst ist das Schülerprojekt für spätere Wettbewerbe praktisch tot.
Das forum sollte ja nicht in experimentelle Konkurrenz zum Schülerprojekt treten.
Hat denn dein Hinweisgeber eine Literaturstelle , wo die Schüler das nachlesen und zitieren können ?

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

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https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Horst Isele

Hallo Miteinander

Frage an die Chemiker unter uns: Gibt eine Löslichkeitstabelle für Kunststoffe einen Hinweis auf die Färbbarkeit?
Wenn ja, welches sind dann die geeigneten Farbstoffe?

Gruss aus der Schweiz   Horst
das freundschaftliche Du ziehe ich vor

±  µ ∞ λ ¼  ½  ¾   ν  δ  π  σ  φ  ψ  Փ ‰  ‱ ℃  Ω   √  ∛  ∜  ∑  ≤  ≥  ⋲  ♀  ♂

Carsten Wieczorrek

Hallo Wilfried,

meine Quelle hat sich da wohl etwas verlesen, das Rhodamin wurde in seinem zitierten Artikel analog Fluoresczin zum Nachweis der Flüssigkeitsverteilung (Strömungen, Wirbel) verwendet, nicht zum Anfärben irgendwelcher Wasser-Inhaltsstoffe. Sorry...

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
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Johannes Kropiunig

#27
Hallo,

https://3druck.com/objects/polyamide-und-nylon-objekte-selbst-faerben-2910549/
vielleicht hilft es ja, immerhin soll ein großer Teil des Mikroplatikzeugs im Wasser aus unserer Wäsche kommen.

Viele Grüße,
Johannes 
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Werner

Hallo Wilfried!

Vielleicht kannst Du Deine Proben anreichern, ohne gleich Hektoliter einzudampfen.
Die verbreitetsten Kunststoffe sind doch PE und PP, deren Dichte liegt knapp über 0,9 g/cm³.
Die Probe wird mit reinem Kochsalz fast gesättigt, um die Dichte zu erhöhen (ca. 1,2g/cm³). Nach dem Zentrifugieren müßten sich die Kunststoffteilchen oben versammeln, schwere Teilchen im Bodensatz.

Gruß   -   Werner

plaenerdd

Hallo Werner,
ließ doch mal bitte die Antwort 10 noch einmal!
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph