Adaption PZO Biolar an Nikon D 90

Begonnen von HAPEZI, Oktober 02, 2018, 13:45:02 NACHMITTAGS

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HAPEZI

Hallo,

nun nochmal, um die Problematik deutlicher zu machen, wie mir empfohlen wurde ein "professionelles" Präparat.
Es zeigt ein Fibromyom der Gebärmutter. Mikroskop wurde ordentlich geköhlert, wieder das WF-Okular von Hund (von PZO habe ich nur alte Hygensokulare mit winziger Austrittspupille) und Achromat 10x und 40x, beides PZO.

Nikon D90: Iso 1000, 1/640 Sek., Bilder wurden nur für Web verkleinert, sonst nicht nachbearbeitet!
Was sagt Ihr dazu? Welches Okular würde eine Verbesserung bringen. Eine andere DSLR wollte ich mir ersteinmal nicht zulegen sonst erschlägt mich meine Frau...

Ohne Okular, also nach Ofenrohr-Methode geht nicht, da bekomme ich hässliche Lichtreflexe auf den Chip... Bitte helft mir!

Einen schönen Restsonntag und liebe Grüße, Peter

Peter V.

Hallo,

bist Du Dir sicher, dass bei den Bilder (besonders dem zweiten Bild) die Aperturblende nicht viel zu stark zugezogen ist? Den ganzen "Dreck" in den freien Arealen des Präparates sieht man eigentlich nur bei völlig zufgezogener Aperturblende, auch die übrigen Strukturen sehen aus, als sei die Blende einfach zu weit geschlossen. Dann sieht man - besondern bei dem ersten Bild - massive Unschärfen zu allen Rändern, was wohl entweder eine Folge des ungeeigneten Okulars oderr einer insgsamt etwas schief aufgesetzen Kamera ist. Und dann kommen (vermutlich, ich bin da jetzt gaaaaanz vorsichtig  ;)) auch die Probleme des Verschlußschlages hinzu. Um es man ganz klar zu sagen: Mit ungeeignetem Okular und ungeeigneter Kamera kann einfach nicht Besseres herauskommen, dan kannst Du dich noch so "auf den Kopf stellen"! Wenn Du nicht in geeignetes Material (Okularund Kamera) investieren willst, musst Du eben damit leben, dass dabei nicht Besseres herauskommt. Da muss man der Wahrheit einfach ins Auge sehen.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

HAPEZI

Hallo Namensvetter,

natürlich hast Du recht; das Equipment muss stimmig sein!
Aber Du hast mich falsch verstanden; in ein neues Okular würde ich gern investieren wenn ich wüsste in welches! (ausserdem ist das so klein  dass es meine Frau nicht mitbekäme ::)
Nur nochmal eine neue DSLR möchte ich vermeiden...
Vielleicht hilft es auch was, so wie es glaube ich im BLV Naturführer "Mikroskopieren" von W. Nachtigall empfohlen wird, die Kamera zusätzlich an einem Reprostativ zu befestigen.
Ich werde mal experimentieren...
Nur eine Okularempfehlung wäre toll!

lg Peter

limno

Hallo Peter,
das Buch von W. Nachtigall (1985) habe ich auch. Seine Fotografietipps halte ich für technisch und finanziell überholt.
Du hast ein PM!
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

Jürgen Boschert

Hallo Peter (HAPEZI),

ich glaube, wurde schon einmal empfohlen: Mit PZO harmonieren sehr gut die KPL-Okulare von Zeiss West, z.B. ein KPL 10 W oder ein KPL 8, jeweils in Brillenträger-Ausführung.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

koestlfr

#50
Hallo HAPEZI Peter!

Ich behaupte, die Kamera ist dein ,,derzeit" geringstes Problem ...

Du musst, wie Peter V. schon geschrieben hat:

Korrekt köhlern, die Aperturblende nur so zumachen, das du die Verdunkelung bei der Lichtmessung der Kamera gerade mal bemerkst.

Dann solltest du ein Brillenokular, z.B. von Zeiss wie Jürgen vorgeschlagen hat oder ich würde das B 10x von Reichert nehmen (hab ich schon eingesetzt - geht sehr gut), versuchen.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Kamera insgesamt etwas schief aufgesetzt ist. Da der Schärfeabfall gegen alle Ränder hin ist bin ich nicht ganz sicher ...

Warum stellst du die Kamera auf 1000 ASA? Nimm doch 200 ASA und belichte dem Histogramm entsprechend. Deine Bilder sind eher unscharf als verwackelt - auch fehlt ihnen der Kontrast.

@Peter V.

Ich schätze Dich doch auch sehr, aber das sollte doch eine rein technische Diskussion sein ...

Ja, Martin Kreutz hat, ich glaube noch immer, die Pen E1 - ich habe mich vor 2 Wochen mit ihm über die Blitzfotografie unterhalten, aber nicht welche Kamera er aktuell hat.

Seine veröffentlichten Bilder sind mit Blitz gemacht - seine Kamera erfüllt nur 2 bullets deines 7stelligen Postulats - nämlich dem, wie man eine Mikroskopkamera im Griff hat ...

Canon - ich glaube jetzt hab ich tatsächlich eine Allergie bekommen ...
Liebe Grüße
Franz

Peter V.

Hallo Peter,

ZitatAber Du hast mich falsch verstanden; in ein neues Okular würde ich gern investieren wenn ich wüsste in welches! (ausserdem ist das so klein  dass es meine Frau nicht mitbekäme ::)

..wenn Du Dich da mal nicht irrst ;-) (Zumindest bei einem undelaminiertes KPl 10x). Das kann den Preis einer sehr günstigen EOS 450D bei Ebay schon unter Umständen übersteigen.

Und mit dieser Äußerung muss ich Franz wirklich Recht geben: Auch, wenn die D90 vielleicht nicht optimal ist, scheinen die anderen Adaptionsprobleme gravierender zu sein. Und nochmal: Du hast ziemlich sicher die Aperturblende viel zu weit zugezogen.

Hezrliche Grüße
Peter




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rhamvossen

Hallo,

Noch eine algemeine Bemerkung zu den "optimale" Kameras für die Mikroskopie. Nicht jede Mikroskopiker macht dasselbe. Ich zum Beispiel fotografiere viel durch Hufeisenstative. Wurde da so eine schwere Canon geeignet sein? Ich habe das alte Olympus EP1. Das funktioniert prima so lange man lang beleuchtet, 2-2.5 Sekunden. Also, alles was bewegt kan man vergessen. Aber davon kann man dann Videos machen. Leider nicht in der höchste Qualität mit der EP1. Ich werde viellecht bald eine neue Kamera kaufen. Ich denke, es wird wieder ein spiegelloser micro 4/3 sein. Das hat mir so weit doch gut gefallen. Stell dir mal vor das alle Mikroskopiker mit eine Canon fotografieren. So eine Einheitswurst willen wir im Forum doch nicht haben? ;). Beste Grüsse,

Rolf

HAPEZI

Hallo Rolf,

Aus diesem Grund bleibe ich ja auch bei meiner Nikon. .. ;)

lg Peter

Klaus Herrmann

Hallo Hans-Peter,

ZitatAus diesem Grund bleibe ich ja auch bei meiner Nikon. ..
Ein gewisses Standvermögen zeugt von Charakter.

Bei mir hat es auch einige Zeit gedauert, bis ich charakterlos wurde: aber seit einigen Jahren kombiniere ich mein Olympus Mikroskop - das ich phantastisch finde - mit einer Canon EOS 600 und seither sind die Kopfschmerzen weg! 8)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Peter V.

#55
Lieber Klaus,

aber ist das nicht absolut langweilig? Einfach gut fotografieren ohne jedwede Herausforderung, ohne lange Belichtungszeiten, ohne Reprostative oder sonstige Klimmzüge?

Herzliche Grüße
Peter
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ds0511

Hallo Peter, hallo Klaus,

wieso langweilig? Es gibt doch noch eine Menge anderer Herausforderungen als eine Fotoadaption. Es muss ja auch nicht immer die Technik sein  8)

Viele Grüße
Detlef